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Gartenbeute: Pasta mit Kohlrabi, Erbsen und Chorizo

Montag, 21. Juli 2014

Andere (GANZ Andere) lassen sich mit der Knarre in der Hand und einem Fuß auf einem erlegten Tier fotographieren, ich mache euch die vegetarische Pendant-Nummer dazu: geerntete Früche, wie schwanger damit gewesen, vor den Bauch gehalten - der Gärnter mit seiner HERVORRAGEND entwickelten Aufzucht. Ja, es gibt Momente, in denen ich bedauere keinen Facebook- oder Instagram-Account zu haben. DAMIT liese sich angeben... mein lieber Scholli!

Schaut euch mal die Wurzeln an! Da war nix mit ein Mal dran gezogen und raus war sie. Gestemmt habe ich mich dagegen, innerlich *Hau ruck* gerufen und erst beim laut *Das gibts doch gar nicht*-Ausstoßen mit hochrotem Kopf das Kugelgrün triumpierend über den Kopf gehalten. Die haben wir SELBST gezogen! Ein Prachtkerle. Und dabei so sanft, zart und süßlich. Wir sind stolze Eltern von Kohlrabi!

Die Erbsen habe ich neben den Kohl gesetzt, beide lieblich, Frische gibt Schafsmilchjoghurt wie Minze und Schärfe und Pepp, Knoblauch und Chorizo. So einfach, so gut. Sommerküche mit Garten!
Zutaten 2P*:

2 Kohlrabi
100g junge Erbsen, gepuhlt
200g Pasta
1 EL Butter
Salz, Pfeffer
1 Prise Zucker
125g Schafsmilchjoghurt
Minze, fein geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
40g Chorizo, in Würfel geschnitten

Zubereitung:

Kohlrabi schälen und in Streifen schneiden. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und den Kohlrabi bei mittlerer Hitze ringsherum anrösten etwa 10min - er solle nur leicht Farbe annehmen. Dabei salzen, pfeffern und mit einer Prise Zucker (m: eigener Vanillezucker) würzen. 1-2 Eßlöffel Wasser dazugeben, Deckel auflegen und sanft dünsten, bis die Kohlrabi gar sind, aber noch einen leichten Biss haben (geht schnell).

Währenddessen in reichlich Salzwasser die Pasta al dente kochen und die in Würfel geschnittene Chorizo in einer Pfanne ohne Fett rösten. Die Erbsen in kochendem Wasser kurz blanchieren und kalt abschrecken.

Den Schafsmilchjoghurt mit Minze und Knoblauch mischen.

Die Erbsen zur Kohlrabi geben, die Pasta abschütten und ebenfalls mit zum Gemüse geben (wer mag, gibt noch einen Stich Butter dazu). Alles miteinander vermengen und nochmals abschmecken. Die Pasta auf zwei Teller verteilen und mit dem Joghurt und der Chorizo garniert servieren. 

*Anmerkung m: Zutaten nach Vorliebe und Gartenangebot mengenmäßig variabel

Wandelbarkeit: aus blond mach brünett

Sonntag, 16. März 2014

Wie eine Männerhand die dicke Brille ihr, dem grauschnöden Mäuslein, von der Nase zieht und den streng frisierten Haarknoten löst, ist ein cineastischer Klassiker. Auch ich sehe immer wieder gerne, wie wenige Handgriffe es benötigt, um quasi aus jeder ein verwegenes Superschnittchen zu basteln.

Natürlich ist mir ebenfalls der Jungmädchentraum vertraut, den wüsten Kerl nur mit dem Zauberstab der eigenen, herzinnigen Liebe berühren zu müssen und er wird seine ganzen, bis dahin nur schlummernden Fähigkeiten freisetzen. Vorbei sind alle losen Zeiten – so die liebliche Illusion.

