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Kettenhund-Feeling: Garlic-Naan

Samstag, 27. November 2021

 

Vielen Dank für all die vielen Mails - mit derart viel Feedback habe ich gar nicht gerechnet. Ich freue mich, dass meine Leserschaft so divers ist. Ganz wie ich mir das wünsche! Es gab viel Zuspruch und ebenfalls Widerspruch. Wohl kann ich nicht allen antworten und auf alles eingehen -  und zusammenfassen lassen sich die Zuschriften ebenfalls schwer. Und wenn, dann mehr schlecht als recht in *alle Hoffnung liegt im Impfen* und *die Sorgen bleiben*. Lasse ich das einfach so stehen.

Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir ALLE mit dem Gefühl einer nun seit zwei Jahren untergehenden Titanic dank Dauerpandemie durch sind? Seit MONATEN ist fünf nach Epizentrum, die Sirenen schrillen Kreischalarm, wir stehen alle am Abgrund, wir klammern uns an die Rettungswesten aber das Flugzeug sinkt und sinkt nicht. Dazu kein Kapitän weit und breit der mantramäßig die zehn Taucherregeln wiederholt (*Ruhe bewahren, Ruhe bewahren, Ruhe bewahren, Ruhe bewahren...*) - im Gegenteil: es geht um Leben und Tod, SO schlimm wars noch nie! Sehr schön dazu Michael Hatzius. Das Resultat ist, dass das Fatigue-Syndrom als Langzeitfolge von Covid nur noch schwer auseinander zu halten ist vom Burnout gen Depression durch die Einschränkungsmaßnahmen. Der Zeitgeist verschont niemanden: mitgehangen mitgefangen.

Versteht mich nicht falsch: ich will nicht darüber klagen, dass wir nicht allesamt bereits Fischfutter sind. Nur Dauerbedrohung, Daueralarm, Dauerpandemie, das MUSS auf Dauer grundgereizt machen. Wer kann dem auf diese lange Zeit etwas entgegenhalten, entgegensetzen? Z-e-r-m-ü-r-b-e-n-d... Sorry, aber ich glaube niemandem, der mir verklickern will, er hätte gerade *the time of his life*!

Manchmal würde ich gerne die Esc-Taste drücken: ESCAPE - einfach abhauen. Ich bin alles so leid! So kenne ich mich gar nicht, so unausgeglichen, unzufrieden, unruhig. Ich habe richtige Fluchtgedanken. Nix wie weg! Dabei weiß ich gar nicht wohin oder vor was genau ich davonrennen will - es hat etwas von der ziellosen Heimatlosigkeit wie in diesem Gedicht aus meiner Jugend. Das generelle Unwohsein mit dem unterschwelligen Muff von Kellerstimmung lässt sich nur leider nicht verdrängen. Gespür toppt Schein. 

Oft wirkt unser Tal, als würde es im Dornröschenschlaf liegen, nur in bleiern, nur ohne märchenstiller Herrlichkeit. Die Welt ist irgendwie nicht mehr dieselbe. Ob sich die Erde in einer anderen Ellipse um die Sonne dreht? Ob die Rorationsachse einen Knick bekommen hat? Ich weiß es nicht. Aber irgendetwas stimmt doch nicht mehr, irgendetwas ist anders, GANZ anders! Merkt ihr das? Könnt ihr das nachempfinden?

Es erinnert mich an die Episode aus *Der Alchimist* (eines meiner 12er Bücher) als der Karawane zugetragen wird, dass in der Wüste ein Krieg ausgebrochen ist. Damit verändert sich auf einen Schlag alles. Zwar bleibt die Wüste äußerlich die gleiche, der Sand formt seine Dünen, aber die Stimmung hat sich gewandelt und mit ihr alle Eindrücke: *der Schrei eines Kamels - der vorher nichts weiter als ein Kamelschrei gewesen war - erschreckte alle...*

 

 

Wie ihr wißt, bin ich Team #Bewußtsein! Das ist der oberste aller Gründe, weshalb ich auf Alkohol verzichte. Geschmeckt hats mir und in unseren Breitengraden kommt der Alk-Verzicht einem sozialen Selbstmord gleich. Auch das Nachtleben hat sich damit quasi von alleine erledigt. Das volle Bewußtsein ist ein harter Reifen - man muss der kritischen Betrachtung seiner selbst beim hellsten Tageslicht standhalten können (= anstrengend). Doch gerade bin ich mehr denn je froh, dass ich meine Fluchtgedanken nicht in Alk ertränke (die Gefahr wäre groß). 

Denn dadurch erst wird mir bewußt (!) - verstärkt durch die Gespräch mit dem Habib - WIE SEHR sich der Zeitgeist wie Mehltau über alles legt. Wie eine Spinne, die ihr gigantisches Netz über alles webt. Die große Schwierigkeit für diese Wahrnehmung ist allerdings, seinen eigenen Senf von diesen äußeren Einflüssen getrennt zu bekommen. Das kann man üben. Denn sehr leicht vermengt sich nämlich Inneres und Äußeres und die Farben fließen ineinander und mischen sich, wie wenn man auf Seide malen würde. 

