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analoges Leben - Annikas Fenchelsalat

Dienstag, 6. September 2022


Nach einem Vortrag zum Thema *Wie wollen wir leben in Europa*, den ich mir online anschaute, schloß sich eine Podiumsdiskussion an zu der Frage, wie realistisch es ist, das Recht auf analoges Leben einzufordern.

Pfffhhhtsssss... oder? Alleine die Fragestellung *Recht auf analoges Leben* - wie skurril ist das?!? Schließlich gehöre ich selbst zu den Dinos, die genau so aufgewachsen sind. Da gabs den Begriff *analoges Leben* noch nicht einmal - es war das einzige Leben, das wir hatten. Und schwups, auf einmal stecke ich mittendrin in einer Welt, in der dir ohne Smartphone keine Existenz zugebilligt wird. Keine Handynummer - kein Bankkonto. Keine Homepage - keine berufliche Selbstständigkeit. Ob ich will oder nicht, werde ich hineingezwungen in die künstliche Welt.

Und zur Hölle: wirklich nix beschissener, als wenn die Technik - Apparte irgendwie spinnen. Das kostet mich Nerven - ich kann euch das Ausmaß gar nicht beschreiben. Schon bequem - aber halt nur so lange, wie das Dingenskirchen funktioniert. Ich als Technik-Honk makiere das Ende der digitalen Nahrungskette. Komplett ausgeliefert. Und freiraus zugegeben: lieber jäte ich stundenlang Unkraut, ruiniere mir dabei Rücken und Fingernägel, als mich eine Viertelstunde in Technikkram einzudenken. Das macht mir in Sekundenbruchteilen schlechte Laune. Anscheinend ist mein Raumschiff für andere Aufgaben ausgerüstet...

Ey, und wißt ihr was: mir hat vor dem digitalen Zeitalter nix gefehlt. Ich bin - für die seltenen, notwendigen Fälle - sehr gut zurecht gekommen mit Telefonzellen. Oder damit das Telefon vom Flur an einem heillos verzwirbelten Telefonkabel in mein WG-Zimmer zu ziehen. Ja, und der Habib gar, der hat wieder und wieder die endlose, algerische Wüste durchpflügt ganz ohne GPS... mit Hilfe von Sonne, Mond und Sterne. Und mit gesundem Menschenverstand.

Ja, ganz ehrlich gesagt bin ich bereits in dem Alter, in dem mir nur zu bewußt ist, dass jeder sog. Fortschritt immer gleichzeitig einhergeht mit dem Verlust von Fähigkeiten. Tolle Apps wurden mir dieses Jahr vorgeführt. Wanderrouten, die man aufzeichnen kann, Vogelstimmen, die man aufnimmt und auf diese Weise bestimmt, Pflanzen, die man fotographiert und benennt bekommt, Bergnamen, Schmetterlinge uswusf. Tolltolltoll. Aber ist das nicht etwas völlig anderes, wenn man diese Namen - *par coeur* wie der Fränzi so schön sagt - auswendig weiß. Das Kopfwissen und das Herzwissen. "Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen“ (Goethe)

Ist ein bißchen so wie bei unserer China-Rundreise: hunderttausend Fotos blieben uns und keinerlei nachhaltigen Erinnerungen. Geistig der gleiche Mehrwert wie ein Hotdog.

Klar, verteufeln darf man die neue Technik nicht - damit würde man sich dem Zeitgeist verweigern. Man muss ja notabene brav realistisch bleiben, um nicht komplett aussortiert zu werden. Aber es fühlt sich an, als würde man zum zweiten Mal aus dem Paradies vertrieben.

 


Ich für meinen Teil weiß genau, auf welcher Seite dieser nun zweigeteilten Welt ich zuhause bin. Lieber gehe ich rückwärts als nach vorne zu stürmen. *Verzicht* heißt eines der Zauberwörter, Verzicht auf die ein oder andere Errungenschaft der neuen Techniken. Man kann nun mal nicht auf allen Hochzeiten tanzen.

Ja, bestimmt sogar muß man sich die *analogen* Momente zunehmend immer bewußter suchen. Nicht ganz so schwierig für all jene, die mitten in der Natur leben.

Wenn ich Heilkräuter sammle und durch die Wiesen streunere etwa - eine Außzeit, die ich dieses Jahr besonders schätze, da die Trockenheit unserer vielfältigen Flora extrem zusetzte. Oder man verbringt Urlaubstage bei uns und kocht Marmelade ein (coucou Mariel und David) oder übt Akkordeon (coucou Anja). Oder aber man verbringt den Sommer auf der Alm (coucou Annika). Von letzterer Annika bekam ich das definitiv schönste Rezept ever (s. Foto) zum Abschied, nachdem ich den Salat bereits habe verkosten dürfen. Mit der Kombi aus Herzhaftem und Obst landet Annikas Fenchelsalat einen echten Volltreffer bei mir: ein anständiges Aromen-Spektakel, das selbst Fenchel-Skeptiker vom Gegenteil überzeugen sollte! Probiert selbst! Winzigkeiten habe ich verändert nach Vorrat und Laune, aber so geht nun mal individuelles Kochen - ihr könnt es mit dem Original abgleichen...

