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Krabat: Apfeltarte mit Kaffeekruste und Ingwer-Orangen-Guss

Sonntag, 19. November 2023


Eine der wunderbarsten Fähigkeiten von Büchern ist, dass sie verbinden können. Diesen Frühling habe ich *Marie de Brebis*, das ich von jemandem vom Tribe (coucou Monique) geschenkt bekommen hatte, jemandem vom Tribe (coucou Petra) während ihrer Zeit bei uns zum Lesen gegeben. Was uns dann noch näher zusammengebrachte, weil wir ganz ähnlich auf dieses Buch reagiert haben.

Ich erinnere mich, dass ich Vergleichbares mit *Krabat* erlebt hatte. Auf meiner ersten Reise alleine nahm ich *Krabat* mit, liebte die Geschichte wie beim ersten Mal lesen und nach mir verschlang es meine Mitbewohnerin (coucou Katharina), mit der ich mir auf Koh Tao den Bungalow teilte, um Geld zu sparen. Auch uns beide ließ das geteilte Leseempfinden enger zusammen rutschen. *Marie de Brebis* wie *Krabat* kommen entschieden auf die *Bücher meines Lebens - Edition 2*. 

Wobei ich alle Bücher von Otfried Preußler toll finde- doch Krabat ganz besonders. Über diese abgrundtief hundsmiserable Verfilmung war ich damals so aufgebracht, dass ich Preußler einen Brandbrief der Entrüstung schreiben wollte. Er war aber kurz vor dem Kinostart gestorben.

Krabat wurde mir gerade wieder lebendig, weil ich eine Doku über Otfried Preußler angeguckt habe (ja, schon wieder Arte, für die Interessierten unten eingestellt). Mit dem ersten Blick auf Otfried Preußler denkt man, was ein freundlicher, gutmütiger, anständiger Mann - manchen Menschen ist es einfach ins Gesicht geschrieben. Wie erstaunt war ich, dass Preußler über 10 Jahre an Krabat geschrieben hatte - sein Lebensbuch. Ein Buch, dass er sich beim Spazierengehen im Wald wieder und wieder ins Diktiergerät erzählte, daran änderte und feilte... bis sein Meisterwerk fertig war. 

Wieviel von seiner eigenen Biographie darin steckt, auch darauf wäre ich nicht gekommen: er verarbeitet darin seine eigenen traumatischen Erfahrungen im Krieg und 5 Jahre Gefangenschaft in einem russischen Lager. Wieder entlassen mit 25 Jahren, zurück in Deutschland bei seiner großen Liebe Annelies quält ihn die Frage: wie konnte er, wie konnte eine ganze Generation sich derart verführen lassen und in den Bann böser Mächte geraten  - seine Theaterstücke blieben völlig erfolglos, die Thematik interssierte in den 50igern niemanden. Nach dem Krieg beschäftigt mit Wiederaufbau und Verdrängung zieht man heile Welt samt Schlagermusik und Heimatfilmen jeder Art von Aufarbeitung vor.

Erst Mitte der 1990er zeigt die sog. *Wehrmachtsausstellung* Verbrechen einfacher, deutscher Soldaten und löste ein gewaltiges und auch breitgefächertes Echo aus: von Protesten (à la *Diffamierung stoppen!*) bishin zu Zuspruch - ein Land erinnert sich, fragt nach Verantwortung der Väter bzw- Großväter-Generation und: der Einzelverantwortung. Preußler fragt sich auch, wieso ausgerechnet er überlebte.

Die Geschichte von *Krabat* dreht sich um die Frage, was fasziniert an bösen Mächten und wie kann ich ihnen zu widerstehen. Eigentlich ist es eine märchenhafte Fassung der biblischen Geschichte vom verlorenen Sohn. Preußler macht sich die alte sorbische Sage (die als Vorlage diente) von dem Waisenkind aus dem 17 Jhdt ganz zur Auseinandersetzung mit seinem eigenen Leben: der Schwarzmagier/ der Diktator, der seine Knechte im Lager hält. Doch mit schwerer Rückkopplung: die Überlegungen setzen Preußler derart zu, dass er in eine schwere, psychische Krise gerät und die Arbeit an diesem Buch zwischendrin aufgeben muss.

Die Sage spielt in einer Mühle. Wie oft hat der Habib mir dieses Bild vor Augen gesetzt: die Mühlarbeiter, die auf engen, steilen Stegen Doppelzenter-Säcke hochtragen müssen, Getreide-Säcke von 100kg. Heute eine unvorstellbare Viecherei. Der Habib schleppte noch 50kg Zementsäcke den Berg hoch, um dem Hang das Haus abzutrotzen. Heute wiegen die Zementsäcke lediglich 25kg.

Der Gedanke ist schon verführerisch, es im Leben durch magische Kräfte leichter zu haben, anderen voraus zu sein, größer, stärker, mächtiger. Als Jugendlicher hegt man gerne solche Wünsche und Sehnsüchte. Doch die Entscheidung, die Krabat am Ende fällt ist: ich will kein Zauberer mehr sein, ich will, dass das endet, selbst wenn ich dafür sterbe. Krabat entscheidet sich somit bewußt gegen alle Erleichterung, gegen alle Vorteile und für alle Mühen, Plagen, alles Leid und Elend, das unweigerlich dazugehört, wenn man sich dem Leben stellt. Er entscheidet sich in aller Bescheidenheit und Demut lieber hundsgewöhnlich zu sein, 08-15, einer von vielen, nichts Besonderes. Das rettet ihn, sowie die Liebe eines Mädchens, das fest im Glauben verankert ist.

Aber - und das ist das Wesentliche: er entscheidet sich damit gleichzeitig für die Freiheit. Und somit für das Gute. Denn das gilt es sich bewußt zu machen: nur das Gute läßt frei. Das Böse aber raubt dir deine Entscheidungsfähigkeit und Urteilsfähigkeit samt deinem freien Willen - so lautet Preußlers Erkenntnis aus seinen Erlebnissen. Rest seines Lebens bleibt er entschiedener Pazifist. Er hatte sich geschworen, berichtet seine Tochter in der Doku, sich nie wieder instrumentalisieren zu lassen, er hat sich geschworen, nie wieder ein Gewehr in die Hand zu nehmen


 

 *Es gibt eine Art von Zauberei, die man mühsam erlernen muss, das ist die, wie sie im Koraktor steht, Zeichen für Zeichen und Formel für Formel. Und dann gibt es eine, die wächst einem aus der Tiefe des Herzens zu, aus Sorge um jemanden, den man lieb hat*, schreibt Preußler in Krabat.

Im tiefen Mitgefühl liegt die eigentliche Magie.

Und einen Sonntag kann man leichterdings magischer machen, wenn man dazu Kuchen serviert. Ich stelle euch ein weiteres Apfelkuchen-Rezept vor. Denn Apfelkuchen-Rezepte, derer kann man unmöglich genug angesammelt haben. Und dieses Stück Kuchen wird euch in Erinnerung bleiben, da es mit ungewöhnlichen Aromen aufwartet: ein bißchen Kaffee, ein bißchen Inger, ein bißchen Kardamom, ein bißchen Orange. Noch nicht wirklich adventlich aber auf dem Weg dazu.