Die Wandelbarkeit des Menschen, von der die ich so viel gehört und so wenig gesehen haben, gehört eindeutig zu den größten Wundern des Menschengeschlechts. Und doch bleiben die meisten  in dem Rahmen ihrer Neigungen, ihres Charakters, der Umgebung und Gewohnheit hängen, der so eng begrenzt ist wie ein Spinnennetz. Daran ändern sogar die gröbsten Schicksalsschläge selten etwas – wie Goethe in meinem lebensbegleitenden Buch *Wahlverwandtschaften* ähnlich sieht: *.... Und so finden wir die Menschen, über deren Veränderlichkeit soviel Klage geführt wird, nach vielen Jahren zu unserem Erstaunen und nach äußeren und inneren unendlichen Anregungen unverändert.*

Klar faszinieren mich gerade wegen ihrer Seltenheit Lebensläufe mit Knick besonders. Und ich habe ein Beispiel parat von jemandem, den ihr dank Hollywood alle kennen dürftet: *Richard Gere*. Du meine Güte, dieser Blick, dieser Gang…… ggggrrrrrrrr.... Hey jahhh! Und hey nein, nicht in *Pretty Women*. Mädels, ich rede von seinen jungen Jahren, von Filmen wie *American Gigolo* oder *Ein Offizier und Gentleman*!!! Oder? Ein Knieeinweicher!

Jahrzehnte später mit grauen Haaren wandte sich Herr Gigolo dem tibetischen Buddhismus  zu (s. etwa diese Fotographien von ihm) - eine echte Überrachung (ob des Blicks und der Gangart). Und seine Ausstrahlung - nun im Alter völlig andersartig - steht im gut zu Gesicht.

Aber backen wir wieder kleinere Brötchen. Als Frau reicht zur Typveränderung der Gang zum Friseur. Und beim Kochen der beherzte Griff ins Gewürzregal. Heutiges Beispiel: Blumenkohl.

Um die Blumenrohl-Raz-el-Hanout-Vereinigung tänzle ich bereits ein Weilchen herum. Was hatte mich beim ersten Genuß das merkwürdig Fremdartige in seinen Bann gezogen. Wichtig ist ganz klar die Qualität des Ras-el-Hanout (was ihr - wenn nicht vorrätig - selbst mischen könnt, etwa so). Dieses Mal bin ich meiner Vorlage nahe, sehr nahe gekommen. Somit bleibt diese Vorspeise für mich etwas für den Gästeordner, um eben diese zum kleinen, kulinarischen Staunen zu bringen (wenn schon nicht übers ganze Menschengeschlecht ;)

Zutaten 4 Teller:

350g ofengerösteter Blumenkohl
100ml Sahne
1 EL Ras-el-Hanout (ohne Fett in der Pfanne geröstet)
3 Eier (Gr. S)
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette

1 Scheibe Brot vom Vortag 
4 Ringe Chorizo

Salatgurke
Kirschtomaten
Schalotten
Petersilie, glatt
Salz, Pfeffer
Olivenöl
Zitronensaft 

Zubereitung:

Den Blumenkohl in kleine Röschen zerlegen (ca. 1cm große Stücke). Den Backofen auf 210° vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Blumenkohlröschen darauf verteilen und ca. 30 min backen. Nach der Hälfte der Zeit wenden.  

Den Ofen auf 150° (Umluft 130°) runterdrehen. 

Den gut garen Blumenkohl mit der Sahne sehr fein pürieren. Für eine besonders zarte Konsistenz durch ein Sieb streichen (m: nicht gemacht). Mit Piment d'Espelette, Salz, Pfeffer und dem in einer Pfanne ohne Fett angerösteten Gewürz Ras-el-Hanout würzen (Menge hängt von der Qualität des Gewürz ab, sollte deutlich gewürzt sein).

Die Eier unterrühren - dafür nur eine Gabel verwenden (nicht den Pürierstab), damit sich kein Schaum bildet und die Flans eine feine, glatte Struktur bekommen und nochmals abschmecken.

Vier ofenfeste Förmchen großzügig ausbuttern, damit die Flans sich später gut stürzen lassen. Beim Einfüllen der Blumenkohlmasse immer wieder kräfig auf die Tischfläche klopfen (m: nicht gemacht), damit sich die Masse gleichmässig verteilt und Bläschen entweichen.

Die gefüllten Förmchen in ein tiefes Backblech (m: rechteckige Backform) stellen und so viel kochendes Wasser dazugeben, dass sie zu etwa zwei Drittel darin stehen. Die Flans etwa 45min im Wasserbad garen (Stäbchenprobe). Vor dem Stürzen 5-10min ruhen lassen. Mit dem Messer vom Rand lösen (m: nicht nötig gewesen) und lauwarm oder kalt servieren.

