Es gibt nicht vieles was ich verschmähe - ich bin ja ein appetitlicher Mensch - aber Dill geht gar nicht. Es dauert mich auch keine Sekunde, dass Dill zu den ganz kapriziösen Gewürzen zählt und bei uns nur im Treibhaus gedeiht. Selbst wenn er sich dann entschieden hat, groß und püschelig zu werden, wird er von mir gnadenlos ignoriert. Wer ißt schon Dill?
Meiner Abneigung treu bleibend habe ich also den Dill halb mit Zitronenverbene halb mit Petersilie ersetzt. Ein kleiner Geniestreich von mir. Der Räucherforellen-Tatar war köstlich. Überhaupt ein schönes Gericht. Allerdings hat mir in den Blinis die Hefe zu sehr vorgeschmeckt. Da ich Blinis zum ersten Mal zubereitet habe, war ich mir nicht sicher, ob ich die Hefemenge reduzieren kann. Sollte ich keinen Tipp von euch bekommen, werde ich das beim nächsten Mal - was kommen wird - einfach ausprobieren. Am besten aber hat mir der Tatar gefallen. Den merke ich mir für Buffet-Gelegenheiten.
Zutaten für vier Personen:
400 g Süßkartoffeln
20 g Hefe
75 ml Milch, lauwarm
120 g Mehl
3 Eier
200 g Forellenfilet, geräuchert
2 Schalotten
8 EL Olivenöl
1 Limette, unbehandelt
20 g Ingwer
1 Bund Dill (m: halb Verbene/ halb Petersilie)
100 g Rucola
1 Avocado
2 EL Balsamico, weiß
1 TL Senf, mild
1 Muskatnuss
50 g Butterschmalz
Salz
Pfeffer, schwarz, aus der Mühle
400 g Süßkartoffeln
20 g Hefe
75 ml Milch, lauwarm
120 g Mehl
3 Eier
200 g Forellenfilet, geräuchert
2 Schalotten
8 EL Olivenöl
1 Limette, unbehandelt
20 g Ingwer
1 Bund Dill (m: halb Verbene/ halb Petersilie)
100 g Rucola
1 Avocado
2 EL Balsamico, weiß
1 TL Senf, mild
1 Muskatnuss
50 g Butterschmalz
Salz
Pfeffer, schwarz, aus der Mühle
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.
Die Süßkartoffeln waschen, in eine ofenfeste Form geben und im Backofen etwa 45 Minuten weich garen. Anschließend herausnehmen, halbieren, das weiche Fruchtfleisch mit einem Löffel herauslösen und fein zerdrücken. Die Hefe in der Milch auflösen und mit dem Mehl unter die Kartoffeln mischen. Drei Eier trennen und die Eidotter in die Kartoffelmasse geben. Das Eiweiß von zwei Eiern aufheben! Das Ganze mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und alles glatt rühren.
Das Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und vorsichtig und gleichmäßig unter die Kartoffelmasse heben. Den Teig nun für 15 Minuten abgedeckt gehen lassen.
Das Forellenfilet in kleine Würfel schneiden. Die Schalotten abziehen und fein würfeln. Den Ingwer schälen und fein reiben. Beides mit den Forellenwürfeln mischen. Die Limettenschale fein abreiben und die Limette entsaften. Vier Esslöffel Olivenöl, die abgeriebene Limettenschale und den Limettensaft zu dem Fisch hinzufügen. Mit wenig Salz und Pfeffer würzen. Den Verbene und die Petersilie fein hacken und zuletzt unter das Tatar mischen.
Aus dem Süßkartoffelteig im heißen Butterschmalz kleine Blinis ausbacken.
Den Rucola putzen, waschen und trocken schleudern. Die Avocado halbieren, entkernen und in Spalten schneiden. Den Balsamico, Senf und das restliche Olivenöl zu einer Vinaigrette verrühren. Den Rucola und die Avocado damit marinieren.
Das Forellentatar mit Kartoffelblinis auf die Teller geben. Den Salat außen herum verteilen und mit dem restlichen Dressing beträufeln. Das Ganze servieren.
Quelle: Johann Lafer
Quelle: Johann Lafer
*vorsichtig aufzeig* Ich esse schon Dille. Ich liebe so sogar.
AntwortenLöschenDas Rezept schaut genial aus und ist schon zwecks Nachahmung kopiert.
@Turbohausfrau: Es soll ja Dill-Esser geben ;) So oder so - frisches Kraut unabhänig - ein leckeres Essen! Vorallem der Räucherforellen-Tatar. Vielleicht auf ein Crossini...
AntwortenLöschenHehe, Zufälle gibt's :D
AntwortenLöschenRäucherforellen-Tatar klingt superlecker.
@Uwe: Gell, wie abgesprochen *der Lafersche Blini-Dienstag* ;)!
AntwortenLöschenSie können Hefe immer durch mehr Zeit ersetzen. Sobald ein kleines bisschen Hefe vorhanden ist, vermehrt sie sich im günstigen Milieu (von Süsskartoffel und warmer Milch). Und wenn sie sich verdoppelt hat, stürzen sich eben doppelt so viele Hefepilze auf das Nährmedium. Sie kennen ja das no-knead-bread, bei dem man mit einem einzigen Gramm Trockenhefe plus 18h Gärzeit ein Pfund Mehl in einen Brotteig verwandelt. Viel Erfolg.
AntwortenLöschenBea Wyler, Wettingen/Schweiz
@Bea: Vielen Dank für die Anregung und wie Sie schreiben wird es auch das nächste Mal bei diesen Blinis gemacht: Wesentlich weniger Hefe und einfach prozentual mehr Geduld!
AntwortenLöschenHallo grain de sel! Es ist ja Ihr gutes Recht, keinen Dill zu schätzen. Aber wie kommen Sie darauf, ihn im Treibhaus züchten zu wollen? Bei mir, in der Normandie, wächst er sogar aus den Mauern! Ihr Rezept hört sich gut an, werde ich mal probieren. Schönen Gruss. Carmen B.
Löschen@Carmen: Was will ich machen? Bei uns kommt er immer wild im Treibhaus - ungefragt...
AntwortenLöschenHallo,
AntwortenLöschenich bin heute auf deinem Blog gelandet und scrolle mich hier gerade durch deine Küchenkreationen.
Und gerade mußte ich herzhaft schmunzeln, denn bisher war ich der Meinung, ich sei der einzige Mensch auf Erden, der Dill nicht mag. Freunde und Familie, niemand vermag es zu verstehen, daß ich darum bitte, mir doch eine kleine Portion abzuzweigen BEVOR alles mit Dill getränkt wird.
Um so mehr freut es mich, eine "Schwester im Geiste" gefunden zu haben.
LG, Nadine
Oder, Nadine? Dill kann einem das schönste Essen verhunzen ;O)! Aaaaber: dieses Jahr habe ich eine Quiche damit gemacht, die mir zur universal-größten Überraschung geschmeckt hat. Was an meiner Grundhaltung, Dill gegenüber mehr als skeptisch zu sein jedoch nix geändert hat!
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