Frühlingspause: Kürbis-Paprikasuppe mit Knoblauchcrôutons

Sonntag, 23. März 2014

Endlich regnet es und die Chancen, dass sich das Unkraut wieder leichter an den Wurzeln rausziehen läßt, steigen sprunghaft in die Höhe. Fast immer beim Unkrautrupfen sinniere ich über die Ungerechtigkeit der Welt: das nichtsnutzige Kraut sprießt von alleine und hält man nicht mit konstantem Willen dagegen, überwuchert es sogar das mühsam kultivierte. Schon irre, wie sinnbildlich das Wühlen im Erdreich ist. *Unser Körper ist unser Garten, und unser Wille der Gärtner* meint Wiliam Shakespeare. Wobei ich diese Aussage sogar noch mehr auf den Geist übertragen würde.

Bon, es ist wieder nass und kühl, der Frühling macht eine kleine Verschnaufpause und ich erhole mich in der Zeit etwas vom Umstechen, bref, es ist eindeutig Suppenwetter.

Auch wenn mein Verhältnis zu Herrn Schuhbeck ein zwiegespaltenes ist, dieses Kürbissuppenrezept zählt eindeutig zu den besten Kürbissuppen, das ich bisher gegessen habe. Vermutlich bin ich einfach genauso vanille-verrückt wie der Alfons. Außerdem wird sie durch den roten Paprika (der sich by the way tatsächlich gut mit dem Sparschäler schälen läßt) richtig gefällig purpurorange. Ersetzt man wie ich den Geflügelfond durch Gemüsebrühe, dann handelt es sich um ein wonniges, veganges Süppchen.
Zutaten:

2 rote Paprikaschoten 
600 g Butternusskürbis oder Muskatkürbis 
900ml Gemüsebrühe  
100ml Kokosmilch 
1 TL Curry, mild 
1 Knoblauchzehe in Scheiben 
1 Prise gemahlener Galgant (m: weggelassen)
1 Splitter einer Zimtrinde 
1/2 ausgekratzte Vanilleschote 
40 g kalte Butter
Salz  
Chili mild, gemahlen 
1 EL mildes Olivenöl 
1 EL frisch geschnittene Petersilie  
Chilisalz mild 

Crôutons: 
50 g Weißbrot 
2 EL mildes Olivenöl 
1 Knoblauchzehe in Scheiben geschnitten 
1/2 ausgekratzte Vanilleschote 
Petersilie (m: Pimpinelle)

Zubereitung:

Die Paprikaschoten waschen, vierteln, entkernen, entstrunken und mit einem Sparschäler schälen. 6 Viertel davon grob zerkleinern, den Rest für Einlage beiseite legen. Den Kürbis schälen, die Kerne entfernen, ca. 100 g davon für Einlage beiseite legen und den Rest in 1 cm große Würfel schneiden. 

Die größeren Kürbiswürfel mit den größeren Paprikastücken in 800 g Gemüsebrühe in etwa 20 Minuten knapp unter dem Siedepunkt weich garen. Kokosmilch mit dem Curry hinzufügen und pürieren. Knoblauchscheiben, Galgant, Zimt und Vanille einlegen, einige Minuten darin ziehen lassen und danach entfernen. 

Die Butter hinein mixen und mit Salz und Chili abschmecken. Den restlichen Paprika und Kürbis in ca. 0,5 cm große Würfel schneiden. In einer Pfanne in der übrigen Brühe bei mittlerer Hitze in einigen Minuten weich köcheln, bis die Flüssigkeit fast verdampft ist. Das Olivenöl dazu geben, die Petersilie hinein rühren und mit Chilisalz würzen.

Crôutons: Das Weißbrot in 0,5 bis 1 cm große Würfel schneiden. In einer Pfanne bei milder Temperatur im Olivenöl goldbraun anrösten. Sobald sie anfangen braun zu werden, die Knoblauchscheiben mit der Vanille dazu geben. Zum Schluss auf Küchenpapier abtropfen lassen und die Vanille entfernen. 

Anrichten: Die Suppe nochmals aufmixen, in Suppenteller verteilen, die Gemüsewürfel hinein streuen und mit den Knoblauchcroutons bestreuen.

5 Kommentare

  1. der Frühling hat auch hier eine Pause eingelegt und so nehme ich deine so lecker aussehende Kürbissuppe gerne mit!

    Einen schönen Sonntag für euch.

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Micha,
    ich hab doch eh schon so grosse Lust zu gärtnern, und deine Gartengeschichten tun da ihr Übriges. Könnte gerade loslegen - obwohl es dieses Jahr ein Anfang sein wird, ein paar Balkonkübelpflanzen grosszuziehen. Bin gespannt ... ich glaube auf jeden Fall an einen tieferen Sinn des Gärtnerns, weil die Tätigkeit den Geist zum Nachdenken anregt. Sehe ich bei dir bestätigt ;-)
    Schönen Sonntag wünsche ich,
    Sarah

    AntwortenLöschen
  3. Ein wunderbares Süppchen. Zu schälen habe ich Paprika noch nie versucht, das wird nachgeholt :) Und das letzte Bild - wunderschön, als ob Du die Fensterläden extra zu den blühenden Bäumen gewählt hättest!

    AntwortenLöschen
  4. Wie machst Du das bloss mit deinen Händen ? Nach Gartenarbeit und mehrere Tage drüber hinaus, sind meine Hände nicht mehr vorzeigbar. Fürs Schälen von Paprika sind die gezahnten Tomatenschäler sehr gut geeignet.

    AntwortenLöschen
  5. @Eva: Ein feines Süppchen, das meine Empfehlung hat!

    @Sarah: Auch Balkonien macht große Freude - und auch das sind nachher kleine Pflanzenkinder :)

    @Julia: Hach, oder? Was birgt der Frühling an Wundern und schönen Bildern. Die Fensterläden habe ich selbstredend extra für das Foto farblich passed ausgetauscht...

    @Robert: Umstechen und Hacken waren die überwiegenden Arbeiten. Wenn es nun ans Unkrautjäten geht (nach dem Regen) muß ich die Hände wohl wieder verstecken - wenn man Städtermaß anlegen wollte. Das mit dem gezahnten Schäler werde ich versuchen...

    AntwortenLöschen

Für Kommentare gilt: die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) wurden an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.