Für das Topping Brot und Chorizo klein würfeln und ohne Fett (Chorizo beinhaltet genügend Fett) anrösten. Wenn das Brot schön knusprig ist vor dem Servieren auf die Flans setzen.

Begleitend gab es bei mir einen Tomaten-Gurken-Salat dazu - grüner Salat oder Feldalat passen genauso gut.
Inspiration ausgehend von diesem Flan von Bettina Matthaei

Frostbeulen-Konter: Rote-Linsen-Cremesuppe mit oder ohne Chorizo

Sonntag, 10. März 2013

Europa hat uns wieder und heißt uns Willkommen mit einer steifen Prise. Bereits als wir vom Charles de Gaulle-Flughafen in Paris Richtung TGV gewechselt haben, wußte ich, dass mein Körper vor diesem Temperatursturz klein beigeben wird. 

Nun haben wir sie also, die Erkältung und zwar eine von der fiesen Art mit Uhu-Schnupfen, schepperndem Husten, schmirgelndem Rachen und einem Kopf mit sandigem Vogelstrauß-Gefühl. Nein, ich erwarte kein Mitleid von euch. Und bei Sonnenschein durch den allerzart sprießenden Garten zu laufen macht die Freude, wieder zu hause zu sein, nur größer. Denn Reisen - so wie wir es machen - ist auch anstrengend. Daher genießen wir den Luxus eines Eigenheims (hey, ich habe einen ganzen Kleiderschrank (!) voller Klamotten !) wieder in vollen Zügen.

Prädestinierte Kandidaten für Suppen sind wir in unserer Verfassung aber allemal. An diesem Thema werde ich wohl einige Zeit bleiben. Außerdem muß ich mich erst wieder in der Küche zurecht finden. Wo steht doch gleich meine Wage? Und was, rote Linsen muß ich erst wieder kaufen?... Es ist wirklich irre, wie sehr man nach drei Monaten aus aller Gewohnheit draußen ist (womöglich auch wieder drinnen... ;).

Diese Suppe hatte ich bereits vor unserer Abreise gekocht und nun ein zweites Mal kurz nach unserer Ankunft. Und zwar in der veganen Variante ohne alles Topping-Gedöns, das es für meinen Gusto eh nicht wirklich braucht. Besonders fand ich bei dieser Suppe den Tiefengrund, den die Datteln erzeugen.

Als musikalischen Aufwärmer rufe ich euch Bob Marley in Erinnerung, der uns viel begegnet ist und mir beim Hören bereits warme Gefühle macht. Allerdings laufen etwa auf den Philippinen auch vermehrt andere Lieder, die bei uns weniger bekannt sind...
Zutaten für 4 Personen:

200 g rote Linsen
150 g Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 rote Chili
150 g Möhren
3 Datteln (ohne Kern)
3 EL Olivenöl
1 TL Tomatenmark
½ TL gemahlener Kreuzkümmel
1 Msp. gemahlener Zimt
1 l Lammfond (m: Gemüsebrühe)
Salz, Pfeffer
Zitronensaft
1 EL Pflanzenöl
4 kleine Merguez-Würstchen (à 70–80 g/ m: Chorizo in Scheiben)
100 g Fetakäse (m: Ziegenfrischkäse)
2 TL Schwarzkümmel

Zubereitung:

Linsen in einem Sieb waschen, abtropfen lassen. Zwiebeln und Knoblauch fein schneiden. Chili putzen, fein schneiden. Möhren waschen, in dünne Scheiben schneiden. Datteln grob schneiden.

Olivenöl in einem Topf erhitzen, darin Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Möhren und Datteln bei mittlerer Hitze 3–4 Minuten dünsten. Tomatenmark, Kreuzkümmel und Zimt zugeben, kurz anrösten und mit Lammfond auffüllen. Linsen zugeben und abgedeckt bei mittlerer Hitze 15 Minuten kochen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen und mit einem Schneidstab sehr fein pürieren.

