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Der 300ste Post, ein Versprechen und ein effektiver Kuchen

Freitag, 6. Juli 2012

Die frische Früchte-Zeit darf gerne noch bleiben. Mit meinem Habib habe ich nämlich einen echten Frucht-Junkie an meiner Seite. Wir beide können Obst pur ziemlich ungebremst essen. Auch gerne in Verbindung mit Müsli - da sind wir deutsch geblieben. Wobei es nicht nur das Wort *Müsli* mittlerweile in Frankreich auch gibt. Aber große Frühstücker werden sie nie, die Fränzis.

Bei diesem Kuchen sind die Früchte - eine Mischung aus Kirschen, Himbeeren und Johannisbeeren - die Begleitung. Wer glaubt, dass sie damit nur die Nebenrolle haben, der täuscht sich. Sie sind mit dem Kuchen auf Augenhöhe. *Augenhöhe* ist ja in Politik und Sport so ein Lieblingsbegriff wie *effizient*. Bei der EM habe ich öfters gehört: *Eine Begegnung auf Augenhöhe*, wobei eine der beiden Mannschaften (die mit dem Tor mehr) *effizienter* gespielt hat. Jetzt erst fällt mir auf, dass diese Begriffe zu WEIT mehr dienen als nur für Politik und Sport - nämlich etwa für eine Rezept-Beschreibung. Denn hier verfehlt die Beeren-Sauce ihre Effizienz :) nicht, sondern dem Kuchen würde ohne sie die Süße und, klar, die Frucht fehlen.

In dieser Kombination erfüllt dieser Kuchen zudem meine Kriterien für ein veritables Gäste-Dessert. Mohn ist immer schmucke, rote Früchte sowieso und zum Sommer paßt es auch! Sowohl die Beeren wie den Kuchen habe ich kalt serviert. Und weil mir die Paarung Beerensauce mit Käsekuchen so gut gefallen hat, habe ich gleich mehr Beerensauce gemacht und portionsweise eingefroren.
Zutaten:

150g Mehl
80g Butter
1 Prise Salz
50g Puderzucker
etwas Wasser

Füllung:

150g Frischkäse
300g Quark
2 TL Vanillezucker
1 TL Abrieb Zitronenzesten
1 EL Zitronensaft
2 EL Rum
20g Mehl
2 Eier

40g Mohn
15g Butter
20g Zucker
40ml Milch

Fruchtspiegel:
200g Kirschen
100g Johannisbeeren
100g Himbeeren
3 EL Cassis
2 EL Zucker
Zubereitung:

Für den Mürbeteig Mehl, Butter, Zucker und Salz mit etwas Wasser zu einem glatten Teig verkneten, 30 Minuten kalt stellen.

Springform (18 cm) fetten, Teig hineindrücken. Dabei einen ca. mindestens 3-4 cm hohen Rand hochziehen. Etwa 30 Minuten in die Tiefkühltruhe stellen. Ofen auf 190° vorheizen. 

Mohn fein mahlen, besser quetschen. Mit 20 g Zucker, 15 g Fett und der Milch in einem Topf kurz aufkochen. Von der Herdplatte nehmen und ca. 30 Minuten ausquellen lassen.

Springform mit ausgelegtem Teig mit Backpapier abdecken und mit Hülsenfrüchte füllen. So 15 Minuten blindbacken. Dann Hülsenfrüchte und Backpapier entfernen, Boden mit einer Gabel einstechen und weitere 15 Minuten bei 180° backen, bis der Rand leicht Farbe hat. Sollte der Boden hochkommen mit einem Löffel wieder nach unten glätten.

Etwas abkühlen lassen. Ofen auf 160° (O/-U-Hitze) runterschalten

Für die Füllung Quark, Frischkäse, Zitronenschale, -saft, Mehl und Vanillezucker mit den Quirlen des Handrührers 5 Minuten cremig rühren. Eier einzeln jeweils 30 Sekunden unterrühren. Mohnmischung und Rum zugeben und unterrühren.

Kuchen auf der 2.Schiene von unten 45 Minuten backen.

Für den Beerenspiegel in der zwischenzeit die Kirschen entsteinen und vierteln. In einem Topf den Zucker karamellisieren lassen, mit dem Cassis ablöschen, die Kirschen und Johannisbeeren zufügen und noch 2, 3 Minuten auf der Flamme lassen, bis sie anfangen Saft zu ziehen, die Himbeeren ebenfalls dazu geben und vom Herd nehmen. Zusammen mit dem Kuchen servieren.

Kleine Kuchen - Back-Event bei Low Budget CookingGebacken in einer 18er Form geht der Kuchen an eines der Gründungs-Mitglieder des *Wir kochen uns das Leben schöner*-Vereins und gleichzeitige Gastgeberin des Dauer-Events der kleinen Kuchen, Madame Hedonistin.



