Vor fast 10 Jahren habe ich von dem Habib-Seminar zum Thema *Rose und Lavendel* erzählt, und dass es eine Dimension gibt, die die Grenzen der Sprache sprengt - more than words. Man kann sie die vierte Dimension nennen. Das versucht ebenen jenen Kräften, Energien, Prozessen habhaft zu werden, die HINTER den Worten stehen. Der Begriff alleine reicht nicht aus, um seine Bedeutung zu tragen. Die kalte Definition alleine vermag sie nicht zu beleben. Sie lassen sich nur in ihrem *Wesen* erfahren.
Man mag Liebe dank Poesie in Worte kleiden, aber jeder muss die Erfahrung selbst machen, wie es ist, zu lieben und geliebt zu werden. Die Liebe ist eine Erfahrung. Die Liebe ist ein Erlebnis. Die Liebe ist ein Gleichklang. Ein miteinander Schwingen - durch Höhen und Tiefen, im Guten wie Schlechten. Zwei Wesen, die sich nicht nur näher kommen sondern auf diese Weise ähnlich werden.
*Zwei liebende Herzen sind wie zwei Magnetuhren; was in der einen sich regt, muß auch die andere mitbewegen; denn es ist nur eins, was in beiden wirkt, eine Kraft, die sie durchzieht.* (Goethe)
Wie soll ich sie hinheben über dich zu anderen Dingen?
Ach gerne möchte ich sie bei irgendwas Verlorenem im Dunkeln unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die nicht weiterschwingt,
wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Seiten EINE Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
und welcher Geiger hat uns in der Hand?*
Oh, süßes Lied
(Rilke)

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