Was einem als Veggie manchmal abgeht - vorallem an kalt-grau-grisseligen Tagen - sind so richtig deftige Gerichte. Na, ihr wißt, was ich meine: alles, was so Richtung Gulaschkanone geht. Eben ein Schmorgericht mit abgründiger Sauce, in der alle Trübheit wie in einem dunklen Moor versinkt.
Etwaige Gelüste zu befriedigen, erhoffe ich mir bei dem Anblick von Susannes Röstis. Allerdings überflog ich das Rezept nur (Bitte daheim nicht nachmachen, Kinder) und überlas den Teil mit *vorbereiteter Sauce*.
Es wurde mir nicht zum Verhängis, denn die säuerlichen Rösti, die ich etwas abänderte, harmonierten auch so sehr gut mit der süßlichen Malzbiersauce und saugten sich begierig damit voll. Dazu ein grüner Salat - es hat uns ausgezeichnet geschmeckt.
Für mein erstes Foto ließ ich die Röstis goldgelb vor die Linse treten. Für den Habib auf dem Teller wurde eine deutliche Röstung obendrauf gelegt (ich erinnere nur an Bratkartoffeln Holzfällerart). Wenn schon rustikal, dann richtig...
Zutaten:
4 große Kartoffeln (m: festkochende, Charlotte)
2 Eier
2 Schalotten
2 Eier
2 Schalotten
200 gr. frisches Sauerkraut, Flüssigkeit gut ausgedrückt
1 EL Haferflocken
1 EL Semmelbrösel
Salz, Pfeffer, Kümmel, Muskat
Salz, Pfeffer, Kümmel, Muskat
einige Zweige Thymian, die Blättchen davon
Butterschmalz zum Braten
Butterschmalz zum Braten
Für die Sauce:
1 Schalotte
2 TL brauner Zucker
300 ml Malzbier (m: 1 Flasche)
300 ml Malzbier (m: 1 Flasche)
Thymian
Rosmarin
1 Lorbeerblatt
1 Zehe Knoblauch
1 Zehe Knoblauch
1 Stück Orangenschale
20 ml alter Balsamico (m: Balsamico-Reduktion)
20 ml alter Balsamico (m: Balsamico-Reduktion)
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette
Zubereitung:
Für die Sauce die Schalotte schälen und fein hacken. Knoblauchzehe ebenfalls fein würfeln.
Den Zucker in einer Pfanne erhitzen, bis er anfängt zu karamellisieren.
Mit dem Malzbier ablöschen, Schalotte, Knoblauch und die Kräuter zugeben und auf ein Drittel einkochen lassen. Die Sauce passieren, zurück in den Topf geben, den Balsamico anschütten und die Orangenschale kruz mitziehen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Piment abschmecken. Wer mag bindet die Sauce noch mit Hilfe etwas Speisestärke.
Für die Rösti die Kartoffeln waschen,
schälen und fein reiben. Schalotten schälen und fein hacken. Schalotte zu den
Kartoffeln geben, ebenso das Sauerkraut, die Haferflocken und die Semmelbrösel. Würzen. Die Eier uzufügen und zu einem Teig vermengen . Zum Braten
Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Je ca. 2 EL der Kartoffelmasse
von beiden Seiten knusprig ausbraten.
Quelle: Susanne von Magentrazerl
Bei der Sache mit den Schmorgerichten und der Soße triffst Du den Nagel auf den Kopf! Zum Glück bietest Du uns hier eine wunderbare Alternative an ;)
AntwortenLöschenDie Sauerkrautrösti würden mir bestimmt schmecken, allerdings trau ich mich erst wieder nach dem Abstillen ;-) Hinsichtlich Sauce müsste ich mir allerdings etwas anderes einfallen lassen, Bier war noch nie mein Ding - trotzdem: sehr schön, deine Rösti! Liebe Grüße!
AntwortenLöschenHihi....ich neige auch zum Überfliegen von Rezepten :-) Meistens funktioniert es trotzdem....meistens.