 


Zutaten:

2 kleine Fenchelknollen
1 rote Zwiebel 
Orangenzesten
1 Stück Honigmelone
grüne Oliven (m: mit Knoblauch)
Weintrauben
Thymian
Olivenöl
Apfelessig 
Gemüsebrühe
geröstete Brot-Croûtons
Feta
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette

 

Zubereitung:

Den Fenchel rüsten, halbieren und in feine Streifen schneiden. Ebenso mit der halbierten Zwiebel verfahren und beides zusammen in reichlich Olivenöl auf kleiner Flamme garen - etwa 10 - 15min. Dabei mit Thymian, etwas Gemüsebrühe, Apfelessig und Piment abschmecken. Salzen und pfeffern. Kurz vor Ende die Orangenzesten zufügen.

Trauben je nach Größe halbieren. Melone in Stückchen schneiden. Früchte sowie Oliven unter das gedünstete Gemüse mischen. 

Kurz vor dem Servieren die krachig-gebratenen Brot-Croûtons sowie den in Würfel geschnittenen Feta unterheben. Mit Freude und Genuß verkosten!

 

der Hitze geschuldet: der RBTAPMK-Salat

Dienstag, 28. Juli 2020


Die Hitze, die sich über Südfrankreich legt, drückt uns in eine Form der Ergebenheit, die einem Dämmerzustand sehr ähnlich ist. Hinter heruntergelassenen Rollläden, zugezogenen Gardinen und verschlossenen Klappläden wartet man, bis die Sonne sich wieder mehr der Horizontlinie nähert. Alles geht vorbei - irgendwann beugt sich der Tag vor der Nacht und umgekehrt, das ist eins, was sicher ist. Mit Geduld und Spucke...

Und irgendwie passt das Leben im Halbdunkeln bei gleichzeitigem gleißenden Licht gut zu den letzten Wochen. Alles da, es kommt nur darauf an, wer oder was gerade die Hauptrolle übernehmen darf. Bei uns ist es eben jetzt la canicule, die in astreiner Primadonna-Manier alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wo sie ist, ist jetzt der Hotspot. Selbst die Aeorosole verlieren da etwas an ihrer flinken Übergriffigkeit. Und vor den Sonnenschein-Superspreadern schützt der Schatten immernoch am besten. Für Schutzmaßnahmen jeglicher Art sind wir doch gerade sensiblisiert, oder? Ja, Abstand halten hilft auch hier. Oder besser noch: AHA. Meint seit diesem Jahr nicht mehr die schwedische Pop-Band, sondern die *Abstand-Hygiene-Alltagsmaske*-Regel.

Eine Art von Kürzel, für welches die Franzosen einen ausgesprochen großen Faibel hegen. Das kann man sogar testen. An der Stelle sei euch nämlich mal der Tipp gegeben, dass ihr genau aus diesem Grund jede Ansammlung, die in einem Scrabbel-Spiel mit einem Fränzi enden könnte, meiden solltet. Also sicherheitshalber! Denn keine Chance, da als Sieger rauszugehen. Es sei denn, ihr gehört nicht zur Hochrisikogruppe der nicht muttersprachlich sprechenden Franzosen. Und/ oder ihr erweitert die Spielregeln und kürzt die Kürzel radikal als verboten raus. In Frankreich - gerade in der Bürokratie - hat die Aneinanderreihung von Großbuchstaben pandemischen Ausmaße. Für diese Geheimsprache fehlt sowohl Verschwörungstheoretikern wie Regierungstreuen außerhalb Frankreichs schlicht der Schlüssel.

Wenn ihr bei euch also die klassischen Hitze-Symptome - Dösigkeit, Badelust und Durst- verspürt, dann handelt verantwortlich, ergreift die entsprechenden Maßnahmen, verordnet euch eine Zwangspause, macht lediglich leichte Lockerungsübungen: nehmt euch Zeit für eine Siesta, erfrischt euch, trinkt was Kühles und überlasst hektische Bewegungen den Surfern, die keine Welle auslassen können...

In dieser Situation ist der Heißhunger auf leichte Kost regelrecht ansteckend - und Beschränkungen braucht man sich hierbei keine auflegen. Bewährt haben sich für die akute Phase Rezepte, die aus vielen frische Zutaten bestehen. Salat etwa. Mit Salat impft man sich hervorragend gegen das Risiko noch mehr in die Hitzeträgheit zu rutschen...


Zutaten 4P
für den Rote-Bete-Tomate-Avocado-Pfirsich-Melone-Kräuter-Salat:

2 Rote Beete (m: gelbe Rote Bete)
1 TL Fenchel, geschrotet
1 TL Anis, geschrotet
Salz (m: fleur de sel)
2 EL Olivenöl

1 Avocado
1 Stück Melone
1 Pfirsich (m: weißer)
5-6 Tomaten (m: bunte)

je 1 EL fein geschnittene
frische Minze
Basilikum
Petersilie

4 EL Olivenöl
2 TL Tahini
1 1/2 EL Tamari-Sauce
Saft einer halben Zitrone, eventuell mehr
(Limettensaft - ebenfalls gut)
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Backblech mit Backpapier auslegen und den Ofen auf 180° (Umluft) vorheizen.

Rote Bete schälen, halbieren und in dünne Scheiben schneiden. In einer Schüssel die 2 Eßlöffel Öl mit Fenchel, Anis und dem Salz mischen, dann die Bete-Scheiben darin gut marinieren und nebeneinander auf das Backblech legen. Für ca. 25min in den Ofen schieben. Etwas abkühlen lassen und dabei gleich mit etwas Zitronensaft beträufeln.

