Als Kinder sind wir über die Wiesen gestromert und haben an den wilden Sauerampfer-Blättern geknabbert. Den Sauerampfer haben wir an seiner Höhe und an seiner roten Blüte erkannt. Nun sprießen im Kräutergarten überall die frischen Kräuter. Auch der Sauerampfer ist nun wirklich im besten und zartesten Alter und ruft nach Verspeißung. Noch ist er weit entfernt davon, verwandt zu sein mit einem blühenden wilden Sauerampfer.
Zu Sauerampfer lieben die Fränzis als Begleitung Lachs. Warum? Weils prima harmoniert. Dabei ist es ein schnell zubereitetes Gericht, das nach Frühjahr schmeckt. Schnell allerdings nur dann, wenn man als Beilage nicht wie ich sich brav an Turbohausfraus Anweisungen hält, um einen ebenso hübschen Kartoffel-Galette zu fabrizieren wie sie. Den Geschmack des bekennenden Kartoffelliebhabers im Hause hat dieser voll getroffen. Und bei der Zubereitung sind keinerlei Hindernisse zu berichten - lediglich auf gleichbleibende Höhe beim Schichten beim nächsten Mal werde ich achten, damit die Kartoffeln am Rand nicht viel dunkler sind als der Rest.
Zutaten:
2 Lachsfilets
150g Sauerampfer
2 Schalotten
1 noix de beurre
50ml Weißwein
50ml Wermut
150g crème fraîche (m: 15%)
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Zuerst den Galette in den Ofen schieben. Dann nach ca 20-30 min mit dem Fisch beginnen.
Die Lachsfilets salzen, pfeffern und mehlieren. In einer Pfanne etwas Öl erhitzen und die Filets zuerst auf der Hautseite ca 4-5 min braten, wenden und auf der anderen Seite Den Sauerampfer waschen und in feine Streifen schneiden. Die Schalotten fein würfeln und in der Butter langsam anrösten. Mit dem Wermut und dem Weißwein ablöschen und einköcheln lassen.
Die Crème fraîche unterrühren, salzen, pfeffern und kurz vor dem Servieren den kleingeschnittenen Sauerampfer unterheben. Den Galette in Stücke schneiden, etwas Sauerampfersauce auf den Teller geben und darauf das Lachsfilet servieren.
Und noch etwas für allgemeine Frühlings-Empfinden:
Bei Sauerampfer muss ich passen wegen der vielen Oxalsäure.
AntwortenLöschenIch mag Sauerampfer :-) und die verliebten Marienkäfer auch!
AntwortenLöschenBei uns geht jetzt bald die Froschzeit wieder los, da sitzen dann kleine, sehr angestrengt schauende Männchen auf dicken, fetten Weibchen, die etwas entspannter ausschauen.
Ganz lange und wir können uns das Lachen jedes Mal nicht verkneifen.
Schön!
AntwortenLöschenDen Geschmack der wilden, sauren Sauerampferblätter mag ich immer noch so gerne wie als Kind. Bei Wanderungen knabbere ich schon mal gerne an den zarten Blättern. Gekocht mag ich den Sauerampfer allerdings weniger als andere Wildkräuter.
Außer Sauerampfersuppe hab' ich noch nichts mit diesem Kraut versucht. Wird wohl Zeit!
AntwortenLöschenLiebe Micha,
AntwortenLöschenich habe auch in meiner Kindheit immer Sauerampfer gekaut, allerdings die Stängel. Mach ich heute immer noch. Allerdings mein gezüchteter Sauerampfer im Garten kann immer schön vor sich hinwachsen, weil ich noch keine so rechte Verwendung für ihn gefunden habe. Allerdings muss er jetzt auf der Hut sein, denn dein Sauerampfersößchen gefällt mir. Armer Sauerampfer.
Es grüßt, in angeheitertem Zustand, denn sauer macht lustig
Martin
@Robert: Man muß auch nicht jedes Kraut essen, dass eßbar ist ;)
AntwortenLöschenUnd Gesundheit geht vor!
@Britta: Sauerampfer paßt prima zum Frühling, ist aber nun auch nicht mein Basilikum oder mein Thymian!
Du, und ob Käfer oder Frosch - wenns echte Liebe ist ;O)
@Eline: Ja, Sauerampfer hat einen hohen Nostalgie-Faktor, der höher einzuschätzen ist als sein Geschmack. Da stimme ich dir zu.
@Sybille: Wann, wenn nicht jetzt? Und um noch mal eine Lanze für den Sauerampfer zu brechen: er schmeckt lieblicher als der olle-alte-hohe auf der Wiese.
@Martin: Bei uns wächst der Sauerampfer auch im Kräutergarten. Daher muß er jetzt dran glauben - den Rest des Jahres hat er schließlich seine Ruhe!
Liebe Micha, schön hast Du das mal wieder gemacht. Waren es nicht die berühmten Brüder Troisgros, denen wir diesen Klassiker verdanken? Na, jetzt verdanken wir auf jeden Fall die Erinnerung daran der berühmten Micha ;-)
AntwortenLöschenMir fällt auf, dass ich Sauerampfer immer nur als Bestandteil von der "Grie Soß" gegessen habe, so dass er immer irgendwie untergegangen ist. Schade eigentlich, er hat eine Hauptrolle bzw. eine größere Nebenrolle sicher verdient.
AntwortenLöschen@Sabine: Der Sauerampfer, der seine Blätter aus dem Kräutergarten steckt, macht ganz von sich alleine aufmerksam. Rum, wem Rum gebührt ;O)
AntwortenLöschen@Christina: Lang, lang ist er nicht so bitter wie sein wilder Wiesengartgenossen. Mir hats gut geschmeckt - auch weil die Saison im Prinzip meist nicht mehr als ein einziges Gericht *schenkt*.