Apéro-Land Frankreich: Sesam-Cracker

Montag, 29. Juni 2015

Alles beginnt in Frankreich mit dem Apéro. Ist man zum Essen eingeladen oder nur, um etwas zusammen zu trinken. Dafür gibts extra so kleine Zwiebackbrote zu kaufen. Die sind sehr beliebt in Kombination mit etwas Tapenade, Hummus,Tomate confite ect... Die liebloseste Variante ist, einfach ein paar gesalzene Nüsschen und Chips auf den Tisch zu stellen. Natürlich kann man sich auch mehr Mühe machen. So oder so wird ums Alkohol-Trinken gerne ein großer Kult veranstaltet - wie in ganz Europa. Der Apéro ist die französische Variante.

Genau für diese Gelegenheit fielen mir die Sesam-Cracker bei Susanne auf. Und vorallem der Teig stellt sich in seiner Einfachheit wirklich als Entdeckung heraus. Dabei schwärmen die Österreicher schon seit Jahren. Eine Neuheit ist er also nicht. Wüßte man es nicht besser, dann müßte man fast meinen, es handle sich um *echten* Blätterteig. Vorallem warm und knusprig aus dem Ofen ist diese Sesam-Knabberei wirklich unwiderstehlich. Am nächsten Tag verliert sie viel von ihrem Crunch - daher sollte sie am gleichen Tag verzehrt werden. Ich finde ja, sie ähneln geschmacklich diesen kleinen Fischlis - nur eben in viel besser.

Und weil die Sesam-Cracker beim letzten fröhlichen Beisammensein weggingen wie geschnitten Brot, buk ich sie in kürzester Zeit ein zwei Mal. Deutlichere Zeichen gibt es nicht...
Zutaten - 1 Blech:

120g Mehl (Weizen 812 /m: T80)
Salz
120g Quark, abgetropft (Vollfett)
60g Butter, kalt
1 Ei, verquirlt
Sesam, goldener und schwarzer
fleur de sel

Zubereitung:

Mehl mit etwas Salz in eine schüssel geben, Quark dazugeben. Die Butter mit einem Messer in kleine Stückchen schneiden, in die Schüssel geben und alles schnell verkneten. Dann zu einer rechteckigen Platte ausrollen, dreimal falten (m: anstelle einer einfachen Tour eine doppelte gegeben - d.h. die Mitte des Teiges festlegen, dann den Teig von beiden Längsseiten zur Mitte schlagen und übereinander legen - s.hier). In Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 min im Kühlschrank ruhen lassen.

Backofen auf 200° Ober- Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen.

Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und in Rechtecke schneiden (m: 6cm x 2cm - funktioniert aber auch größer oder etwas kleiner). Auf das Blech legen, mit Ei bestreichen und mit Saaten und Salz bestreuen.

In ca. 15 -20 min knusprig braun ausbacken - sollten schön gold-dunkelbraun gebacken sein, dann sind sie besonders knackig.

*Anmerkung m: den Effekt mit der Butter, die etwas gröber in den Teig eingearbeitet ist, sodass eine blättrige Konsistenz entsteht, nutze ich gerne für Tarteböden - s. Tartelettes 

11 Kommentare

  1. Die sind toll, nicht. Hier stehen sie regelmäßig auf dem Tisch.
    Und diese Apéro-Sitte in Frankreich, die liebe ich. Ich finde das so eine schöne Geste, einen Abend zu beginnen, das ist einfach gesellig und recht zwanglos. Ein Grund zum Auswandern, quasi :-)

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  2. Das ist in der Schweiz nicht anders. Vor dem Essen gibt es etwas zu trinken, mit oder ohne, und etwas zu knabbern. Es ist wunderbar, wenn diese Knabbereien hausgemacht und kreativ sind - so wie diese :-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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  3. Oh, die sehen aber lecker aus! Danke für dieses schöne Rezept!
    Ja, das ist ein schöner Brauch, vor dem Essen einen Apero , dazu so ein leckeres Geknabber, so mag ich es auch!
    Ich wünsche Dir einen angenehmen Nachmittag!
    ♥ Allerliebste Grüße, Claudia ♥

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  4. Das ist ja eine tolle Idee! Also damit kann man Eindruck machen - so ein paar selbstgebackene Knäcker ;-)
    Ich kenne diese Apéro-Sitte noch gar nicht und merke nun, dass ich da ordentlich was verpasst habe. Das muss ich auf jeden Fall ausprobieren und Freunde und Familie mal verwöhnen :-)

    Liebe Grüße,
    Janne von meeresrauschen

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  5. Waaas? Ich war der festen Überzeugung, dass der Apéro eine ganz typisch Schweizerische Sache ist. Also auch Frankreich ... wieder was gelernt°

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  6. Quark-Blätterteig nehme ich auch gerne für Tart-Böden, die Sesam-Cracker habe ich bei Susanne irgendwie überlesen, aber jetzt sind sie fest vorgemerkt :-)

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  7. Verführerisch sehen sie aus, die Fischlis ohne Fisch. :-)
    Beim Selberbacken bin ich da sofort dabei, denn schließlich bin ich schon lange auf Entzug... seit ich einmal die Zutatenliste im Supermarkt gelesen hatte.

    Herzlich, Katja

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    1. Ach so: das ist kein Erker... sondern eine Dreschhalle. Ochsen oder Esel wurden an einen mittig in der Halle gelagerten Balken gebunden und trampelten dann in Reihe im Kreis laufend das Getreide aus den Ähren...

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  8. Apéro liebe ich, jetzt im Sommer am liebsten mit Pastis. Dazu merke ich mir dann schon mal deine Cracker vor.

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  9. Topfen-Blätterteig ist immer gut, egal, was man damit macht ... Finde ich! :-)

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  10. Liebe Micha, gerade aus dem Ofen geholt. Super lecker und schnell gemacht.Danke für das gute Rezept. Viele Grüße aus Schwaben Christine

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