Aus den letztgenannten Zutaten eine Vinaigrette mischen. Die frischen Kräuter hacken.

Dann den Strunk der Tomaten entfernen und in Stücke schneiden. Pfirsich entkernen, Melone schälen und beides in Stücke schneiden. Kurz vor dem Servieren ebenfalls die Avocado zerkleinern.

Nun alle Zutaten (außer einem Teil der frischen Kräuter) am besten in einer großen Schüssel (breiten Schale) vorsichtig mischen, und zwar derart dass dabei die Avocado nicht zu Mus zerdrückt wird. Mit den zurückgehaltenen Kräutern bestreuen - fertig!


Komplexfrei: Yagourt glacé à la sirop de verveine avec soupe d'abricot et melon

Sonntag, 26. Juli 2015

*Komplexfrei dank Körperdouble* lacht eine Freundin von mir gerne. Und ich darf nur an starken Tagen den Blog von Mimi Thorisson besuchen, um nicht anschließend zu denken, dass mir Profi-Fotograph, Models, Antiquitäten, Herrenhaus und fünf Penunzen mehr zum WIRKLICH guten Foodblog fehlen.

An anderen Tagen bin ich bereits ganz froh, wenn ich nach dem Essensshot meine innerliche Heidi sagen höre: *Ich habe heute ein Foto für dich* (wobei ich mir den Schwachsinn noch nie gegeben habe - also BITTE). Bien sûr kenne ich ebenfalls die Kein-Bild-Momente, an denen Essen auf sieben verschiedenen Tellern egal von welchem Winkel einfach wie bereits gegessen aussieht. Foodfotographie hat seine hinterhältigen, wetterwendischen, niederträchtigen, abgründigen Tücken. 

Doch dank Jan Peter (kennt ihr von hier) weiß ich: es geht IMMER noch schlimmer. Ja, wir reden von einer Sammlung der Talfahrt der Foodfotographie. Diese Seite spendet sowohl Trost wie Orientierungshilfe (wie es  leider nichts wird). Und vorallem schenkt sie Lachfalten. Ich könnt' mir kringeln - ein Schätzchen, diese Seite. Die Untertitel sind so köstlich wie in den seltesten Fällen vermutlich die Gerichte gemundet haben dürften. Also sogar eigentlich absolut sicher. Ich werde ja nicht mehr fertig - was ein Spaß!

Allerletzte Hilfe bietet mir - wenn alle Stricke reißen -  das Französisch. Gleich klingt ein Rezept wie direkt aus dem *Café de Paris*. Oder so. Und dieses hier hätte gar das häßliche Wort *Fruchtsuppe* im Titel, wodurch sich alle Geschmacksknospen schreckhaft wie die Fühler einer Schnecke zurückziehen würden. Dem gilts logischerweise vorzubeugen. Denn ein ähnliches Dessert habe ich vor kurzem im Aubergistes gegessen und war hin und weg. So und zwar genau so schmeckt das ideale Sommer-Dessert: frisch, fruchtig, kühlend, leicht! Und auch pur mochte ich das Joghurteis mit Verveine-Sirup, selbst wenn es mir quasi unter den Fingern wegschmolz während ich die Fototapete miemte...

Achso und komplexfreie Menschen halte ich für komplett betriebsblinde Vollspackos... nur falls soetwas frei rumrennt...
Zutaten:

Verveine-Sirup:
1 Bio-Limette, Abrieb davon
die Hälfte des Saftes, die andere Hälfte in Scheiben geschnitten
1/2 ausgekratzte Vanilleschote
200 g Vollrohrucker
200 ml Wasser
7 Zweige frischer Verveine (Zitronenverbene)


Verveine zusammen mit den Limettenscheiben in ein verschließbares Behältnis geben. Limettensaft, Wasser, Zucker und Vanilleschote aufkochen, über die Limetten-Verveine-Mischung gießen, abkühlen lassen. Schüssel verschließen, ca. 24 h an einem kühlen Ort ziehen lassen (m: nur 12 Stunden). Durch ein Sieb gießen.

Eis:
250 g griechischer Joghurt (10 % Fett)
80 ml Verveine-Sirup
1 EL Zitronensaft
200 g Sahne


Joghurt mit Verveine-Sirup und Zitronensaft mischen. Die Sahne schlagen und unterheben. In einer Eismaschine zu Eis gefrieren lassen.
Zutaten Soupe d'abricot et melon:

50g getrocknete Aprikosen, klein gewürfelt
500g frische Aprikosen, gewürfelt
400g Galia-Melone, gewürfelt
Saft 1 Orange
Saft 1 Zitrone
2 EL Vollrohrzucker
1 Pr Salz

Die getrockneten Aprikosen mit 3 EL dese Orangesaftes in einem kleinen Topf fast bis zum Kochen bringen, zudecken und 20min ziehen lassen. In einem anderen Topf die frischen Aprikosen zusammen mit den eingeweichten mit dem Zucker mischen und zugedeckt bei mittlerer Hitze kochen, bis sie gar sind, aber noch leicht fest. Zitronensaft und restlichen Orangensaft zufügen, abkühlen lassen. Die Melone nun untermischen und fein pürrieren. Mit einer Prise Salz abschmecken. Wer es süßer mag (oder an wenig süße Früchte geraten ist) zuckert nochmals nach. Die Früchte durch einen Sieb streichen. Die Suppe kalt stellen.

