Ratatouille - mon amour

Mittwoch, 4. Juli 2012

Es ist Sommer, es ist heiß und es gibt wieder das Gemüse, das für mich Inbegriff für beides ist: Zucchini, Auberginen und Tomaten. Wie habe ich mich darauf gefreut. Die ersten eigenen Tomaten werden zuerst als Tomatensalat und Tomatensalat und Tomatensalat zelebriert. Und die ersten Zucchini kommen ins sommerersehnte Ratatouille. Für mich zudem eines DER Gerichte, die kulinarisch nicht enger mit Frankreich verwoben sein könnten. Das Wort klingt doch bereits schön: Ratatui. Es wundert mich, dass noch kein Auto so benannt wurde ;O)!

Was Hausmannskost angeht, bin ich nicht sehr mäkelig. Bon, auf unseren Reisen bin ich manchmal an meine Grenzen gestoßen. Bis zum heutigen Tag bereue ich zum Beispiel eine Situation in Burma, wo ich auf einem Vollmondfest an einer heiligen Höhle war. Nur unter Birmesen . An einem der Stände habe ich mir aus einem Kessel etwas schöpfen lassen und meine Reisebekanntschaft riet mir mit größtem Bedenken ob darin lauernden Krankheitsgefahren ab - und ich schaute in tiefenttäuschte Augen des Kochs. Wäre mein Habib dabei gewesen - Burma war meine erste Reise ganz alleine - wäre das nicht passiert. DER ißt im Ausland alles - OHNE, dass je etwas passiert wäre. (Es sei denn es war sog. Continental Food...)

Aber zurück zum geliebten Ratatouille, bei dem ich durchaus streng werden kann. In welchem Verhältnis ihr das Gemüse mischt, das sehe ich nicht eng. Ob mit oder ohne Paprika, auch das ist mir egal. Zuviel  Knoblauch oder eine Überdosis sogenannter provencalischer Kräuter, selbst ein eindeutiger Schwubber zuviel Öl - da bleibe ich gelassen. Doch was mir jedes Ratatouille vergällt ist, wenn es als wässrige Suppe daher kommt - das gibt ne glatte 6. Je nach Gesicht, das serviert ne 6+.
Da bin ich Domina :)!

Ihr wollt mich mit Ratatouille glücklich machen? Dann einfach nur die Gemüse nach einander sautieren, sprich über heißem Feuer mit wenig Öl dünsten. So wird das ein Ratatouille à mon goût!
mit dem Federkissen-Olivenöl-Kartoffelpü
Zutaten:

1 Zucchini, gelb
1 Zucchini, grün
1 Aubergine
1 rote Paprika
1 gelbe Paprika
1 rote Zwiebel
3 Tomaten
2 Knoblauchzehen
2 EL schwarze Oliven
Rosmarin
Thymian
Basilikum, Zitronenbasilikum
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Harissa
1 Pr Zucker

Zubereitung:

Die Tomaten überbrühen und häuten. Das Gemüse waschen und getrennt von einander nicht zu klein würfeln (ca. 2cm). Die Gewürze fein hacken. Zuerst in einer Pfanne die Zwiebel mit dem Knoblauch in Olivenöl anschwitzen bis die Zwiebel glasig ist. Diese dann in eine Schüssel geben.

Nun die Hitze hoch stellen. Wieder etwas Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Auberginenwürfel darin braten, bis sie etwas Farbe angenommen habe und gar sind. In eine zweite Schüssel geben. So fortfahren mit der Zucchini und der Paprika und diese dann jeweils zu den Auberginen in der gleichen Schüssel zwischenlagern.

