Valentinas Kochbuch ist für mich erfunden worden. Na gut. Für Menschen WIE mich. Claro que si liebe ich es, in Kochbüchern zu blättern. Glücklicherweise muß ich sie nicht alle besitzen. Tatsächlich habe ich eine überschaubare Sammlung - aber selbstredend eine stets wachsende Wunschliste. Nein, ich lebe meinen Sammeltrieb unter Walnuss- und Kastanienbäumen aus, beim Pilzesuchen und beim Bewahren schöner Momente :)!
Es ist schon ein bißchen her, dass ich die Tarte gebacken habe. Dummerweise habe ich mir keine Notizen dazu gemacht. Denn nun, wo ich mir die Zutaten wieder durchlese, bin ich ins Stutzen gekommen: ich habe meine kleine 18er Form genommen und meine aber, denn Guß nicht reduziert zu haben - nur, sicher bin ich mir nicht so, dass ich drei Finger hoch heben könnte. Gewiß ist aber, dass ich den Tarteteig im Verhältnis zu 150g Mehl zubereitet habe.
Geschmacklich war die Tarte fein ausgeklügelt. Allerdings gibts von mir ein *Aber*: ich muß erneut feststellen, dass mir Tartes mit dieser Art von Konsistenz flach besser schmecken. Also das nächste Mal werde ich sie in einer breiteren Form backen, damit der Guß nicht ganz so hoch ist.
Für 4 Personen
Tarteform oder Ring mit 20-22 cm Durchmesser und 4 cm Höhe
Zutaten für den Teig
150 g Mehl (Typ 450 oder 550)
1 Prise Salz
80 g sehr kalte Butter, gewürfelt
1 Ei (m: weggelassen)
etwas eiskaltes Wasser
1 EL Mohn
Zum Bestreichen: 1 Ei
Zutaten für die Grundcreme
3 Eier
100 ml Sahne
300 ml Milch
Salz, Pfeffer
Zutaten für den Belag
400 g rote Paprikaschoten
50 g Mandeln
abgeriebene Schalen von 1 unbehandelten Zitrone
1 Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
2 TL Balsamicoessig
Salz, Pfeffer
100 g Ziegenfrischkäse
½ Bund Basilikum
Zubereitung
Tarteteig wie gewohnt zubereiten (oder sich die Tips bei Valentina anschauen) und mindestens 1 Stunde
im Kühlschrank ruhen lassen.
Die Teigkugel mit dem Nudelholz flach drücken und auf der mit
Mehl bestaubten Arbeitsfläche zu einer Scheibe ausrollen, die größer
sein sollte als die Form oder der Ring. Die Form (m: Form: 18cm) /den Ring großzügig mit
Butter einfetten und mit dem Teig auskleiden. Den Teig am Rand gut
andrücken. Den Teig mehrfach mit einer Gabel einstechen und erneut für
30 Minuten kalt stellen.
Aus Backpapier einen Kreis in der Größe der Form ausschneiden.
Den Boden damit abdecken, mit getrockneten Hülsenfrüchten beschweren und
im auf 160 Grad Celsius vorgeheizten Backofen 30 Minuten blindbacken. Die Hülsenfrüchte und das Papier entfernen und den Boden mit dem verquirlten Ei bepinseln.
Die Form nochmals für 3 Minuten in den Backofen schieben, damit
das Ei trocknet und der Teig nach dem belegen oder Garnieren nicht
durchweicht.
Für die Creme die Eier über eine Schüssel aufschlagen und mit dem Schneebesen kräftig mit Sahne, Milch, etwas Salz und Pfeffer verrühren.
Zubereitung des Belags
Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Die Paprikaschoten auf ein Backblech legen und unter regelmäßigem Wenden 25 Minuten im Backofen rösten, bis sich die Haut schwarz färbt und Blasen wirft. Aus dem Ofen nehmen, in einem Gefrierbeutel abkühlen lassen, die Haut abziehen und die Samen entfernen. Den Backofen auf 160 Grad Celsius herunterschalten.
Den Backofen auf 200 Grad Celsius vorheizen. Die Paprikaschoten auf ein Backblech legen und unter regelmäßigem Wenden 25 Minuten im Backofen rösten, bis sich die Haut schwarz färbt und Blasen wirft. Aus dem Ofen nehmen, in einem Gefrierbeutel abkühlen lassen, die Haut abziehen und die Samen entfernen. Den Backofen auf 160 Grad Celsius herunterschalten.
Eine Paprikaschote in Streifen schneiden, den Rest mit den
Mandeln, der Zitronenschale, der geschälten Knoblauchzehe, Olivenöl,
Essig, Salz und Pfeffer in der Küchenmaschine zu einer sehr feinen Paste
pürieren.
Die Paprikasteifen und den zerkrümelten Ziegenkäse auf dem
Tarteboden verteilen. Die Paprikacreme mit der Grundcreme verrühren und
darübergießen. Mit Basilikumblättern bestreuen und 30 Minuten backen.