Die Fruchtsuppe auf 4 Teller verteilen und jeweils eine Kugel Joghurteis in die Mitte setzen. Servieren.

Anmerkung m: Anstelle des obigen Eises paßt natürlich auch ein Vanille-Eis oder das Crème-Fraîche-Eis

La canicule - kalte Tomaten-Melonen-Suppe mit Estragon-Croûtons

Donnerstag, 2. Juli 2015

Sag' ichs ohne Umschweife: die Affenhitze ist alles beherrschendes Thema. Da hält man sich kurz. Vorallem wenn man mitten in der Sonne steht. Oder am Herd. Zum richtig Hungerhaben ists auch viel zu warm. Bref: es ist das PERFEKTE Wetter für kalte Suppen.

Wiederum nur eine Spielart von Gazpacho. Dieses Mal von dem besternten Koch mit dem unmerkbaren Namen: Ali Güngörmüs. Gleich zwei Vorurteilen der Sterneküche wird er mit diesem Rezept gerecht: es wird viel (zuviel) Fett dran gehauen, die Portionen könnte man auch in Fingerhüten servieren. Was sich aber leicht umschiffen läßt. Geschmacklich prima und wie gemacht für gerade JETZT und HIER. Wir hätten gerne nachgeschlagen...
Zutaten 2P*:

1 Zwiebel, fein gewürfelt
5 Tomaten, gehäutet
200g Wassermelone
100ml Olivenöl*
50ml Gemüsebrühe
1/2 Bund Estragon, gehackt
einige Scheiben Baguette, in Würfel
75g Butter
3 EL Joghurt
1 Spritzer Tabasco
Salz, Pfeffer
Zucker

Zubereitung:

Die Zwiebeln in 1 EL Olivenöl glasig dünsten. Die Tomaten in Würfel schneiden und zusammen mit der Gemüsebrühe dazugeben. Den Deckel auflegen und bei leichter Hitze 20min köcheln lassen. 

Das Olivenöl zusammen mit der Butter in eine erwärmen und die Croûtons darin knusprig braten. Kurz vor Ende den Estragon zufügen und unterrühren. Anschließend die Croûtons auf Küchenpapier abtropfen lassen. Abkühlen lassen.

Die Wassermelone in größere Stücke schneiden. Die Wassermelone, den Joghurt und 2 EL Olivenöl zu den Tomaten geben und die Suppe fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer und Zucker abschmecken. 1 Stunde in den Kühlschrank stellen.

Mit den Croûtons servieren.

*Anmerkung m: Diese Portion ist ursprünglich für 4P ausgeschrieben - das reicht EBEN SO für zwei Personen. TIPP: lieber gleich die doppelte Portion machen (wir hätten auch gerne Nachschlag gehabt). Die Butter habe ich komplett rausgekürzt, das Olivenöl drastisch verringert.

Gr-Anita

Sonntag, 21. Juli 2013

Gibt es etwas, das an einem heißen Tag erfrischender ist als kalte Wassermelone! Ja! Wassermelone mit Limette und Pfefferminze als Granita! Wie unterm Wasserfall mittags im Hochsommer. Wie mit einem Hechtsprung rein ins Schwimmbecken. Als ob jemand einfach den Gartensprenkler anstellt. Echt!

Geht es ums Schlecken, dann mag ich ja cremiges Eis lieber als Sorbets. Geht es aber um Erfrischung, dann liegt die Granita ganz vorne.

Granita aus Wassermelone (die in Frankreich den passend-wuchtigen Namen Pasteque hat) ist etwas, um bei flirrender Hitze Jung und Alt gleichermaßen in Schwingung zu versetzen. Auch braucht es an Gerätschaft lediglich einen Schredder, um die Wassermelone klein zu hexeln. Dafür reicht ein Zauberstab. Und den hat jede WG.

Überhaupt macht mich das Wassermelonen-Rosa regelrecht beschwingt und bringt mich irgendwie in Stimmung. Bereits beim Fotos machen ging mir in Dauerschleife das Anita-Lied von Costa durch den Kopf, von dem ich nur den überschaubaren Refrain kenne und den ich - wie bin ich nur darauf gekommen ? - in Granita umgetextet habe. 

Und weil ich mich damit so herrlich selbst erheitern konnte, versuche ich es bei euch einfach auch damit. Ein paar Sekunden Quereinstieg (bitte mit diesem Groove) genügen und ihr seit ebenso voll auf *Granita*. Sollte das nichts helfen, habe ich dieses Mal mein ganzes *Party-Deko-Equipment* rausgezogen. 
Und richtig, bei zu großer Hitze solle man nur leichte Kost zu sich nehmen.
Zutaten:

1/2 Wassermelone (etwa 2800g mit Schale, am besten ohne Kerne)
100g Zucker
1 Limette
2 Zweige Pfefferminze

150ml Wasser

Zubereitung:

Wasser erwärmen und den Zucker darin vollständig auflösen. Ein Zweig Pfefferminze dazulegen und abkühlen lassen.

Die Wassermelone von der Schale befreien und wenn nötig die Kerne entfernen. Das Fruchtfleisch der Melone pürieren und mit dem Zuckerwasser mischen. Ebenso den Saft der Limette unterrühren. In Schalen zum Einfrieren füllen und dabei achten, dass die Melone nicht höher als 2 cm eingefüllt ist (m: verteilt auf 3 größere, flache Gefrierdosen). In die Tiefkühltruhe stellen.

