Dem ein oder anderen wird bereits bei der Überschrift klar sein, dass ich mit meinen heuigen, kleinen Kirschenkuchen vorallem nach Basel blinzle und nicht in das weit näher gelegene Valence. Mit der hochdekorierten Sterneküche habe ichs nicht so - im Gegensatz zu dem, was aus lamiacucina kommt.
Also habe ich mich angeregt und angespornt durch Robert im französischen Netz auf die Suche gemacht nach Rezepten, die zu meiner Gartenküche passen, aber von der Haubenköchin mit dem hübschen Namen Anne-Sophie Pic ausgedacht wurden.
Anfang nimmt tatsächlich einer der einfachsten Klassiker unter den französischen Kirschkuchen: der clafoutis. Ohne Milch. Darüber habe ich sofort gestaunt. Die wird nämlich durch Butter ersetzt. Pfffff habe ich schon innerlich gemacht, Fett reinhauen kann ja jeder... Und Tsssss machte der Habib und meinte, brauchen wir hier jetzt schon Sterneküche.
Dass die Kirschen in dem Kuchen, der in einem feinen Haus serviert wird, entsteint sein müssen, das leuchtete mir ein. Warum nur so wenig davon verwendet werden allerdings nicht. Die gleiche Größe an Tarteletteförmchen wie Mme Pic hatte ich nicht zur Hand. Ich vermute, dass meine Ramaquins deutlich kleiner sind als die ihren, denn mein Clafoutis brauchte doppelt so lange im Ofen.
Als dieser aber lauwarm verspeist wurde, nickte mir mein Lieblingsgegenüber zu: Gar nicht übel. Überraschenderweise schmeckt der Clafoutis sehr marzipanig. Köstlich marzipanig. Der Habib schlug sie sogar als nächstes Gästedessert vor. So einfach kann man manchmal Vorurteile beseitigen - Sterneküche geht also auch zuhause. Kein weiteres Kunststück bei einem so einfachen Rezept wie diesem und bei so zauberhafter Anregung aus der Schweiz.
Also habe ich mich angeregt und angespornt durch Robert im französischen Netz auf die Suche gemacht nach Rezepten, die zu meiner Gartenküche passen, aber von der Haubenköchin mit dem hübschen Namen Anne-Sophie Pic ausgedacht wurden.
Anfang nimmt tatsächlich einer der einfachsten Klassiker unter den französischen Kirschkuchen: der clafoutis. Ohne Milch. Darüber habe ich sofort gestaunt. Die wird nämlich durch Butter ersetzt. Pfffff habe ich schon innerlich gemacht, Fett reinhauen kann ja jeder... Und Tsssss machte der Habib und meinte, brauchen wir hier jetzt schon Sterneküche.
Dass die Kirschen in dem Kuchen, der in einem feinen Haus serviert wird, entsteint sein müssen, das leuchtete mir ein. Warum nur so wenig davon verwendet werden allerdings nicht. Die gleiche Größe an Tarteletteförmchen wie Mme Pic hatte ich nicht zur Hand. Ich vermute, dass meine Ramaquins deutlich kleiner sind als die ihren, denn mein Clafoutis brauchte doppelt so lange im Ofen.
Als dieser aber lauwarm verspeist wurde, nickte mir mein Lieblingsgegenüber zu: Gar nicht übel. Überraschenderweise schmeckt der Clafoutis sehr marzipanig. Köstlich marzipanig. Der Habib schlug sie sogar als nächstes Gästedessert vor. So einfach kann man manchmal Vorurteile beseitigen - Sterneküche geht also auch zuhause. Kein weiteres Kunststück bei einem so einfachen Rezept wie diesem und bei so zauberhafter Anregung aus der Schweiz.
12 Kirschen (entsteint) (m: 16 Kirschen)
1 EL sucre glace (Puderzucker)
etwas Butter
85g Butter, weich (plus Butter für die Förmchen)
1 EL sucre semoule
85g sucre glace (m: zur Hälfte Vollrohrzucker)
85g gemahlene Mandeln (m: geschält)
5g Speisestärke
1 Ei
4 Prisen Zimt (m: frisch gerieben)
Zubereitung:
Ein nussgroßes Stück Butter in einem Topf schmelzen lassen, die entsteinten Kirschen darin eine Minute kochen lassen, den Puderzuderzucker dazu geben und nochmals etwas köcheln lassen.
In einer Schüssel alle Zutaten mischen und zuletzt das Ei zufügen, und derart einen homogenen Teig herstellen.
