Um mit viel Elan ins neue Bloggerjahr zu starten, was liegt da näher als Pasta oder bessernoch als gefüllte Pasta? Für uns zwei machen sich selbst Ravioli in angemessener Zeit. Frische Tagliatelle wäre mittlerweile ein Beitrag für die cucina rapida, denn die gibts nun wirklich häufig bei uns. Und neben meiner Getreidemühle hat nur die Marcato zum Pastateig auswellen einen festen Platz in der Küche. Das sagt alles.
Dadurch dass das Zubereiten der Füllung keine Arbeit ist und auch die Sauce nebenbei passiert, bliebt genug Gelegenheit, die Ravioli zu formen. Ein bißchen stolz auf mich bin ich, weil ich es geschafft habe, dieses Gericht so reduziert zu lassen, dass sich Sauce und Ravioles im PERFEKTEN Schweizer-Taschenmesser-Prinzip zusammenfügen. Das könnte ihr, nein das solltet ihr GENAUSO nachkochen, ohne dass ihr mit irgendetwas anderem dazwischenfummelt. Ausgeklügelter, harmonischer und runder wirds nicht. Das schreibe ich jetzt nur dazu, weil ich euch in der Zwischenzeit gut genug kenne: IMMER unterwegs doch den eigenen Senf dazugeben müssen... ;O)!
Freude machen die ersten eigenen Tomaten, hier die ersten farbigen Coktailtomaten. Der obligate junge Knofel darf ebenfalls nicht fehlen. Und der oberübergalaktische Geschmacksabrunder ist der Zitronenbasilikum. Mein letzter Apell an euch: sät euch irgendwo, und wenns auf dem Küchenfenster-Rahmen ist, einen Busch Zitronenbasilikum aus. Und wenn ihr euch dann daran bedient und jedes Mal, wenn ihr Blätter daran abrupft, dann ruft laut gen Süden (du Zorra, natürlich gen Norden): Danke, Micha, dass du mich dazu gebracht hast :)!
Zutaten:
Pastateig:
150g Mehl
50g Hartweizenmehl
2 Eier
2 EL Olivenöl
1 Pr Salz
Fülle:
200g Merquez
(etwa 3 Würste)
1 Ei
1 EL frischer Tymian
1 EL frischer Rosmarin, feingehackt
30g Weckmehl
(besser 1/2 Brötchen vom Vortag)
Sauce:
Kirschtomaten
Basilikum/ Zitronenbasilikum
2 Zehen junger Knoblauch
Olivenöl
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Pastateig wie gewohnt gründlich kneten und im Kühlschrank mindestens eine Stunde ruhen lassen.
Für die Fülle die Merquez aus der Pelle drücken und in einer Pfanne ohne Fett durchbraten. Dann auf Küchenkrepp vom überschüssigen Öl befreien. Das Brötchen in etwas Wasser 20 Minuten einweichen und gut ausdrücken. Mit der gebratenen Merquez, dem Ei und den Gewürzen gut vermengen. Vorsichtig salzen und pfeffern.
Pastateig auswellen (m: Marcato Stufe 6 von 7 - dann von Hand breiter ausgewellt auf 16cm Breite). Quadrate zu 8x8 schneiden, füllen mit etwa 1 kleinen Teelöffel Fülle, Kante mit Wasser bepinseln und auf Dreieck geklappt. Die Kanten auf die Weise sorgfältig zusammendrücken, dass keine Luftblasen eingeschlossen werden. Die fertigen Ravioli auf ein mehlbestäubtes Küchentuch auslegen und so fortfahren bis Fülle und Pastateig verbraucht sind. Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen.
Die Knoblauchzehen in feine Scheiben schneiden. Den Zitronenbasilikum waschen, trocken schütteln und in Streifen schneiden. Die Coktail-Tomaten halbieren. Die Tomaten und den Knoblauch in gutem Olivenöl in einer Pfanne schwenken.
Die Ravioli etwa 3 Minuten kochen und mit einer Schaumkelle in die Pfanne zu den Tomaten geben. Vor dem Servieren abschmecken und den Zitronenbasilikum darüber streuen.
Das duftet nach Sommer - herrlich! Der Pasta-Teig ist genau wie er sein soll - einfach perfekt!
AntwortenLöschenLG Ariane
Wenn ich denn Zitronenbasilkum hier finden würde. Geht das Rufen auch bei normalem Basilikum? Und wie gut du uns kennst, ich mach die mal nach, aber mit Chorizo. Ich darf, gell? ;-)
AntwortenLöschenKaum bist Du ein Jahr alt, wirst Du übermütig und forderst uns auf gen Mekka, nein, gen Micha zu beten ;-)
AntwortenLöschen(zorra, pass blos auf, dass Du die richtige Himmelsrichtung erwischst)
Gell, es gibt einfach so Rezepte, da ist einem dran gelegen, dass die Nachkocher sich nicht noch selber einbringen. Man hat sich ja schliesslich was überlegt beim Rezept. Oder diejenigen, die irgendwas am Rezept nicht mögen und dann hundertmal nachfragen, ob man nicht eine andere Variante davon hätte. Ich kannte mal eine, der habe ich erklärt, wie man Speckzwetschgen macht (ist ja wirklich kein Ding) - fragt die mich hinterher, ob es davon nicht auch eine vegetarische Variante gibt *mitKopfaufTischkanteknall).
AntwortenLöschenMorgen habe ich frei - ich geh Zitronenbasilikum für meinen Kräutergarten besorgen - versprochen :-)
Das sieht so unglaublich lecker aus und das Rezept klingt super! Ich muss das unbedingt ausprobieren!