Nach einer guten Stunde mit einer Gabel durch die Granita fahren und derart auflockern und die Eiskristalle vergrößern. Nach 45min ein zweites Mal und nach einer weiteren Dreiviertelstunde ein drittes Mal. Wer ganz sorgfältig sein will, wiederholt den Vorgang sogar ein viertes Mal.

Die Schalen vor dem Servieren kühl stellen (m: Gefriertruhe) und die Granita mit einigen Pfefferminzblättern dekoriert servieren.

Weisheiten vom Strauch: Salat mit Himbeere, Wassermelone und Ziegenfrischkäse

Freitag, 19. Juli 2013

Mit dem Älterwerden stellt sich manchmal die ein oder andere Erkenntis ein. Was einem in jungen Jahren nicht ganz klar sein will, ist, dass jede Entscheidung FÜR etwas auch gleichzeitig bedeutet, dass man sich GEGEN etwas entscheidet. 

Entweder ich kann Himbeeren direkt vom Strauch essen, oder ich lebe am Puls der Zeit. Entweder das eine oder das andere. Hach, habe ich mir beim Pflücken und in den Mund stecken gedacht: auf den Puls der Zeit kann ich gut verzichten. 

Außerdem mag ich das Fingerspitzengefühl gerne, das man beim Pflücken von Himbeeren braucht. Drückt man die reifen zu fest, dann zerquetscht man sie. Es braucht exakt den richtigen Druck um sie vom Strauch zu ziehen. Nix für Grobmotoriker. Schließlich hat man gleichzeitig die kratzigen Stengel zu umgehen - was bei unserer Hanglage eine kleine Turnerei bedeutet.

Einen sehr schönen Salat mit Himbeeren gabs dieser Tage übrigens auch bei Kathi. Dieser hier schmeckt als weitere Variante ebenfalls gut, wenn man die Dosis von Obst und Käse erhöht und den Blattsalat wegläßt.
Zutaten:

Blattsalat (m: gemischt)
1/2 Bund Basilikum
1 kleine Schalotte, in feine Ringe geschnitten
1 Ziegenfrischkäse, in kleine Stücke gebrochen
Himbeeren
Wassermelone

3 EL Olivenöl
2 EL Walnussöl
1 EL Holunderblütensirup (m: eigenes)
2 EL Himbeeressig (m:eigener)
1/2 Zitrone, Saft davon
Salz, Pfeffer

Zubereitung:

Mit Hilfe eines Kugelausstechers kleine Kugeln aus der Wassermelone stechen. Genauso gut gehen aber auch kleine Würfel.

Den Blattsalat waschen und trocken schleudern. Die Basilikumblätter von den Stengeln abmachen, waschen, trocken schleudern, die größeren Blätter kleiner reißen und zum Salat in die Schüssel geben. Die Zutaten der Vinaigrette zu einer homogenen Sauce vermengen. Mit dem Blattsalat und dem Basilikum vermischen.

Den Salat auf einer Platte anrichten. Die Himbeeren und die Wassermelone darauf verteilen. Ebenso den Ziegenkäse und die Zwiebelringe und servieren.

Erinnerung: Sommertagstraum Tomaten-Pfirsich-Salat

Montag, 8. Juli 2013

Er gehört mit zu den größten Köstlichkeiten, die der Sommer zu bieten hat: Tomatensalat in allen Variationen.

Dieser hier ist nur eine weitere Spielerei des Klassikers - ergänzt durch Melone und Pfefferminze. Für mich ist das Frische, Freude und Pharmazie :)! Dazu meine geliebte Zusammenstellung von frischem Obst zu Herzhaftem und große Küchenbastelei ist es auch nicht.

Den Sommer verbringe ich nämlich lieber vor der Tür als drinnen. Drinnen hält man sich der europäische Klimazone gehorchend, oft genug auf. Jetzt ist das Leben draußen angesagt - Youpie!
Zutaten 2 P:

einige Tomaten (m: eigene)
1 Pfirsich (m: gelb)
1/2 Melone
1/2 Ziegenfrischkäse (etwa 70g)
einige Stängel Basilikum
einige Stängel Pfefferminze
Saft einer 1/2 Zitrone
Salz, Pfeffer
Olivenöl (m: mit Basilikum versetzt)


Zubereitung:

Melone, Pfirsich und Tomaten in Schnitze schneiden. Ziegenfrischkäse darüber verteilen, ebenso den kleingezupften Basilikum wie die Pfefferminze. Mit Zitronensaft und Olivenöl beträufeln. Salzen und pfeffern. Im Schatten der Sommersonne servieren.

Andalusien mit Eline und Britta

Mittwoch, 22. August 2012

Neben der Geling-Garantie bei Nachkoch-Rezepten mag ich am liebsten, dass ich diese dann ganz schamlos über den grünen Klee loben kann. So etwa wie Britta. Die hat ja bei der Beschreibung dieses Gerichtes wirklich nicht versucht, tief zustapeln - wodurch sie mich erst aufmerken ließ.