Dafür muss man sich gut kennen, sich seiner selbst bewußt sein - die Eremitin beschreibt das sehr schön! Sonst wird viel Eigenes (oder ebenso Äußeres) auf das allernächste Umfeld (Gegenüber/ Partner/ Familie...) projeziert. Und wie leicht streitet es sich bei der herrschenden Dauerbelastung. Seid also besonders achtsam im Umgang miteinander (wenn ich euch raten darf). In dieser Atmosphäre geht selbst das Gute im Zwischenmenschlichen leicht zu Bruch!

Für mich ist das übergeordnete Thema *Freiheitsberaubung* (ohne dafür jetzt jemand zur Verantwortung ziehen zu wollen). Es geht um reine Gefühlsbeschreibung: ich fühle mich wie ein Kettenhund. Alles drückt, alles beschränkt, alles engt ein. Wie noch nicht volljährig und fremdbestimmt, als würde die Handbremse klemmen, während man gleichzeitig aufs Gas drückt, ständiges Knirschen im Getriebe, permanentes Kleinhalten... Oder wie erklärte mir Oma Héléne letzte Woche ihren hibbeligen Enkel Sascha: *Er ist frustriert, weil er nicht kann, wie er will!*. Exakt. Das gilt doch für uns alle. Ganz mit dem Habib: *Ich wollte immer einen Garten, um mich nackt ins Gras legen zu können. Nicht, dass ich es machen muss - aber ich könnte, wenn ich wollte!* Man muss auch machen dürfen - das Wissen alleine reicht doch oft schon!

Waldwaten holt mich etwas runter, der bunte Herbst, wenn Licht und Schatten besonders intensiv miteinander spielen, die Weite, die frische Luft, die Feenlandschaft um uns. Viele unserer Freunde träumen von einer Hütte im Wald, in der man sich vor der Zivilisation verstecken kann. Das Eckchen Wildnis gibt es nur schon lange nicht mehr... Tja, was ist das für ein unterirdischer Zeitgeist, durch den wir da durchgedrückt werden! Voll cringe (nochmal supi mit Michael Hatzius).

Ich habe entschieden, dass hier Corona freie Zone wird. Bis zum Ende des Jahres. Und ich bin selbst gespannt, ob ich es durchhalte. Aber ich möchte mich gerne wieder mehr auf anderes konzentrieren - ein bißchen durchatmen. An der Großgemengelage wird sich so schnell eh nichts wesentlich ändern. Auch nicht in Jahren. ALARM !  ALARM ! Es bleibt anhaltend ALLES GANZ FURCHTBAR !

 

        

Die Gedanken aber sind frei und nichts läßt sich ihnen in den Weg stellen. Kulinarisch reisen wir heute nach Indien. Diese Garlic-Naan habe ich nun bereits mehrfach gebacken, weil die so wunderbar flauschig-buttrig werden. Und dafür bin ich dem Hinweis einer Leserin und eines Ex-Gastes (coucou Stephanie) gefolgt und zwar zu dem Blog *Cook with Manali*. Ich habe das Backen der Brote mit der Herstellung von Paneer kombiniert. Die dabei entstandene und aufgefangene Molke verwendete ich als Anschüttflüssigkeit - das ist rein optional und mein (geniales) Reinfummeln ins Rezept. Zumal ich die Anleitung für Paneer hier noch gar nicht vorgestellt habe... Wir fanden die Naans wirklich köstlich, die perfekte Begleitung zu Palak Paneer... aber dazu ein anderes Mal. Die unkomplizierten Knofi-Brote werden auch zu anderen Gerichten eine tolle Begleitung machen.


Zutaten 4 Brote:

Brote:
200g Mehl (m: D 630)
1/2 TL Salz
140g Wasser (m: Molke)
1 TL Joghurt
1 EL Öl
2 Zehen Knofi, feinst gehackt
1 Pr Zucker
10g Hefe
 
Knoblauchbutter:
2 TL Butter
2 Knoblauchzehen, feinst gehackt
frischer Koriander (m: Frühlingszwiebelgrün)

Zubereitung:

Alle Zutaten für die Brote miteinander verkneten (m. mit Hilfe der Knethaken eines Handrührers). Der Teig sollte weich, aber nicht zu weich sein. Gegenenfalls noch ein wenig Mehl unterkneten. Den Teig in eine geölte Schüssel geben und abgedeckt an einem warmen Ort aufgehen lassen (dauert ca 1 Stunde).

Währenddessen die Knoblauchbutter zubereiten: in einer kleinen Pfanne die Butter schmelzen lassen und den Knofi darin kurz schwenken und zur Seite stellen.

Den Teig vierteln (am besten mit geölten Händen - er ist klebrig) und nochmals abgedeckt etwa 10min ruhen lassen. Dann länglich auswellen. Eine Eisenpfanne (sollte unbedingt eine Eisenpfanne sein) erhitzen und das Naan darin von einer Seite braten - dabei mit der Knoblauchbutter bepinseln. Original wird die andere Seite dann über Gas geröstet, indem das Naan mit einer Zange über die offene Flamme gehalten wird - das habe ich nicht geacht. Ich habe das Naan von beiten Seiten in der Pfanne gebacken. Letzter Arbeitsschritt vor dem Warmstellen ist nochmals mit Knoblauchbutter zu bepinseln. 

