Manchmal würde ich ja auch gerne mit so einem Festtags-Blog in Erscheinung treten, der diese 3-Wetter-Taft-Ausstrahlung hat: Hamburg, wieder Mal Regen, perfekter Halt fürs Haar - DreiWetterTaft, Rom die Sonne brennt, perfekter Sitz...
Aber auf dem Land gehts anders zu. Da sitzt die Friese nicht immer. Und die Haare muß man hier auch nicht jeden Tag waschen, wie ein Feriengast mal erheiternd feststellte. Ich bin ein Täglichkocher (man ist, was man ißt), und will damit zum einen und ersten meinen Habib mit verwöhnen, zum anderen die Früchte unseres Gartens verwerten. Wie solls auch anders sein, mein Blog ist also ein Alltagsblog - nich, bitte ein Mal Schneiden-Waschen-Föhnen, sondern Zopf, offen, Zopf, flechten,... Könnt ihr mir folgen? Meine Fotos sind nicht perfekt, dafür esse ich mein Essen warm. Voilà!
Folglich kann ich auch gut mit leben, dass mein Törtchen nicht ganz so wunderperfekt wie Simones geworden ist, die überhaupt ein allerschönstes Blog hat - quasi wie frisch vom Friseur :). Da es sich um ein Geburtstagstörtchen handelt, mußte das mit dem Foto flott gehen - zumal es sich schnell verändert hat, nachdem es aus dem Kühlschrank genommen und der Ring entfernt wurde.
Geschmeckt hat es ganz traumhaft. Der Schokoboden sifft durch die Quarkmasse übernacht nicht durch und schmeckt schon planko. Auch die Crème mit dem Beerenmus ist für sich ein Gedicht. Danke für das Rezept, Simone, das habe ich nicht zum letzten Mal gebacken! Es war ein gelungenes Festtagstörtchen. Welche Gelatinemenge ich dann nehmen würde, habe ich bei den Zutaten verändert, plus der winzigen Abwandlung der Crème.
Zutaten:
Schokoboden:
90 g Mehl
100 g Zucker
50 g dunkle Schokolade (Valrhona 60%)
40 g Butter
30 g dunkles Kakaopulver ungesüßt (z.B. Bensdorp)
3 g Natron
3 g Backpulver
135 g Milch
1 EL Rum
1 Ei
Prise Salz
Creme:
50 g Crème Fraîche (15%)
300 g Magerquark
100 g Sahne
2 Blatt Gelatine
1 EL Milch
1/2 Vanilleschote, nur die Samen
3 EL Zucker
Beerengelee:
300 g Tiefkühl-Himbeeren (m: frische)
1 EL Cassis
Zucker nach Belieben
1/2 Vanilleschote ohne Samen
1 1/2 Blatt Gelatine
2 Hand voll gemischte frische Beeren
Zubereitung:
Ofen auf 180 Grad vorheizen. Ei und Zucker schaumig schlagen während Schokolade und Butter im Topf bei niedriger Hitze schmelzen. Alle trockenen Zutaten mischen und Rum mit Milch vermischen. Schokoladenbutter unter die Eimasse rühren. Im Wechsel trockene und flüssige Zutaten nach und nach unterrühren. In eine gefettete und bemehlte Springform gießen und ca. 35 bis 40 min bei 180 Grad backen. Stäbchenprobe. 10 min in der Form auskühlen lassen, dann vom Rand lösen und auf ein Kuchengitter stürzen. Vollständig abkühlen lassen und dann mit einem Konditormesser oder einem langen dünnen Messer (z.B. Brotmesser) einmal durchschneiden, sodass 2 gleichmäßige dünne Böden entstehen. Evtl. an der Oberseite etwas begradigen.
Für die Creme Frischkäse, Quark, Zucker und Vanillesamen gründlich verrühren und etwas stehen lassen, damit sie Raumtemperatur annimmt. Das verhindert, dass später die Gelatine schlieren zieht. Die Gelatine in kaltem Wasser 5 min einweichen, anschließend in der Milch bei niedriger Hitze auflösen. Vom Herd ziehen und 2 EL Quarkcreme unter die Gelatine rühren. Nocheinmal 2 EL Creme dazu und verrühren. Die Gelatine sollte dadurch abgekühlt sein. Jetzt kann man sie unter die restliche Quarkcreme rühren. In den Kühlschrank stellen bis die Creme leicht andickt (ca. 30 bis 40 min). Zum Schluß die steifgeschlagene Sahne vorsichtig unterheben.
Einen der abgekühlten Böden gleich essen oder einfrieren. Den anderen in einen Tortenring geben. Darauf die Creme verteilen und glatt streichen. Ab in den Kühlschrank damit die Creme fest wird. Das dauert einige Stunden oder am besten über Nacht.
Wenn die Creme fest ist für das Beerengelee die Himbeeren mit 4 EL Zucker und der ausgekratzten Vanilleschote im Topf bei mittlerer Hitze auftauen lassen, Brombeerlikör dazu und erhitzen bis die Beeren weich sind. Pürieren und mit einem Gummispatel durch einen feinen Sieb streichen, um die Kernchen zu eliminieren. Gelatine in kaltem Wasser einweichen. 10 bis 12 EL des Fruchtpürees zurück in den ausgespülten Topf geben und die ausgedrückte Gelatine bei schwacher Hitze darin auflösen. Den Rest des Pürees bewahre ich im Kühlschrank auf und esse es mit Joghurt oder Quark.
Das Beerengelee auf der festgewordenen Creme vorsichtig verteilen und glatt streichen. Im Kühlschrank fest werden lassen und mit ganzen Beeren belegen.