AntwortenLöschenEinen wunderschönen Tag und liebe Grüsse von
Frau Süd
Ich glaube das ist genau das richtige Rezept, um endlich mal die Nudelmaschine einzuweihen :-)
AntwortenLöschen@Ariane: Für diese Ravioles habe ich den Pastateig sehr dünn ausgerollt. Aber es wundert mich auch nicht, dass wir uns einig sind, so von Pasta-Endorphist zu Pasta-Endorphist :)
AntwortenLöschen@Zorra: Als hätte ich es geahnt, dass das ein Ruf gegen den Wind wird :O)! Wenn der Zitronenbasilikum Samen macht, dann denke ich an dich.
@Sabine: Da hat man den Salat: So schnell wird ein eindringlicher Apell zur Marktschreierei. Als Mekka-Micha eigne ich mich nämlich überhaupt nicht, aber die Rolle der passionierten (weltweiten ;) Vertreterin für Zitronenbasilikum, die liegt mir :)
@Henne: Bereits mit Augenzwinkern geschrieben. Ich kenne sie doch, die Pappenheimer. Aber ich mußte mich da schon in die Brust werfen, dass ich dieses Mal nicht überkandittelt habe und dass ein Ball nicht runder als rund sein kann :).
Auf jeden Fall fühle ich mich ganz und gar verstanden von dir!
@Mademoiselle Sued: Hach, gefüllte Pasta, die kulinarische Mix-Kassette :) - wenn du weißt, was ich damit meine?!
@Feinschmeckerle: Gerade für 2 Personen ist Pasta-Selbstmachen eine Hoppladihopp-Angelegenheit, die mit verzückt verdrehten Augen belohnt wird!
Diese neue Wursthülle für die Merguez gefällt mir. Zitronenbasilikum steht schon seit Wochen auf der Fensterbank. Wenn wir Basilikum brauchen, nehmen wir aber doch immer den Genueser. Es ist schwer, von Gewohnheiten loszukommen.
AntwortenLöschenDas Zitronenbasilikum hab' ich schon und bald auch wieder Zeit zum Nudeln!
AntwortenLöschenEin bisschen "Rumpfuschen", vielleicht 3 Zehen Knoblauch, muss aber drin sein! ;)
Dieses Rezept muss ich umbedingt in July probieren, wenn die Kindern weg sind ! Ich werde dich dann bescheid sagen !
AntwortenLöschenSehr schön und minimalistisch, wie ich es mag! Leider nicht nachmachbar, da bei uns keine Merguez erhältlich sind. Aber mit Salsicce oder Lammbratwürstlbrät ginge es. Zitronenbasilikum ist (wie Zitronenthymian oder Fruchtsalbei) nicht meins. Ich mag lieber die ursprünglichen Geschmäcker der Kräuter.
AntwortenLöschen@Robert: *Neue Wurstpelle*, so kann man das natürlich auch sehen :). Für Tomatensalat nehme ich auch immer den normalen Basilikum, ansonsten bin ich großer Fan und liebe den Zitronenbasilikum in sämtlichen Gerichten.
AntwortenLöschen@Alphonsine: Mit den vielen Kindern sind Ravioles viel Arbeit - zu zweit aber ein herrliches Essen! Und ja, volontiers, sag bitte gerne Bescheid!
@Eline: Oh, ein Kompliment von dir freut mich besonders - schließlich bist du der Profi unter den Hobbyisten :)
Zitronenbasilikum sehe ich wie Zitronenthymian - die einzigen Ausnahmen, die ich gelten lasse. Ansonsten kann man mich auch jagen mit Kräutern à la Zimtminze oder Ananassalbei...
Ich lese ja seit einigen Wochen dieses Blog und bin hellauf begeistert. Die Geflügelleber-Mousse habe ich ja schon nachgekocht und mein Mann verlangt nach Mehr.
AntwortenLöschenGestern war ich in unserem türkischen Supermarkt (fast vor der Tür) und gerade wurden von hinten frisch gemachte Merguez gebracht. "Da war doch was" kam es mir in den Sinn, und zwar Ravioli mit einer Meguez-Füllung. Also nicht lange nachgedacht, gleich welche mit nach Hause genommen.
Und heute war es dann soweit. Seit 2,5 Jahren besitze ich eine Nudelmaschine und sie ist seitdem jede Woche samstags im Einsatz (außer im Urlaub). Samstag ist unser Pastatag und da kochen mein Mann und ich auch immer gemeinsam.
Heute nun die herrlichen Ravioli. Wir haben uns strikt an das Rezept gehalten und es war einfach nur herrlich. Mein Mann hat sich leicht überfressen, aber das gibt sich wieder.
Auf jeden Fall werden wir diese Ravioli noch öfter zubereiten. Und wieder Danke für ein tolles Rezept.
Liebe Grüsse aus Berlin
Caro
Liebe Caro,
Löschendiese Art von Rückmeldungen sind es, die mich am Bloggen halten (zwischendurch stellt man sich nämlich manchmal die Sinnfrage).
Es freut mich sehr, dass die Ravioli bei euch ebenfalls so viel Anklang gefunden haben. Hach, ich nehme euch, dich und deinen Mann, einfach auch mal in den Club der *Wir-kochen-uns-das-Leben-schöner* auf!
Vielen Dank für deine freundliche Wortmeldung und sonnige Grüße zurück nach Berlin
Fantastic..
AntwortenLöschenWell done for your ideas on the piece of writing
Blogger: grain de sel - salzkorn.
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