So verfahren, bis alle Brote gebacken sind.

 

Geschwister im Blog-Universum: Naan

 

Inspiration: Cook with Manali




Papa Bär: Südindisches Kartoffel-Curry

Samstag, 19. Januar 2019


Zwischen Kartoffeln und mir - das war keine Liebe auf den ersten Blick. Die war für mich der unauffällige Kerl, der sich trotz breitem Kreuz eher schüchtern an der Wand anlehnt dabei die groben Bauarbeiter-Pranken in die Hosen gesteckt. Knubbelige Nase, ausgeprägtes Kinn, Dreitagebart  - keiner, von dem man direkt Notitz nimmt. Aber die Gutmütigkeit und Zuverlässigkeit in Person. Immer da, wenn man in braucht. Papa Bär halt, die Kartoffel.

Und dann fiel mit ein, dass ich sehr wohl eine enge Verbindung zu Kartoffeln habe. Mit der verarbeiteten Version *Schupfnudeln* bin ich quasi großgezogen worden. Die sind bis heute eine Leib- und Magenspeise, sowas von! Aber mit Salzkartoffen kann man mich jagen. Verwässerte Kartoffeln, die auf diese Weise gegart alle irgendwie mehlig werden - ganz schlimm. Braucht wirklich kein Mensch. Die Pellkartoffelliebe wiederum meines Habib färbte auf mich ab - derlei Geschichten sollen sich ja häufiger abspielen zwischen Paaren, die schon länger zusammen sind. Mittlerweile habe ich gar eine Lieblingssorte - quasi die zarte, tanzende Tochter von Papa Bär - und zwar die festkochende, schöne gelbe Charlotte, die frisch gepellt mit einem Stück Butter und etwas Salz dem Genuß eines Butterbrotes gleichkommt. Basic-Begeisterung at its best.

Für die Abwechslung auf unserem Tisch achte ich, dass ich mindestens ein Mal die Woche auf den Tisch bringe. Auch um meinem Mitesser gerecht zu werden. Für ihn sind seit jeher ALLE Kartoffeln die hübschesten Mädchen der Umgebung. Dann werde ich ihm diese Freude ja nicht verweigern... kulinarischer Art versteht sich.

Wer nach diesem Curry für die Kartoffel anschließend den Cheerleader macht, den verstehe ich zu gut. In der Redaktion von Valentina, von wo ich das Rezept mitgenommen habe, zeigten sich alle schwer begeistert von diesem Eintopf. Und ich kann nur zustimmen. Das nächste Mal würde ich ihn noch etwas suppiger zubereiten (nur für mich als Erinnerung). Der frischer Koriander macht sich bestimmt lecker (ich musste ohne auskommen) dafür gab es als Zuschlag Chapati.


Zutaten:

500 g Kartoffeln (m: Charlotte)
4 EL Pflanzenöl
2/3 TL braune Senfsamen
2/3 TL Kreuzkümmelsamen
1½ TL gelbe Linsen (im Handel als Chana Dal erhältlich), gewaschen und getrocknet*
5 cm Zimtstange
12 frische Curryblätter (optional)*
2 kleine Zwiebeln, geschält und fein gehackt
10 g Ingwer, geschält und fein gehackt
2 große Tomaten, gehackt
(m: Ofentomaten)
¼ – ½ TL Chilipulver
2 ½ TL gemahlener Koriander
½ TL gemahlene Fenchelsamen
1/3 TL Kurkuma
150 ml Kokosmilch (optional)
30 g Koriandergrün, gehackt, zum Garnieren
Salz

Zubereitung:

Die Kartoffeln halbieren und so lange kochen, dass sie gerade weich sind – sie dürfen jetzt noch nicht zu weich sein, weil sie sonst in der Sauce zerfallen würden. Ich koche sie vorzugsweise mit Schale, damit sie so wenig Wasser wie möglich aufnehmen, und pelle sie danach.

Inzwischen das Pflanzenöl in einem großen Topf erhitzen. Senf- und Kreuzkümmelsamen, Linsen und Zimtstange anrösten. Wenn die Senfsamen nicht mehr aufplatzen, die Curryblätter dazugeben. Unmittelbar danach die Zwiebeln hinzufügen und anbraten, bis sie weich und leicht goldbraun sind.

Ingwer, Tomaten, Chilipulver, Koriander, Fenchelsamen, Kurkuma und Salz dazugeben und 3 Minuten bei hoher Temperatur unter Rühren braten. Anschließend 200 ml Wasser dazugießen, zum Kochen bringen und 10 Minuten leise köcheln lassen. Die gekochten Kartoffeln in die Sauce geben, damit sie die Aromen aufnehmen, und 5 Minuten weiterköcheln, bis die Flüssigkeit in der Pfanne eingedickt ist.

Die Kokosmilch einrühren sowie so viel Wasser, dass die Sauce eine mitteldicke Konsistenz erhält. Nochmals abschmecken, das Koriandergrün untermischen und servieren.

*Anmerkung m: getrocknete Curryblätter verwendet (frische sind im Outback nicht zu bekommen) und gelbe Linsen durch rote Linsen ersetzt...