Anfangs war ich mir recht sicher, dass Elines Küche, aus der diese Andalusiesche Wassermelonsuppe stammt, konträr zu der meinen steht. Ist meine Gartenküche en principe quasi ebenso rustique wie Elines durch und durch edel ist. Es hat tatsächlich eine Weile gedauert, bis ich geblickt habe, dass ich mir für meine Alltagsküche nicht nur handwerklich bei der Tänzerin Eline die wunderbarsten Kniffs abgucken kann. Bon, wäre das auch mal gesagt ;)!

Hiermit schließe ich mich Brittas Lobdudelei in allem Umfang an und fasse für mich zusammen: Sollte ich jemals ein veganes Sommermenu kochen wollen, dann hätte ich mit dieser Andalusieschen Melonensuppe bereits den ersten Gang.

Im übrigen auch perfekt für die jetzigen Sommertage: turboschnell zubereitet und köstlichst erfrischend. Und das, wo ich Gazpachos und kalte Suppen normal immer verschmähe. Womit wir wieder bei Brittas Beschreibung wären! 

Hach, und Abtippen entfällt beim Rezepte-Übernehmen auch: Copy and Paste, yeah! Perfektes, hitziges Bloggerleben!
Zutaten für ca. 4 Portionen:

1 kg  Wassermelone, ohne Schale, reif
2 mittelgrosse Tomaten, vollreif
1 Handvoll Mandeln, leicht geröstet, geschält
1 Scheibe Weißbrot, entrindet, in Wasser eingeweicht
2 EL
Olivenöl, spanisch
2 EL
alter Sherryessig (oder Tomatenbalsam)
½ Knoblauchzehe, (nicht mehr!)
½ TL Meersalz
Chilischote, frisch, rot, oder Espelette
½ TL Kreuzkümmel, gemahlen


Zubereitung:

Alles, bis auf die Wassermelone, miteinander so lange mixen, bis ein feine rosa Crème entsteht. Dann die Wassermelone und eventuell ein paar Eiswürfel (m: nicht gemacht) dazumixen. Durch ein Haarsieb passieren (m: nicht gemacht) und mindestens 1 Stunde kühl stellen (m: Wassermelone über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt, Suppe dann 2 Stunden kühl gestellt und die Suppenschüsseln kurz ins Gefrierfach). In kühlen Tellern mit einem Löffel Olivenöl beträufelt servieren.

Als Beilage: geröstete Mandelblättchen, feingeschnittene, geschälte Paprika und kleine Melonenwürfel .

schnelles Essen: Melonen-Fenchel-Mozzarella-Salat

Donnerstag, 19. Juli 2012

Es ist nun wirklich so warm, dass man mittags besser drinne bleibt. Sie macht mich etwas lethargisch, die Hitze. Ja, zu schwach zum Tippen und für großen Kochaktionen. Ein Salat, etwas Gemüse - voilà, voilà, damit sind wir hinreichend zufrieden.

Praktischerweise kann ich das Rezept von Schuhbeck einfach hier reinkopieren. Wie gesagt, es gilt mit seinen Kräften zu haushalten wie ein Faultier...

Und während ich schreibe, sollte ich eigentlich besser mithelfen, den Garten zu gießen. Aber euch weiß ich für heute nun versorgt. A plus...
Zutaten:

1 Fenchel
1 Mozarella
1 Charentais-Melone
1 (guter) TL Honig
Salz, Pfeffer
3 EL Olivenöl
1/2 Zitrone, Saft davon
einige Scheiben Serrano-Schinken/ Parma-Schinken...

Zubereitung:

Fenchel säubern, Strunk keilförmig herausschneiden und etwas Grün beiseite legen. Fenchel halbieren und in dünne Scheiben schneiden. In einer Pfanne 1 EL Olivenöl erhitzen und den Fenchel darin anschwitzen, den Honig darüber schmelzen lassen, so karamellisieren, salzen und pfeffern.

Die Melone in dünne Stücke schneiden (wer hat, nimmt einen Kugelausstecher). Abwechselnd Fenchel, Melone,kleingerupften Schinken und in Stücke geschnittenen Mozarella abweschselnd auf eine Salatplatte schichten. Mit dem restlichen Olivenöl beträufeln, ebenso den Zitronensaft darüber geben, salzen und pfeffern. Zum Servieren mit etwas Fenchelgrün besträuen.
Dazu gabs unsere ersten blaßgrünen Paprika aus dem Treibhaus, gefüllte nach Schuhbeck. Geringfügig gestreckt, da ich etwas mehr Masse als die Hälfte brauchte, um unseren vier kleinen Exemplare voll zubekommen,

Zutaten:
4 rote Paprikaschoten
1 Zwiebel (geschält und in Würfel geschnitten)
1 EL Öl
500 g Hackfleisch (z. B. vom Rind, Lamm oder Schwein)
1-2 EL Tomatenmark
125 g Langkornreis (ungegart)
175 ml Geflügelbrühe
Salz
Pfeffer aus der Mühle
Cayennepfeffer
Zimtpulver
gemahlener Koriander
gemahlener Piment
(m:  feingehackter, roter, geschälter Paprika)
(m: etwas Thymian und Rosmarin)
Zubereitung:

Paprikaschoten waschen, den Stiel mit etwas Fruchtfleisch wie einen kleinen Deckel abschneiden, die Kerne entfernen. Zwiebel im Öl bei mittlerer Hitze glasig anbraten. Hackfleisch dazufügen und anbraten, bis es krümelig und hell geworden ist. Das Tomatenmark und den Reis unterrühren und etwas mitdünsten lassen.

