Tanz mit mir - Gâteau Chocolat mit Olivenöl und Rosmarin

Dienstag, 1. Mai 2012

Ihr wollte mit eurem Liebsten in den Mai tanzen? Sicher gehen, dass er dafür Energie genug hat und die Stimmung dazu aufsüßen? Dann habe ich da EXAKT das Richtige für euch - zudem ist es im Wundertempo aus dem Handgelenk zu schütteln. Augen zu, Augen auf und fertig ist ein Angeber-Dessert. Ihr habt ja schließlich noch was vor. Solltet ihr mehr als 2 Leckermäuler sein, dann rechnet ihr das Rezept - ausgelegt für 2 Personen - einfach hoch.

Idealerweise sind die frischen Rosmarinnadeln gerade weich und zart und wie gemacht, um in diesem kleinen Schokokuchen zu verschwinden. Bereits seit einer Weile halte ich Ausschau nach einem gelingsicheren Rezept für einen Schoko-Dessert-Kuchen mit flüssigem Kern. Gefunden habe ich es schließlich in der Effilee mit dem vielversprechenden Titel *gâteau chocolat mit Olivenöl und Rosmarin* und dem noch viel verheißungsvolleren Untertitel *das beliebteste Rezept der Redaktion*. Aufgepaßt habe ich wie ein Fuchs auf die Uhrzeit und die Küchlein (in je einer Form à 8cm Durchmesser, 5cm hoch) auf die Sekunde genau 6 Minuten im Ofen gelassen. Das nächste Mal hole ich sie 20-30 Sekunden früher raus, dann ist der Kern einen Takken flüssiger.

Geschmeckt haben sie so, wie ich mir das vorgestellt habe, nicht zu mächtig, nicht zu süß. Mit denen werde ich noch experimentieren. Zum Beispiel den Rosmarin durch Lavendel ersetzen. Ein guter Begleiter zu den leicht herben Küchlein ist eine dezent gesüßte Schlagsahne oder ein Sorbet. Und ganz französischer Tradition entsprechend habe ich heute ein paar muguets für euch. Einen schönen Tanz in den Wonnemonat Mai euch allen!

Zutaten für 2 P:

50g beste dunkle Schokolade (mehr als 60% Kakao)
25g beste Butter
25g Olivenöl
8-10 Rosmarinnadeln, feingehackt
20g Zucker (etwa 1 guter EL)
1 Ei
1 Eidotter
3g Mehl (etwa 1 TL)

Zubereitung:

Zwei Förmchen, am besten Silikon (m: kein Silikon), gut einfetten und mehlen. Butter, Olivenöl, Rosmarin und Schokolade in einen kleinen Topf geben. Im Wasserbad oder auf sehr kleiner Flamme schmelzen, dabei mit dem Schneebesen gut durchrühren.

Ei, Eigelb und Zucker mit dem Schneebesen schlagen, bis die Mischung dickflüssig und hell wird. Dafür bitte keine Küchenmaschine benutzen: Damit wird die Masse leicht zu fest, zuviel Luft wied eingeschlagen, und es kann passieren, dass der Kuchen später zu sehr aufgeht und platzt.

Die flüssige Schokoladenmischung darunterrühren. Am Schluss das Mehl vorsichtig gerade eben darunterheben. Den Teig in die Förmchen füllen.

Den Ofen auf 240° (m: Umluft) vorheizen. Die Förmchen hineingeben und ca. 6 Minuten backen. Wenn oben eine Kruste entsteht, sind die Kuchen fertig. Herausnehmen und ca. 1 Minute ruhen lassen.

Den Kuchen vorsichtig aus dem Förmchen nehmen und servieren. Dafür nimmt man das Förmchen mit einem Geschirrtuch in die linke Hand, kippt den Kuchen auf die recht und ligt ihn behuhtsam auf den Teller. Dann mit Kakao bestäuben.
Quelle: effilee 

15 Kommentare

  1. Wenn ich meinem Liebsten Rosmarinnadeln ins Schokotörtchen tun würde, würde er mit mir nirgendwohin mehr tanzen ;-)

    AntwortenLöschen
  2. @Sabine: chère Sabine, ich halte mit einer Wette dagegen - dein Gerhard würde dich nach gefuttertem Törtchen im Kreise drehen :)!

    Sollte allerdings die Gefahr eines Allergieschocks drohen, würde ich den Rosmarin weglassen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. neinein, kein Allergieschock, nur allergische Reaktionen auf alles, was ihm nicht schmeckt ;-)

      Löschen
  3. Bin ja gerade etwas angeschlagen aber das könnte ich vielleicht hinbekommen. Ich hab' ganz feines Rosmarinöl. Da könnte sich jeder selber ein paar Tröpfchen drübergeben, ganz nach persönlichem Geschmack. :)

    AntwortenLöschen
  4. Wow - yammi :-))) Und dieses Törtchen funkfiontiert? Denn das Rezept, das ich Dir Anfang des Jahres gegeben hab, ist bei mir beim letzten Mal zu einem totalen Disaster geworden :-( Böses Törtchen ;-) Also das hier wird unbedingt ausprobiert, gerade wegen dem Rosmarin. Mache derzeit Rosmarin-Schoko-Trüffel selbst und die gehen hier schon wie geschnitten Brot :-) LG & einen schönen 1. Mai Nadja