Quelle: Valentinas Kochbuch

DUBB, Crossover und Zucchini-Köfte zu indischer Tomatensauce

Mittwoch, 23. August 2017

 
Von dem Traum, ein eigenes Restaurant zu eröffnen, hat mich das Leben geheilt. Die Erfahrung, wie es ist, sein Lebensunterhalt hinter dem Herd zu verdingen, hatte ich bereits während meines Studiums (hier bei DEM Schoko-Kuchen schrieb ich schon mal darüber). Und das lediglich in der Light-Variante, denn das Konzept des kleinen Resto hing an seiner Frühstückskarte und seinem Mittagstisch (abends wurde bereits um 18 Uhr geschlossen). Also eigentlich sehr angenehme Eckdaten. Aber wie so vieles ist die Vorstellung von etwas im Abgleich mit der Wirklichkeit wie zwei Paar Stiefel. 

Ob es mir mit Phantasien rund um ein eigenes Kochbuch nicht genauso erginge? Klar, so etwas *eigenes* aus Papier in Händen halten, etwas selbst Geschaffenes, das nicht nur virtuell vorhanden ist, sondern greifbar wird, eingeschlossen zwischen zwei Buchklappen - das hat schon was. Da flackert in meinen Augen die Eitelkeit auf.

Aber wieviel Arbeit würde ich reinstecken. So ein Buch, das sollte ja was von Dauer sein. Das kleine Vermächtnis einer (meiner) Epoche, die ich gerne am Herd verbrachte. Aber realistisch betrachtet: wie kurzlebig sind heutzutage Kochbücher! Im besten Fall wird ein Sommer lang darüber gesprochen und wenig später verschwindet es wieder in der Versenkung - nicht unwesentlich länger als die Blütezeit einer Jungfer im Grünen. Am Schluß wäre der Hauptantrieb doch Selbstverliebtheit...

Hey, und selbstverständlich würde ich mich für ein Buch aus meinem Fundus bedienen. Ich bitte euch. Ich würde das Rad doch nicht neu erfinden. Selbstredend würde ich Lieblingsrezepte zusammen suchen. Insofern wäre nicht viel Neues für Euch drunter. Ihr müßtet euch nur gut hier auskennen, dann würdet ihr von ganz alleine bei meinen DUBBs landen.

Wie bei meinem heutigen DUBB bleibt meine Begeisterung ungebrochen: das Sansibar-Chapati. Das war und ist einfach der Hit und das weltbeste Chapati. Mittlerweile mache ich die Chapati allerdings etwas kleiner: aus 80g Mehl pro Fladen - das ediere ich dann dort im Rezept.

Und hätte ich ein Resto, dann würde dieses Gericht auf der Karte landen. Schon länger spukt mir eine vegetarische Variante für Chicken Tikka Masala im Kopf herum - bis ich über Susannes Köfte stolperte und direkt geistig kombinierte. Ein Gericht, das übrigens auch unter meine geschätzte Rubrik *aus Versehen vegan* fällt.

Ach, manchmal ist mit einer Idee spielen fast genau so gut, wie die ausgeführte Tat. Was habe ich als Kind gerne Kaufladen gespielt: was aus dem Regal greifen, in die Kasse einhacken, einpacken, über die Ladentheke reichen. *Bitte schön, die Dame, bitte schön, der Herr*. Sogesehen ist Foodbloggen fast das identische Spiel...


Zutaten 2 P:

Zucchini-Köfte:
120g Kartoffeln 
250g Zucchini (m: gelb/ grün)
2-3 EL Mehl (m: Dinkel-VK)
Salz, Pfeffer
1 Frühlingszwiebel
1 Knoblauchzehe
1/2 Bund Koriandergrün
Piment d'Espelette
Rapsöl zum Braten

Sauce:
500g Tomaten, gehäutet
1/2 Paprika, mit dem Sparschäler gehäutet
1 kleine, rote Zwiebel
1 handvoll Mandelblättchen
ca. 2 EL Rosinen
1/2 TL Garam Masala
Harissa
Salz, Pfeffer
50ml Kokosmilch
Kokosfett

Zubereitung:


Die Kartoffeln in der Schale gar kochen.

Die Zucchini putzen und reiben. Dann in einem Sieb mit 1 TL  Salz vermischen und 20 min Wasser ziehen lassen.

Frühlingszwiebeln putzen und in feine Ringe schneiden. Koriander zupfen, Blättchen und dünne Stiele hacken.

Für die Sauce in einem kleinen Topf Zwiebel, Paprika, Mandelblättchen und Rosinen ca. 10min braten. Kurz vor Ende das Garam Masala und das Harissa mitrösten. Dann die in Stücke geschnittenen Tomaten zufügen, Deckel auflegen und etwa 8min köcheln lassen. Die Kokosmilch anschütten und nochmals etwas bei offenem Deckel einköcheln lassen. Vom Herd ziehen, mit dem Zauberstab fein pürieren, abschmecken mit Salz und Pfeffer und warm stellen.

Die Kartoffeln abgießen, schälen und grob reiben. Die Zucchini portionsweise ausdrücken und zu den Kartoffeln geben. Koriander, Frühlingszwiebeln, fein gehackten Knoblauch und Mehl dazugeben, alles mit Salz, Pfeffer und Piment würzen und mit den Händen gut vermischen. Aus der Masse 8 längliche Bällchen formen.