100 ml Brühe dazufügen und mit Salz, Pfeffer, Cayennepfeffer und je 1 kleinen Prise Zimt, Koriander und Piment würzen.

Die restliche Brühe in eine ofenfeste Form gießen. Die Hackfleischmasse in die Paprikaschoten fülllen. Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Die Paprika nebeneinander in die Form setzen und die "Deckel" auflegen. Die Paprika im Ofen auf der mittleren Schiene etwa 40 Minuten weich schmoren.
Quelle gefüllte Paprika: Schuhbeck

für heiße Sommertage: Pizza mit Melone

Donnerstag, 28. Juni 2012

Die Fülle für die Zucchiniblüten war delicieux! In weiser Voraussicht hatte ich gleich eine größere Menge gemacht. Den Rest habe ich dann direkt mit einem guten Teelöffel Basilikumpesto vermengt und mit einem 1 EL crème fraîche gestreckt. Nochmals abgeschmeckt, eine Prise Chili und damit war die Grundlage für unser heutiges Essen bereits vorbereitet.

Entgegen der Bauerregel *Kirsche rot, Spargel tod* hat mich der grüne Spargel noch nicht kalt gelassen. Einer meiner Lieblingsbauern in Die - auf den Markt ich euch noch mitnehmen muß -  hatte so schönen im Angebot. Und zuerst war er als Salat-Einlage gedacht.

Der letzte Schliff macht jedoch wieder einmal die Frucht aus. Der Habib meinte, daß ohne die Melone der Clou fehlen würde. Und die Pizza hat auf diese Weise gut zu der Hitze des Tages gepaßt: eine unkomplizierte, frische Sommerpizza.
Zutaten:


Fêves-Ziegenfrischkäse-Crème
1 TL Basilikumpesto
1 Prise Chili
1 EL crème fraîche
Salz, Pfeffer

6-8 Stangen grüner Spargel
einige Scheiben Saint Nectaire 
(wahlweise ein anderer milder Käse)
4 Scheiben Serrano-Schinken
1/2 Charentaise-Melone (oder Cantaloupe...)
Basilikum/ Zitronenbasilikum

Zubereitung:

Das untere Drittel des grünen Spargel schälen und die holzigen Enden abschneiden. In etwa 5 cm lange Stücke schneiden. Über Dampf bissfest garen.

Den Ofen mit Pizzastein vorheizen.

Pizzateig teilen und zu zwei Fladen auswellen - dann die Fêves-Ziegenfrischkäse-Crème darauf verstreichen. Die Spargelstücke darüber verteilen. Die Käsescheiben darüber legen. Salzen und pfeffern und leicht mit Olivenöl beträufeln. 

Die Pizza auf dem Stein knusprig backen.

In der Zwischenzeit die Melone in Scheiben schneiden (wer mag, kann sie auch kurz grillen). Auf die heiße Pizza den Schinken, die Melone und en Basilikum verteilen und servieren.
Um eine Zikade zu sehen, muß man Glück haben und das soll sie dann auch laut dem Buch *der Alchimist* von Paulo Coelho bringen. Sie sind nur kurz nachdem sie frisch geschlüpft sind und sich trocknen lassen zu entdecken.

Ich möchte sie heute als virtuellen Gruß zum einen an Robert schicken, weil er mich gestern im Kommentar zum Lachen gebraucht hatte mit seinem *Zirpen grillen* :) und zum anderen an Astrid, der ein Quentchen Glück gerade nicht schaden kann.

avec des fruits frais - Rucola-Blattsalat mit Pinienkerne und Melone

Donnerstag, 14. Juni 2012

Salate in Kombination mit Frucht stehen bei uns in dauerhaft hohem Kurs.

Ob mit Orange, Mango, Erdbeere, Feige, Birne, Mandarine, Nektarine, oder Melone - Melone und immer wieder Melone.

Warum brauche ich eigentlich weiter gar nicht erklären. Die Frucht potenziert die Frische eines Rohkost-Salates um die Frische der Frucht. Frischer gehts nicht, frischer wirds nicht und frisch erfrischt.

Von diesem Salat hatte ich euch bereits vorgeschwärmt. Und weil wir ihn so gerne gegessen haben und en général nahezu täglich Salat essen, gabs ihn alsbald wieder. Dieses Mal mit Foto und mit Pinienkerne anstelle von Sonnenblumenkernen.
Zutaten:

1 kleiner Kopfsalat
1 Bund Rucola
1 halbe Canta­loup Melon in Stücken, 
2 EL geröstete Pinienkerne 
1 in feine Ringe geschnittene echalotte
3 EL Olivenöl
2 EL Weißweinessig
Salz, Pfeffer
1 TL Holunderblüten-Sirup

Zubereitung:

Kopfsalat und Rucola waschen und trocken schleudern. Halbierte Melone in kleine Stücke schneiden. Die Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden. Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne rösten. Aus den restlichen Zutaten eine Vinaigrette rühren. 

Alle Zutaten miteinander vermengen und auf einer Platte anrichten. Voilà.

Blog-Buster - j'adore aussi...

Freitag, 19. August 2011

Adorer - ein schönes Wort, oder? In Deutschland gibts das nicht adäquat zu übersetzten. Ich bete... an, habe ich noch nie jemand sagen hören und schon gar nicht in Zusammenhang mit Essen. Die Franzosen können dieses j'adore seufzen - VORALLEM im Bezug auf Essen! Bon, ich jedenfalls finde diese Salate absolut adorable! Manchmal kann das Leben so einfach sein...