    AntwortenLöschen
  5. Und ich wollte heute eigentlich nur Joghurt und ein bisschen Obst ... :-)

    AntwortenLöschen
  6. Also erst einmal merci für das muguet und dann noch einmal merci für das Schokoküchlein. Ein Must-bake quasi :)

    AntwortenLöschen
  7. Ich wollte nicht, aber ich konnte nicht anders: ich musste die sofort haben. Und nun hatte ich sie grade, und bin immer noch hin und weg. Der Gefährte, gar nicht so sehr erpicht auf Schokolade, hat nix gesagt, nur selig geseufzt. Bestes Lava-Cake-Rezept ever! :-)

    AntwortenLöschen
  8. @Sybille: Oh, erkältet sein ist doof! Dann Gute Besserung, Sybille.

    Und den Rosmarin schmeckt man nur, wenn man es weiß - ansonsten schmeckt es parfümiert, wie die Fränzies sagen, in einer leichten, undefinierbaren Dosis. Aber feines Rosmarinöl ist dennoch was Feines :)

    @Nadja: Absolute Empfehlung! Frau Hedonistin ist nun mein Zeuge. Die Schoko-Küchlein sind wie ich mir das erhofft habe!

    @Gisa: Den Maiglöckchen-Brauch mag ich ja gerne in F - die sind ja sowas von niedlich und so duftend!

    Und ja, du schreibst es, Must-bake, sogar als Notfall-Lösung, wenn ein Gästedessert im letzten Moment nix geworden ist. Dann geschwind ein paar gâteaux zusammengerührt.

    @Hedonistin: So ein Feedback ist virtuelle Schokolade - das freut mich aber!
    Aber als ich * das beliebteste Rezept der Redaktion* gelesen habe, dachte ich mir, damit kann man nur richtig liegen. Der Clou allerdings bei der Geschichte ist die Punktlandung mit der Zeit im Ofen. Hat anscheinend bei dir optimal hingehauen.

    Ach, selig seufzende Tischgesellschaft, nich, das mögen wir :)!

    AntwortenLöschen
  9. @grain de sel - Es kommt wohl wirklich auf Sekunden an: Ich hab bei Heißluft auf 225 vorgeheizt und dann bei 215 exakt 6 Minuten und 15 Sekunden gebacken. Die 15 Extrasekunden werde ich das nächste Mal nicht zugeben, damits einen winzigen Tick flüssiger ist im Kern.

    Allemal scheint das Geheimnis dieses Schokotraums die relativ hohe Temperatur zu sein - was ich bisher an Lava-Cake-Rezepten ausprobiert habe, spielte sich meist unter 200 Grad (O/U) ab. Und das gab Küchlein mit zwar flüssigem Kern, aber relativ viel flauschiger Krume drumrum. Dieser hier dagegen - der ist ja wie gebackene Mousse au Chocolat, praktisch keine Krume, nur ein Hauch Kruste ... hach, ich möcht schon wieder. ;-)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Mein Problem bei diesen Rezepten war, dass ich bisher eher ein (recht mächtig-wirkendes) Fondant rausbekommen habe und eben nicht, wie du so schön schreibst, eine gebackene Mousse.

      Das nächste Mal (und das kommt auch bei uns bald ;), werde ich die etwas reduzierte Temperatur von dir übernehmen und es dann bei der Zeit belassen. Und genau, hier gehts um zeitliche Präzission, echt um Sekunden - quasi die Formel 1 der Desserts :)! Dabei ebenso schnell zuzubereiten. Was kann man mehr wollen?

      Löschen
  10. Sind natürlich nicht alle Öfen gleich, von daher hilft, grad weils um Sekunden geht, nur Probieren - aber ich würde bei diesem Rezept auch eine längere Serie von Testläufen ohne viel Murren absolvieren. ;-)

    AntwortenLöschen
  11. Hier muss ich natürlich meinen Senf dazugeben ;) Denn - ha - das ist ja wie für mich gemacht! Nun muss es mir nur mal gelingen, das mit dem flüssigen Kern. Kleine Backbaustelle bei mir ... Liebe Grüße aus dem Berliner Wonne-Mai!

    AntwortenLöschen
  12. Na das sieht ja ganz nach leckerer Schokolade aus. Ich fühle mich sehr inspiriert auch was Schokoladiges zu backen.

    Liebe Grüße
    Anna

    AntwortenLöschen
  13. Naja, das Rezept gilt nur für Damen. Wenn ich das als Mann, gemäß der Eiführung, nachmachen würde, hätte ich ein Problem.

    Auf Olivenöl würde ich verzichten, das schmeckt eh nur der trainierte Gaumen.

    Ansonsten dürfte der Wettbewerbsbeitrag, zumindest für die Sies und die ES gelungen sein.

    Sonnige Grüße

    WN

    AntwortenLöschen

Für Kommentare gilt: die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) wurden an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung und in der Datenschutzerklärung von Google.