Kann man zu viele Apfelkuchen-Rezepte haben? NEIN - niemalsnie! Aber am Schluß gibt es auch solche Ungeheuerlichkeiten wie Menschen, die keine Äpfel mögen...
Äpfel habe ich immer - und damit meine ich wirklich immer - im Haus. Sie sind für mich (so wie für den Habib Bananen) ein absolutes Grundnahrungsmittel, und sie wachsen zum Greifen nahe vor unserer Haustür. Jeder Tag beginnt mit einem Apfel - ein obligates MUSS in meinem begleitenden Obstsalat zum Porridge. Wie wir alle wissen, reicht bereits ein Biss aus, um aus dem Paradies vertrieben zu werden und nach englischem Volksmund schrumpft ein täglicher Apfel den medizinischen Doktorgrad zur Überflüssigkeit.
Der Verzehr von Äpfeln erfrischt den Atem, vitalisiert das Nervensystem, beugt der Hautalterung ebenso entgegen wie jedem Anzeichen von Burnout und last but not least fördern die Inhaltsstoffe von Äpfeln das Wachstum von Gehirnzellen. Schön wärs, oder? Ich schaue mir ja von der Werbung ab, dass in diesem Métier die Produktgrenzen willkürlich gesprengt werden dürfen. Schaut euch mal diese Canon-Werbung an. Oder? Was soll das bitte für eine Message sein? Dass ich in dunklem Regenwetter neben Pferden auf der Koppel herrennen kann?
Mit der Großmutter habe ich manchmal - wenn ich das Wochenende bei ihr verbrachte - fern geschaut. So laut, dass die Nachbarn gegenüber wußten, was lief (die Oma hörte nicht mehr so). Da drehte sie sich in einer Werbeunterbrechung zu mir und frage nach einem Spot: *Und was hat das mit Butter zu tun*. Das bleibt mir ewig
Meine absolute Lieblingswerbung ist ja aktuell diese hier: der Wimpern Booster - der *stärkt das natürliche Wachstum der Wimpern*. Wer glaubt solch einen Schwachsinn? Wer? Und was, wenn das nachher so richtig funktioniert? Wie in dem *Asterix und Obelix* in dem der Trank von Miraculix das Haarwachstum der Römer beschleunigt. Nachher muß ich mir aus meinen Wimpernhaaren einen Dutt machen... Kinder, nein, nein, das ist keine Produktinformation, das ist haltlose Werbung.
Bei diesem Apfelkuchen bin ich mir nicht sicher, ob das bereits ein Blog-Buster ist. Gibt man ihn ein in die Suchmaschine, dann hat es fast den Anschein - tja und dann bräuchte er überhaupt keine Vermittlung mehr. Meine Ausgangsmuße ist Kathi und spätestens als sie von *Lieblingsapfelkuchen* spricht, bin ich angeworben. Ich kann nur bestätigen: ein ausgesprochen feiner Apfelkuchen, der mir am nächsten Tag - wenn er durchgezogen ist und der Boden dabei dennoch knusprig bleibt - besonders gut schmeckt.
Verwendet habe ich mein Lieblingsgewürz für süße Stücke, das ich mir erstmalig beim Zupf-Schuedi zusammen mahlte, um anschließend unzählig darauf zurückzugriffen.
Zutaten - Springform Ø 20cm/ Brownieform 28x18cm:
Mürbeteig:
80g Butter, weich
30g Rohrzucker (zu Staubzucker gemahlen)
Sandmasse:
2 Eier
Prise Salz
150g Butter, weich
120g Rohrzucker (m: mit Vanille)
1/2 Zitrone, Abrieb davon
150g Weizenmehl (m: T55)
150g Weizenmehl (m: T55)
1 TL Backpulver (m: Weinstein)
Belag:
4-5 Äpfel
25g Butter, weich
2 EL Rochzucker
eine handvoll Mandelblättchen
Belag:
4-5 Äpfel
25g Butter, weich
2 EL Rochzucker
eine handvoll Mandelblättchen
Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze (160°C Umluft) vorheizen und eine Springform Ø 20cm oder eine Brownieform mit Backpapier auslegen.
Für den Mürbeteig Butter, Puderzucker, Gewürze und Mehl mit dem Knethaken oder per Hand zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig in die Form geben und mit einem Löffel oder der Hand gleichmässig verteilen und glatt streichen. Die Form in den Kühlschrank geben.
Nun die Äpfel schälen, viertel, das Kerngehäuse entfernen. Die Oberseite mehrmals mit einem Messer fein einschneiden.