Ofen auf 175 ° (O-/U-Hitze) vorheizen. Tarteletteförmchen (m: ramaquins von 8cm Durchmesser) ausbuttern (Boden mit Backpapier auslegen). Den Teig und die Kirschen auf die 4 Förmchen verteilen und für 15min (m: 30min) im Ofen backen bis die clafoutis goldbraun gebacken sind. Etwas abkühlen lassen, dann aus den Förmchen stürzen und lauwarm servieren. A.-S. Pic serviert die Clafoutis mit einer angeschlagenen, leicht gesüßten Zimt-Sahne. Wir haben sie pur genossen.
*Anmerkung m: A.-S. Pic verwendet sowohl sucre semoule wie sucre glace. Sucre glace, Puderzucker, ist etwas feiner (Kristalle von 0,15mm Durchmesser) wie sucre semoule (Kristalle von 0,4mm). Ersterer ist in F gängiger.
so dunkelrot wie keine: die Burlat |
Hübsch ins Bild gesetzt. Das Pic-Rezept erinnert mich eher an Mandel-Madeleines. Die sind ja aber auch gut.
AntwortenLöschendas klingt fürwahr machbar. und ich schmunzle gerade über so die lustige kirschenmenge.
AntwortenLöschenOh das Rezept nehm ich gleich mal mit! Es gab so schön Kirschen auf dem Markt, aber ich hatte mir letztes Wochenende erstmal die Erdbeer vorgeknöpft ;)
AntwortenLöschenDas wäre doch jetzt genau richtig zum Znüni :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus dem heissen Zürich,
Andy
Du sagst "Marzipan" und ich spitze dir Ohren. Clafoutis esse ich für mein Leben gern.
AntwortenLöschenMarzipan? Und schon bin ich aufmerksam geworden! :)
AntwortenLöschenLetztens habe ich Gästen deine Erdbeertarte mit der weißen Schoki vorgesetzt und sie waren ganz begeistert. Die nächsten Gäste werden dann mit lauwarmen Clafoutis beglückt.
Na, wenn das mal kein Rezept ist, das ganz ohne Probleme "veganisiert" werden kann :-) ganz im Gegensatz zu diesem Puddingdinges #hust das mir klare Grenzen zugekichert hat ... ich bin gespannt und freu mich drauf.
AntwortenLöschen@Robert: Ich finde auch, dass man nicht von einem klassischen clafoutis sprechen kann, aber wer, wenn nicht eine Sterneköchin darf sich mit ihren Interpretationen besonders weit entfernen...
AntwortenLöschen@Mme Ulma: An meinem clafoutis-Rezept liebe ich, dass man wirklich viele Kirschen vom Kirschenbaum verschwinden lassen kann - läßt man die Butter außer acht, dann ist dieses hier ein *Sparrezept* ;)
@Sandra: Seufzz, der Erdbeerzenit ist überschritten - so ganz wahrhaben will ich es noch nicht...
@Andy: Sag mal Andy: *Znüni* meint Picknick - oder liege ich ganz daneben?
@Persis: MARZIPAN ;) - also ich finde sehr nach Marzipan. Nicht wirklich typisch clafoutis wie ich ihn kenne, aber anders und anders gut.
@Susi: Hach, ich bin ganz geschmeichelt - schön, dass ihr die Tarte mochtet - hach, ich freue mich :)
@SG: Und ich bin erst gespannt! Du wirst doch berichten?
hmm...gut sehen die Kleinen ja aus und wenn sie dann auch noch fein schmecken ist es wundervoll... aber ich glaube, ich hätte viel viel mehr Kirschen reingeschmuggelt :D man kann nie genug Kirschen irgendwo haben (vor allem, wenn man sie schmuggeln durfte...ach, ich bin kindisch heute :D ) Liebste Grüße, Kiki
AntwortenLöschenKlingt wunderbar - ich geh gleich noch einmal 16 Kirschen pflücken *g*
AntwortenLöschenSo Madame Salzkörnchen … nachgebacken und gescheitert. Aber dann doch noch vor der Tonne gerettet. Nachzulesen bei scratchys garden ;-)
AntwortenLöschenIch schließe mich mein Vorkommentierern an: ich habe Marzipan gelesen und wurde sofort hellhörig. Bei mir gab es vor ein paar Tagen Himbeerclafoutis. Das nächste Mal wird deine Variante ausprobiert.
AntwortenLöschenWichtig für den Marzipan-Effekt ist, dass die kleinen clafoutis gut durchgebacken sind - sonst merkt man vorallem Mme Pics Butterliebe...
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