 

 Zutaten:

Tarteteig:
200g Mehl
110g Butter, kalt
60g Rohrzucker
1 TL Crème fraîche
Salz
10g Instant Espresso
5g Kakao
1/2 TL Kardamom
etwas kaltes Wasser
...
500g Äpfel, entkernt, geschält
2 Eier
100g Mascarpone
200g Crème fraîche
60g Rohrzucker
ca. 2cm Ingwer, gerieben
1 Orange, der Abrieb davon
...
ca. 2-3 EL Muscovado-Zucker
ca. 2-3 EL gehackte Nüsse (m: Haselnüsse)

 

 

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Tarteboden miteinander vermengen und rasch zu einem glatten Teig kneten. In Folie wickeln und etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Danach eine Tartefom (oder Srpingform) mit dem Teig auslegen und dabei einen Rand hochziehen. Den Boden mit einer Gabel mehrfach einstechen.

Für die Füllung die Äpfel schälen, entkernen und in schmale Spalten schneiden. Die Apfelspalten auf den Teig in der Springform verteilen.

Den Ofen auf 200° Grad vorheizen (m: Intensivbacken = mehr Unterhitze).

In einer Schüssel die Eier, den Zucker, Crème und Mascarpone verrühren, Ingwer und Orangenschale dazu reiben und untermischen. Die Masse über die Äpfel gießen. Zuletzt ein paar gehackte Nüsse sowie den Muscovado-Zucker auf den Kuchen streuen.

Den Kuchen ca. 45 Minuten fallend auf 180° Grad backen.

Anmerkung m: man kann den Guss auch mit 3 Eiern und 300g Schmand backen.

Inspiraiton: Was eignes

 

Feenstaub: Estragon-Pappardelle mit Spargel und Kumquat-Weißwein-Sauce

Sonntag, 23. Mai 2021


Am liebsten ist mir, ich gehe mit Inspiration und Lust in die Küche. Gut, das kann man auch ausweiten: auf den ganzen Tag beispielsweise. Vorfreude auf das Kommende ist - finde ich - typisch für das kindliche Gemüt. Herje, wie sehr fiebert man als Kind seinen Geburtstagen entgegen?! Das legt sich ja nun von Jahr zu Jahr deutlich. Nennt man das *illusionäre Erwartungen*? Oder *realitätsabgleichende Ernüchterung*? Momentan sind wir doch alle zusammen bereit für ein wenig Feenstaub, oder?

Den habe ich über dieses Essen gestreut. Beim Essen dieser Pasta dachte ich mir selbstzufrieden: *Das Beste ist immernoch, man kocht selbst!* Hmmmm, haben wir gegurrt wie unsere Landtäubchen (ich liebe es, sie zu hören, wenn ich am Meditieren bin. In der Stille verfeinert sich nämlich das Gehör. Und Landtauben und Stadttauben kann man nicht miteinander vergleichen. Sie sehen nicht nur anders aus, sie gurren auch sogar anders. Und das Gurren der Landtauben klingt unbeschreiblich wohltuend-beruhigend-friedlich: perfekt zum Meditieren).

Aber zurück zum Essen so bestätigte sich das bereits gefällte Urteil, dass Estragon-Orange-Spargel DAS Schlemmertrio des Frühlings sind. Orange wurde durch Kumquat ersetzt, gibt aber ebenso diese feine Zitrusnote dazu - nur in ein bißchen edler und ungewöhnlich.

Jeder, der wie ich Foodie ist, und sehr oft etwas Neues auf den Tisch bringt, weiß, dass deshalb nicht regelmäßig Begeisterungsstürme ausbrechen. Doch bei diesem Teller spendete der Habib dem kochenden Künstler (mir ;) ausgiebig Applaus. Leckerleckerlecker!

Feenstaub verbreitet wie jedes Jahr auch der Mai. Der Mai zeigt sich dieses Mal wetterwendischer als sonst, aber dafür besonders üppig und grün. Momentan ist die Hochzeit der Wildorchideen. Ihre Vielfalt in der Drôme beeindruckt mich jeden Frühling. Allerdings hat ihnen der trockene März zugesetzt: es sind weniger als sonst - was einem nur auffällt, wenn man den Vergleich hat. Bei einem Spaziergang ums Haus stolpert man von einer zur anderen (Fotobeweis). Ist doch eine Feenblume, die Wildorchidee, oder? Ich muß stets über mich lächeln, dass ich von diesen Blumen so hingerissen bin. Für mich der Beweis, wie sehr die Gegend, in der man lebt, auf einen abfärbt.


 

Zutaten - 2P:

Pastateig:
100g Einkorn
40g Hartweizen
60g Dinkel 630
2 Eier
40g Estragon, feinst gehackt

500g Spargel

Sauce:
6 Kumquats
1 Schalotte
1 Knoblauch (m: Aillet)
100ml Weißwein
100ml weißer Portwein
200ml Gemüsebrühe*
100g Mascarpone
Salz, Pfeffer
Olivenöl
 

 Zubereitung:

Aus den ersten Zutaten einen homogenen, nicht zu festen nicht zu weichen Nudelteig kneten und mindestens eine halbe Stunde eingewickelt im Kühlschrank ruhen lassen. Dann den Nudelteig auswallen (immer schön mit Hartweizenmehl arbeiten - das verhindert das Zusammenkleben auf dem Küchentuch und im Kochtopf) und zu breiten Pappardelle schneiden. Mit einem weiteren Küchentuch abdecken.

Spargel putzen (ich koche IMMER aus den Spargelschalen einen Sud, dazu zwei Prisen Zucker, eine Prise Salz und einen Schuß Apfelessig), in Stücke schneiden und im Spargelsud weich garen. Warm stellen.

Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen.

Parallel die Sauce zubereiten. Schalotten fein würfeln, ebenso den Knoblauch. Die Kumquats halbieren, entkernen und in feine Streifen schneiden. Schalotte, Kumquats und Knofi in Olivenöl glasig dünsten, Weißwein und Portwein anschütten und auf die Hälfte einreduzieren lassen. Die Gemüsebrühe (m: mein Pulver im konzentrierten Spargelsud angemischt) zuschütten und nochmals auf die Hälfte einreduzieren lassen. Mascarpone unterziehen, klümpchenfrei verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Nudeln in reichlich Salzwasser kochen, abschütten und zusammen mit dem Spargel unter die Sauce mischen - gegebenenfalls nochmals nachsalzen und etwas Spargelsud zuschütten






Überdosis: Rhabarber-Tarte mit Holunderblütensirup und Joghurtcrème

Sonntag, 16. Mai 2021


Man hat ja von einigem genug gerade. Da bin ich nicht allein, ich weiß... Auf die lange Liste all der Dinge, derer ich gerade mehr als überdrüssig bin - kurz mit *Überdosis* übertitelt - zählt zweifellos der Gebrauch des Konjunktivs II (würde, hätte, könnte...)! Informationsfluss ohne gedachte, angenommene, mögliche, realistische oder unrealistische Sachverhalte ist seit Monaten völlig undenkbar! Denn mehr denn je ist jederzeit ALLES denkbar - besonders im Hinblick auf Leben und Tod.

