Was macht ein so vernünftiger wie appetitlicher Mensch, wenn mit einem Blick aus dem Fenster klar wird: heute schickt man keinen Hund vor die Haustür? Na?
Man macht es sich drinnen moggelig (wer wäre darauf gekommen?) und, bien sûr, kocht sich was Hübsches (sowas von auf der Hand liegend). Ich lande bei der Gelegenheit allermeistens bei selbstgemachter Pasta. Ihr kennt das Motto meines Blogs: *Yes, we can uns das Leben ein Quäntchen schöner kochen*. Eben am allerdirektesten mit handgewirkten Nudeln. Ohne jede Untertreibung sind diese Ravioli mit die allerbesten, die ich je gefüllt habe. Deshalb habe ich sie in relativ kurzer Zeit ein zweites Mal zuzubereitet, um sicher zu gehen, dass ich nicht einfach nur einer Lust auf Selbstbeweihräucherung erliege. Aber nein: wir reden von nüchternen Fakten!
Als wirklich winzige Einschränkung gestehe ich: vegetarisch kochen mit Käse kann jeder. Nur halt nicht immer derart gut ;). Hiermit stelle ich euch einen weiteren Kandidaten aus dem Land des Käses und meiner Ruprik *Vive le fromage français* vor: Saint Félicien - der Käsestar in meiner Ravioli-Füllung!
Zutaten 2-3P:
Pastateig:
100g Weizen (m: T45)
80g Hartweizenmehl
2 Eier (Gr.M)
1 EL Öl
1 Pr Salz
Füllung:
120g Saint Félicien
120g Saint Félicien
120g confierte Tomaten, in Öl, Kräuter und Knoblauch eingelegt*
500g frischer Spinat (oder junger Mangold)
3 EL Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
frischer Muskat
4 EL braune Butter
Zubereitung:
Aus den Zutaten für den Nudelteig einen homogenen Teig kneten (nicht zu weich, nicht zu fest), in Folie wickeln und mindestens 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Füllung die confierten Tomaten mit dem Käse pürieren mit Hilfe einer Küchenmaschine (m: Zauberstab).
Den Nudelteig dünn ausrollen (m: mit der Marcato Stufe 6 von 7 und von Hand noch etwas dünner in die Breite gewellt). Mit einem runden Ausstecher von 8cm Kreise ausstechen und jeweils einen kleinen Löffel der Füllung auf die Kreise setzen. Die Ränder mit einem Pinsel mit etwas Wasser anfeuchten und zur Hälfte zu Monden legen. Mit der Gabel die Ränder fest andrücken.
Den Spinat/ Mangold waschen - je nach Größe von den Stielen befreien.
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Ravioli darin 2-3min ziehen lassen.
In einer Pfanne zusammen mit der Gemüsebrühe den Spinat/ Mangold zusammenfallen lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Auf zwei Teller anrichten, die Ravioli darauf setzen und mit brauner Butter beträufeln. Servieren.
Da würde ich mich jetzt gerne dazusetzen, an Tisch und Teller. Ravioli zum Frühstück, warum denn nicht. Nach genau solchen Rezepten mit frischem Gemüsegrün hungert es mich grade eben auch in den frühen Morgenstunden. Und Pasta geht eh immer. :-)
AntwortenLöschenHerzlich, Katja
(momentan portulaksüchtig)
So ein Teller Nudeln wär genaues richtige zum heutigen Mittagessen.
AntwortenLöschenklingt äußerst verführerisch!
AntwortenLöschengeröstete kichererbsen werd ich auch probieren - bin sonst nicht so begeistert vom mehligen geschmack, aber aus dem backofen ändert sich das ja vielleicht.
liebe grüße -hier hagelt und regnet und stürmt es bei gerade mal fünf grad. da kann ich mich gut in die küche stellen!
Oha, wenn Du schon so schwärmst...! Praktischerweise steht im nördlicheren Zuhause noch ein geöffnetes Gläschen mit selbsteingelegten Tomaten – und le fromage werde ich da hoffentlich irgendwo auftreiben können. Monsieur brauche ich damit ja leider nicht zu kommen...