Wenn das Gemüse fertig sautiert ist, die Zwiebel wieder in die Pfanne zurückgeben, ebenso die Tomaten und die feingehackten Gewürze (außer dem Basilikum) und die Tomaten etwas einköcheln lassen. Erst jetzt alles Gemüse zusammen in die Pfanne geben und bei zugedecktem Deckel weitere 5-10 Minuten köcheln lassen Die Oliven unterrühren. Mit Harissa, Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. Eventuell noch etwas Olivenöl angießen.
mit roter Polenta und Rouge Barbe

11 Kommentare

  1. Kartoffelbrei zu ratatouille? Da sieht man doch l'origine!Les allemands aiment les patates!

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  2. Es ist Sommer...und jetzt bei dir eine Portion Ratatouille verspeisen, da hätte ich Lust drauf.
    Rote Polenta springt mir da ins Auge, schmeckt die so toll wie ich sie mir vorstelle? :)

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  3. Wenn ich hier nur auch so schönes Gemüse bekommen würde, ich bin ganz neidisch, das sieht so lecker aus!
    Das ist schon ein bisschen gemein von dir, uns hier immer mit so schönen Fotos zu quälen :-)
    Ganz liebe Grüße,
    Dani

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  4. Ich liebe Ratatouille - gerade vorgestern habe ich auch eins gekocht. Dann Polenta in eine Gratinform und das Gemüse obendrauf und im Ofen kurz gratiniert. Ans Fotografieren habe ich erst gedacht, als der Junghahn den letzten Rest aus der Form gekratzt hat. Aber die Saison ist ja noch lange.

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  5. Hmmmm, lecker! Ich LIEBE Ratatouille und könnte es im Sommer so gut wie täglich essen! Und ich bin neidisch auf deine Ernte. Meine Balkon-Tomaten lassen noch auch sich warten- was mich aber auch nicht verwundert, schlecht wie das Wetter in den letzten Wochen war!

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  6. Ach! Wieder so ein Beitrag, wo ich mir einen Gemüsegarten wünsche. Und Hunger kriege, obwohl das Frühstück noch gar nicht lang her ist. :-)

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  7. Sommer auf der Zunge! Und ich seh dich ab jetzt immer mit einer Peitsche in meinem inneren Auge. ;-)

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  8. "Ne faites pas de la ratatouille", der Lieblingsspruch meiner Französischlehrerin, wenn wir mal wieder alles durcheinanderschmeißen :-)

    Ich mach es trotzdem auch immer wieder gerne, allerdings bei mir ohne Auberginen, weil ich die einfach nicht mag.
    Die Fotocollage ganz oben ist superhübsch.

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  9. @Bolli: Klapperst du wieder mit den Kastagnetten deines Charmes, Katia?

    Und du meinst also, dass die Fränzis die Kartoffeln auf dem Markt gar nicht zum Essen kaufen, sondern nur für Kartoffeldruck und derlei Sachen. Hmmm, also da gilts dran zu bleiben an der Beobachtung ;O)

    @Sybille: NajmaiNjami, gilt auch für die rote Polenta, die tatsächlich noch besser ist als die weiße. Da hat die Sabine ja was angerichtet

    @Dani: Ich bin gespannt, mit welchen Bildern von einem Haus in Frankreich du kontern wirst zum Neidisch machen. Vielleicht etwas mit Garten?

    @Wilde Henne: Ja, wir können uns entspannt zurücklehnen: die Ratatouille-Serie ist erst in ihrer Groß-Produktion angelaufen.

    @Gourmande: Ratatouille kann ich auch fast wie Brot essen. Also nahezu täglich. Und selbst wenn was übrig geblieben ist, verschwindet der Rest im Laufe des Tages.

    @Hedonistin: Die Rosamunde-Pilcher-Momente, in denen ich mit einem Strohut auf dem Kopf und meinem Korb am Ellenbogen mir einen Rosentrauch zusammenschneide und etwas Gemüse fürs Mittagessen ernte, sind mit meine liebsten ;)

    @Zorra: Könntest du noch einfügen *äußerst gefährlichen* also *immer mit einer äußerst gefährlichen Peitsche...* oder lieber *zischend* - ich denk nochmal drüber nach ;O)

    @Britta: Ein süßer Spruch deiner Franz-Lehrerin. Und warte nur: Aubergine mochte ich anfangs auch nich sehr, bis ich einige wunderherrliche Rezepte damit für uns gefunden habe :). Vielleicht bekomme ich dich damit erwärmt für Auberginen als solches...?

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  10. tu devrais être habituée maintenant...je ne sais tjrs pas où se trouvent les signes pour smileys etc sur mon clavier!

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  11. Genau. Nacheinander anbraten heißt meines Erachtens das Zauberwort für ein gutes Ratatouille.

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