Adventskalender♥️20

Samstag, 20. Dezember 2025

 

Was wäre denn die Alternative, wenn man sich GEGEN Liebe entscheidet. Dass man das triebhafte Tier lebt. Situationship oder so. Dass man sich selbst immer der Nächste ist. Jeder benutzt jeden. Dass man die Sexualität benutzt, um sich in der Karriereleiter nach oben zu bumsen. Dass man sich mit Emotionen, den Schaum auf der Welle begnügt und keine Ahnung hat von der Tiefe des Ozeans. Dass man sich auslebt, als gäbs kein morgen, als gäbs niemand anderes auf der Welt... Dass Ernsthaftigkeit eingetauscht wird gegen kurzes Vergnügen... Ich weiß es nicht.

Jetzt - mit der neuen Zeit - öffnen sich neue Möglichkeiten. Polyamor, offene Beziehung oder was noch für Vorschläge nun auf dem Tisch liegen. Frau und Mann werden sich nun frei basteln können, was für Konstellationen sie sich wünschen - und dann schauen können, ob sie damit besser fahren und glücklicher werden. Jeder macht die Erfahrung, die er sucht. 

Ihr wißt, wie könnte ich es verheimlichen, ziehe ich ja zu gerne meinen Goethe zu rate, der zu allem was Kluges zu sagen hat. Goethe ist ein strikter Befürworter der Ehe gewesen, spielte in Wahlverwandtschaften mit der Idee, dass sie alle 5 Jahre erneuert werden müßte, damit Paar gar nicht erst in Schieflage gerät wie siehe Türchen 18.

Immer mit der Einschränkung man hat eine gute Partnerwahl getroffen, immer das anständige Gegenüber vorausgesetzt, dann gibt es auch in meiner Vorstellung keine idealeren Bedingungen, um sich selbst immer besser kennenzulernen, um mehr und mehr sich selbst zu sein, um gemeinsam mit einem Anderen zu wachsen - immer hinwärts zu einer gewandelten, besseren Version seiner selbst.


*Die Ehe ist der Anfang und der Gipfel jeder Kultur. Sie macht den Rohen mild, und der Gebildetste hat keine bessere Gelegenheit, seine Milde zu beweisen. Unauflöslich muß sie sein; denn sie bringt so vieles Glück, daß alles einzelne Unglück dagegen gar nicht zu rechcnen ist. Und was will man von Unglück reden? Ungeduld ist es, die den Menschen von Zeit zu Zeit anfällt, und dann beliebt er sich unglücklich zu finden. Lasse man den Augenblick vorübergehen, und man wird sich glücklich preisen, dass ein so lange Bestandenes noch besteht. Sich zu trennen gibts gar keinen hinlänglichen Grund. Der menschliche Zustand ist so hoch in Leiden und Freuden gesetzt, daß gar nicht berechnet werden kann, was ein Paar Gatten einander schuldig werden. Ei ist eine unendliche Schuld, die nur durch die Ewigkeit abtragen werden kann. Unbequem mag es manchmal sein, das glaub ich wohl, und das ist eben reicht. Sind wir nicht auch mit dem Gewissen verheiratet, das wir oft gerne los sein möchten, weil es unbequemer ist, als uns je ein Mann oder eine Frau werden könnten?* (Goethe)

Türchen 20 meines Liebeslied-Adventskalenders mit Wohlfühl-Sade:


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