Hantieren Künstler im Gespräch mit dem Konjunktiv II (gerne, wenn es um geplante, zukünftige Projekte geht) weiß man, dass diese Luftschlösser von diesem Phantasten NIE in die Realität umgesetzt werden. Aber schön, dass man mal darüber gesprochen hat. Hingegen für Politiker ist Konjunktiv II die normale Amtssprache. Da ist man als Zuhörer daran gewohnt, dass sprachlich alles an seidenen Fäden in der Luft baumelt, dass man keinen von ihnen beim Wort nehmen darf - schon gar nicht auf Langstrecke.

Momentan landet jedes Gespräch zwangsläufig eher früher als später bei dem allesbeherrschenden C-Wort und direkt im Anschluß bei Politik im allgemeinen und besonderen. Ebenfalls etwas, auf das ich gut und gerne verzichten könnte. Nicht von ungefähr zählt zum französischen Benimm, politische Themen zu Tisch zu meiden. Hier scheint man noch zu wissen, was mit der wertenden Aussage über einen Menschen *der macht doch Politik* gemeint ist. Denn wie gebärdet sich denn eine solche Person? Wahrheitsgemäß? Aufrichtig? Anständig? Welche Stimmung wird dabei verbreitet? Und wozu? Na? Mal drüber nachgedacht?

Vermutlich erhielt Politik zuletzt um den 2. Weltkrieg oder kurz um den 9/11 so viel Aufmerksamkeit. Jedes Katzenvideo hatte mehr Klicks bei Youtube als die Neujahresansprache der Kanzlerin, spöttelte einst Roger Willemensen über das Interesse an politischen Verlautbarungen. Eine kürzliche Umfrage des Allensbach Instituts wollte wissen *Wie sehr vertrauen Sie eigentlich noch den agierenden Parteien?* Das bedenkliche Ergebnis: über 80 Prozent der deutschen Bevölkerung gab an, den Politikern nur noch wenig bis gar nicht mehr zu vertrauen (via Sahra Wagenknecht - empfehlenswerter Link zu dieser Ausgabe ihrer Wochenschau). Nich soooo super für eine Demokratie. Wie wählen, wenn man jenen misstraut, denen man seine Stimme übergeben soll?

Ach, mir wäre wohler, wenn ich in Zeiten wie diesen einen Beobachter wie den Roger in den Besuchertribünen der Parlamente dieser Welt sitzen wüßte! Sehr leider Konditional II! Sehr leider ist Roger Willemsen 2016 gestorben. Ein ganzes Jahr, von Januar bis Dezember 2013, nahm Roger Willemsen an den Debatten im Deutschen Bundestag teil, passiv als leidenschaftlicher Zeitgenosse und »mündiger Bürger« mit offenem Blick . So entstand sein Buch *Das Hohe Haus*. Man könne, begründete Roger seine Arbeit, einen so wichtigen Ort wie das Parlament - das dafür da ist, um die Regierung zu regulieren - nicht alleine den Journalisten überlassen, die ebenso wie die Politiker ganz mit dem tagesaktuellen Geschäften beschäftigt seien.

Ich habe Roger Willemsen immer besonders gerne zugehört (lieber als gelesen) - etwa wie hier in diesem Interview *Lesenswert* zu seinem Buch *Das Hohe Haus* oder in den Sternstunden des SZ, in denen er die Neugier als Leitmotiv seines Lebens hochhält. Oder hier im SWRUniTalk.... Ich höre ihm immer noch gerne zu (im Gespräch mit Karl Lagerfeld oderoder).

Ich mag seine verschwurbelten Sätze, die von seinem galoppierenden Intellekt geprägt sind, seine Schnelldenkerei mit riesigem, abrufbaren Fundus an Sach- und Lachbeispielen, wenn er Solidarität den Schwächeren gegenüber zeigte, ein Halbstarker (wie er sich gerne selbst nannte), in allem Hochtrabenden ebenso zuhause wie im Trash. Roger wollte Menschen sehen, die wie er für etwas einstehen, brennen, durchs Feuer gehen! Mich hat das sehr für ihn eingenommen.

So ist nicht verwunderlich, dass eine seiner größten Kritiken nach einem Jahr Hospitanz im Plenum dem mehr und mehr verpflichtenden Fraktionszwang galt: *wenig Überzeugungstäter sondern zunehmend Yuppies, die das Vermissen lassen, was man am ehesten unterstellen würde für eine parlamentarische Karriere: Haltung! Dem eigenen Gewissen verpflichtet sein.* Nachschwätzer, Wendehälse und Fähnchen im Wind, die nur die Lieder derer pfeifen, die ihnen die Karriereleiter halten, waren ihm ein Greuel!

Und - als Brückenschlag zu heute - beklagte Roger bereits 2013, dass seinen Beobachtungen nach das Interesse an echten Auseinandersetzungen verloren gegangen sei: drinnen im Reichstag wie draußen auf der Strasse. Man habe, meinte Roger, im Parlament dauernd das Gefühl, alles steht bereits fest, die Reden sind geschrieben, niemand läßt sich noch bewegen. Diskussionen mit dem Ergebnis *Sie haben mich überzeugt, ich muss meine Meinung überdenken, das Argument war gut, ich sollte meinen Standpunkt ändern*, Momente wie diese fanden nie statt. Man stelle sich seinem Gegenüber (anderen Parteien) nicht, zeige nicht nur maximales Desinteresse sondern ließe es im Umgang an grundsätzlichen Höflichkeiten fehlen.

Für alle, die Roger ebenfalls missen, denen empfehle ich außerdem das Feature zu Roger Willemsen im Deutschlandfunk (coucou Katharina). Einer meiner Lieblingssätze über ihn: Er war kein Urlauber, er war ein Reisender!

 


 

Es wird Zeit, dass wir uns wieder lebendig fühlen: Reisen und Erlebnisse, das hilft, sich nicht mit grauer Theorie rumzuärgern, sondern sich auf das eigene Leben zu besinnen! Mit den angekommenen Feriengästen (Wiedersehen macht Freude!) blüht die Hoffnung auf, dass wir alle wieder ein wenig mehr zu Atem kommen und dass das Leben wieder mehr aus süßen, lebenswerten Momenten besteht! In wenigen Tagen (Mittwoch!!) eröffnen die Restos und Cafés in Frankreich ihre Terrassen! YEAH! Mal wieder einen richtigen Café in einem richtigen Café - so gehen heute echte Events!

Nach gutem deutschen Kuchen buk ich mit der anderen Hälfte des Rhabarbers eine gute, französische Tarte - Expat-Dasein verpflichtet ;-)!