Und Versprechen eingehalten, lieber Schokozwerg - du kannst Nyhet Bescheid geben ;)

Hasenzucker

Sonntag, 29. April 2012

Beim Bummel über die Märkte, wenn unsere Augen lüstern an den leuchtenden Erdbeeren hängen bleiben, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Gegend um Carpentras ein einziges, riesiges Erbeer-Anbaugebiet zu sein scheint. Von dort, das wissen hier alle, kommen die ersten französischen Erdbeeren, die schmecken. Das sieht man bereits an der Farbe, das ist wirklich ein strahlendes Rot. Man siehts allerdings auch am Preis.

Solange man für wohlschmeckende Erdbeeren quasi noch Stückpreise bezahlen muß, wird mit einem Möhrenkuchen überbrückt. Rhabarber hätte der Garten ebenfalls noch angeboten. Aber mit Rhabarber (schon das Wort, oder? Wie das schon klingt. *Rhabarber-Rhabarber* haben wir früher für eine Freundin die Unterhaltung mit einem endlos Schwätzer zusammengefaßt) geht es mir wie mit Stachelbeeren und Schwätzern: ich brauchs nicht wirklich.

Aber Karotte, ne, Karotte geht immer. Auch im Kuchen und völlig am Puls der Bloggerzeit mit einem dieser angesagten Frostings, die eigentlich auf der Spitze von Cupcakes zu Hause sind. Sagen wir mal so: es gibt härte Wege, eine Wartezeit auszufüllen.
Zutaten - 18er Form:

150g Mehl
130g gemahlene Haselnüsse
20g gehackte Haselnüsse
140g brauner Zucker
80g Butter
3 Eier
150g Möhren
1 TL Backpu
2 grüne Kardamomkapseln
Muskatblüte
Zimt
(Gewürze ingesamt sollten einen guten TL ergeben)
1 Pr Salz

Frischkäse-Frosting
120g Frischkäse
80g Puderzucker
Zitronenabrieb
etwas frisch gepreßte Limone
20g Butter, zimmertemp.
etwas Palmin, geschmolzen
Zubereitung:

Ofen auf 175 Grad vorheizen. 

Die trockenen Zutaten Mehl, Nüsse und Backpulver in eine Schüssel geben. Möhren waschen, schälen und raspeln.

Butter mit dem Zucker schaumig rühren. Die Eier nacheinander jeweils gut einrühren. 

Anschließend die Möhren und die Gewürze unterheben. Zuletzt  Mehl, Nüsse und Backpulver kurz untermischen. In einer gefetteten Springform (20 cm) etwa 45 - 60 Minuten backen (Stäbchenprobe). 

Für das Frosting den Puderzucker sieben und dann mit den restlichen Zutaten mischen. Dadurch, dass ich relativ wenig Puderzucker verwende, ist das Frosting nicht so süß und anfangs - nach dem Rühren - zähflüssig, sodass beim Auftragen dieser Runterlauf-Effekt entsteht. Später zieht der Guß noch ein wenig an.

Nach dem Abkühlen mit der Frischkäse-Puderzuckermasse bestreichen und dekorieren.
Und was Zucker für die Hasen der IS, heute wird von Nina aka Fräulein Text eingesammelt.
Monatlicher Blog-Event bei Low Budget Cooking: Kleine KuchenVielleicht ist das auch was für die Hedonistin. Das Event mag ein wenig Staub angesetzt haben, aber vielleicht bekommen wir es wieder hochpoliert. Wobei, was schreibe ich: über hundert Lecker-Anregungen sind stets griffbereit. Ich finde die kleinen Kuchen für ein Sonntagskränzchen à deux ideal und das wird uns nicht alleine so gehen!

Himbeer-Frischkäsekuchen

Dienstag, 19. Juli 2011

Einen ganzen Monat mischle ich nun mit bei den Essens-Bloggern. Noch gehts. Keine Belastungserscheinungen, keine Unlust, keine Ideenlosigkeit. Grund genug für ein Törtchen! 

Gefeiert wird mit einem Kuchen, der unter die Rubrik *Ja, aber...* fällt. Menschen mit dieser Einstellung mag ich gar nich. Mir sind die lieber, die aus vollem Herzen zeugen. Und auch eines der ältesten Bücher sagt dazu : Seid entweder kalt oder warm, die Lauen aber...

*Zwar..., trotzdem....Sätze* brachten wiederrum Kurt Tucholsky zum Spucken, denn die stimmen seiner Meinung nach nie. Zwar ist das ein leckerer Kuchen, trotzdem würde ich mir das mit der Götterspeise beim nächsten Mal überlegen. Ich weiß nicht, was Kurt hat. Stimmt doch so. Unsere Feriengäste (vorallem coucou Kornelia) fanden ihn köstlich, frisch, fruchtig und nicht zu mächtig. Auch ich bin mir sicher, ersetzt man die Götterspeise mit Gelatine ist das ebenfalls für mich ein purer Ja-Kuchen ohne Wenn und Aber mit viiiiiel Himmelbeeren (insgesamt 340g).

