Hier habe ich bereits in epischer Form ausgebreitet, dass mir die Kombi Lachs und Salzzitrone SEHR gut gefällt. Dabei kann Ziegenfrischkäse nicht stören. Zumal wir gestern bei unserem bevorzugten Ziegenkäse-Dealer (Nachbarn aus Lozeron) das letzte Mal zuschlagen konnten. Winterpause. Drei Monate müssen wir ohne leben. Mindestens. Tja, so ist die Natur: mal gibt sie, mal gibt sie nicht. Sie pendelt zwischen Überfluß und Ermangelung.
Ausprobiert habe ich, die Ravioli für das Gäste-Entrée vorzubereiten, sprich einzufrieren. Das macht nämlich eine entspannte Gastgeberin. Wie ich internetrecherchiert habe, kann man frisch gefüllte Ravioli sowohl gegart wie ungegart einfrieren. Ich habe sie roh auf eine Art Tablett bugsiert - darauf achtend, dass sie nicht aneinander kleben - in eine Tüte gehüllt und gefrieren lassen.
Soweit so gut. Wirft man die gefrorenen Ravioli dann ins siedenden Salzwasser wirds aber tricky: sie dürfen weder zu kurz garen (sonst sind sie nicht durch) noch zu lange, denn sonst drohen Risse in der Pasta. Serviert habe ich sie zusammen mit einem Feldsalat mit Mandarinen (Saft davon auch in der Vinaigrette). Sehr gut, so schlugen die Zitrusfrüchte die Brücke zwischen Salat und Ravioli.
Abgesehen von den 12 Ravioli, die ich zus Seite tat, ergab der Rest noch ein Mittagsessen für uns - gebadet in Mandarinenbutter. Denn wie es der Zufall so wollte, spielte er mir unbehandelte Mandarinen in die Hände.
Zutaten:
100g Mehl
100g Hartweizengrieß, fein
2 Eier
1 Eigelb
1 EL Öl
(evt. 1 EL kaltes Wasser)
Füllung
200g Lachsfilet
100g Ziegenfrischkäse
1 Salzzitrone
Salz, Pfeffer
Piment d'Espelette
1 Eigelb
einige Blätter Kerbel
2 EL Semmelbrösel
Zubereitung:
Die Zutaten für den Nudelteig vermengen und sorgfältig zu einem glatten Teig verkneten - er sollte weder zu fest noch zu weich sein. Ob etwas Wasser beizufügen ist, hängt von der Größe der Eier ab. Den Teig in Frischhaltefolie wicklen und mindestens 1, eher 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Das Lachsfilet häuten, entkräten und sehr fein würfeln. Die Salzzitrone halbieren, das weiche Fruchtfleisch entfernen und entsorgen und den Rest in sehr feine, kurze Streifen schneiden. Die Kerbel fein schneiden. Nun alle Zutaten mit einander vermengen und mit Salz, Pfeffer und etwas Piment d'Espelette abschmecken.
Den Nudelteig dünn auswellen (m: immer mit Hilfe meiner Marcato - von Hand welle ich die Bahnen meist noch etwas breiter und dünner). Nun in der gewünschten Form ausstechen, beispielweise (wie auf dem ersten Foto) Kreise von 8cm, Füllung ausetzen und die Ränder entweder mit Eigelb bestreichen (m: mit Wasser, das bedeutet aber, das man sehr sorgfältig arbeiten muss) gut zusammendrücken und auf einem leicht bemehlten Küchentuch ablegen.
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Ravioli bei leicht siedendem Wasser ca. 3-5min ziehen lassen.
Ich hätte dir auch gerne die abgenommen, die nicht fürs Gäste-Essen eingefroren wurden. :-)
AntwortenLöschenDas klingt ja mal lecker. Mandarinenbutter? Hab ich noch nie probiert. Dafür hab ich aber auch eine Schlutzkrapfenpressform und könnte es dieses Mal mit dem Selbermachen der Pasta also auch hinkriegen. :-)
AntwortenLöschenNur den Ziegenfrischkäse, den kann ich her leider bei keinem Bauern bekommen und muss den Supermarkt bemühen... aber das müsste ich für den Lachs ja auch.
Und mein DUBB hab ich jetzt auch endlich verbloggt. :-)
Herzlich, Katja
Oh, Mandarinenbutter! Und Salzzitronen! Da habe ich noch zwei Gläser stehen, die mal entjungfert werden müssen ;).
AntwortenLöschenBin gerade überlegen, ob es nicht ein hübscher Zwischengang (oder Vorspeise?) wäre für Heiligabend. Ich plane nämlich groß aufzukochen!
Danke für die tolle Inspiration!
@Eva: Ravioli erfreuen immer, oder?
AntwortenLöschen@Katja: Beim gefüllte Pasta machen, könnte dir vielleicht dein Junge helfen - nee, was sitzt der heute süß zwischen den Lebkuchen. Was die Zeit vergeht, oder? Kinder finde ich ja wandelnde Zeitzeugen - für jene, die sie zeugten :)
Und der DUBB ist toll. Für Oblaten muss ich wohl im Inet gucken...
@Lena: Oh, dann wünsche ich einen Tisch heiterer Gäste und eine köstliche Sause - mit dir als charmanter Gastgeberin, wie könnte es anders kommen ;)
Tolle Kombination und außerdem noch wunderschön! Der Ziegenkäse ist aber nicht der auf dem Foto, gell? Salzzitronen hab ich noch. Allerdings könnte ich die Ravioli NIE! meiner-was-der-Bauer-nicht-kennt-Familie(außer H.) servieren! Macht nichts, haben wir alles für uns allein :)) Mein Feldsalat-Dealer hat aber knackigeren Feldsalat *flööt*
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Ulrike