 

Zutaten - längliche Tarteform:

Tarteboden:
100g Mehl
50g gemahlene, geschälte Mandeln
40g Rohrzucker (m: zu Puderzucker gemahlen)
1 Pr Salz
70g Butter, nicht zu kalt
1 Eigelb
1 TL Crème fraîche
1/2 Tonkabohne, Abrieb davon

Hülsenfrüchte zum Blindbacken

350g Rharbarber
50g Himbeeren*
50g Rohrzucker
60g Holumderblütensirup (alternativ Saft einer Orange)
1 TL Orangenblutenwasser
4 TLSpeisestärke

300g griech. Joghurt
100g Mascarpone
2 Blatt Gelatine
30g Zucker 
2 TL Verveine-Blätter, feinst gehackt

Deko: gehackte Pistazien

Zubereitung:

Für den Boden alle Zutaten mit Hilfe einer Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verkneten, in Folie wickeln und 30min kalt stellen.

Inzwischen Rhabarber schälen und in 2 cm kleine Stücke schneiden. Zucker in einem Topf hellbraun karamellisieren. Mit Holunderblütensirup ablöschen, Rhabarber zugeben und 5 Minuten kochen lassen, bis der Rhabarber weich ist und der Zucker sich gelöst hat. Kompott mit der in Orangenblütenwasser (oder ein wenig kaltem Wasser) gelösten Stärke stark binden und abkühlen lassen.

Den Tarteteig passend zur länglichen Form so auswellen, dass man sie mit einem Rand auskleiden kann und für 30 min in den Froster stellen..

Den Boden erst mit Backpapier, dann mit Hülsenfrüchten belegen. Im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad (Umluft 180°C) auf der 2. Schiene von unten 25 Minuten backen, nach 15 Minuten Hülsenfrüchte und Papier entfernen. Form aus dem Ofen nehmen und den Teig darin vollständig abkühlen lassen. 
 
Nun den Rhabarber auf den Boden glatt streichen und gegebenenfalls nochmals kalt stellen für 15-30min.
 
Währendessen die Crème zubereiten. Dafür die Gelatine in Wasser einweichen und etwas vorquellen lassen. Dann ausdrücken und in wenig Holunderblütensirup bei kleiner Hitze und ständigem Rühren lösen. Zuerst mit 2 EL Joghurt verrühren, dann mit den restlichen Zutaten sorgfältig mischen (m: Handrührer) und etwa 15min im Kühlschrank anziehen lassen. Wenn die Masse zu gelieren beginnt, diese auf dem Rhabarber verteilen und gut und gerne 5 Stunden kalt stellen.

Zum Servieren mit gehackten Pistazienkernen bestreuen. 

Anmerkung m: funktioniert natürlich auch nur mit Rhabarber/ Tipp: für eine Tarte-Form mit 26cm Ø den Tarteteig mit 160g Mehl und 80g Mandeln zubereiten, außerdem 100g Butter, 70g Zucker verwenden - Rhabarber und Crème kann man gleich belassen.

 

Apfelbäume sind wie die Quitten - Deko der Tarte - schon längst verblüht

Gastbeitrag: Erdbeerbisquitrolle von Hannah

Sonntag, 10. Mai 2020


Neulich im Bioladen I
Seit einigen Wochen gibt es nun unter meinen Gastbeiträgen ein kleines „Über Mich“. Da ist nun auch nachlesbar, dass mein Mann und ich einen kleinen Bio-Laden führen. Hier herrscht natürlich im Zeichen der Corona Pandemie nun auch seit Wochen Ausnahmezustand, was gerade von meinem Mann (ich bin derzeit nicht aktiv im Ladengeschehen dabei, weil wir ja unsere kleine Tochter daheim haben), viel Kraft, Flexibilität und starke Nerven abverlangt. Und auch hier -wie schon von Micha treffend bemängelt- ärgern wir uns über die absolut schwammigen und realitätsfernen Worte der Politiker: Da gab es am 20.03.20 die Rede von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann in der er unter anderem proklamiert, dass der Ladenbesitzer „verpflichtet ist mit den Kräften, die er hat“ dafür zu sorgen, dass die Zugangsbeschränkungen für seinen Laden eingehalten werden und er „organisieren muss“, dass „weder im noch vor dem Laden Schlangen entstehen“. Wir hörten diese Worte Freitag abends um 22.30 Uhr und mussten nun eine Lösung finden, wie diese Forderung am nächsten Morgen ab 9.00 umzusetzen ist. Drei Kunden - dass es drei sein dürfen, schlossen wir aus dem „Versammlungsverbot“, was ebenfalls zu diesem Zeitpunkt ausgesprochen wurde - dürfen sich gleichzeitig im Laden aufhalten, sieben wollen rein, eine Schlange darf nicht entstehen… Was macht man mit der Mutter, die mit ihren zwei Kleinkindern einkauft? Gelten die als „Eins“ oder als „drei Kunden“, während draußen fünf andere warten? Wirklich konkrete Aussagen fehlen und letztlich muss man sich alles irgendwie selbst zusammen schustern – von angemessenen und durchführbaren Zugangsbeschränkungen, Hygienemaßnahmen, Mundschutz nähen…

Völlig unbeeindruckt von dem ganzen Zinnober zeigen sich indes viele Angehörige der Risikogruppe Ü 70, 80, 90 Jahre. Weiterhin kommen sie täglich in den Laden, kaufen ihren Tagesbedarf, zahlen bar, das Angebot ihnen die Einkäufe zu liefern, lehnen sie dankend ab: „Ich will mich doch bewegen.“ Irgendwo auch verständlich.

Als unbeeindruckt, unzuständig und unzulänglich bewiesen sich auch diverse Behörden: Der Sohn einer Mitarbeiterin kam von seinem (aufgrund Corona abgebrochenem) Auslandsaufenthalt aus Kanada zurück. Am Flughafen Frankfurt erkundigte sich der pflichtbewusste junge Mann (seines Zeichens Pfadfinder), ob es für ihn irgendwelche Quarantäne Vorschriften gäbe, er irgendwas beachten müsse… Am Flughafen sagte man ihm, dass man nichts dergleichen wüsste und er sich bitte beim örtlichen Gesundheitsamt melden solle. Das tat er dann brav und auf seinen Anruf hin wurde ihm hier mitgeteilt, dass man dafür nicht zuständig sei, er solle sich bitte beim Ordnungsamt melden. Auch das tat er und auch hier war man eher überrascht und sagte ihm dann, man würde ihm ein Formular senden, das könne er ja mal ausfüllen und sie würden es zu ihren Akten heften. Als ich diese Geschichte hörte, musste ich wirklich auch lachen, denn wer kann von sich sagen, dass er mit 19 Jahren dermaßen pflichtbewusst gewesen ist und quasi seinem Quarantäneerlass hinterhertelefoniert? Wie dem auch sei, der Pfadfinder hat sich jetzt selbst 14 Tage lang Quarantäne verordnet. Wenn’s sonst hier niemand genau nimmt, dann wenigstens er…. Für mich hinterlässt diese Begebenheit wieder einmal das Gefühl einer gewissen Willkür der Maßnahmen ausgesetzt zu sein.

