Komisch eigentlich, im Sommer vernachlässige ich viel zu oft meine Suppenliebe. Dabei tut Suppe IMMER gut. Dafür muß es nicht novosibirsk-mäßig kalt sein (also wäre wirklich nicht zwingend notwenig gerade, dieses Sommerdellenloch). Suppe macht ein verläßlich gutes Bauchgefühl. Ist euch bisher nicht aufgefallen? Gibts ja gar nich! Ich mache gerne sogar eine doppelte Portion und friere eine Hälfte ein. Das bedeutet für mich in der Zukunft einen schnellen Zugriff auf das gute Bauchgefühl.
Was in die Suppe kommt, das gibt im Juli der Garten vor. Ähnlich wie bei einer Tombola fällt Jahr für Jahr die Ernte aus. Nie weiß man, welches Los gewinnt. Letztes Jahr war ich kurz davor, den Habib davon zu überzeugen, dass unser Erdbeerfeld lediglich einen gut getarnten Unkrautacker darstellt. Ja, umgestochen gehören sie alle. Bums! Schon hagelt es dieses Jahr Erdbeeren - nur um einen zu bestätigen, dass man nach wie vor blutiger Anfänger ist im Jahrhunderte alten Gewerbe der Landbesteller. Dafür machen Himbeeren und Johannisbeeren mau - keiner weiß warum. Die Blaubeeren wiederum... - aber dazu am Sonntag...
Anständiger, jedoch ihrer gewohnten Zeit vorraus, ist die Aubergine. Über und über hängen sie voll. Viel ist mir anfangs zu ihnen nicht eingefallen. Paßt man nicht auf, kann man sie zu fettgetränkten, geschmacksneutralen Lappen verarbeiten. Aber wie heißt einer meiner lang gepflegten Kalendersprüche: *Die Dinge sind nie so, wie sie sind. Sie sind immer das, was man aus ihnen macht* (Jean Anoulih). Altbekanntes Langeweiler Trio: Kürbis, Zucchini und Aubergine. Die Kameraden lechzen nur danach, dass man ihnen Geschmack einhaucht.
Und diese Suppe kitzelt die Aubergine in dieser Hinsicht prächtig aus der Reserve. Alles wird beim Essen lächeln. Vermutlich kichert sogar die Aubergine. Köstlich! Die werde ich diesen Sommer bestimmt nochmal machen!
Zutaten:
2 große Auberginen (250-350g jede), in 2cm Würfel geschnitten
40g Goldsultaninen
1 Lorbeerblatt
100ml Wasser, kochend
3 EL Olivenöl
1 rote Zwiebel, in Ringe geschnitten
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
1 TL Ras el Hanout
1/2 RL Kreuzkümmel
1 TL Honig
300g geschälte Tomaten
(wahlweise ein Glas Ofentomaten)
750ml Gemüsebrühe
2 TL Mandelblättchen
2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
2 TL Naturjoghurt
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Von der Auberginen beide Enden entfernen. Die Auberginen in 2 cm große Würfel schneiden. Häufig wird empfohlen, das Auberginenfleisch zu salzen und in einem Sieb abtropfen zu lassen, um die Bitterstoffe auszuschwemmen; das mache ich nur, wenn ich eine besonders bittere Aubergine vor mir habe, deren Kerne und Samenstränge bereits braun verfärbt sind. Bei einer festen Frucht ist das nicht nötig - und bei meinen frisch geernteten sowieso nicht.
Die Goldsultaninen mit dem kochenden Wasser überbrühen und 15-20min ziehen lassen.
Die Auberginenwürfel portionsweise bei kräftiger Hitze in einer Pfanne mit je etwas Olivenöl rösten, bis sie nicht verbrannt sind, aber schön Farbe angenommen haben. Zur Seite stellen.
In der gleichen Pfanne bei mittlerer Hitze (original starker Hitze) die Zwiebel, den Knoblauch, den Ras-el-Hanout und den Kreuzkümmel rösten bis die Zwiebel glasig ist. Dann die Sultaninen, den Honig und das Lorbeerblatt zufügen.
