Aprikose in der Hose?
Ferienkinder, die uns ein Lied vortragen, können sich so ein Eis ersingen. Will man Kindergartenkinder zum Grölen bringen, stimmt man *Häpie Börsdäi tu ju, Marmelade im Schuh, Aprikose in der Hose...* an. Für die gehobenen Momente hoffen wir auf Familienchor-erprobte Zöglinge ;).
Ansonsten gehören Aprikosen zu den sogenannten regionalen Produkten. Überall sind Aprikosenplantagen. Die Aprikosen sind hier von traumhafter Qualität und neben dieser Tarte gehört auch Aprikosenmarmelade zur schönen Pflicht im Sommer.
Der Lavendel schmeckt nur sehr dezent auf dieser Tarte. Um das Aroma der Aprikose zu überbieten, müßte man recht massiv Lavendel verwenden. Tückischer als die Lavendeldosis ist bei dieser Tarte das Vorgaren der Aprikosen - dünstet man sie zu lange in der Pfanne an, sind sie nacher auf der Tarte zu matschig, und zu kurz beeinträchtigt das Vergnügen ebenfalls, denn knackig sollen sie auch nicht sein. Es hängt also vom Reifegrad der Aprikosen an.
Angenommen wir haben schöne, rotbackige Aprikosen (hach, da fällt mir die Omi vom Markt an, die sich Rouge auf die Wangen aufgetragen hatte - zu süß, warum ist das eigentlich aus der Mode), also Aprikosen, die sich beim Draufdrücken weich anfühlen, wirklich nur zwei Minuten in der Pfanne lassen.
Zutaten für Tarteform von 30cm Durchmesser
Tarteboden:
200g Mehl
50g gemahlene geschälte Mandeln
125g Butter
1gute Prise Salz
Orangenabrieb einer halben unbehandelten Oragen
2 EL Creme Fraiche
50g Zucker
Etwas Wasser
Belag
800 g Aprikosen
1 Ei
3 EL Creme Fraîche 1 Ei
4 TL Lavendelhonig
2 EL Butter
2 EL Pinienkerne
2 EL Butter
2 EL Pinienkerne
Zubereitung:
Die Zutaten des Bodens zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten und mindestens eine Stunde kalt stellen. Die Tarteform buttern, den Boden ausrollen und ca. 15Minuten in die Tiefkühltruhe stellen.
Die Zutaten des Bodens zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten und mindestens eine Stunde kalt stellen. Die Tarteform buttern, den Boden ausrollen und ca. 15Minuten in die Tiefkühltruhe stellen.
Den Ofen auf 190° vorheizen.
Den Tarteboden mit Backpapier und Hülsenfrüchten abdecken und 10 Minuten blindbacken, Hülsenfrüchte und Papier entfernen und weitere 10 Minuten backen.
In der Zwischenzeit die Aprikosen waschen, halbieren und entsteinen. Lavendel waschen, Blüten abschneiden, die Blätter abzupfen und grob hacken. Den Lavendelhonig mit gehacktem Lavendel in der Butter schmelzen. Aprikosen darin bei schwacher Hitze etwa zwei Minuten offen garen. Umdrehen und weitere zwei Minuten garen. Abkühlen lassen.
Das Ei mit der Hälfte der Pinienkerne und einem Esslöffel Crème fraîche verrühren. Eimasse auf dem vorgebackenen Teig verstreichen und mit den Aprikosen belegen. Den Rest der Pinienkerne darüberstreuen und 2 EL der Butter-Honig-Mischung aus der Pfanne über die Aprikosen geben. Weitere 20 Minuten backen. Wenn die Tarte abkühlt ist, mit einigen Lavendelblüten verzieren.
Das Ei mit der Hälfte der Pinienkerne und einem Esslöffel Crème fraîche verrühren. Eimasse auf dem vorgebackenen Teig verstreichen und mit den Aprikosen belegen. Den Rest der Pinienkerne darüberstreuen und 2 EL der Butter-Honig-Mischung aus der Pfanne über die Aprikosen geben. Weitere 20 Minuten backen. Wenn die Tarte abkühlt ist, mit einigen Lavendelblüten verzieren.
