Rosen-Sirup

Sonntag, 31. Juli 2011

Selten, dass unsere Rosen so üppig ein zweites Mal blühen wie dieses Jahr. Der Regen und die Temperaturabkühlung der letzten beiden Wochen scheinen ihnen gefallen zu haben. Wieder eine gute Gelegenheit, Rosensirup anzusetzen. Anregung dazu fand ich im ST-Forum (Coucou Küchenherd), allerdings habe ich es anders eingemacht, ähnlich meines Rezeptes für Holunderblütensirup.

Am besten eignen sich Damaszenerrosen - aber auch aus jeder anderen intensiven Duftrose läßt sich ein Sirup herstellen. Ich verbinde mit Rosensirup viel von der Sinnlichkeit und Sinnesfreude der Araber.

Während unseren vielen Aufenhalten im arabischen Raum war es für mich bisher besonders spannend zu beobachten, wie bemüht die arabischen Frauen sind, das Heim und die Stimmung zuhause gut zu gestalten. Wobei ein Essen, das alle Sinne anspricht - bis hin zum Aphrodisiaka - ebenso dazu gehört, wie die verruchten Dessous, deren Händler auf den einheimischen Märkten gute Geschäfte machen. Reisen hilft, festgefahrene und festgelegte Bilder zu überdenken - oder völlig neue Eindrücke zu erhalten. Ich jedenfalls habe auf all unseren Reisen nirgends in so viele glizzernde Augen geblickt, singende Frauen gehört und zufriedenen Kindern beim Spielen zugesehen wie in Nordafrika.

Zutaten:

1l Wasser
1kg Zucker (m: weißer Rohrzucker)
eine große Schüssel Rosenblüten (Blätter - ungespritzter Duftrosen)
1 Zitrone
1 EL Zitronensäure
Zubereitung:

Wasser und Zucker aufkochen, bis der Zucker gelöst ist. Erkalten lassen. Die Rosenblütenblätter in ein großes Glas füllen. Die Zitrone heiß abwaschen und in Scheiben schneiden. Die Zitronenscheiben und die Zuckerlösung dazugeben. Das Ganze abdecken und ca. 6-7 Tage an einem kühlen Ort ziehen lassen (m: nur zwei Tage, da sehr heiß gewesen). Die Flaschen mit kochendem Wasser sterilisieren und das Sirup abfüllen (m: teilweise zu Eiswürfel gefroren).

Achtung! Auf die Zitronenscheiben aufpassen, die leicht anfangen zu schimmeln, wenn die Blätter länger ziehen und die Zitronenscheiben nicht wirklich völlig vom Sirup bedeckt sind. Der Sirup fängt dann an zu gären. 

Übrigens: Je dunkler die Rose ist, desto dunkler wird der Sirup. Nach Wunsch weiterverarbeiten, in eine Crème brûlée, in eine arabische Tagine, einen Obstsalat...
Als kühles Überraschungsgetränk einfach zu Eiswürfel frieren und ins Lieblingsdrink geben. Und wie nun schon üblich ist das ein Beitrag für die - heute gesammelt von Kathrin:

4 Kommentare

  1. ohh wie schön! das würde mir auch gefallen, vorallem damit dem Dessert einen speziellen Geschmack zu geben :)
    Grüessli
    Irene

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  2. ich liebe rosen und deine erinnerungen, wunderbar. ja, tatsächlich, auf reisen überdenkt man so manches! die idee mit den eiswürfeln klingt auch sehr fein ... und mir fällt gerade ein, dass eine rose in unserem garten sehr gut duftet, vielleicht probier ich es mal aus ... liebe grüße und bis spätestens zum nächsten sonntag :) katrin

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  3. Hätte ich diese Rezept früher gesehen.
    Liebe Grüsse.

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  4. @nestrin: die nächsten blühenden Rosen kommen - und die Zeit ,um in süßen Gesprächen zu schwelgen bleibt.

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