*J'aimrais bien six croissants, s'il vous plaît!* wünscht sich ein junger Vater samt Söhnchen in Beaufort.
*Ah, non* antwortet die Bäckerin hinter der Ladentheke, *désolée, das tut mir leid, aber das kann ich nicht machen. Wirklich nicht. Hier schauen Sie das Schild *MEHR ALS 4 CROISSANTS NUR AUF VORBESTELLUNG*. Da kommen sie, die Touristen, um halb acht Uhr morgens und wollen mir alle Croissants auf einen Schlag aufkaufen. Qui, bien sûr, in der Stadt sind sie das so gewohnt. Aber wir sind eine kleine Dorfbäckerei. Wir können gar nicht SO viele Croissants backen* und breitet dabei theatralisch beide Arme über den Kopf gen Universum aus. *Nein, tut mir leid, aber das wäre einfach zu ungerecht, wenn einer alle Croissants bekommt und alle anderen danach leer ausgehen.*
Hach, französisches Landleben! Da hat Président Macron noch einiges vor, um seine Hinterwäldler-Fränzis wettbewerbsfähig für Europa zu rüsten. Den Benzinpreis hat er schon mal tüchtig erhöht und das trifft uns Landbevölkerung besonders, die wir hier im Outback auf wenig bis keinerlei öffentliche Verkehrsmittel ausweichen können...
Ausweichen konnten mir auch diese kleinen Spitzbuben nicht, als ich mit der Elektrosense gegen die Grasmähne unseres Hangs kämpfte. Dem ersten mähte ich die Mütze ab, bis ich ihn entdeckte. Zehn Morcheln sammelten sich auf diese Weise. 350g. Das wären in Euro... - aber schmecken sie deshalb besser? Hey, in Süd-Frankreich wachsen die Morcheln im April einfach so im Garten... wenn mans denn weiß... Was wäre das Leben ohne Zufälle? Schöne knackige Kerlchen, die man groß nicht zu putzen braucht und ein ausgesprochen fein-würziges Aroma haben. Komm', dazu gibts direkt wieder frische Pasta!
Ausweichen konnten mir auch diese kleinen Spitzbuben nicht, als ich mit der Elektrosense gegen die Grasmähne unseres Hangs kämpfte. Dem ersten mähte ich die Mütze ab, bis ich ihn entdeckte. Zehn Morcheln sammelten sich auf diese Weise. 350g. Das wären in Euro... - aber schmecken sie deshalb besser? Hey, in Süd-Frankreich wachsen die Morcheln im April einfach so im Garten... wenn mans denn weiß... Was wäre das Leben ohne Zufälle? Schöne knackige Kerlchen, die man groß nicht zu putzen braucht und ein ausgesprochen fein-würziges Aroma haben. Komm', dazu gibts direkt wieder frische Pasta!
Pastateig
100g helles Kamutmehl
100g Hartweizenmehl
2 Eier
Olivenöl
Salz
eventuell noch etwas kaltes Wasser
200g Morcheln
2 Knoblauch-Stangen
100g Sahne
250g grüner Spargel
Noilly Prat
Salz, Pfeffer
1/2 TL Zucker (m: selbst angesetzter Vanille-Zucker)
Butter
Sonnenblumenöl
Parmesan, frisch gehobelt
Schnittlauch, in feine Röllchen
Aus den Zutaten für den Pastateig einen homogenen, geschmeidigen Teig kneten, der wender zu weich noch zu trocken ist. In Folie wickeln und im Kühlschrank wenigstens 1 Stunde ruhen lassen. TIPP: beim Auswellen Harztweizenmehl verwenden und auch zum Lagern auf dem Küchentuch - so kleben die Nudeln nicht zusammen - auch später nicht beim Kochen!
Das untere Drittel des grünen Spargel schälen und die Enden abschneiden. In kurze Stücke schneiden. Die Morcheln putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Den Knoblauch in feine Ringe schneiden.
Die Spagel in etwas Butter andünsten und den Zucker darüber karamellisieren lassen. Mit einem guten Schuß Noilly ablöschen und ca. 100ml Gemüsebrühe anschütten. Deckel auflegen, bei kleiner Flamme bißfest garen. Parallel die Morcheln in Butter und Sonnenblumenöl gemeinsam mit den Knoblauchringen anbraten. Die Sahne anschütten, salzen, pfeffern, Deckel auflegen und bei schwacher Hitze ca. 5min köcheln lassen. Den Spargel zu den Morcheln geben, weitere 2min köcheln lassen und dabei mit einer kleinen Roux binden (alternativ mehr Sahne verwenden und diese cremig einreduzieren lassen).
Die Pasta in reichlich Salzwasser aldente kochen, unter die Sauce heben und mit Schnittlauch und Parmesan garnieren. Servieren!
selbstgefundene Morcheln aus der Goldgrube des eigenen Gartens sind... Gold wert. Euch einen sonnig-schönen Sonntag!
AntwortenLöschenMon dieu, ich glaube frische Morcheln habe ich tatsächlich noch nie gehabt, unglaublich, oder? Und so liegen Freud und Leid so nah beisammen wie Stadt und Land ;)
AntwortenLöschenIch habe noch nie gemorchelt, möchte aber gern. Nächsten Frühling komme ich zu dir.
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