Für den Sandkuchen die Eier trennen. Das Eiweiß mit einer Prise Salz aufschlagen, zur Seite stellen. Die Butter mit dem Zucker schaumig schlagen, dann die Eigelbe nacheinander unterrühren. Ebenso die Zitronenzesten. Mehl und Backpulver vermengen und auf die Masse sieben, unterrühren. Nun ein Drittel des Eischnees per Hand unterrühren, den Rest vorsichtig unterheben. Die Form aus dem Kühlschrank holen und die Sandmasse auf dem Mürbeteigboden verteilen.
Die Äpfel nun gleichmässig auf der Sandmasse verteilen, leicht andrücken. Die Butter für den Belag zerlassen und die Äpfel damit bepinseln. Zucker über dem Kuchen verstreuen, optional auch die Mandelblättchen.
Den Kuchen im Ofen für etwa 45 min. backen, bis er goldbraun ist, Stäbchenprobe machen. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und dann aus der Form holen. Auf einem Gitter komplett auskühlen lassen.
*Anmerkung m: Ich habe den Zucker in der Sandmasse etwas runtergekürzt - absolut süß genug für uns.
So viele Lieblinge. Auf meine Tarte Tatin bin ich besonders stolz, das wißt ihr. Aber auch die Tarte mit dem Lea-Linster-Karamell ist eine Bank, der Apfelkuchen mit Mohn zählt gar zu meinen meist geklicktesten Rezepten, und die Goldmarie-Variante mag ich auch sehr. Vier Rezepte sind mit meinem heißgeliebten Apfelmus - ihr seht: genug zu entdecken
Liebe Micha,
AntwortenLöschendas Rezept lockt mich zum Nachbacken, Mürbteig und Sandmasse und Äpfel hört sich so lecker an.
Bei Werbung denke ich immer an den AXE-Effekt und darin wie mein Bad stinkt, wenn mein pubertärer Sohn geduscht hat und Deo gesprayt hat, also da wünsche ich mir immer eine Gasmaske.
herzlich Margot
Wie lustig, Margot, ich glaube, ich muß beim nächsten Drogerie-Besuch mal an Axe schnuppern... und an dich denken ;)
LöschenDerweil hier ein Apple Crumble als Kürbissuppennachtisch im Rohr bäckt, schwelge ich in Deiner Apfelkuchengalerie, erweitere dezent meine Nachbackliste – denn mit den Äpfeln geht es mir wie Dir...
AntwortenLöschenHerzlich: Charlotte
Wer wollte in einer Welt ohne Äpfel leben, oder Charlotte... herzlich zurück
LöschenSaugute Sache übrigens – weshalb ich die blogbuster-Genealogie gerne fortführe :). Einzig die Formengröße muss ich korrigieren: 26-cm-Durchmesser ging super und passt auch besser zum Flächeninhalt der Brownieform, 20 wäre zu klein gewesen.
LöschenHerzliche Sonntagsgrüße!
Hej, genau diesen Kuchen habe ich mir letzte Woche kopiert, weil mir der Mürbteigboden unter dem Rührkuchen so gut gefiel :)
AntwortenLöschenUnd ich habe zufällig ein Beutelchen Mini-Elstars in der Küche, für die ich mir schon ein Rezept suchen wollte. Könnte man glatt kleine Mini-Kuchen damit backen, ich habe da so eine Art Muffinblech mit Hebeböden.
Liebe Grüße
Ulrike
Wenn das kein Zeichen ist - es sollte mit dem Teufel zugehen, wenn der Kuchen euch nicht schmeckt...
LöschenDiese Farben! Träumchen.
AntwortenLöschenUnd das Geschmäckchen erst...
LöschenWunderbarer Test. Ja, Die Werbung.
AntwortenLöschenIch sah letztens eine Trailer zu einem Backbuch. Tja... ich musste es mir kaufen, obwohl ich zurzeit kaum Zucker esse.
Vielen Dank für das Rezept und diese tollen Farben!
Ahoi
Oona
Sind wir nicht alle irgendwie mit irgendetwas verführbar - kurz: Mensch
Löschenliebe Grüße an dich, Oona
Jetzt auch du! Der muss hier jedes Jahr mindestens einmal auf dem Tisch stehen, seitdem ich ihn vor 3 Jahren entdeckt habe :-)
AntwortenLöschenWenn ihr zwei im Doppelpack das Schwärmen anfangt, dann gibt es für mich kein Halten mehr - ich weiß warum ;-)
LöschenDer kommt sofort auf meine to-bake-liste. Wunderschön jetzt für die apfelreiche Jahreszeit.
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