Für heute ein letztes Beispiel aus dem Ladengeschehen, was meinem Mann das Ladnerleben derzeit manchmal etwas schwer macht: Einer Kundin, die in der vergangenen Tagen immer wieder nach frischer Hefe gefragt hatte, konnte mein Mann sagen, dass heute endlich wieder eine Verpackungseinheit mitgeliefert worden sei. Erfreut ging die Dame zum Kühlregal und kam mit 10 Päckchen zurück. Zehn!!! Zwölf Päckchen sind in der Packung drin. Liebe Leute, wofür braucht ihr SO VIEL Hefe auf einmal? Und dass Hamsterkäufe keinen Sinn machen, und lediglich denen wirklich schaden, die nicht hamstern, sollten wir doch alle spätestens aus der Klopapiergeschichte gelernt haben.  Genug davon – wende ich meinen Blick in die Natur wird mir einmal mehr bewusst wie wie wohltuend und verlässlich diese doch immer ist. Mag auch das Weltgeschehen hohe Wogen schlagen, die Natur zeigt sich gänzlich unbeeindruckt und es wurde Frühling, die Obstbäume blühten, die Zwiebelblüher schoben sich aus der Erde, die Wiesen erst gelb von Löwenzahn, dann silbern von Pusteblumen und ganz verlässlich kommt jetzt die Erdbeerzeit. Und da ich von Michas Blog auch Verlässlichkeit gewohnt bin, Stichwort „Service Blog“ , reiche ich euch hier das Rezept für eine Erdbeer- Pistazienbisquit-Rolle durch. (Aus gegebenem Anlass: Ein Kuchen, der übrigens ganz ohne Hefe und mit sehr wenig Mehl auskommt.)

 
Das Rad bzw. die Rolle habe ich auch nicht neu erfunden, sondern mich dabei an zwei – ebenfalls sehr leckeren - Rezepten Erdbeertörtchen auf Pistazien-Biskuit und Erdbeer-Roulade mit Basilikum-Crème aus Michas Erdbeerrezeptefundus orientiert. 

Zutaten:

4 Eiweiß
4 Eigelb
80 g Rohrzucker + zum Bestreuen des Bisquits
40 g Speisestärke, gesiebt
40 g Mehl (h: Dinkel Vollkorn, gesiebt)
1/2 TL Weinsteinback-Pulver
40 g Pistazien, gemahlen

500 g Erdbeeren
250 g Quark 20%
100 g Mascarpone
125 ml Sahne
80 g cremiger Honig
3 EL Orangensaft, frisch gepresst
1 TL Zitronenzesten
Mark ½ Vanilleschote
6 Blatt Gelatine

Mittelfein gemahlene Pistazien zum Bestreuen

Zubereitung:

Ofen auf 180°C vorheizen.

Mehl und Speisestärke sieben mit gemahlenen Pistazien und Backpulver vermischen.

Eiweiß mit 2 EL Wasser sehr schaumig schlagen. Zucker einrieseln lassen und dabei weiter rühren. Bei sehr langsamen Rühren ein Eigelb nach dem anderen leicht unter die Eiweiß schlagen.

Das Mehlgemisch unter die geschlagene Eiweiß-Zucker-Mischung heben.

Auf ein mit Backpapier belegtes Backblech etwa 1- 2 cm dick verstreichen. 10 Minuten backen. Das Blech herausnehmen, den Bisquit mit etwas Rohrzucker bestreuen. Ein zweites Backpapier in Backblechgröße darüberlegen. Indem man beide Backpapiere zusammenhält den Bisquit drehen, sodass es nun auf der mit Zucker bestreuten Seite auf dem zweiten Backpapier auf dem Blech liegt. So auskühlen lassen. (Derart bleibt der Bisquit so biegsam, dass man ihn später rollen kann.)

250g der Erdbeeren mit dem Honig und den Zitronenzesten pürieren. Mit Quark und Mascarpone vermischen. Die Gelatine nach Packungsvorgabe in kaltem Wasser einweichen und anschließen ausdrücken. In dem Orangensaft auf kleiner Flamme auflösen lassen und mit der Erdbeer-Quarkmasse sorgfältig vermischen. Kühl stellen

Wenn die Gelatine anfängt anzuziehen, die Sahne steif schlagen und unterziehen. Masse wieder kühl stellen.

Restliche 250 g Erdbeeren in kleine Stücke schneiden.

Papier vorsichtig vom Bisquit abziehen und die Crème auf den Teig streichen. Anschließend die kleingeschnittenen Erdbeeren gleichmäßig auf der Crème verteilen.
Bisquit von der langen Seite her einrollen und im Backpapier eingepackt mindestens 4 h – gerne auch über Nacht - kühlen. Vor dem Servieren mit den gemahlenen Pistazien bestreuen.


©Hannah Nußbaumer, lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Ettenheim, wo sie mit viel Leidenschaft einen Bio-Laden betreiben. Hannah liebt als Gartenarchitektin das Leben mit und im Garten, das Sammeln, Ernten und Kochen. Ohne ihre beiden Herzensmenschen um sich herum wollte sie nicht sein, und ohne schöne (Kinder)Bücher, Stifte und der Möglichkeit sich draußen zu bewegen würde ihr etwas fehlen. Das Binden von Blumenkränzen, das Herstellen eines Hefeteiges sowie das (Er)kennen der uns umgebenden Umwelt sollte ihrer Meinung nach den gleichen Stellenwert haben wie Algebra und Grammatik.

Pabuk: Physalis-Tarte

Donnerstag, 9. April 2020


Silbern erhellt der Mond das Tal. Ich bin aus tiefem Schlaf erwacht und blicke aus dem Fenster, das ich vorsorglich abgedunkelt habe. Es tut mir nicht gut, wenn das Mondlicht direkt auf mich trifft. Vollmond. Er macht mich unruhig. Ich lausche in die tiefe Stille. Kein Geräusch ist zu hören. Es ist eine Stille, der der Frieden fehlt. Man merkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Eine Atmosphäre, die mich an Thailand erinnert:


Kein Lüftchen bewegte sich. Als würde alles innehalten. Die Blätter hingen regungslos an den Zweigen, das Grillenzierpen legte eine Pause ein und das Froschkonzert wurde aus aktuellen Gründen vertagt. Kein Mopedheulen weit und breit. Alles blieb zuhause. Unbeteiligt. Lahmgelegt. Wie Mehltau über allem. Man konnte es mit Händen greifen: irgendetwas liegt in der Luft. Man spürte es wie ein Tier.

Und so warteten wir mit allen anderen. Wie warten aufs Christkind. Nur andersherum. Es hieß, ein Tropensturm rollt auf uns zu, der schwerste den die Andaman-See seit vielen Jahrzehnten zu erwarten hat. Chai - unser Vermieter - hatte Angst. Und Angst steckt an. Er kannte Geschichten über solche Stürme nur von seinem verstorbenen Vater - wie Dächer und ganze Häuser wegfliegen und Palmen umknicken wie Mikado-Stäbchen. Das Militär fuhr regelmäßig die Küstenstrasse entlang und informierte über Lautsprecher alle Anwohner, dass sie nicht in ihren Häusern bleiben konnten. Über hunderte Kilometer wurde ein Küstenstreifen am thailändischen Festland evakuiert - ebenso wie die Inseln Koh Tao, Koh Samui und Koh Phangan.