Wie bereits erwähnt, kommt nun der nächste Gassenhauer in Form von dem allseits beliebten Tomaten-Nektarinen-Salat aus der Effilee des letzten Jahres. Er wurde je nach Küche und Gewohnheit leicht verändert, aber alle waren sich einig: das ist ein Lieblingssalat! Da dieses Wochenende auch in dem nicht sehr sonnenverwöhnten Deutschland der Sommer nochmals zurück kommt, habt ihr nun zum Grillen die perfekte Beilage. Und die Qual der Wahl unter all den Varianten!

Zutaten 2 P:

etwas Blattsalat
400g Tomaten
1 Nektarine
1 EL Zitronensaft
3 EL Olivenöl
Salz, Pfeffer
200g Ziegenfrischkäse
1/2 Bund Basilikum

Zubereitung

Toma­ten waschen und in Schei­ben schnei­den, Nek­ta­ri­nen in Spal­ten schnei­den, bei­des auf Tel­lern anrich­ten. Zitronensaft und Öl glatt rüh­ren, mit Salz und Pfef­fer kräf­tig würzen.

Basi­li­kum grob zup­fen und über den Salat streuen, Ziegenfrischkäse mit den Fingern darüber verkrümeln. Alles mit der Vin­ai­grette beträufeln.

Und da wir schon bei fruchtigen Salaten sind - eine weitere Welle schwabte von Küche zu Küche: die Melone im Sommersalat! Und warum? Weil ein solcher Salat gerade bei hohen Temperaturen richtig erfrischend ist. Selbst die Appetitgebremsten werden herzhaft zulangen.
Zutaten 4 P

1/4 Wassermelone (ohne Kerne)
1 Honigmelone
200g Schafskäse
1 Bund Basilikum
3-4 EL gutes Olivenöl
frisch gemahlener Pfeffer

Zubereitung:

Zuckermelone von den Kernen befreien und wie die Wassermelone in kleine Stücke schneiden (wer das entprechende Instrument hat, darf auch kleine Kugeln ausstechen. Den Basilikum in grobe Streifen schneiden. Die Melonenstücke in einer Schüssel mit dem Basilikum vermischen und den Käse darüber verkrümeln. Mit dem Olivenöl und dem Pfeffer vermischen.

Rote Bete-Melonen-Carpaccio

Donnerstag, 30. Juni 2011

Das knallt, oder? Mit Garten dekoriert sich alles leicht. Vorallem deshalb lasse ich den Boretsch relativ viel Raum im Garten. Er ist einer der ersten, die blühen und einer der letzten, die verblühen. Dafür ist er aber ein fieser Sich-im-Garten-Ausbreiter. Öfter, als ich mich an den Blättern des Boretsch bediene, rupfe ich ihn wild aufgegangenen irgendwo raus. Geschmacklich fallen die Blüten nicht sosehr auf, sie sind fürs Auge - im Gegensatz zu den Anisblüten, die ihre Herkunft eindeutig verraten.

Soviel zur Deko. Der Salat ist ein wunderbarer Sommersalat. Läßt man die Roten Beten über Nacht im Kühlschrank marinieren und hat auch die Melone im Kalten gelagert hat, ist der Salat noch frischer. Und selbst mit weniger Deko, kurz vor dem Servieren in einer Schüssel vermischt, schmeckt der Salat super.

Zutaten:

2 kleine rote Beten
1/4 weiße Honigmelone
10 Blätter Minze
1/4 rote Zwiebel, fein gewürfelt

Dressing:

3EL Olivenöl
1EL Weißweinessig
1EL Zitronensaft
1TL Senf (Dijon)
1TL Marmelade (m:Aprikose)
Salz/ Pfeffer

Deko:
Boretschblüten, Anisblüten, Kapuzinerkresse, Ringelblumeblüten, Minzblätter
Zubereitung:

Sie rote Beeten waschen und die Blätter vorsichtig abschneiden, ohne die Knollen dabei zu verletzen. Die Rote Beeten in kochendem Salzwasser mit 1/2 TL Kümmel etwa 1 Stunde garen. In ein Sieb abgießen, kalt abschrecken und schälen. Die Knollen halbieren und in ca. 3mm dünne Scheiben schneiden oder hobeln (m: gehobelt).

Für die Marinade die Minzblätter klein schneiden, die anderen Zutaten vermischen, alles verquirrlen und über die Rote Beeten-Scheiben geben - mindestens 30min ziehen lassen (auch gut über Nacht).

Melone halbieren, vierteln und die Kerne entfernen. In ebenfalls 3mm dünne Scheiben schneiden. Die Zwiebel fein würfeln.
Auf einem Teller die Roten Beten- und die Melonenschieben gefällig anordnen (dafür kann man Einweghandschuhe anziehen - muß man aber nicht). Die Zwiebelwürfelchen und die Blüten darüberstreuen. Sofort servieren und am ersten Blogevent ausgerichtet von Sylvia teilnehmen:
Blog-Event LXIX - Farbenfrohe Gerichte (Einsendeschluss 15. Juli 2011)
Zum Thema *inflationärer Umgang mit dem Wort Carpaccio* kann man über für und wider bei Sophie von Cucina Piccina weitergrübeln.