Rote Bete und ich sind ganz dicke. Eigentlich so dicke, dass man als Karotte berechtigten Grund zur Eifersucht hätte. Rote Bete ist nicht nur ein Aufhübscher, nein, sie überzeugt eben genauso mit ihren inneren Werten. Vermutlich muß man sie einfach lieben. Für mich immer wieder äußerst schwer nachzuvollziehen, dass Rote Bete zu den Gemüse-Sorten zählen soll, die in zwei Lager spalten.
Ein bis zwei Mal im Jahr bereite ich uns einen Topf Borschtsch zu. Für mich ein echter Lieblingseintopf (GANZ dicke Empfehlung für Lager 1!). Und ich wage zu behaupten, dass es kein anderes vegetarisches Borschtsch-Rezept mit meinem aufnehmen kann. Selbst wenn es genaugenommen das Rezept der Schwester meines Ex ist. Aber manches Vergangene läßt man besser ruhen, ruht glücklicherweise und schmeckt auf diese Weise erstaunlich gut nach.
Auch dieses Beet Bourguignon hat alles, um in den Standart aufgenommen zu werden. Wieder mit Rote Bete und Gemüse, aber Linsen und Rotwein kommen neu dazu. Ein Scheibchen Baguette - und es braucht nicht mehr.
Zutaten:
2 TL Olivenöl
1 Gemüsezwiebel, gewürfelt
4 Knoblauchzehen, fein gehackt
8 kleine, rote Bete, geschält und geviertelt
6 Karotten, in große Stücke geschnitten
3 Lorbeerblätter
3 Zweige Thymian
Salz, Pfeffer
2 TL Tomatenmark
250ml Rotwein
500ml Gemüsebrühe (m: Paste , dritte Auflage)
400g Puy Linsen
1 Pr Salz
6 weiße und braune Champignons
10 Perlzwiebeln, geschält
2 TL Pfeilwurzelmehl,gelöst in
2 TL Wasser
einige Thymianblättchen zur Dekoration
1 reife Avocado
Zitronensaft
Salz, Pfeffer
2 EL Sojajoghurt
Das Olivenöl in einem Bräter bei mittlerer Hitze erwärmen und die Zwiebeln und den Knoblauch anrösten bis sie gar sind. Rote Bete, Karotten, Lorbeerblätter, Thymian und Salz und Pfeffer in den Topf dazugeben und 5min mitdünsten - dabei gelegentlich umrühren.
In der Zwischenzeit die Linsen unter fließendem, kaltem Wasser abspülen. Mit einem Liter Wasser aufsetzen und zum Kochen bringen. Die Hitze verringern und die Linsen 15-20min (m: kürzer) köcheln lassen. Kurz vor Garende die Linsen salzen. Überflüssiges Salz abschütten, Deckel auflegen und zur Seite stellen.
Nun das Tomatenmark kurz mitrösten, den Rotwein und die Gemüsebrühe anschütten und bei kleiner Flamme 20min sanft köcheln lassen.
In einer großen Pfanne das restliche Olivenöl erhitzen und darin die Perlzwiebeln und die Pilze zart und goldbraun braten. Zur Seite stellen.
Den Eintopf abschmecken und jenachdem noch etwas Wein, Brühe oder Kräuter zufügen. Die Pfeilwurzelmischung dazugeben. Sanft umrühren bis die Sauce andickt und sich aufklärt.
Nun Pilze und Perlzwiebeln dazugeben und für weitere 10min köcheln lassen. Lorbeerblätter und Thymianzweige vor dem Servieren entfernen. Das Schmorgericht zusammen mit den Linsen auf 4 Schüsseln verteilen, mit frischem Thymian bestreuen und mit einem Löffel Avocado-Crème dekorieren.
Quelle: Valentinas Kochbuch
Lecker! Ich bin von Lager 1.....
AntwortenLöschenDas ist ja mal wieder ein fantastisches Gericht...und Deine Bilder!
AntwortenLöschenIch habe schon viel mit vegetarischen Borrtsch-Varianten versucht, richtig befriedigend waren sie nie. Mal sehen, ob dein Rezept sich hier als Standart etablieren kann, es klingt seeehr vielversprechend. :-)
AntwortenLöschenEin tolles Rezept, ich bin schwer begeistert. Rote Beete und ich sind auch gut Freund und ich mag sie in fast jeder Variante. Gerne auch mit Räucherfisch und Meerettich, einfach nur so mit Salz und Pfeffer, als Suppe, als Borschtsch. Und bei deinem Gericht gefällt mir schon der Name so gut, dass ich es für unbedingt nachkochennswert halte.
AntwortenLöschenHerzlich, Katja
ich glaube, wir müssen dicker werden miteinander, die rote bete und ich. übers optische hinaus tiefere bekannt- und womöglich freundschaft schließen.
AntwortenLöschenWas für eine Augenweide! Gekocht und auch einfach so auf dem Gemüseteller. Wunderschön!
AntwortenLöschenRote Beete isst mein Sohn. Der, der allem Gemüse schreiend aus dem Weg rennt. Seltsam. Borschtsch habe ich noch nie probiert. Aber ich vermute, dass es mir richtig gut schmecken würde...
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Mond
@Cheriechen: Eindeutiges: Dito ;)
AntwortenLöschen@Mel: Merci mit Bisous liebe Mel!
@Eva: Natürlich schmecken auch die Varianten mit Fleisch gut, aber diese/ meine vegetarische scheut den Vergleich nicht!
@Katja: Unvorstellbar, dass man Rote Bete schmähen kann. Den Namen vom Borrtsch schreibe ich allerdings schon seit Jahren mit aller Regelmäßigkeit und Phantasie falsch - nicht daran stören :)
Und unbesehen und unbekannterweise möchte ich dennoch fast wetten, dass du meinen Lieblings-Rote-Bete-Eintopf auch lieben wirst...
@Mme Ulma: Och nö, du und eine Rote-Bete-Skeptikerin. Liebe Mme Ulma, die Rote-Bete ist das gleiche Feinliebchen wie du!
@Susi: Das liegt ganz und gar an der Roten Bete, dank der nahezu jedes Gericht hübsch wird. Aus dem Grund sollte man sie eigentlich mal mit Artischocke kombinieren :)
@Mond: Ohne nennenswerten Aufwand bekommt man so einen großen, dampfenden Topf mit köstlichem Suppen-Eintopf, der euch vier auch zwei Tage satt und glücklich machen wird... vielleicht sogar dein rosa Glizzer-Einhorn ..
Beet Bourgouignon? :-D als ob sie nicht schon rot genug wäre!
AntwortenLöschenTolle Idee, das gefällt mir auch sehr gut :-)
Hm, das liest sich lecker! Bin auch vom Lager 1 und Dein Rezept wird nachgekocht!
AntwortenLöschenLG Marle
Das ist ein tolles Rote-Bete-Rezept, das muss unbedingt in mein Repertoire!
AntwortenLöschenWunderbar kreatives Veggie-Gericht, und schön noch dazu.
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