Und ich mausere mich zu einem treuen Kuchenpicker und Kekskrümler:
Liebes Salzkörnchen,
AntwortenLöschenda bekommt man gleich richtigen Appetit. Leider ist mein Lavendel schon verblüht.
Es grüßt
Martin
das sieht ja lecker aus und holt die Sonne in die Küche, wenn es draußen stürmt und regnet :)
AntwortenLöschenToll schaut das aus! Wenn Marillen am Baum reifen können, dann schmecken sie wirklich köstlich. Marillenmarmelade mit Lavendel ist übrigens auch total gut.
AntwortenLöschenDas sieht schlicht und ergreifend wunderbar aus! Aprikosen, Lavendel und dann auch noch Pinienkerne...mmm...hier komm ich wieder vorbei!:-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse,
Vanessa
@Martin: die Blüten-Deko darfst du deinem Appetit zu liebe mal weglassen :)
AntwortenLöschen@Sarah: Wenn die Solarenergie die Batterie nicht voll bekommt, hilft was Süßes!
@Turbohausfrau: Ja, rotbackige Aprikosen sind was Köstliches. Da ist die Kombi zweitrangig.
@Vanessa: Über einen Besuch freue ich mich immer - auch wenn dann wahrscheinlich keine Aprikosentarte auf dem Tisch steht.
So schöne Aprikoselavendelhose! Ist dir toll gelungen und duftet bis hier!
AntwortenLöschenLG - Anja
@Anja: *Grins*, Aprikoselavendelbauch ist auch nicht schlecht :)
AntwortenLöschenJetzt habe auch ich es endlich geschafft bei Deinenm wunderschön gemachten Blog vorbeizuschauen.
AntwortenLöschenJetzt träume ich gerade davon, mit einem Stück dieser garantiert köstlichen Tarte auf 'unserer' oder Eurer Terrasse zu sitzen und die grossartige Aussiche zu geniessen.
Beim Anschauen Deiner Fotos der schönen Blüten habe ich große Lust bekommen, mich einfach ins Auto zu setzten und loszufahren...
was soll den das zusätzliche Braten der abricots bringen? Ausser einer Pfanne zum Putzen?
AntwortenLöschenWäre mir zuviel Aufwand!
@Miriam: Schön, dass du es geschafft hast! Und ja, du kannst dir zum Kuchen noch das Ambiente denken.
AntwortenLöschen@Bolli: Ausprobieren - dann weißt du es. Oder - noch besser, im Vergleich backen ;)
zuviel Arbeit, bin lieber im Pool!
AntwortenLöschen@Bolli: in so einer Chlorbrühe ;)?!
AntwortenLöschenjede woche grandios bei dir! frankreich pur :) so schön anzusehen jedes mal. könnte ich doch durch den bildschirm kosten :)
AntwortenLöschenLetztes Jahr hab ich das Rezept gesehen und war sofort richtig angetan, weil es so französisch und besonders klingt. Hat bis zur diesjährigen Aprikosensaison gedauert, bis ich die Tarte gemacht Vielen Dank für das Rezept!
AntwortenLöschenVielen Dank für das leckere Rezept. Heute habe ich die Tarte probiert und bin begegeistert. Das Vorgaren hat zwar etwas Marmelade ergeben, aber ich hatte gleich etwas mehr eingeplant. Tarte und Marmelade ein Geschmackserlebnis. Danke und ich komme wieder. Super Rezepte! LG, Inge
AntwortenLöschenLiebe Micha, wieviel Lavendel verwendest du? Geht auch getrockneter? Liebe Grüße aus dem heißen Süden Deutschlands von Hannah
AntwortenLöschenLiebe Micha,
AntwortenLöschenso, nun habe ich sie knapp ein Jahr später gebacken und mich einfach mal mit 1 TL vorsichtig an die Lavendelblüten- und blattmenge rangetastet. War sehr, sehr fein und keineswegs dominant... Feine, feine Tarte! Herzlich grüßt wie immer Hannah