AntwortenLöschenDieses Motto von Dir macht Dich sowas von sympathisch :-)
AntwortenLöschenUnd diese Füllung notier ich mir gerne!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Ich wollte gerade schon jubeln, denn Rohmilch-Ziegenkäse bekomme ich hier auch. Aber dann las ich bei Wiki "Es handelt sich um einen Fermier-Käse, der nur aus der Milch hergestellt wird, die der Käser selber hält." Da bin ich mir jetzt nicht sicher, denn von Fermier-Käse habe ich bewusst noch nie Kenntnis genommen. Wieder etwas gelernt für heute und der Händler kann ihn hoffentlich beschaffen. Danke fürs feine Rezept!
AntwortenLöschenNachtrag:
AntwortenLöschenDein Link zum Käse führt ins Leere...
Liebe Micha, du hast mal wieder eine köstliche Pasta-Kreation gezaubert. Kompliment für deine Halbmonde ;-) Der Saint-Félicien gehört genau wir der Saint-Marcellin zu meinen Lieblingskäsesorten.
AntwortenLöschenDie Füllung werde ich mir merken (wenn du schon so schwärmst) - auch wenn ich vermutlich auf einen anderen Rohmilch Ziegenkäse ausweichen muss. Mit Käsefachgeschäften sind wir hier leider nicht gerade üppig ausgestattet. Grüße aus dem heute in der Tat äußerst usseligen Koblenz ;-) Tring
AntwortenLöschenAch das klingt mal wieder so wunderbar!!!!! Und hier gerade auch Dauerregen, Stürm und Hagel...
AntwortenLöschenMhhm :-) Das klingt arg lecker.
AntwortenLöschenhab mir eben eine Schachtel St.Félicen gekauft. Muss doch wissen, wie der schmeckt...
AntwortenLöschen@Katja: Auch die Tiere sind ganz narrisch auf das erste, frische Grün. Pferde ziehen dich vor Begeisterung dafür fast kopfüber aus dem Sattel, die Gemsen grasen im Tal... tja und mir gehts auch so. Ich erfreue mich gerade an all den frischen Kräutern, die wieder im Garten treiben. Und Pasta, ja, die geht wirklich immer ;)
AntwortenLöschen@Katrin: Ganz ehrlich: ich könnte auch schon wieder ;)
@Mano: Oder du kaufst dir mal getrocknete Kichererbsen, die du über Nacht einweichst und dann weich kochst. Die sind überhaupt nicht mehlig wie ihre Verwandten aus der Dose. Und wenn ich dich besuche, dann denke ich stets, ich sollte mich auch mal wieder (hach, ist das lange her) zu meinen Buntstiften setzen...
@Andy: Wobei wir Foodies da ja alle gleich sind, Motto betreffend, oder?
@Astrid: Ich habe den St. Félicien bisher nur in seiner Kuhmilch-Variante gegessen - selten soll es ihn auch in der Ziegenmich-Version geben. Wie so gerne bei Geschmack ist er schwer zu beschreiben. Lecker, cremig, würzig - auch vom Reifegrad abhängig. Und der Temperatur.
Danke für den Link-Hinweis - direkt ediert!
@Sabine: Jaha, der Saint Marcellin bekommt - bien sûr - noch seinen eigenen Auftritt :)
@Kathrin: An Käse zu kommen habe ich weniger Probleme - dafür macht mir der Outback manchmal mit anderen Zutaten einen Strich durch die Rechnung. Vielleicht kannst du ja auch käsemäßig den Stadtvorteil zu Nutzen machen...?
@Stephanie: Ja, der launige Ruf des Aprils weht im vorraus :)
@Scratchy: Trotz Käse oder wegen ;)?
@Robert: Oh, dann hoffe ich ja sehr, dass ich dir die Staffel der Begeisterung weitergeben kann im Lauf für den Saint Félicien. Die Füllung mit den beiden wird sehr intensiv - weshalb ich der gefüllten Pasta nur leicht gewürztes Gemüsegrün zur Seite stellte. Ein bißchen aufgeregt bin ich jetzt schon. Du bist schließlich mein Pasta-König!