Ich schlief schlecht, diese erste Nacht nach seiner Ankündigung, ein Ohr auf laut gestellt, stets auf Habacht, jederzeit bereit hochzuschrecken. Aber Pabuk bewegte sich auf dem Meer sehr langsam. Wir warteten drei Tage und Nächte auf ihn - wie in einem Zeitvakuum mit bleiernen Gewichten an den Stunden. Unvergesslich. Wie verschluckt von einem Schlund aus grauem Nebel. So muss es sich anfühlen, wenn sich *das Nichts* aus *Die unendliche Geschichte* nähert. Große Hektik als wir zum evacuation center gebracht wurden (mein eigentliches Pabuk-Ereignis - doch dazu ein anderes Mal). Denn dann - am Schluß - kam alles anders. Denn dann ging Pabuk - hingegen aller Ankündigungen - die Puste aus. Der Zyklon schrumpfte zu einem Stürmchen zusammen.


Leider habe ich diese Hoffnung gerade nicht. *Was*, seufze ich beim Frühstück gen Habib sorgenvoll Richtung Zukunft blickend, *wenn die Grenzen zu bleiben? Was, wenn diese Saison kaum Feriengäste zu uns kommen können?* Ich schaue in das Garten gebräunte Gesicht des Habibs. *Ijooh*, macht er, *auch das kriegen wir hin. Auch das geht vorbei.* Wie Balsam wärmt mich die Kraft seiner Zuversicht und inneren Ruhe. Wie eine Katze fühle ich mich, über die eine entschiedene Hand einmal vom Kopf über den Rücken bis zum Schwanz streichelt und die dabei jeden berührten Muskel gespannt entgegenstreckt. Jede sollte einen Habib haben.


Mir fällt ein wie *Der Alchimist* Santiago zurechtweißt, warum ihn die Zukunft interessiere - denn komme etwas Gutes auf ihn zu, dann überrasche es ihn allzeit gut; ist es jedoch etwas Schlechtes, dann aber belaste ihn es vor der Zeit: *Wenn du der Gegenwart Beachtung schenkst, dann kannst Du sie verbessern. Und wenn Du sie verbessert hast, dann wird das Nachfolgende auch besser sein. Vergiss also die Zukunft und lebe jeden Tag im Vertrauen, dass jemand für uns sorgt. Jeder einzelne Tag enthält die Ewigkeit in sich.* Also halten wir uns an die Gegenwart: den duftenden Fliederstrauch auf dem Küchentisch, die ersten aufplatzenden Rosen im Garten, an das Rotschwänzchen, das direkt über der Terrassentür sein Nest errichtet, die Habib-Zöglinge im Treibhaus, die wacker ihre grünen Köpfchen rausstrecken. Und an ZAZ und die Zärtlichkeit! Und ein Stück Kuchen zwischen den Zähnen.


Tarteform 24cm

Teig:
60g Haselnüsse, geröstet, gemahlen
40g Einkorn-Vollkorn
90g Dinkel 630
Salz
1/4 TL Kardamom
etwas kaltes Wasser
90g Butter, kalt in Flöckchen
20g Crème fraîche*
etwas kaltes Wasser

250g Phyalis (m: eigene)
200g Mascarpone
70g Rohrzucker
Abrieb 1/2 Orange
30m Orangensaft
3 Eier
1 EL Maisstärke
(optional 2 EL Grand Manier
oder 1TL Orangenblütenwasser)

Zubereitung:

Aus den Zutaten für den Boden zügig einen homogenen Teig kneten, in Folie wickeln und mindestens 1 Stunde kalt stellen. Eine Tarteform (m: mit herausnehmbaren Boden) buttern und mit Mehl bestäuben. Teig so ausrollen, dass man damit die Form samt Rand auskleiden kann. Nochmals für 10 Minuten in die Tiefkühle.

Für die Füllung Phyalis aus ihrer Hülle befreien. Maisstärke in Orangensaft glatt rühren. Dann alle Zutaten glatt pürieren/ mixen.

Ofen auf 210° Umluft (m: Intensivbacken) vorheizen. Die Tarte für 15min blindbacken - dafür Boden mit Backpapier abdecken und mit Hülsenfrüchte ausfüllen. Nach der Viertelstunde im Ofen, Backpapier und Hülsenfrüchte entfernen und für weitere 5min bei 200° backen.

Die Phyalis-Crème auf den Boden gießen und in ca. 30min bei 175° (O/U-Hitze) fertigbacken. Auskühlen lassen.

*Anmerkung m: für weniger Geübte empfehle ich die Crème fraîche im Tarteteig durch ein Eigelb zu ersetzen - gibt dem Teig mehr Zusammenhalt. Die Fülle kann nach Belieben mit Grand Manier oder Orangenblütenwasser parfümiert werden (wie die Fränzis so hübsch sagen). Phyalis könnte man durch Mango (die bekomme ich gerade sehr günstig angeboten hier in F) ersetzen und etwas Limettenabrieb - dann aber möglicherweise (s. Kommentare) besser eine kalte Crème mischen, die mit Agar Agar (oder Gelatine) gebunden und auf den völlig blind gebackenen Boden gegossen wird...

der Löwenzahn färbt die Wiesen unseres Tals gelb

ZAZ singt den wunderschönen, alten Chanson *la tendresse* - man kann vieles entbehren, aber was ist das Leben ohne Zärtlichkeit...



Unbegrenzt: Cremiger Wirsing mit Orcchiette

Dienstag, 24. März 2020


Das allzu menschliche Sankt Florian-Prinzip weht durch die Gassen. Möge dieser Kelch an einem vorüber gehen. Wer kann, versucht sich klein zu machen und wegzuducken. 

Ganz im Gegenteil zur Politik, die genau in dem Moment, in dem ein Großteil der Bevölkerung schwer mit existentiellen Sorgen abgelenkt ist, jeden Bezug zu Maß und Zahl verliert. Es wird mit fulminaten Worten und Zahlen hantiert. All die uferlosen Zusagen scheinen Geld in Papier und Worte in Seifenblasen zu verwandeln. *Unbegrenzt* ist das neue, viel gebrauchte Lieblingswort. 

Unbegrenzt im Sinne von *grenzenlos*? Oder gibt es noch andere Bedeutungen für dieses Adjektiv?

Es sei die umfassendste und wirksamste Hilfestellung und Garantie, die es in Deutschland je gegeben habe, so Wirtschaftsminister Altmaier, samt einer unbegrenzten Zusage für Liquiditätshilfen: an fehlendem Geld solle es nicht scheitern.

Finanzminister Scholz betont zeitgleich, das Kreditvolumen sei unbegrenzt. Wenn die jetzt zur Verfügung gestellte Summe nicht ausreiche, werde man nachlegen. Das jetzt wäre * die Bazooka* [...] und was wir an Kleinwaffen brauchen, sehen wir später.*

Die EU legt mit einem einzigartigen Schritt nach und setzt erstmals Schulden- und Defizitregeln vorübergehend aus. Parallel will die Fed (US-Notenbank) unbegrenzt Anleihen kaufen.

Ihr habt bei diesem vollmundigen Fachchinesisch böhmische Dörfer vor Augen?