Öl in einer großen Pfanne erhitzen und die Zucchini-Köfte darin von allen Seiten goldbraun ausbraten.

Das weltbeste Chapati macht sich hervorragend dazu. Alternativ ginge auch Reis als Begleitung.
 
Inspiration Köfte: Susanne von Magentratzerl

Sommerfrische: Ofengeröstetes Aloo Gobi

Sonntag, 11. Juni 2017

Kinners, was ein Wetter! Der Tag verwöhnt mit Sonnenschein, nicht ohne zu vergessen, auch etwas Wind zuzufächeln, und mit der Dämmerung erst offenbart sich die Frische des Vorsommers. Nachdem man tagsüber in kurzen Hosen und Kleidchen durch sie Sonne tanzte, darf man sich nachts bei offenem Fenster unter die weiche Decke kuscheln. Es schläft sich tief und sorglos.

Gleich morgens nach dem Frühstück laufe ich barfuß raus in den Garten, schnuppern, was der Tag wohl bringt. Ich schaue den Tomaten beim Wachsen zu, nasche ein paar Himbeeren, klemme mir Kirschen um die Ohren, raube unserer Linde einen großen Korb voller duftenden Blüten, um sie zu Tee zu trocknen. Die verblühten Akelei und Iris erfahren eine Stutzung, und der elendige Schrauber, die Winde, fliegt samt ihrem Kollegen, dem Vollverteiler Borretsch, in hohem Bogen aus dem Garten, wo immer sich unsere Wege kreuzen. Die Erbsenzweige biegen sich unter ihrer Last, ebenso wie die dicken Bohnen, die bald geerntet werden wollen...

In der Luft schwingt die Leichtigkeit des südfranzösischen Lebens mit.


Zum Mittagessen auf der Terrasse koche ich uns ein schnelles Gemüsegericht, und lege dazu diese warme, afrikanische Musik auf, die einen Hauch von Sehnsucht versprüht. So dürfte es noch ein Weilchen bleiben...


Zutaten 2P:

1 kleiner Blumenkohl
400 g Kartoffeln
1 rote Zwiebel
1/2 TL Kreuzkümmel

2 TL Koriander
1 EL Curry (m: Zitronen-Curry)*
2 EL Sonnenblumenöl

2 Zehen Knoblauch
400g Ofentomaten

150ml Gemüsebrühe
Zucker
Salz, Pfeffer
Harissa

4 Curry-Blätter 
etwas Limettensaft
Rapsöl

Joghurt und 

1 Knoblauchzehe 
frische Minze

Zubereitung:

Ofen auf 180°C (Umluft) vorheizen.

Die Kartoffeln schälen und in mundgerechte Würfel schneiden. Würfel in einen Topf geben, mit Wasser bedecken. Alles zum Kochen bringen, eine Minute kochen lassen, dann abgießen und abtropfen lassen.

Den Blumenkohl in Röschen zerteilen. Den Strunk schälen und in mundgerechte Würfel schneiden. Blumenkohl und Kartoffel auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Mit Kreuzkümmel, Koriander, Schwarzkümmel, Zimt, Kurkuma, Cayennepfeffer und 2 EL Öl vermengen, salzen und im heißen Ofen 45 min backen. Nach der Hälfte der Zeit einmal umrühren.

Währenddessen die Sauce vorbereiten: in einem großen Topf Knoblauchzehen fein hacken und kurz im Öl zusammen mit den Curryblättern anrösten. Die Ofentomaten und die Gemüsebrühe anschütten, erhitzen und abschmecken.

Das Joghurt mit der klein geschnittenen Minze und dem gepressten Knoblauch vermengen.

Das geröstete Gemüse in die Sauce geben. Alles noch 5 min köcheln lassen. Je nach gewünschter Konsistenz noch etwas Gemüsebrühe anschütten. Nochmals abschmecken.

*Anmerkung m: wer mag, mischt sich sein Curry selbst 

Inspiration: Susanne von Magentratzerl

 

aus zwei Kulturen: Kartoffeln in scharfen Sahnelinsen

Mittwoch, 19. Februar 2014

Linsen sind für mich ein wunderbares Winteressen. Im Sommer oft vernachlässigt erhalten sie erst zur kalten Jahreszeit ihre volle, ihnen zustehende Aufmerksamkeit. Pffff, schnaubt ihr jetzt, ich bin doch den halben Winter weg. Jaha, aber soweit ich das mitbekommen habe, war die fieseste Kältezeit bisher Ende November – und die haben wir voll abbekommen. Andere Touris aus Europa erzählen uns von knospenden Bäumen im weitentfernten Zuhause… Ich befürchte schon, dass der nächste große Kälteschub ausgerechnet und völlig unnötigerweise auf unsere Rückkehr wartet. 

Zu diesen Linsen hat mich ein Mal mehr der wunderbare Fundus inspiriert, den Valentinas Kochbuch bietet. Für alle, die wie ich nahezu lieber im Inet blättern, als zuhause Regale voller Kochbücher stellen, ist Valentinas Kochbuch ein stetiger Magnet.

