Diesen Sommer habe ich Gurke zum ersten Mal warm gegessen. Und siehe da: wir beide waren ganz und gar überzeugt. Also bin ich dran geblieben und habe mich an Schmorgurken versucht. Heraus kam ein feines, unkompliziertes Alltagsgericht mit Lachs-Bulettchen.
Das Kartoffel-Pü kennt ihr längst. Ich hätte auch nie gedacht, dass ein pürriertes Kartoffelpüree mit Olivenöl bei mir so landen kann. Aber es hat bei uns sogar den Klassiker mit Milch und Butter abgelöst. Außerdem, und das sollte nun auch die Skeptiker aufhorchen lassen: das Pü wurde aus unserer mickrigen, diesjährigen Kartoffelernte zubereitet. Die Ausbeute der Ernte war derart spärlich, dass sich beim Einholen fast das Bücken nicht gelohnt hat. Aber eigene Kartoffeln sind eigene Kartoffeln - da macht man nicht IRGENDETWAS damit.
Und weil dieses seidig-geschmeidige Kartoffel-Pü ohne Zauberstab nicht zu zaubern ist, darf es im letzten Moment bei Zorras Event mitmachen. Das habe ich, glaube ich, schon mal erzählt, dass ein Pürierstab mein allerallererstes Küchengerät war. Selbst zu Zeiten als die Küche noch keinerlei Magnetismus auf mich hatte. Und als dieser erste kurz vor dem Ende seiner Tage stand, habe ich genau im richtigen Moment bei Zorra einen Zauberstab gewonnen - der seinem Namen alle Ehre macht.
1 Mal Pü
2 Gartengurken
70ml Gemüsebrühe (m: Paste)
70ml Sahne
2 EL Sahne-Merrettich (m: selbst angesetzter)
Salz, Pfeffer
1 Brötchen vom Vortag
etwas Milch
200g geäucherter Lachs
1 Schalotte
2 EL gehackte Kräuter (Schnittlauch, Estragon, Petersilie)
1 TL Abrieb Limette
1 Ei
Salz, Pfeffer
(evt. etwas Semmelbrösel)
Zubereitung:
Brötchen in der angewärmten Milch einweichen. Die Schalotte in etwas Olivenöl glasig dünsten.
Von den Gurken die Enden abschneiden und schälen. Mit einem Gemüsehobel von den Gurken feine Streifen abschneiden.
Den Lachs in feine Würfel schneiden, das Brötchen gut ausdrücken und beides mit den restlichen Zutaten vermischen. Sollte die Masse etwas zu weich sein, noch etwas Semmelbrösel dazu geben. Mit nassen Händen kleine Buletten formen und in Öl bei mittlerer Hitze von beiden Seiten knusprig braten.
In einer Schmorpfanne die Gemüsebrühe mit der Sahne und den Gurkennudeln erhitzen, den Deckel auflegen und bei sanfter Hitze etwa 10 Minuten weich, aber nicht zu weich dünsten. Ab und an umrühren. Kurz vor Ende der Garzeit den Meerrettich unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmcken.
Püriertes Pü? Da bin ich echt stutzig geworden, ich dachte immer, es würde dadurch zäh...
AntwortenLöschenDie Lachsbuletten klingen himmlisch! :-)
Sie haben vollkommen recht,ein Püree (Brei)wird nie, niemals und ist ein absolutes NoGo, mit dem Stabmixer zubereitet.
LöschenEs sei denn man liebt Kleister, hat aber dann nichts mehr mit einem Püree gemein...
Entweder stampfen oder noch feiner: heiße Kartoffeln durch eine
Presse drücken und nach Gusto weiter verarbeiten.
Soll aber ujm Gottes Willen keine Kritik an der fleißigen Köchin- und Blogbetreiberin sein.
Alles ist ansonsten wunderbar!!!
Sie teilen weder meinen noch Siebecks Kartoffelpü-Geschmack - der das tradtitionelle übrigens genauso daneben gelten läßt wie ich. Das geht in Ordnung: Chacun à son goût.
LöschenPürierst du dein Pü tatsächlich? Ich mag es lieber gestampft und anschließend mit dem Mixer bearbeitet... Das mit den Gürkchen merk ich mir, habe noch nie warme Gurken gegessen ^^
AntwortenLöschenGanz liebe Grüße Trina ♥
Glaubst Du mir, dass ich noch nieee Kartoffelpürree mit Olivenöl geschweige denn Aligot probiert habe? Nach diesem Rezept von Dir muss sich das jetzt unbedingt ändern.
AntwortenLöschen@Eva: Bis man es ausprobiert hat... wie beschrieben ;)
AntwortenLöschen@Trina: Es gibt so viele Wege, mit Kartoffeln glücklich zu werden.... Ich stehe auf das Siebeck-Pü!
@Sabine: Dir wiederum muß ich nur verschwörerisch *Siebeck* zuflüstern, und du weißst Bescheid :)
holla, vielleicht lässt sich der monsieur von dieser kartoffelpüreeversion überzeugen, dann kann ich mir endlich endlich wieder welches kochen nach über 17 entbehrungsreichen jahren :)
AntwortenLöschenEin Klassikergericht, dass bei uns immer wieder auf den Tisch kommt und sogar vom schnäkigen Nachwuchs gegessen wird - allerdings mit Fleischküchle. :-)
AntwortenLöschenHerzlich, Katja
Schmorgurken sind was ganz Feines, morgen auch in meiner Küche, dann allerdings mal anders als sonst (ich mache sie sonst gerne nach einem Bocuse-Rezept).
AntwortenLöschenBeim Kartoffelpüree kann ich dir diesmal leider nicht folgen, ich hab's gerne konsistenzieller und lehne das zu starke Pürieren ab ;-)