In einem großen Topf Zwiebeln, Auberginen, Tomaten und Gemüsebrühe zusammenfügen und sanft zum Simmern bringen. Mit nicht ganz geschlossenem Deckel derart 25-30min köchen lassen, bis die Suppe gar und leicht eingedickt ist.Das Lorbeerblatt entfernen und die Suppe in einem Blender oder mit dem Zauberstab pürieren. Sollte die Suppe zu dick sein, noch etwas Gemüsebrühe anschütten. Abschmecken.
Währenddessen in einer Pfanne ohne Fett die Mandelblättchen anrösten (m: anschließend noch eine kleine rote Zwiebel in Ringe geschnitten und in etwas Olivenöl zur Deko gedünstet).
Die Suppe auf Teller verteilen und mit Frühlingszwiebeln, Mandeln, roter Zwiebel und etwas Joghurt dekorieren.
Quelle: Valentinas Kochbuch
diese Suppe ist nun wirklich so fast schon vegan (Weglassen/ Austauschen des Joghurts) - ich denke das gilt noch für Kathas Event:
2 große Auberginen (250-350g jede), in 2cm Würfel geschnitten
40g Goldsultaninen
1 Lorbeerblatt
100ml Wasser, kochend
3 EL Olivenöl
1 rote Zwiebel, in Ringe geschnitten
1 Knoblauchzehe, zerdrückt
1 TL Ras el Hanout
1/2 RL Kreuzkümmel
1 TL Honig
300g geschälte Tomaten
(wahlweise ein Glas Ofentomaten)
750ml Gemüsebrühe
2 TL Mandelblättchen
2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
2 TL Naturjoghurt
Salz, Pfeffer
Zubereitung:
Von der Auberginen beide Enden entfernen. Die Auberginen in 2 cm große Würfel schneiden. Häufig wird empfohlen, das Auberginenfleisch zu salzen und in einem Sieb abtropfen zu lassen, um die Bitterstoffe auszuschwemmen; das mache ich nur, wenn ich eine besonders bittere Aubergine vor mir habe, deren Kerne und Samenstränge bereits braun verfärbt sind. Bei einer festen Frucht ist das nicht nötig - und bei meinen frisch geernteten sowieso nicht.
Die Goldsultaninen mit dem kochenden Wasser überbrühen und 15-20min ziehen lassen.
Die Auberginenwürfel portionsweise bei kräftiger Hitze in einer Pfanne mit je etwas Olivenöl rösten, bis sie nicht verbrannt sind, aber schön Farbe angenommen haben. Zur Seite stellen.
In der gleichen Pfanne bei mittlerer Hitze (original starker Hitze) die Zwiebel, den Knoblauch, den Ras-el-Hanout und den Kreuzkümmel rösten bis die Zwiebel glasig ist. Dann die Sultaninen, den Honig und das Lorbeerblatt zufügen.
In einem großen Topf Zwiebeln, Auberginen, Tomaten und Gemüsebrühe zusammenfügen und sanft zum Simmern bringen. Mit nicht ganz geschlossenem Deckel derart 25-30min köchen lassen, bis die Suppe gar und leicht eingedickt ist.Das Lorbeerblatt entfernen und die Suppe in einem Blender oder mit dem Zauberstab pürieren. Sollte die Suppe zu dick sein, noch etwas Gemüsebrühe anschütten. Abschmecken.
Währenddessen in einer Pfanne ohne Fett die Mandelblättchen anrösten (m: anschließend noch eine kleine rote Zwiebel in Ringe geschnitten und in etwas Olivenöl zur Deko gedünstet).
Die Suppe auf Teller verteilen und mit Frühlingszwiebeln, Mandeln, roter Zwiebel und etwas Joghurt dekorieren.
Quelle: Valentinas Kochbuch
diese Suppe ist nun wirklich so fast schon vegan (Weglassen/ Austauschen des Joghurts) - ich denke das gilt noch für Kathas Event:
Besser hättest Du die Wahl der Suppe nicht datieren können. Eine Suppe, die Halb-Erfrorene wieder zum Leben erweckt.