Ein ebenso einfacher wie köstlicher Eintopf aus Kartoffeln und Linsen, *ein modernes Kind zweier Eltern: Vater deutscher Linseneintopf, Mutter indisches Curry*, wie Annik so schön sagt. Genau! Ein Gericht, das man immer wieder zubereiten kann – besonders dann, wenn größere Schnippeleien an dem Tag wegfallen sollen.
Zutaten 4P:

300 g Tellerlinsen
400 g festkochende Kartoffeln
3 Zwiebeln
30 g frischer Ingwer
2 EL Öl zum Andünsten
1 TL Chiliflocken
1 TL gemahlener Koriander
½ TL Gewürzmischung „Pain d’épices“ (siehe unten)
½ l Sahne (m: weniger)
¾ l Gemüsebrühe
Salz und Pfeffer nach Geschmack
1 Bund frischer Koriander (m: Petersilie)
(m: etwas frisch gemörserter Koriander)

Pain d‘epices (10 g)
½ Espressolöffel gemahlene Nelken
½ Espressolöffel gemahlene Muskatblüte
1 TL Gemahlener Ingwer
1 Espressolöffel gemahlener schwarzer Pfeffer
1 TL gemahlener Ceylon-Zimt

Zubereitung:

Linsen mit einem Liter kaltem Wasser in einen Topf geben, bei mittlerer Temperatur etwa 15 Minuten bissfest kochen.

Inzwischen Kartoffeln schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebeln häuten, fein würfeln, Ingwer schälen und fein hacken. Beides in einem zweiten Topf bei kleiner Temperatur in Öl andünsten. Chiliflocken, Koriander, Pain d’épices und Kartoffelstücke dazugeben. Mit Sahne und Gemüsebrühe aufgießen und die Kartoffeln garen.

Die gekochten Linsen in ein Sieb abgießen, mit Wasser abbrausen und in den Kartoffeltopf geben. Den Eintopf mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit frisch gehacktem Koriandergrün bestreuen.

Quelle: Valentinas Kochbuch

burmesische Erinnnerung - Dal aus roten Linsen mit Naan

Mittwoch, 11. September 2013

Dal geht bei mir immer - egal in welcher seiner Varianten. Überhaupt war mir das indische Essen wesentlich vertrauter als das burmesische. So habe ich mich bei meinen Aufenthalten in Myanmar auch gerne an die indische Küche gehalten - und das kann man dort ganz gut.

Auf Myanmar komme ich, weil das letzte Bild von heute in Rangun fotografiert wurde, als wir letzten Winter dort waren. Mit Rangun verbinde ich vorallem meine Zeit im Vipassana-Center vor 9 Jahren. Es war meine erste Reise alleine und einen Monat davon reiste ich durch Myanmar. Die letzten 10 Tage davon lies ich mich in Vipassana unterrichten - zusammen mit etwa 350 Burmesen. Und einer Australierin in meinem Alter, die in der Zeit enge Weggefährtin wurde. Denn wir teilten uns eines der wenigen, winzigen Zimmer. Der Großteil der Burmesen war in Sammelunterkünften untergebracht - Männer und Frauen getrennt.

Es war eine krasse Erfahrung. Zehn Tage lang ist Reden verboten, es gibt keine Spiegel und der Tag gliedert sich streng von frühmorgens an in Meditations-Einheiten. Die Vipassana-Meditation findet im Schneidersitz statt und besteht aus reinen, sich aufbauenden Konzentrations-Übungen. Alleine das ewig lange Sitzen ist irre anstrengend. Und das Schweigen. In Yangon kann man sich entscheiden, ob man etwas spendet für die Zeit im Kloster oder ob man sich mit Arbeitsstunden einbringen will. Das Essen wird von solchen Freiwilligen während dieser Kurse für die Meditierenden zubereitet. Das erklärt auch, warum Vipassana überhaupt einer so großen Zahl an Burmesen zugänglich ist.

Eine harte und intensive Zeit. Vor dem Kurs träumte ich von großen Eingebungen dank Meditation, aber mitgenommen habe ich vorallem, dass es einiges aufzuarbeiten gibt für mich aus meinem Elternhaus.

Bon, Dal ist Dal und eh immer lecker. Aber auch nie was Neues. Eine wesentlich größere Entdeckung war das Naan. Das beste Pfannenbrot, das ich bisher gebacken habe. Selbstredend niemals nie mit einem echten unwiderstehlichen Tandoori-Ofen-Naan zu vergleichen. Aber als Pfannenbrot richtig gut.
Zutaten - 2 P:

80g rote Linsen
250ml Gemüsebrühe (m: Paste)
etwas Salz

3 Tomaten
1 grüne Chilischote (m: Harissa)
1 Schalotte
5g frischer Ingwer
1 Knoblauchzehe
1 EL Butterschmalz
1/2 Zimstange
1 EL Tomatenmark
1 Prise Kurkuma
3 Stängel glatte Petersilie
1 TL Currypulver
(m: 1/2 TL gemahlener Koriander)
(m: 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel)

Naan:
75 ml Milch
1 EL Zucker
12g Hefe
250g Mehl
etwas Salz
1/2 TL Backpulver
1 EL Sonnenblumenöl
75g Joghurt leicht geschlagen
1 Eigelb
etwas Mehl zum Auswellen
etwas Butterschmalz 


Zubereitung:

Für das Naan Milch in eine Schüssel gießen, Zucker und Hefe einrühren und stehen lassen, bis die Mischung zu schäumen beginnt.