Quelle: Simone von Pi mal Butter
Das ist auch was für meine süßen IS-Mädels, heute zu Tisch bei Katrin von lingonsmak - gestapelt zu sehen hier:
Quelle: Simone von Pi mal Butter
Das ist auch was für meine süßen IS-Mädels, heute zu Tisch bei Katrin von lingonsmak - gestapelt zu sehen hier:
Das Törtchen sieht so malerisch aus, dass es definitiv NICHT die Kategorie Murks verdient. :-)
AntwortenLöschenWir sind da ja auf einer Wellenlänge, essen für uns und der Blog ist dann das Abfallprodukt, der Fotos abbekommt, wie sie halt gerade gelingen. Deine Fotos finde ich aber schon super... :-)
Mon dieu, jetzt musste ich aber lange recherchieren, hättest Du es mir nicht etwas leichter machen können? ;-)
AntwortenLöschenGanz herzlichen Glückwunsch zum Blog-Geburtstag. Mache bitte genau so weiter! Ein wundervoller Blog, den ich gerne lese und der einer meiner Lieblings-Blogs ist.
@Barbara: Murgs nun nicht, aber halt im Vergleich mit Simone... Und ansonsten ganz eine Welle, wobei mir dein Kompliment sehr schmeichelt :)
AntwortenLöschen@Sabine: Was hast du denn rausgefunden?
Nein, nein, noch nix Bloggeburtstag (Habibi-Geburtstag)- ich bin erst im vierten Monat (blogtechnisch ;)und der 100ste Post ist *erst* nächste Woche. Aber das dämpft meine Freude über deine zauberhaften Worte in keinster Weise! Vielen Dank, liebe Sabine!
wo sind die nicht perfekten fotos? wohl nicht hier, oder? ich seh keine ... ehrlich, nur wunderbare torte!!
AntwortenLöschen*sabber* Sieht das toll aus! Und hat sicherlich auch so geschmeckt.
AntwortenLöschenIch halte es auch wie Du und Barbara, ich will mein Essen warm genießen, daher muss es schnell gehen mit dem Foto :) Schöne Fotos auf anderen Blogs sehe ich mir natürlich trotzdem gerne an.
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
huiii, ich nehm' ein stück!
AntwortenLöschenOh, das sieht ja so unglaublich lecker aus! Muss ich unbedingt mal ausprobieren!
AntwortenLöschenAlles Liebe, Jule
Mein erster Versuch die Torte zu backen, sah genau so aus wie auf deinem oberen Bild :D Der zweite Versuch mit mehr Gelatine im Himbeermus war dann aber zum Glück gelungen :)
AntwortenLöschenWie gut, dass ich nicht bei der Kripo gelandet bin und als Detektiv scheine ich auch völlig ungeeignet ;-) Und ich dachte, es sei Blog-Geburtstag. Nun gut, dann hebe ich mir meine Lobeshymnenauf Dich auf bis es soweit ist.
AntwortenLöschen@Katrin: Ja, doch, es stimmt - Mädchen mögen Schmeicheleien :)
AntwortenLöschen@Juliane: Gell, lieber fremd *perfekte Fotos gucken* als fremd * so gut zu Essen wie zuhause* :).
@Klitzeklein: Oh, die ißt sich schnell, die Torte, sehr schnell!
@Jule: Klingt erst so, als wärs mordsviel Aufwand - ist aber gar nicht so dolle. Und schmeckt himmlisch!
@Anne: Bei mir hat auch eindeutig Gelatine gefehlt - selbst in die Crème-Masse mache ich nächstes Mal ein halbes Blättchen mehr. Aber tant pis, es war ein Genuss!
@Sabine: Bleiben wir halt Bond-Girls am Herd ;o)
Also von Murcks würd ich da jetzt wirklich nicht reden! Deine Fotos sind wirklich toll! Und sorry, dass das mit dem Beeren-Gelee nicht perfekt geworden ist. Ich hab das Rezept dafür wohl ein bißchen mißverständlich geschrieben. Hab es allerdings schon umgeschrieben und jetzt müsste es bestimmt klappen. Oh, ich hab ja noch nen Boden im Gefrierfach, hmmmm, ich glaub der ist bald fällig ;-)!
AntwortenLöschen@Simone: Nee, Murgs nich, dafür hat es auch viel zu köstlich geschmeckt. Wer weiß, ob das genauso herrlich schmeckt, wenn der Fruchtspiegel fester ist ;O)! Ich freue mich auch auf den zweiten Boden in der Tiefkühltruhe!
AntwortenLöschenAber einsortieren kann ich mich doch, blogmäßig: du hast ne richtige Frisur und ich hab nur Haare :)
Jeder wie er das sehen will ;-)! Ich finde nämlich, dass dein Blog mehr als nur Haare hat - 3-Wetter-Taft hin oder her! Du verkaufst dich unter Wert wollt ich damit sagen! Und ich muss halt zwangsläufig mein Essen kalt essen, wohingegen du tolle Bilder schießt während die Sachen schon in deinen Mund wandern ;-)! Ich bin leider Perfektionist und muss wohl mit kaltem Essen leben, wobei ich mich wirklich schon gebessert habe, ehrlich ;-)! Am Anfang war ich noch viel perfektionistischer unterwegs.
AntwortenLöschen@Simone: Ich geb aber auch unumwunden zu, dass die Perfektionisten-Blogs nun mal besonders schön fürs Auge sind und quasi DIREKT diesen *Brauch-ich-auch-auf-dem-Tisch-Automatismus* auslösen. Wie zum Beispiel dein Törtchen.
AntwortenLöschenNicht, dass ich nicht so eitel wäre, dass ich mich in der Gruppe gerne mit einreihen würde, aber die Priorität ist klar: warmes Essen. Umso mehr freue ich mich, dass einer Perfektionistin meine Fotos gefallen. Sehr charmant von dir :)