elsässischer Sauerkraut-Crêpes-Gratin

Donnerstag, 12. Januar 2017

In Frankreich verbindet man gerne das Drei-Gestirn *deutsche Autos* ,*deutscher Schäferhund* und *Sauerkraut* mit dem Nachbarland. Und wenns um Kulinarik geht, dann schiebt man es sogar noch lieber dem Elsaß zu wie Deutschland. Da kann man schon mal sauertöpfisch gucken. Aber hey: ich liebe Sauerkraut. Schon immer. Für mich ist Sauerkraut einer der besten Gründe, warum Winter durchaus in Ordnung geht. Und selbst wenn ich mir aus Nationalitätengedöns wenig bis gar nix mache, lebe ich von mir aus gerne das Vorurteil: Deutsche ißt (sehr) gerne Sauerkraut. Oder eben die Elsässer - mir ganz gleich. 

Und dann muß ich über mich lachen, weil ich wohl zum Thema *Sauerkraut* immer wieder ähnlich assoziativ (Achtung Kalauer!) *zusammenkrautere* - wie ich beim Raussuchen für euch für mehr Sauerkraut-Inspiration (HIER!) feststellen muß (ich bitte um Nachsicht ;).

Als Sauerkrautliebhaberin backe ich keine kleinen Brötchen, sondern ich koche uns grundsätzlich einen richtig großen Topf. Und das würde ich euch ebenfalls anraten - es schließt sich in Bälde ein Rezept an, dass sich an dem zuviel eingefrorenen Sauerkraut leichterdings bedient.

Ein kleiner Trick verfeinert übrigens dieses Gericht. Nein, nicht dass es mit Käse überbacken ist. Es ist der kleine Schluck Mineralwasser im Crêpes-Teig, der für mehr Luftigkeit sorgt. Da ich mich in einer ausgesprochenen Einkorn-Getreide-Phase befinde, kann ich euch an der Stelle nochmals versichern: Einkorn ist wirklich ein geschmacklicher Zugewinn (nicht allein des Vollkorns zuliebe)!
Zutaten 2P:

Crêpes:
30g Einkorn-Vollkornmehl
30g helles Einkornmehl
1Pr Salz
1 Ei
110ml Milch
1 Schuß Mineralwasser

Füllung:*
1 Zwiebel, fein gewürfelt
500g rohes Sauerkraut
1 Knoblauchzehe
1 Lorbeerblatt
2 Wacholderbeeren
1TL Thymian, getrocknet
1 1/2 EL Ofen-Apfelmus mit Quitte
1 TL brauner Zucker
2 TL Crème fraîche
Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
Sonnenblumenöl

2 EL Sahne
100g Raclette-Käse

Zubereitung: 

Die geschälte Knoblauchzehe halbieren und den Trieb entfernen. Fein würfeln - ebenso wie die Zwiebel. Zuerst die Zwiebel in dem Öl glasig dünsten, am Ende den Knoblauch mitrösten. Sauerkraut, Gewürze und etwa 100ml Gemüsebrühe (evt. plus) dazugeben, den Deckel auflegen und bei milder Hitze in ca. 1 Stunde weich kochen. Zum Schluß die Crème und das Ofenapfelmus zufügen und nochmals abschmecken mit Salz und Pfeffer.

Aus den Zutaten für die Crêpes einen klümpchenfreien Teig zusammen rühren und 10min ruhen lassen. In einer kleinen Pfanne in etwas Öl nacheinander 5 dünne  Crêpes goldgelb backen. 

Eine ofenfeste Form leicht buttern. Die Crêpes nacheinander mit dem Sauerkraut füllen, zusammenrollen und in die Form setzen. Von dem Raclette-Käse die Rinde abschneiden und in kleine Würfel schneiden. Die Käsewürfel über die Crêpes streuen, die Sahne ebenfalls darüber träufeln und für 15min bei 190° OU-Hitze im Ofen überbacken.

Anmerkung m: wer meinen Rat für das in Warteschleife schwebende Rezept vertrauensselig folgen möchte, der nehme direkt 750g Sauerkraut und restlichen Zutaten x 1,5

Inspiration: E&T

6 Kommentare

  1. Auch ich liebe Sauerkraut - auch wenn es ein wenig gedauert hat.
    Die Crepes gefallen mir, ich muss tatsächlich auch mal nach Einkorn schauen. Mein Lieblings-Getreidelieferant hat das nicht...

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    1. Natürlich schmeckt das Gratin auch ohne Einkorn - aber ich bin ja gerade als unentgeldliche Einkornanwerberin unterwegs ;) (und ich bekomme meinen Einkorn sogar hier im Bioladen aufgewachsen in der Haut-Provence...)

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  2. oh! sauerkrautwickel. höre ich heute zum ersten mal. tja, da sieht man sich nun den morgen nach sauerkraut recherchieren. konnte man das vorausahnen?

    liebe grüße . die tabea

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  3. mmmmh. Sauerkraut! Mein allerliebstes Sauerkraut Rezept ist ja österreichischer Sauerkrautstrudel. Mach ich demnächst.

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    1. Oh, ein solcher Strudel findet sich hier ebenfalls auf dem Blog - inspiert von einer österreichischen Blogger-Kollegin... Da scheinen wir einen ähnlichen Geschmack zu haben, Herr Lagerfell!

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