Das Mehl in eine große Schüssel geben, eine Prise Salz und Backpulver untermischen. Die Hefemilch zugeben und leicht untermischen. Öl, Joghurt und Eigelb vermengen. Mit in die Mehlschüssel geben und alles zu einem glatten Teig verkneten. 1/4 TL Sonnenblumenöl in eine Schüssel geben und die Teigkugel darin herumrollen.

Die Schüssel mit Frischhaltefolie bedecken und den Teig an einem warmen Ort ca. 1 Stunde gehen lassen bis er sich verdoppelt hat.


Den Teig erneut durchkneten, in 4 gleichgroße Kugeln teilen und mit einem Tuch bedecken.


Die erste Kugel mit etwas Mehl dünn auswallen. Teigfladen in eine heiße Pfanne mit etwas Butterschmalz geben und auf einer Seite braten, bis der Fladen Blasen wirft. Dann umdrehen und kurz garen. Die Teigfladen warm servieren! 
Die roten Linsen in ein Sieb geben und gut mit kaltem Wasser abwaschen. Dann die Linsen mit Gemüsebrühe in einen Topf geben, zum Kochen bringen und zugedeckt bei milder Hitze ca. 15 Minuten weich kochen.

Tomaten mit heissem Wasser überbrühen, Schale abziehen, Tomate vierteln, entkernen und das Fruchtfleisch in feine Würfel schneiden. Chili halbieren, Kerne ausstreichen und das Fruchtfleisch fein schneiden. Schalotte, Ingwer und Knoblauch schälen und fein hacken.

Butterschmalz in einem separaten Topf erhitzen, Zimt dazugeben und eine halbe Minute anschwitzen. Dann Schalotte hinzufügen und goldgelb anschwitzen. Tomaten, Chili, Ingwer, Knoblauch und Tomatenmark zugeben. Mit etwas Salz und Kurkuma würzen und ca. 5 Minuten braten. Dann die gekochten Linsen mit der Flüssigkeit zugeben und noch ca. 5 Minuten weiterkochen. Dann mit Curry abschmecken. Petersilie abspülen, trocken schütteln, fein hacken und untermischen.
Quelle: Vincent Klink

Karl Dhal

Freitag, 29. Juni 2012

Andere treffen X oder Y auf dem Flughafen. Und wem begegne ich? Karl Dall. Ich weiß gar nicht, obs den noch gibt, denn es ist eine gute Weile her. Bisher habe ich diese Geschichte verschwiegen. Wem will ich das auch erzählen: * Ich habe Karl Dall auf dem Flughafen gesehen*? Sagt doch ihr mal: zu wem würdet ihr mit der Bitte um ein Autogram springen - so am Flughafen?

Aber ich habe ihn mal wieder gekocht, besser das, das Dhal. Dhal, oder Dal, mochte ich schon immer und zählte zu den Gerichte, die ich in Indien gerne und oft gegessen habe. Es ist, extra für Tina,  das erste indische Gericht NACH Indien. Denn niemand war überraschter als ich, dass ich das indische Essen mit seinem Gewürze-Einerlei irgendwann über hatte. Wobei ich denke, dass es zu unterscheiden gilt, zwischen der Küche der *Straßenrestos* für den einfachen Mann und der *Bourgeoisie-Indischen Küche*. Am Schluß bestand mein nahezu tägliches Abendessen aus Käse-Naan (nur echt aus dem Tandoori-Ofen) und etwas Rohkost.

Die Rezepte von Dal und seinen Abwandlungen sind in Indien so zahlreich wie die Spiegelchen und Pailletten, die auf bunte Decken genäht werden. Andere Gewürze, mit Tomaten, bis hin zur suppigen Konsistenz - alles möglich. Zumindest beurteilt  von meinen 2 Monaten in Indien.

Begleitet wurde unser Dal, das zu den schnellen Gerichten zählt, welche in einer halben Stunde auf dem Tisch stehen, von Kokosreis (gekocht in halb Wasser, halb Kokosmilch und einer Prise Salz), Gemüsecurry (gewürzt mit der Lieblings-Currymischung) und Minzjoghurt (abgetropfter, eigener Joghurt mit kleingeschnittener, frischer Minze).
Rezept:

100g rote Linsen
2 Knoblauchzehen, geschält, feingehackt
1 walnussgroßes Stück Ingwer
geschält, feingehackt
1 EL Curry
1 EL Kreuzkümmel
400ml Gemüsebrühe
1 EL Erdnussöl

Zubereitung:

In dem Erdnussöl Curry, Knoblauch und Ingwer kurz anrösten, dann die Linsen und den Kreuzkümmel beifügen, wieder kurz anbraten. Die Brühe anschütten und bei offenem Deckel etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis die Linsen zerfallen. Das Dal sollte leicht überwürzt schmecken.

Gib dem Maharaja Futter

Chicken Tikka Masala - une semaine inspirée par les autres

Montag, 4. Juli 2011

Was hat mich wohl zum Bloggen gebracht? Na? Klar, all meine Vorgänger. Genau diese leidenschaftlichen Schürzenträger haben mich in der Küche sehr inspiriert. Kein Kochbuch könnte mir die Blogs im Netz ersetzen. Zumal alle zuhause für die ihren kochen - sozusagen stinknormale Voraussetzungen. Soviel Rezepte wie aus den Blogs habe ich aus keinem Buch nachgekocht. 