Voilà, nichts ist anschaulicher wie abstrakte Inhalte in Bilder zu verwandeln. Und in derlei Zusammenhängen zückt der Habib gerne eine kleine Schätzfrage, die da lautet: Wie groß muss ein Koffer sein, in den eine Million Euro passt? Eine Idee? Fast jeder lag seither mit seinem Tipp daneben. Für dieses Spielchen muss man wissen, wie hoch ein Stapel von einer Million im größten Euroschein von 500 Euro überhaupt ist. Und wenn schon dabei, hat der Habib die Höhe bzw. Länge von 500er Stapeln mal gelistet - anhand der Größe der Stapel wird der Unterschied etwa von Million zu Billion erst richtig deutlich, beeindruckend (!) deutlich:

1.000.000 - eine Million - (in 500 Euroscheinen):     (pupsige) 22cm
10.000.000 - zehn Millionen - (in 500 Euroscheinen):     220 cm
100.000.000 - hundert Millionen - (in 500 Euroscheinen):     2200 cm= 22m
1.000.000.000 - eine Milliarde - (in 500 Euroscheinen):     22.000 cm
10.000.000.000 - zehn Milliarden - (in 500 Euroscheinen):     220.000 cm
100.000.000.000 - hundert Milliarden - (in 500 Euroscheinen) 2.200.000 cm = 22 km
1.000.000.000.000 - 1 Billion - (in 500 Euroscheinen):    22.000.000 cm  = 220 km

4.000.000.000.000 - vier Billionen - (in 500 Euroscheinen):    88.000.000 cm 
10.000.000.000.000 - zehn Billionen - (in 500 Euroscheinen):     220.000.000 cm = 2.200km

Soweit die Basics, was die Nullen betrifft.

Bedeutet für Amerika, dessen Staatsschulden sich im Moment auf ca. 24.000.000.000.000 USD belaufen - wir reden von einer Strecke von über 5.000 km gestapelter 500 Euro Scheinen (etwa von Berlin nach Novosibirsk)... Oder: die deutschen Staatsschulden liegen bei: 2.032.000.000.000 Euro - wobei der gesammte Staatshaushalt, über den Deutschland für das Jahr 2019 verfügte, 343.000.000.000 Euro betrug. Und von diesen Zahlen wird ständig mit der sogenannten "schwarzen Null" abgelenkt - der Vertuschung zuliebe.

Ist das fancy? Und jetzt also ein Hilfspaket in Billionenhöhe. Wer ist im Kopf noch dabei? Wer rechnet noch mit? Rechenschieber raus, jetzt kommen wir ans Eingemachte: wo soll das hinführen? Wo kommt das Geld her? Wie soll das je zurückbezahlt werden?...


Zum dritten Mal habe ich nun schon diese Orcchiette zubereitet, seitdem ich sie bei Susanne entdeckte. Man hat den Bogen - im wahrsten Sinne - schnell raus, wie man die kleinen Öhrchen fertigt. Nebenher dient die Zubereitung dieser frischen Pasta obendrein ganz wunderbar der Entspannung in diesen unruhigen Zeiten, da bin ich ganz bei Susanne: *das Formen von Orecchiette macht mir nicht nur Spaß, sondern wirkt auch nervenberuhigend.* Ausprobieren - so ist es wirklich!

Zutaten 2P:

140g Hartweizenmehl
30g Einkorn-Vollkorn
ca 85ml Wasser

1 Wirsing
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
1 TL Kümmel, fein geschrotet
1 TL Thymian
1 EL Mascarpone
1 Stich Butter
1 EL Mehl
200ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
1 Zitrone, Abrieb davon
1 Schuß Noilly Prat
Öl

Deko: Parmesan, frisch gerieben
Chili-Öl

Zubereitung:

Für die Pasta das Mehl in eine Schüssel geben. Eine Mulde in die Mitte machen und das Wasser angießen.  Langsam Mehl und Wasser vermischen, und den Teig gut kneten: er soll nicht kleben und schön elastisch sein. Wenn nötig, nach etwas mehr Wasser einarbeiten. Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und bei Zimmertemperatur mindestens eine halbe Stunde ruhen lassen.

Den Ofen auf 210° vorheizen. Wirsing halbieren, vom Strunk befreien, äußere Blätter wenn nötig entfernen, und den Wirsing in kleine Streifen und dann in kleine Rauten schneiden. In eine große Auflaufform (tiefes Backblech...) mit dem Öl vermengen und ca. 15min in den heißen Ofen schieben - zwischendurch wenden. Es sollten sich dunkle Spitzen zeigen (Röstaromen).

Für das Fertigen der Orcchiette (s. diesen kleinen Film) oder den Teig zu fingerdicken Würsten beliebiger Länge rollen. Dabei die Arbeitsfläche nicht bemehlen. Die Würste im rechten Winkel zum eigenen Körper legen. Mit einem simplen, zart geraffelten Tafelmesser ca. 1 cm dicke Scheiben abschneiden. Sobald das Messer auf der Unterlage ankommt, es Richtung Körper kippen und auf den Körper zu über den Teig ziehen. Mit der freien Hand das Öhrchen festhalten, wenn es hinter dem Messer hervor kommt, dann über einen Finger umstülpen. So entsteht die typische Öhrchen-Form und die Pasta bekommt die typische angeraute Oberfläche auf der Innenseite. Die fertigen Orecchiette jeweils mit etwas Mehl bestäuben, damit sie nicht zusammenkleben.

Für den Wirsing die Zwiebel fein würfeln, ebenso den Knoblauch und in etwas Öl anschwitzen. Zuletzt den Kümmel kurz mitrösen. Wirsing und Thymian zufügen, die Brühe anschütten und bei geschlossenem Deckel weich garen (etwa 10min). Dann abschütten und Sud auffangen. Butter schmelzen und zusammen mit dem Mehl zu einer Roux verrühren. Sud anschütten, dabei mit einem Schneebesen rühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Wirsing wieder zurück in den Topf geben. Mit einem Schuß Noilly würzen. Mascarpone und Zitronenschale unterrühren, salzen und pfeffern.

Orcchiette in reichlich Salzwasser al dente garen - dauert frisch etwa 3-4min, abschütten. Wirsing in zwei Teller verteilen, Orcchiette darauf setzen, mit Parmesan betreuen und mit etwas Chili-Öl besprenkeln. Servieren.

*Anmerkung m: Ich habe die Orcchiette auch schon völlig getrocknet - dann braucht sie zum Garen deutlich länger etwa 12-15min

Inspiration: Susanne von Magentratzerl


Radschlag: Walnuss-Makronen-Torte

Donnerstag, 31. Oktober 2019


In einem Artikel wurde fünf über 80 Jährigen die Frage gestellt, was sie ihrem 20-jährigem Ich raten würden. Man sagt ja, dass rückblickend sich vieles klarer darstellt, man leichterdings staunt über die eigene Naivität, also war ich gespannt auf die Antworten - und wurde enttäuscht als ich durchweg allgemeingültige Kalenderspruch-Phrasen vorfand à la *sei tolerant* oder *mache einen Beruf, der dir gefällt*, *denke auch an dich, aber steige über andere nicht hinweg*...