AntwortenLöschenich koche auch gerne doppelte Portionen. Das Problem ist nur, dass ich dann auch gerne doppelt esse :) Irgend ein Zwang hält mich stets davon ab, die andere Hälfte einzufrieren :)
AntwortenLöschenIch könnte Wärme und Sonne schicken. Wir haben gerade reichlich. :-)
AntwortenLöschenFür das gute Bauchgefühl nehme ich deine Suppe dennoch gern für heute Abend mit, ich habe sogar noch Dillblüten da. ;-)
Irgendwie habe ich eh das Gefühl, dass dieses Suppe auch an heißen Tagen kalt serviert schmeckt.
AntwortenLöschenMhhhm, die sieht aber gut aus!!
AntwortenLöschenLG
Ela
das klingt ganz herrlich deliziös.
AntwortenLöschenvielleicht lässt sich der monsieur bewegen zum abendlichen suppengenuss, der ihm im gegensatz zu mir und dir offenbar so gar nicht abgeht im sommer.
Ich bin ein Fan von Suppen - zu allen Jahreszeiten. In unserem Tiefkühler schlummern diverse Exemplare, warum nur bisher noch keine Auberginensuppe??? Das MUSS sich ändern, denn diese ist ganz nach meinem Geschmack.
AntwortenLöschenDas klingt so lecker. Und sollte sich mein Bauch jemals wieder mit Auberginen versöhnen, dann wird das Versöhnungsfest mit dieser Suppe gefeiert.
AntwortenLöschenWobei ich zugeben muss, dass ich einen leichten Widerwillen gegen alles Suppige habe, wenn es sehr warm ist. Wahrscheinlich nur ein Kopfkrampf.
Herzlich, Katja
@Robert: Wem sagst du das: das gleiche Tief hat uns auch am Wickel...
AntwortenLöschen@Astrid: In dem Fall wäre das ohne Reue - schlimmer sind meine *doppelte-Portionen-Anfälle* bei Pasta. Das ist Hüftgold :)
@Eva: Den Wärmevorteil gerade im Norden gönne ich euch! Und Dill kann man bestimmt auch zum Verzieren nehmen - das hier ist allerdings blühende Petersilie...
@Gottfried: Gute Idee! Sehr gute Idee - kalt schmeckt diese Suppe bestimmt auch. Dann würde ich bestimmt noch zu Chili greifen...
@Ela: Die hat auch genauso geschmeckt!
@Mme Ulma: Ja, mir gings lange auch wie dem M. - lieber etwas zu kauen. Und dann kam die Einsicht...
@Sabine: Dicke Empfehlung - diese Suppe rutscht zu meinen Lieblingsverarbeitungen von Aubergine!
@Katja: Wie? Was ist vorgefallen zwischen dir und der Aubergine? Zugegeben gabs auch verstimmt Momente zwischen mir und dem Gemüse. Aubergine muss mir nicht zwingend schmecken. Suppe - mußte ich feststellen- aktiviert wie heißer Tee in sonnigen Ländern den Körper-Akku. Und dann halt das Bauchgefühl, das gute...
Hm, oder die Tomaten weglassen und geeiste Melonen?
AntwortenLöschenAlso wenn Melone, dann auf jeden Fall keine Goldsultaninen mehr. Über *die Tomaten weglassen* grüble ich noch etwas, ob das dann vorstellbar wird. Die (Un)Farbe müßte dann obendrein die Melone übernehmen...
LöschenStimmt, die Sultaninen hatte ich überlesen. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich die eh weggelassen hätte ;-)
LöschenJaha, ich bin auch weltgrößter Rosinenpieker, ABER: hier werden sie püriert und geben eine dezente Süße, die dieser Suppe gut zu Gesicht steht. Kannste mir vertrauen ;)
LöschenNachgekocht! Ganz köstlich.
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