Zutaten für Kuchenform 18cm

75g Butter 
150 g Cantuccini
1 Beutel Götterspeisepulver (mit Himbeergeschmack) 

(evt. ersetzen durch 6 Blatt Gelatine)
70 g Zucker (m. 70g)
150 g Doppelrahmfrischkäse
400g  Quark (m: 20%)
70g Himbeeren
1 Pk. Vanillinzucker
130g Himbeeren + 1 TL Verbene 
140g Himbeeren als Ganitur
Zubereitung:

Butter zerlassen. Cantuccini in einen Gefrierbeutel geben und mit einem Nudelholz fein zerstoßen. Butter zugeben und mit den Knethaken des Handrührers verkneten. Bröselmischung in eine am Boden mit Backpapier ausgelegte Springform (18 cm Ø) drücken. 20 Min. kalt stellen. 

Für die Creme das Götterspeisepulver, Zucker und 200 ml Wasser in einem Topf verrühren und leicht erwärmen, bis Pulver und Zucker gelöst sind. Frischkäse, Quark, Vanillezucker und Himbeeren (70g) gut verrühren. 2/3 der Götterspeise zügig unterrühren. 

Himbeeren verlesen. 130 g auf dem Bröselboden verteilen, Frischkäsecreme gleichmäßig daraufstreichen. Die restlichen 150 g Himbeeren auf der Creme verteilen. Die flüssige Götterspeise darübergießen (den Schritt würde ich beim nächsten Mal definitv unterlassen - es haben sich einige Himbeergrützenpfützen später im Kuchen gesammelt = schärfste Kritik an diesem Rezept). 
Mindestens 1 Std. kalt stellen. 
blühende Albizia - dieser Baum in voller Pracht ist wie von einem anderen Stern
Inspiration: Essen&Trinken

Blaubeer-Tarte mit Minze und Frischkäsecreme - une semaine inspirée par les autres

Sonntag, 10. Juli 2011

Schon bei den gefüllten Tartelettes  habe ich quasi im Kleinversuch festgestellt, dass die Kombination *Blaubeeren-Minze-brauner Zucker* ein trio paradisiaco ist. Sündig lecker, fruchtig und so frisch! Klingt fast, als müßte ich dafür Werbung machen - aber nein, nein, selbst Schuld wer Blaubeeren über hat und diese Tarte nicht bäckt.

Auf die Idee bin ich bei mipi gestoßen und auch dort nur Begeisterung. Das Geschmackserlebnis in Form von Tartelettes war so überzeugend, dass klar war: das muß dieses Jahr mit unsere Zuchtheidelbeeren (auf die wir stolz wie Oskar sind) auf größerem Boden wiederholt werden. Wären unsere Heidelbeerbüsche schon waldiger, dann hätte ich die Tarte in einer größeren Form gebacken - das wird dann eindeutig die Steigerung für nächstes Jahr. 

Zutaten:

Tarteboden:

100g Mehl
60g Butter
30g Zucker
1 Prise Salz
2 EL Wasser

Creme:

125g Frischkäse
125g Quark
25g Puderzucker
2 Blatt Gelatine

Belag:

250g Heidelbeeren
15 Blätter Minze
2EL brauner Zucker (m: selbstangesetzter brauner Vanillezucker)
Zubereitung:

Die Zutaten für den Tarteboden wie gewohnt nach tarteletteart zu einem homogenen Teig verarbeiten und für 1 Stunde kühl stellen.

Eine Tarteform (oder eine kleine Kuchenform) von 18cm (Durchmesser) einfetten. Den Boden für die Tarte ausrollen, einen Rand von ca. 2 cm hochziehen und damit die Kuchenform auslegen. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und für 15min in die Tiefkühltruhe stellen.

Den Ofen auf 190° vorheizen.
Den Boden 20 Minuten blindbacken - 10min ausgelegt mit Hülsenfrüchten, dann Backpapier und Hülsenfrüchet entfernen und den Boden fertig backen bis er goldbraun ist. Auskühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Blaubeeren waschen, mit dem braunen Zucker und der kleingeschnittenen Minze mischen und so marinieren. Die Gelatineblätter 10Minuten in etwas Wasser einweichen.

Für die Creme Frischkäse, Quark und Puderzucker in einer Schüssel gut mischen. Bei schwacher Hitze in einem Topf die Gelatine mit einem 1 EL Wasser auflösen. Zuerst mit 2 EL von der Quarkmischung vermengen, anschließend mit dem kompletten Schüsselinhalt verrühren. Im Kühlschrank die Gelatine in der Quarkmasse kurz anziehen lassen (ca. 15min). 

Nun auf den erkalteten Tarteboden verteilen und zuoberst die Blaubeeren mit Minze und dem braunen Zucker geben. Für 2 Stunden kühl stellen und kalt und erfrischend genießen.
Und da wir heute Sonntag haben, ist das ein klarer Fall für die Mädels von der Initiative Sonntagssüß: