Kumpels ißt man nicht. Pferde zum Beispiel. Mag man damit prima Sauerbraten machen, aber eine Indianerin ißt keine Kameraden. Gut, die würde vielleicht Reh essen. Aber Reh esse ich auch nicht. Die sind so, so, na wie eben Hasen oder Katzen oder Hunde - geht nich... eine Geschichte mit Individualitäts-Hintergrund also...
Mit Federvieh habe ich weniger Probleme, die esse ich sogar gerne. Putzerhühner schmecken besonders gut. Und wenn wir irgendwann mal mit dem Reisen aufhören und unseren kleinen Tierpark einrichten, dann gehören definitiv ein paar Hühner dazu. Sie werden, soweit steht die Planung bereits, alle Namen aus der griechischen Mythologie erhalten, eines Huhnes würdig. Daphne - das klingt doch...
Allerdings soll sich ihr Leben dann weniger tragisch gestalten als das der mythischen Helden, schlicht eierlegend bis zum jüngsten Tag. Alles mit Namen wird nämlich ebenfalls nicht gegessen.
Zurück zur *plat du jour*, ein Schuhbeck wieder einmal, der gelingsicher stets meinen Geschmack trifft und köstlich abgeschmeckt war. Sehr gut hat mir zu der hellen Sauce gefallen, die Pasta mit Kräutern zu bestücken, kein wesentlich aufwendiger Arbeitsschritt, aber einer der nachher optisch einiges her macht - übrigens (hüstel) meine Idee. Ganz wunderbar beschreibt Steph, wie man das macht.
Weitaus weniger meines war hingegen der Arbeitsschritt, das Fleisch der Keulen vom Knochen zu lösen. Dafür müßte sich für die Zukunft jemand anderes finden. Ich gehe direkt mal den Habib fragen...
Zutaten:
4 Kanninchenkeulen (m: Hähnchenkeulen)
1 kleine Zwiebel
1/2 Karotte (m: ganze, logo)
100g Knollensellerie
1-2 TL Pimentkörner
1 TL Zimtrindensplitter
1 EL Pfefferkörner
1-2 TL Wacholderbeeren
50g getrocknete Aprikosen
150ml Weißwein, trocken
1 EL Öl
2cl Weinbrand
1 EL Noilly Prat (franz. Wermut)
500ml Gemüsebrühe
1 kleines Lorbeerblatt
80g Sahne
1 TL Speisestärke
20g kalte Butter
1 Scheibe Knoblauch
1 Streifen unbehandelte Zitronenschale
Salz, Cayennepfeffer
Zitronensaft
400g Pappardelle
(m: Pastateig aus:
150g Mehl
50g Dinkeldunst
2 Eier
1 EL Olivenöl
Salz)
(m: Pastateig aus:
150g Mehl
50g Dinkeldunst
2 Eier
1 EL Olivenöl
Salz)
1 EL Petersilienblätter, fein geschnitten
Zubereitung:
Für das Ragout das Kaninchenfleisch, Hähnchenfleisch vom
Knochen lösen, in die einzelnen Muskelpartien zerteilen und je nach
Grösse der Stücke ein- oder zweimal quer durchschneiden.
Das Kaninchenfleisch in einem Topf im
Olivenöl bei mittlerer Hitze von allen Seiten anbraten. Die Gemüsewürfel
hinzufügen und kurz andünsten. Mit Wein, Weinbrand und Wermut ablöschen
und die Flüssigkeit etwas reduzieren lassen. Die Brühe angiessen und
das Fleisch zugedeckt etwa zwanzig Minuten mehr ziehen als köcheln
lassen.
Das Fleisch aus dem Fond nehmen und den
Fond durch ein Sieb giessen. Den Mascarpone mit dem Stabmixer
untermischen. Die Aprikosen vierteln und mit dem Knoblauch, dem
Lorbeerblatt und der Zitronenschale hinzufügen. Den Fond mit den
Gewürzen aus der Mühle sowie mit Cayennepfeffer und Zitronensaft würzen
und knapp unter dem Siedepunkt fünf Minuten ziehen lassen. Knoblauch,
Lorbeerblatt und Zitronenschale wieder entfernen.
Für die Pasta die Pappardelle nach
Packungsanweisung in reichlich Salzwasser bissfest kochen, in ein Sieb
abgiessen und abtropfen lassen.
Zum Fertigstellen das Kaninchenfleisch, das
Gemüse und die Pappardelle im Mascarponefond geben und kurz erwärmen.
Auf vorgewärmten Tellern anrichten und mit der Petersilie bestreuen.
Kaninchen hat ähnlich wie Hähnchen
weisses, zartes und fettarmes Fleisch. Achten Sie beim Einkauf darauf,
dass das Fleisch hell und feucht und die Knochen weiss sind.
Quelle: Schuhbeck
Löbliche Einstellung. Die Stoff-Maus im Kinderwagen scheint auch nicht zu schmecken, weil sie bestimmt einen Namen trägt.
AntwortenLöschenSieht das hübsch aus mit der Petersilie darin! Allerdings bestimmt ein Riesengefummel...
AntwortenLöschenRichtig so, alles Tiere, die auch auf meiner roten Liste stehen - zusätzlich noch die Fische in unserem Aquarium, denn die haben auch Namen ;-)
AntwortenLöschenICH esse gerne Kaninchen, und Hase auch - mein Jäger hat mir für November einen Wildhasen versproche, da freu ich mich schon drauf! Die Nudeln mit Kräutern sehen toll aus bei dir -hab ich auch schon mal gemacht, die machen ordentlich was her und erstaunen weniger kocherfahrene Gäste zuverlässig ;-)
AntwortenLöschen@Robert: Zumindest die Ohren des Mausi-Hasis scheinen nicht zu schmecken :)
AntwortenLöschen@Britta: Iwo, nach der letzten Tour durch die Marcato werden die Teigbahnen mittig zusammengelegt (damit man die Walz in der Mitte hat) ein paar Blättchen Petersilie ohne Stiele mit etwas Wasser auf die halbe Teigplatte gedrückt, Nudelbahn zusammengelegt und nochmals durch die Marcato = pillepalle.
DU machst das mit zugebundenen Augen
@Sabine: Uns eint, keinen Teddy sondern einen Hasen als Kind gedrückt zu haben ;)
@Uschi: ...hasen-individual... chacun son goût... und Menschen, die gerne Dill oder Lakritze mögen, leben auch :O)
Oder? Die Kräuter in den Nudeln finde ich einen hübschen Eye-Catcher, der VIEL mehr Effekt als Arbeit macht!
Liebe Micha, ich glaube, uns eint noch viel mehr ;-)
LöschenMir würde auch noch mehr einfallen, liebe Sabine :)
Löschenöööh... ich glaube, du überschätzt meine Feinmotorik ;-) Probieren muss ich das aber mal.
AntwortenLöschenWer Katzen kraulen kann, der kann auch Petersilie (aber die zartere) in Pastateig werkeln - mit links ;)
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