Ich knurrte dem Habib meinen Unmut vor. Ich hatte mir das spezieller, individueller vorgestellt. Aber der Habib meinte, dass die Fragestellung an sich schon ausgemachter Quatsch wäre. Ich solle doch mal überlegen, welchen Ratschlag ich mir selbst - 20 Jahre zurück - geben könne? Und, legte er nach, der eigentliche Pferdefuß ist doch: würde ich diese Ratschläge überhaupt verstehen können?

Hmmm, ich grübelte kurz vor mich hin und gab mich ein Mal mehr der Lebenserfahrung des Habibs geschlagen. Nein, natürlich könnte ich mir nichts raten. Um dahin zu kommen, wo ich heute stehe, brauchte es die Erlebnisse dazwischen. Ohne Erfahrung keine Erkenntnis - schließlich gibts Erkenntnis nicht für lau, schließlich lässt sich Erkenntnis nicht übertragen. Könnt ihr nachvollziehen, warum ich immer und immer wieder die Erfahrung so hoch halte? Erfahrung ist das Ambrosia der Erde, Erfahrung ist überhaupt der Sinn menschlichen, irdischen Daseins. Ja, darüber darf Mensch ruhig tiefer nachdenken, warum Goethe befindet, dass die Erfahrung des Lebens Meisterin ist. Oder nochmals anders aber wieder mit Goethe gesagt: *Wer sich mit reiner Erfahrung begnügt und darnach handelt, der hat Wahres genug. Das Kind ist weise in diesem Sinne.*

Ebensowenig und aus den gleichen Gründen könnte ich meinem zukünftigen Ich irgendwelche guten Weisungen auf den weiteren Weg mitgeben. Denn jede Erfahrung bereitet erst den Boden für weitere, darauf aufbauende Erfahrungen. Was weiß ich, welche Erlebnisse welche Spuren bis dahin in mir hinterlassen - da kann ich heute nicht klüger/ erfahrener/ weiser sein wollen, als in ein paar Jahrzehnten. Das wäre doch, als wollte ich gedanklich gegen den Wind spucken... Lachend meinte ich zum Habib: *Tsss, wenn ich mir selbst schon nichts raten kann, wie bescheuert ist es dann erst, anderen Ratschläge erteilen zu wollen?* Mitreden kann wohl eigentlich nur jener, der Vergleichbares hinter sich hat...

Ich erinnere mich an ein Scharmützel mit einer völlig überforderten Lehrvertretung zu Akademie-Zeiten im Werk-Unterricht (dessen Zweck für mich mit abgeschlossener Lehre ich sowieso nicht einsehen konnte) und der von mir als Abschluß-Semester-Arbeit eine ihm gewidmete Skulptur erhielt mit dem Titel: *Lieber öfters mal Rad schlagen als zu oft ungefragt ratschlagen*. Müßig zu erwähnen, dass die Bewertung dafür äußerst mäßig ausfiel...


Viel Erfahrung hingegen braucht es für diese Torte nicht. Ihr kennt mich: ich bin ein Zuckerbäcker-Faultier. Aber nicht nur was die Zubereitung betrifft, benötigt man wenig Vorkenntnisse. Dass drei Walnuss-Makronen-Böden, die mit einer Kaffee-Creme zusammengehalten und zu guter letzt noch mit Schokolade getoppt werden, geschmacklich eine totsichere Bank sind, dass ergibt sich doch bereits schon beim Lesen, oder? Ein waschechtes Feiertagstörtchen!

Wie stets kommt euch aber trotzdem meine Erfahrung zugute, die ich beim Zubereiten machte. Diese meine (wenn auch kleine) Stolpersteine sollten damit aus dem Weg geräumt sein. Einer wäre, dass man eine Backform mit 24cm Durchmessern besitzen sollte. Ich hätte sogar inklusive Tortenring drei gehabt, aber die passen bei mir nicht auf einen Schlag in den Ofen. Immerhin konnte ich zwei Böden direkt zusammenbacken. Sonst gilt: nacheinander backen.

Zutaten:

3 Böden:
300g Walnüsse
200g Rohrzucker
(m: 1/2 Tonkabohne, gerieben)
6 Eiweiß
1 Pr Salz
Butter für die Form

Crème:
300g Crème double
(m: 150g Sahne,
150g Mascarpone)
3-4 EL brauner Zucker
1 EL Instant-Kaffeepulver (ca. 3-4g)

Schoko-Glasur*:
100g dunkle Schokolade (m: 70 % Kakao)
20g Butter
12 Walnusshälften

Zubereitung:

Den Backofen auf 160°C (0/U-Hitze) vorheizen. Backform (für jeden Backgang) mit Backpapier auslegen, die Ränder fetten.

Rohrzucker im Hexler feiner mahlen. Ebenso die Walnüsse fein hexeln - durch ihren Fettgehalt hatte meine Maschine ihre Probleme. Es zeigte sich, dass ich das portionsweise machen muss, und dass es den Böden gut zu Gesicht steht, wenn nicht die komplette Menge in Walnuss-Mehl verwandelt wird, sondern ein Teil noch Krokant-Größe behält. Die Hälfte des Zuckers mit den Walnüssen und der Tonka mischen (oder bereits mit den Walnüssen mahlen).

Die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Den restlichen Zucker unter ständigem Schlagen nach und nach einrieseln lassen und schlagen, bis der Eischnee schön glänzt und Rasierschaum-Konsisten hat. Die Nussmischung mit einem Schneebesen unterheben. Je ein Drittel auf die vorbereiteten Formen geben und glatt streichen (jenachdem wie Formen vorhanden: nacheinander backen). 35min im Ofen backen.

Die Böden am Rand lösen und mit dem Backpapier auf Kuchengitter abkühlen lassen – möglichst über Nacht (so kann nichts kleben - ich habe um das Backpapier abzuziehen ein zweites aufgelegt, zusammen gedreht/ genauso habe ich auch wieder gewendet!)

Für die Kaffee-Creme die Sahne steif schlagen, Mascarpone und Kaffee-Pulver untermischen, ebenso den Rohrzucker. 

Nun einen Tortenboden auf eine große Tortenplatte setzen. Die Hälfte der Creme gleichmäßig darauf verstreichen, den zweiten Tortenboden auflegen und mit der restlichen Creme bestreichen. Zum Schluss den letzten Boden auflegen.

Für die Glasur die Schokolade klein hacken und zusammen mit der Butter im Wasserbad schmelzen - darauf achten, dass die Schokolade nicht zu viel Hitze abgekommt. Etwas abkühlen lassen, dann die Schokolade auf dem oberen Boden verteilen (mit Löffel oder Pinsel) und am Rand mit den Walnusshälften dekorieren. Bis zum Servieren kühl stellen.

*Anmerkung m: Ich finde für die Glasur reichen auch 80 g Schokolade und dementsprechend weniger Butter. Je dicker die Schokoladenschicht umso schlechter lässt sich der Kuchen nachher schneiden. Wer dennoch auf eine dicke Schokoschicht besteht, der sollte wie hier bei der Himmelstocher den obersten Boden zuerst in Kuchenstücke schneiden und dann zur Schokoladisierung schreiten...

Inspiration: Valentinas Kochbuch