Kohlateral: Rotkohlsalat mit Granatapfel und

Montag, 12. Januar 2015

Wenn wir gerade über den Markt schlendern, gibt es vorallem eines zu sehen: Kohl, Kohl und nochmals Kohl. Etwas Salat, ordentlich Kürbis und Kartoffeln. Und Kohl. Wohl dem, der seine Vorratskammer zur rechten Zeit gefüllt hat.

Ich kann mich nicht entsinnen, wann ich das letzte Mal überhaupt soviel vom europäischen Winter mitbekommen habe. Vielleicht staune ich deshalb ein bißchen über die Kohlonie. Genug der Wortspiele. Tatsächlich essen wir hauptsächlich Kohl die letzte Zeit und ich habe ihn auch in keinster Weise über.

Dieser Rotkohl ist sogar noch aus dem eigenen Garten. Deshalb wollte ich ihn so pur wie möglich zubereiten - und dann bietet sich ein Rohkost-Salat an. Zwei Salate mit Rotkohl gibts hier bereits (übrigens auch drei verschiedene Rezept als geschmortes Kraut). Irgendwo in meiner Zettelwirtschaft schlummert zudem ein Rezept für eine Terrine mit Ziegenfrischkäse und Rotkohl. Da es aber momentan keinen Ziegenkäse gibt, kam die Terrine eh nicht in nähere Erwägung.

Uns hat dieser Salat so gut geschmeckt, dass er von allen vorgestellten den ersten Rang einnimmt. Ich liebe ja Rohkost und empfinde diesen Salat als absolute Winterfrische! Dazu das Kürbiskernöl, das so gut zu Rotkraut paßt... Unverschnörkelte Empfehlung!
Zutaten 4P:

1/2 Rotkohl
1 Schalotte
1 Granatapfel
Kürbiskerne, geröstet
eine handvoll junge Mandoldblätter
4 EL Kürbiskernöl
2 EL Himbeeressig
1 TL Feigensenf (m: eigener)
1/4 TL Senf Savora
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Vom Rotkohl die äußeren Blätter entfernen und alle unsauberen Stellen ebenfalls. Den Kohl halbieren und den Strunk heraus schneiden. Die Mangoldblättchen waschen und trocken schleudern.

Den Rotkohl in feine Streifen schneiden oder hobeln. Die Schalotte fein würfeln. Die Kerne aus dem Granatapfel lösen. Die Kürbiskerne ohne Fett in einer Pfanne rösten. Aus den letzt genannten Zutaten eine homogene Vinaigrette rühren und mit allen anderen Zutaten über den Salat

9 Kommentare

  1. Der Rotkohlsalat klingt sehr gut! Rezept nehm ich gleich mal mit, Granatäpfel liegen noch im Keller - passt wunderbar :D

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  2. Hi, Micha,
    das klingt sehr einladend. Ich liebe Krautsalat in allen Varianten, muss nur noch sehen, wo hier der nächste Granatapfelbaum steht ... Ich mache das feingeschnittene Kraut vor dem Anmachen immer noch durch Mörsern etwas weicher, weil ich es nicht so "strabelig" mag.
    Aber ich wollte was ganz anderes sagen: Ich habe gesehen, dass Du meine Seelen gepostet hast, während ich mich zwei Wochen am Strand von Edinburgh und an der Tafel Ottolenghis aalte. Und ich musste dazu unbedingt noch eine Anmerkung loswerden... Die steht jetzt dort, bei dem Seelen-Post, aber da schaut natürlich jetzt voin selber keine / r mehr hin.
    Liebe Grüße und nix für ungut .... Günther

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  3. Das glaube ich dir unbenommen, nur müsste ich die Granatapfelkerne weglassen, die kann Herr H. absolut nicht leider. Vielleicht getrocknete Cranberries stattdessen?

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  4. von seiner hübschheit mal ganz abgesehen.
    ich schrecke vor kohl ja immer zurück, weil bei mir damit mäßig erfreuliche olfaktorische kindheitserinnerungen konnotiert sind – der auf der herdplatte der nachbarn vor sich hindämpfende und seinen geruch im ganzen stiegenhaus verbreitende kohl. ein problem, das sich bei der salatvariante aber gar nicht stellen würde. daher wohl der perfekte einstieg ins kohlgeschehen für mich. merci.

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  5. Wie, am besten?? von allen Salaten hier bei dir? dann muss ich den unbedingt probieren ;-)
    Hier wird gerade auch massenhaft Kohl gemampft, am besten ist natürlich mein eigener Rosenkohl aus dem Garten :-)

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  6. @Sandra: Ganz klar: knackiger geht nich :)

    @Günther: Urlaub? Das machst du absolut richtig. Und du: ich sehe IMMER wann wo wer hier auf dem Blog kommentiert. Und dein sehr hilfreicher Kommentar was die doofen Krustenrisse angeht, ist bei den Seelen besonders gut aufgehoben. Und hilft mir, an der Perfektion zu arbeiten. Urlaub war schön?

    @Eva: Granatapfel fand ich ja lange das am meisten überbewertete Obst seit es Ottolenghi-Kochbücher gibt. Aber in dem Salat sind die ausnahmsweise das Tüpfelchen auf dem i, weil sie einfach genauso schön knackig wie das Kraut sind. Getrocknetes Obst hat den Effekt natürlich nicht so... hmmmm...Trauben sind rum... vielleicht Mandarinen?

    @Mme Ulma: Das wäre wahrlich ein guter Einstieg... und ich picke mir von dir das schöne Wort *Stiegenhaus*!

    @Britta: Neeneenee, von den drei Rotkohlsalaten, die es nun hier auf dem Blog gibt, ist dieser der beste... also unter seinesgleichen ;)
    Und klar, was das eigene Obst und Gemüse angeht, da können wir uns auf ein völlig unvoreingenommenes, objektives Urteil verlassen, gell :)

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    1. Ja, Urlaub war schön, die Londoner Luft ist so was von erholsam nach elf Monaten Alb-Idyll, das spontane Lunch bei Ottolenghi in Islington war ein Highlight. Und jetzt haben wir wieder so eine Freude an der eigenen Matratze .... sind halt ältere Herrschaften ... Gruß Günther

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  7. Ich liebe die Winter-Gemüse-Sorten. Wirsing oder Grünkohl, Sauerkraut - könnt' ich mich reinsetzen! Rotkraut machen wir viel zu selten. Dabei sieht er so hübsch aus. Ich hab mal ein tolles Thai-Salat-Rezept mit roten Kohlblättern verbloggt. Mal ganz was anderes, sehr hübsch und köstlich! Einen Granatapfel hab ich auch noch daheim. Vielleicht mach ich den Salat bald mal nach. Sieht sehr hübsch aus!

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  8. Mhhh - köstlich wurde er, dieser Rotkrautsalat á la Grain de Sel. Statt Feigensenf Lustenauer Senf, statt Kürbiskernen Sonnenblumenkerne, und Olivenöl, aber trotzdem herrlich! Bin gespannt, ob das morgen bei der Zugfahrt verdauungstechnisch zu freien Sitzplätzen im Umkreis führt... Lg aus Wien, von Irmi E.

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