Wirklich, ich bin ein großer Nachahmer der schönen Gerichte, à la *gestern gesehen, heute gekocht*. Einige wenige der letzten Tage will ich euch diese Woche stellvertretend für die vielen vielen anderen nachgekochten zeigen und mich damit bei all den fleißigen Bloggern bedanken für die wunderbare Inspiration. GRAND MERCI! Bleibt am Herd!
Dieses indische Gericht habe ich schon öfters nachgekocht. Indisch koche ich, im Verhältnis dazu wie gerne ich es esse, viel zu selten. Umsomehr brauche ich dafür Anregung von außen. Dieses Essen ist aber so leicht und schnell zubereitet - man darf sich von der Liste an Gewürzen nicht abschrecken lassen. Quasi nahezu Indish-Fast Food! Mehr als eine halbe Stunde (wenn man das Fleisch nicht länger marinieren lassen möchte) brauchts nicht. Auf meiner Reise durch Burma habe ich mich sehr viel indisch ernährt. Lauter schöne Erinnerungen. Zudem ein prima Bestimmungsort für Tomaten und Paprika aus unserem Treibhaus.

Wers orginal wie Petra kochen möchte, mischt auch das Garam Masala nach ihren Vorgaben - ich habe sie unten angestellt. Ich habe mein aus Ägypten importiertes benutzt.

Zutaten - 4 Personen:
adaptiert nach Raghavan Iyer, 660 Curries
Huhn-Marinade

600 g Hähnchenbrustfilet, in knapp 2-3 cm breiten langen Streifen ( nicht zu dünn!!)
125g Joghurt (griechischer, stichfester ist besser/m: eigene Produktion)
2 Knoblauchzehen, durchgepresst
2 cm Ingwer, feinst gerieben
2 EL Koriandergrün (Stiele und Blätter), fein gehackt
2 TLgemahlene Koriandersamen
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 1/2 TL Paprika edelsüss, gemischt mit
1/2 TL Cayennepulver
1 1/2 TL grobes Meersalz
1/2 TL Punjabi Garam Masala

1/2 TLKurkuma
 

Sauce:

2 EL Butterschmalz (Ghee)
1 kleine rote Zwiebel, grob gehackt*
1 kleine rote Paprikaschote, entkernt, in 1-cm-Würfelchen (hier: 1/2 grosse)
eine grosszügige Handvoll Mandelblättchen (in die hohle Hand schütten)
eine grosszügige Handvoll Rosinen
1 Dose (400 g) gehackte Tomaten mit Saft (m: 3 Tomaten)
50 ml Schlagsahne
1/2 TL grobes Salz
1 Messerspitze Cayenne (bei uns: Habanero-Pulver)
1/2 TL Garam Masala
Koriandergrün, zum Servieren
 

Vorbereitung: 

Die Zutaten für die Marinade verrühren und das Huhn gut darin wenden, mindestens 30 Minuten, besser 5-6 Stunden durchziehen lassen (im Kühlschrank, abgedeckt).
Zubereitung: 

Ein Backblech gut mit Alufolie auslegen, den Backofengrill auf maximum vorheizen. Zutaten für die Sauce bereitstellen.

In einem kleinen hohen Topf (das ist wichtig damit die Zutaten gut “schwitzen” können) Zwiebel, Paprika, Mandeln und Rosinen langsam im Butterschmalz anschwitzen.

Die Hühnerstreifen nebeneinander auf das vorbereitete Blech legen und im heissen Ofen auf der zweitobersten Schiene grillen bis sie anfangen gegrillt auszusehen, wenden, von der anderen Seite ebenfalls grillen – nicht zu lange, sonst wird das Fleisch trocken!

Nach knapp 10-12 Minuten sollte der Saucenansatz beginnen Farbe zu nehmen, und alle Gemüse weich sein. Jetzt die Tomaten zugeben, kurz durchkochen lassen. Vom Herd ziehen, die übrigen Zutaten bis auf das Koriandergrün zugeben, mit einem Mixstab glatt pürieren.

Das gegrillte Huhn in einer Servierschüssel mit der Sauce mischen, mit Koriandergrün dekorieren und servieren.
Bei uns gabs dazu Reis.
Punjabi Garam Masala 
1 EL Koriandersamen
1 TL Kreuzkümmel, ganz
1 TL Nelken, ganz
½ TL schwarze Pfefferkörner
½ TL Kardamomsamen, aus schwarzen Kardamomkapseln
3 Stück Zimtstange, je ca. 7 cm lang, grob zerbröckelt
3 Lorbeerblätter, frisch oder getrocknet
Eine kleine Pfanne auf mittlerer Flamme erhitzen. Die trockenen Gewürze darin anrösten, etwa 1-2 Minuten, dann sofort auf einen großen Teller geben und komplett erkalten lassen.

Ausgekühlt in einer Gewürzmühle oder alten Kaffeemühle durchmahlen.

Quelle: Petra von Foodfreak/ Datenhamster - das beste Tikka Masala