Hallo Herbst |
Quelle: Valentinas Kochbuch - Tartes & Tartelettes: 100 Rezepte von Paprikatarte bis Mangotörtchen, Catherine Kluger
Ich habe DAS Wort wahrgenommen - und schon zur Stelle ;-)
AntwortenLöschenUnd flach würde ich auch bevorzugen. Werde es dann in flach nachbacken :-)
Flach ist auch eher mein Fall.
AntwortenLöschenIch hab' die Tarte bei Valentinas schon gesehen und damals gleich gespeichert. Fehlt noch die Umsetzung. Jetzt muss ich! :)
Ich finde die 18er Form für 2 Personen zwar praktisch, aber mir geht es wie dir und Sandra und Sybille - manche Füllungen schmecken einfach in flach besser; vor allem meist die herzhaften.
AntwortenLöschenWar eine meiner ersten, vll die erste Tarte in einer Reihe von vielen aus diesem Buch. Habe ich in leckerster Erinnerung :)
AntwortenLöschenSchöner Blog eine schöne Stimmung!!!
AntwortenLöschenj'adore.
Bisous aus meiner Küche
hmmm, tolles Rezept, gefällt mir gut. Die Kombination Ziegenkäse und Paprika ist nicht zu toppen.
AntwortenLöschenLieben Gruß
Gaby
am besten gefällt mir die 18-er Form und flach ! Sonst würden wir nimmer fertig mit so grossen Tartes.
AntwortenLöschen@Sandra: Da ich hier eine breite Einikeit für *flach* zusammengebracht habe, ists ja gar nicht weiter schlimm, dass ich nicht mehr weiß, ob ich die Crème reduziert habe, Mademoiselle Picodon :)
AntwortenLöschen@Sybille: Nachdem ja bei Valentina einem Stück Tarte mehr zuliebe auf das Dessert verzichtet wurde...
@Eva: Als Tarte-Liebhaberin habe ich auch Tarteformen von 20 und 23 cm -Durchmesser, auf die ich ausweichen kann. Und in der Größe ist eine Tarte durchaus zu zweit zu schaffen - spätestens am Abend werden die letzten Reste verputzt.
@Schokozwerg: Du hast das Buch? Und? Gibst du es wieder her?
@Marlies: Ein zauberhaftes Kompliment, Merci, liebe Marlies!
@Gaby: Die Zitronen-Note fand ich auch toll!
@Robert: Ja, zu zweit machen große Tarteformen wahrlich keinen Sinn, wenn man nicht mehrere Tage das Gleiche essen möchte!
Hergeben? Niemals!! Ich besitze sogar das französische Original. Und ich war auch schon bei ihr in Paris im Laden. Und ich habe mir auch den Nachfolger über die Mini-Tartes zugelegt. Muss ich mehr schreiben? ;)
LöschenVerstanden - ich sollte das Buch einer genaueren Inspektion unterziehen ;)
Löschenein Sommersouvenir (ähnlich gegessen im Baskenland, mit piquillos anstatt Paprika, aber ohne den raffinierten Mohn im Teig) so habe ich heute gleich auf dem Markt Paprika gekauft, Mohn habe ich noch… liebe Grüsse aus dem Regenloch Paris!
AntwortenLöschenOh, vielen Dank für Deine Zeilen.
AntwortenLöschenIch liebe diese Tarte. Und immer wenn Gäste kommen, die nur Neues "vorgesetzt" bekommen (ich muss ja dauernd ausprobieren), dann setze ich auf einen sicheren Hafen. Das ist sehr oft diese. :-)
@Svea: Du machst mir richtig Lust aufs Baskenland, wo ich noch nie war! Heute morgen ist purer blauer Himmel über uns (die Sonne ist noch nicht auf), aber gestern haben wir einen Tag in einer Regenwolke gelebt - einen schönen Tag und liebe Grüße
AntwortenLöschen@Katharina: Oh, das freut mich, dich hier zu lesen. Du mit deiner Schwärmerei hast ja den Ausschlag zum Nachbacken gegeben. Weiter so - ich bin großer Valentina-Fan :)
Habe die Tarte auch erst letzte Woche gemacht und dasselbe festgestellt: nächstes Mal werde ich sie in einer flachen, breiten Tarteform backen. Ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Tarte partout nicht fertig werden wollte, ich nach einer Stunde Backzeit dann doch ungeduldig wurde und sie rausgeholt habe. Das Ergebnis: mir kam beim Anschneiden regelrecht der Saft entgegen. In flach hat sich dieses Problem dann hoffentlich erledigt! :)
AntwortenLöschenJa, stimmt, Tina, die kürzere Garzeit kommt der Tarte, wenn sie flacher ist auch zugute! Und ich finde, es paßt einfach besser zur Konsistenz.
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