Für die Einlage Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen. Merguez-Würstchen darin von beiden Seiten in 4–5 Minuten braun braten. Würstchen auf Küchenpapier abtropfen lassen. Suppe in tiefe Teller füllen, Würstchen darauf verteilen und mit zerbröseltem Fetakäse und Schwarzkümmel bestreuen.
Quelle: Beef

idealistisch - Spaghetti mit Chorizo, Fenchel und Tomate

Samstag, 3. Dezember 2011

Man darf gespannt sein, für was Jamie Oliver - von dem das Rezept zu dieser Pasta stammt - demnächst Werbung macht. Oder er wirbt bereits im englisch-sprachigen Raum à la Thomas Gottschalk für die Art Gummibärchen, die pro Packung (300g) gleichbedeutend sind mit 78 Stück Würfelzucker. Irgendwo muß ein Kind ja schließlich seine Energie herbekommen. Wißt ihr was? Ich wills gar nicht wissen.

Lieber stelle ich mir den Jamie als prima Papa vor, der in stetig sich vergrößernder Zuneigung zu seiner Jugendliebe und heutigen Gattin Jules, seinen Lieben an einem großen Holztisch jeden Tag eine warme Mahlzeit serviert. Solche muß es doch auch geben.

Und hey! Es ist immer schnell mit Steinen geschmissen. Wer weiß, wie stark man ist, wenn man selbst in Versuchung geführt wird. Und niemand braucht glauben, es gäbe sie bei ihm nicht, die schwache Seite, die leise Sehnsucht, mit der jeder zu ködern ist - es kommt eben auf den individuellen Köder an. Und in Zeiten, die nicht besser werden (also wirtschaftlich mal wohl mit Sicherheit) fällt jedem zu einer Extraportion an Geld etwas ein, was er wohl damit machen könnte. Am Schluß spendet der Fonzi sein McDoof-Gehalt für Brot für Afrika. Jaja, Haha, ich weiß, ist gedankliches Querschießen...

Sehr lecker übrigens, dem Jamie seine Familienpasta und mit DEN ofengerösteten Tomaten erhalten sie den letzten Schliff.  Auf Pangritata fahre ich sowieso immer ab. Und weil Fenchel sowohl als auch drinne ist, aber vorallem als Gewürz, darf die Pasta bei Tobias mitmachen.

Zutaten 4P:

140g pikante italienische Salami, in Streifen geschnitten
(m: chorizo)
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 TL Fenchelsamen
1 Fenchelknolle, halbiert und in feine Streifen geschnitten
das Fenchelgrün gehackt
2 Dosen Tomate (je 400g - m: ofengeröstet Tomaten)
1 Chilischote (m: Harissa)
Salz, Pfeffer
450g Spaghetti oder Linguine
2 handvoll Brotbrösel
1 Zweig Rosmarin
Zubereitung:

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und die Salami und den Knoblauch zufügen. Die Fenchelsamen im Mörser leicht zerdrücken und ebenfalls in die Pfanne geben. Bei schwacher Hitze so anbraten, dass die Salami leicht knusprig wird. Die Fenchelscheiben zugeben, umrühren, die Pfanne zudecken un die Temperatur auf mittlere Hitze erhöhen.

Fünf Minuten lang dünsten, dann die Tomaten und den Harissa unterrühren. 25 Minuten schwach kochen, bis die Mischung eingedickt ist. Nach Belieben würzen (m: fein gehackter Rosmarin und Thymian).

Die Pasta in reichlich Salzwasser al dente kochen.

In der Zwischenzeit die knusprigen Brotbrösel (Pangritata) zubereiten, die diesem Gericht Struktur und Biss verleihen. Dafür die Kruste eines alten Brotes abschneiden und sie im Mixer zerkleinern bis sie bröselig sind. Die Brösel in Olivenöl kunsprig braten - eventuell mit etwas kleingeschnittenem Rosmarin.

Wenn die Pasta gar ist, sofort mit der Tomatensauce vermischen. In einer großen Schüssel servieren und mit dem Fenchelgrün und den knusprig-goldenen Bröseln bestreuen.
Quelle: Jamie Oliver - Genial Kochen
Kochevent- Mediterrane Kräuter und Gewürze - FENCHEL - TOBIAS KOCHT! vom 1.12.2011 bis 1.01.2012