AntwortenLöschenUnd stimmt, die Rösti sind auch ohne Fleisch deftig genug....
Jetzt habe ich gerade zu Abend gegessen und trotzdem überlege ich, ob ich die Sauerkraut-Rest nicht schnell machen sollte...
AntwortenLöschenDie Sauce werd ich mir schnappen, die kann auch mit Fleisch nur gut schmecken.
AntwortenLöschenOhh, dass hört sich fein an - zumal es hier mit Sturm, Regen und Kühle genau das passende Wetter dazu gibt (Frühling?? Sommerzeit??)!
AntwortenLöschenLieben Gruß von Lena
Wunderbar sieht das aus! Die Rösti waren mir schon bei Susanne aufgefallen, jetzt muss ich sie doch unbedingt einmal auftischen.
AntwortenLöschen@Julia: Wobei wir uns mehr und mehr daran gewöhnen, eben ohne Gulaschkanone zu leben ;)
AntwortenLöschen@Maria: Nicht, dass dein kleiner Prinz beim Saugen das Gesicht verziehen muss :). Und Malzbier hieß bei uns auch *Kinderbier*, denn es ist ein alkoholfreies, recht süßliches Malzgetränk, das nur entfernt an Bier erinnert...
@Susanne: Die Röstis sind eine sehr schöne Anregung - vielen Dank, Susanne!
@Bengelchen: Das ist der Plan, damit Appetit zu machen, bei Dir 1A aufgegangen ;)
@Robert: Vielleicht - wenn mit Fleisch - dann wie im Original?
@Lena: April-April.... bei uns auch...
@Petra: Mit dem Wort *Rösti* bin ich ja bereits überzeugt gewesen - als Salat-Plus-Liebhaberin sowieso...
Die Rösti gab's gestern Abend! Waren sehr gut.
AntwortenLöschenDas Rezept liest sich total lecker! Da werde ich mal auf das Bengelchen *wink* vertrauen und etwas von meinem selbstgemachten Sauerkraut verbraten. :-))
AntwortenLöschenMalzbiersauce mache ich auch schon mal, allerdings zu Kasseler und mit ein wenig Nelken drin. Deine klingt aber so lecker, dass ich das mal alternativ ausprobieren werde ;-)
AntwortenLöschenAlso, diese Deine Rösti mit Malzbiersauce (geniale Idee) hätte ich auch in vorvegetarischen Zeiten jeder Goulaschkanone vorgezogen :-).
AntwortenLöschenSauerkraut und Rösti und Bier (ich würd wohl "echtes" malziges nehmen)? Kling hervorragend, nehm ich. Schönes Marktbild :)
AntwortenLöschenVorgestern hab ich sie gemacht - und was soll ich sagen? GENIAL! :-))
AntwortenLöschenIch habe einen halben Liter Malzbier (die nicht so süße Marke) einreduziert und etwas mehr Knoblauch drangetan. Die Röstis gibt es auf jeden Fall wieder.
Liebe Micha, passend zum nasskalten Wetter ist uns nach "deftig". Die Röstis sind total lecker und diese Malzbierreduktion genial. Sag, ist die nicht genauso gut wie der Veggie Jus? Bitte sag ja ;-) (ich ahne: Nein, denn sonst würdest du ja diesen hier als Keeper favorisieren). Beim Jus gibt es für mich nämlich zwei "Hemmschwellen" - Portwein - wo kriege ich Portwein her? Und wenn ich dann meinen ersten Liter Portwein gekauft habe, den reduziere ich dann auf 75 ml?? Und wo ist die Soße? Wir lieben Soße und 75 ml sind, äh, nix? Auch beim Malzbier war ich knausrig und hab es nicht ganz so stark schwinden lassen und dann mit Sahne gestreckt... Oder verstehe ich was falsch in der hohen Kunst der Jus und Reduktionen? Liebe Grüße von Hannah
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