Manchmal soll es schnell gehen. Wir haben einen schönen Winter-Markt besucht - Bilder folgen - und sind hungrig nach Hause gekommen. Keine Gelegenheit für gefüllte Pasta, Schmorgerichte oder dergleichen. Einen Spitzkohl hatte ich aus Deutschland importiert. Fragt mich nicht weshalb, den habe ich noch nie auf den Märkten hier gesehen. Keine Ahnung was die Fränzis hier gegen Spitzkohl haben.
Herausgekommen ist ad hoc: gebratenter Spitzkohl mit Kartoffel-Apfelpüree und einer Nürnberger Bratwurst. Ein ganz schlichtes Essen, dass ein wenig was von Jamie's Hey, Leute, kocht doch einfach selbst hat. Denn ein gutes Gericht muß nicht kapriziös in der Zubereitung sein. Überhaupt nicht. Der Kohl bekommt durch das Anbraten einen viel intensiveren Geschmack und der Apfel im Kartoffelstampf hat mir besondes gut gefallen. Mit viel frischer Luft von draußen ein einfaches, ländliches Gericht, comme il faut. Und zur Bratwurst - klar, ebenfalls ein Import - gabs noch was Senf dazu.
Zutaten:
1/2 kleiner Spitzkohl
1 EL Butter
80ml Gemüsebrühe
Salz, Pfeffer
ein Schuß Sahne
2 Nürnberger Bratwürste
Kartoffel-Apfelpüree
4 Kartoffeln
2 Äpfel
1 EL Zucker
2 EL Butter
etwas Sahne
Salz, Pfeffer
gemahlener Kümmel
Muskat
Zubereitung:
Spitzkohl achteln und den Kern soweit rausscheiden, dass die Schnitze noch zusammenhalten. In einer Pfanne die Butter bei mittlerer Hitze schmelzen und die Spitzkohlscheiben von beiden Seiten so lange anbraten bis sich goldbraun sind. Die Brühe und die Sahne anschütten, salzen, pfeffern und den Deckel auflegen. Ca. 10 Minuten im Dampf fertig garen.
Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, schälen, mit Butter und etwas Sahne grob zerstampfen. Abgeschmecken mit Salz und Muskat
Für das Apfelmus in einem Topf 1 kleinen EL Zucker karamellisieren lassen, die kleingeschnittenen Äpfel dazu geben und mit etwas Wasser ablöschen. Mit einer Prise Salz, Muskat und Kümmel würzen. So weich dünsten, dass sie ihre Form noch bewahren. Kurz vor dem Servieren unter das Pü mischen.
In einer Pfann die Nünberger braten. Alles zusammen auf einem Teller anrichten.
Die ganz schlichten Gerichte sind oft die besten. Dazu sind Dir schöne, stimmungsvolle Fotos gelungen.
AntwortenLöschenDamit kann ich meine Männer glücklich machen. (mich auch) Der Apfel im Kartoffelpü, super Idee.
AntwortenLöschenMuss noch was loswerden. Habe gestern schon wieder Dein Ofenapfelmus gemacht. Für mich
AntwortenLöschenDAS REZEPT 2011.
http://salzkorn.blogspot.com/2011/10/fur-adam-eva-und-alle-apfelliebhaber.html
Spitzkohl gibt es hier auch nicht. Die Nürnberger hast du nicht auch importiert?
AntwortenLöschen@Sabine: Machen wir uns nichts vor: manchmal gilts den schnellen Hunger zu stillen. Wobei ich selbstredend auch allzeit bereit bin für aufwendige Köstlichkeiten à la Pastasotto mit Langoustines ;)
AntwortenLöschen@Anna: Kurz hatte ich an dieses Apfelmus für das Pü gedacht, wollte dann aber doch mehr Struktur (herje klingt gestochen, nicht?) im Kartoffelbrei haben.
Aber das Apfelmus liebe ich genauso, wie ich es geschrieben habe. Da das Rezept ja von meiner Nachbarin ist kann ich es völlig uneitel mit voller Inbrust loben!
@Zorra: Ei sischer habe ich die Wurst ebenfalls nach Frankreich raustransportiert :). Chipolata ist ja noch was hier, aber dann hörts mit Bratwurst jenseits der Merguez auch auf.