Frais-fresh-frisch: Kohlrabi-Salat
Freitag, 21. Juli 2023
Ich mag Sprache. Ich mag Poesie. Ich mag Literatur. Ich mag Worte. Mit Lautmalerei-Spielen könnte ich mir allerortens die Zeit vertreiben. Wenn jemand Lust hätte mitzuspielen umso besser. Dann könnte man sich gegenseitig anstacheln, beflügeln und gemeinsam in der großen, bunten Kiste der Worte kramen... Ja, das würde mir gefallen.
Ich kann es entzückend finden, dass in drei Sprachen ein Wort nahezu ähnlich klingt: frisch, fresh, frais... nahezu selber Sound, oder? Und wie spannend das ist, sich zu überlegen, ja warum eigentlich? Wer hat das Wort erfunden? Gabs eine Absprache? Hat man sich irgendwann angenähert über die Jahrhunderte???
Überhaupt finde ich Worte hinreisend, die beim Aussprechen gleichzeitig ausdrücken, was sie meinen. Wortmalerisch eben. Lieblingsbeispiel: snorkeling! Das kann man natürlich etwas forcieren, indem man das Nasale dabei betont. I like!
Doch, das wäre so ein Zeitvertreib, wenn andere Kreuzworträtsel lösen, dann kaue ich genüßlich auf einzelnen Worten herum. Oder weil aktuell gerade auf Insta gepostet: ist es nicht phänomenal, dass ein Hirschkäfer auf französisch *cerfvolant*, fliegender Hirsch, heißt. Die Fränzis hätten ihn ja auch mit Geweihkäfer betiteln können. Ich wißt schon, was ich meine. Ich finds riesig spannend, dass es so oft in der Taufe von Pflanzen/ Tieren/ Gegenstände Übereinstimmungen gibt... über Kontinente hinweg...
Nun, dafür dass es bei uns eigentlich täglich Salat gibt, ist das hiesige Salat-Buffet mit Salat-Rezepten relativ bescheiden bestückt. Sehr oft schüttle ich mir sehr ähnliche Salate aus der Lameng... eine frische Beilage gehört für mich zum Mittagessen-Genuß unbedingt dazu. Das muss gar nicht mal was Ausgefallenes sein. Aber wer nach großer kulinarischer Raffinesse sucht, wird bei mir ja eh nicht gucken.
Wir ernten gerade ausgesprochen hübschen, makellosen, völlig unholzigen, leicht süßlichen, superknackigen Kohlrabi. Viel zu schade, um ihn zu verkochen. Also wird er in Rohkost verwandelt. Und zusammen mit den weltbesten, knusprigen Falafeln gelang mir so ein waschechter Schmaus!
Zutaten 2P:
1 Kohlrabi (m: ca. 400g)
ca. 200-250ml Kefir
1 guter EL Tahini
2 EL frischer Zitronensaft
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1/2 TL Sumach
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette
frische Kräuter (m: Petersilie/ Minze oder Dill/ Schnittlauch...)
Zubereitung:
Kohlrabi schälen und fein stiften (m: Börner-Reibe). Die Tahini mit etwas Kefir mit Hilfe eines Schneebesens glatt rühren, dann mit den restlichen Zutaten mischen.
Dafür vorher den Knofi fein hacken und die Kräuter fein wiegen. Alles gut vermengen, nochmals mit Salz und pfeffer abschmecken und gerne wenigstens 10 min ziehen lassen.
Anmerkung m: an der Stelle kann ich nur Werbung für die Börner-Reibe machen - zum Stiften ist die wirklich unschlagbar!
Geweckt worden von Darth Vader unter den Schmetterlingen - einem Totenkopfschwärmer, der am frühen Morgen mit seinen Flügeln meinen Rücken streifte. Er wurde von mir dann vom Schlafzimmer nach draußen befördert. Abgesehen davon, dass er sehr groß ist, sind seine schrill-pfeifende Geräusche schon ein wenig spooky...