Da hat man den Mond
und die Sterne in Händen, sticht damit
Plätzchen aus, und hat aber trotzdem keine Gelegenheit, sich anregen zu lassen,
mal größer und weiter zu denken. Vom *Monat der irren Besinnlichkeit* habe ich
sogar dieser Tage gelesen. Eine Gruseligkeit an Wortkomposition, die der Realität
sehr nahe kommt.
Nur braucht *echtes Gedankenmachen* Stille, Raum und Ruhe.
Und dann merkt man heute deutlich, dass die Sterne näher kommen, dass der
Mensch beginnt, dem Weltraum auf die Pelle zu rücken, dass eine neue Dimension
aufgeht.
Eine Dimension, über die mein Habib einiges erzählen könnte. Denn nach dem Tod seiner Frau veränderte sich für ihn alles, sein ganzes Sein – auch, weil sie ihn mitnahm nach Drüben. Die wenigsten reden darüber viel oder gerne, handelt es sich doch um eines der letzten Tabu-Themen. Dabei sind Nahtod-Erlebnisse, von Menschen, die reanimiert wurden, gar nicht mal so selten. Auch einige Menschen, die gerade einen geliebten Menschen verloren haben, wüßten sonderliche Begebenheiten zu berichten. Aber sich dem Unverständnis seines Gegenübers damit aussetzen? Als Spinner abgetan werden, als wäre man bereit in Zeiten der tiefsten Traurigkeit, Possen über den Verlust eines Menschen zu treiben… Warum. *Ihr müßt an ein Leben nach dem Tod glauben. Ich weiß, dass es eines gibt*, sagt mein Habib.
So oder so bleibt es ganz gleich, zu welchen Größen oder Vorstellungen man sich in Relation setzt: Hier und jetzt hat man sich um sich selbst zu mühen, beginnend im Kleinen, bleibt es allein das Streben des Individuums, ein aufrichtiger und wahrhaftiger Mensch zu werden – erst recht in den zunehmend kriegerischen Zeiten. Alors: einen friedlichen Advent euch allen!
Zutaten – ca. 60Stück:
100g Pistazienkerne
100g Pistazienkerne
150g Mehl
30g Speisestärke
50g Puderzucker
1 Pr Salz
3 Kardamomkapseln
½ Orange, Abrieb davon
150g Butter, kalt
Zubereitung:
150g Butter, kalt
Zubereitung:
Mit Hilfe eines Blenders oder Blitzhackers die Pistazienkerne sehr fein (aber nicht zu Mus) zerkleinern. 1 Eßlöffel vom Puderzucker abnehmen und damit zusammen die Kardamomkerne gut zermörsern. Alle Zutaten in eine Schüssel geben, die gewürfelte Butter zwischen den Fingern zerreiben und händisch, geschickt und schnell einen glatten Teig herstellen. 1 Stunde abgedeckt kühl ruhen lassen.
Auf einer bemehlten Arbeitsplatte den Teig ca. 5mm dick
auswellen und Monde ausstechen – das geht auch sehr gut mit einem runden
Ausstecher. Zwei Backbleche mit Backpapier belegen, die Monde darauf setzen und
im vorgeheizten Ofen bei 180° (O/U-Hitze) ca. 10-12min backen bis sie gerade
eben Farbe annehmen. Die Monde auf ein Kuchengitter setzen und ausgekühlt mit
Puderzucker bestäuben. In einer Keksdose aufbewahren.
*Anmerkung m: Die Monde sind schön mürbe und Pistazien und
Kardamom passen prima zusammen. Ich hätte mir gewünscht, dass sich das schöne
Grün der Pistazien nach dem Backen mehr erhält… Britta buk mit ähnlichen Zutaten und grünerem Ergebnis...
Inspiration: Essen und Trinken
11/2014
Liebe Micha, ich wünsche dir und deinem Habib einen wunderschönen 2. Advent und danke dir für deine wohlgewählten Worte.
AntwortenLöschenSchöne Worte zum heutigen Adventssonntag liebe Micha. Und deine Monde sehen auch wunderschön aus!
AntwortenLöschenIch frag mich übrigens gerade, ob ihr schon unterwegs seid und wo es denn nun hingeht??
Dir und dem Habib wünsche ich einen wunderschönen und friedlichen Sonntag.
So vieles gibt es, das wir nicht verstehen. Und noch viel mehr gibt es, über das wir nicht sprechen. Danke, dass Du dem allem hier Raum gibst. Und danke für die Referenz auf die Irre <3
AntwortenLöschenWie Ihr euer zweites Leben anpackt und ihm eine neue Richtung weist, ist bewundernswert. Da ist das blasse Grün der Pistazienmonde nebensächlich.
AntwortenLöschenIch glaube, die meisten geben der Stille keinen Raum, weil sie Angst vor dem haben, was sie dann fänden.
AntwortenLöschenDanke für deine Worte! Und Monde natürlich. :-)
Danke für deine etwas anderen Worte zum zweiten Advent. Nicht ganz so Eierkuchen und irrsinnig friedich besinnlich wie andernorts, aber dafür eben besonders nachgedacht und nachdenklich machend... wie immer.
AntwortenLöschenIch wünsche euch viel Raum und Weite für Stille und Ruhe - ich glaube, du bist jemand, der die Stille (udn das was er darin findet) gut aushalten kann.
Herzlich, Katja
Stille und Ruhe - von beiden bleibt in diesen Zeiten allgemein nicht so viel.
AntwortenLöschenUnd doch reden alle von Besinnlichkeit - paradox.
Gut, dass man nicht jeden Irrsinn mitmachen muss ...
Liebe Grüße
Christiane
ein wunderbares rezept und so kluge worte zum nachdenken. ich werde bald plätzchen backen und schauen, was für sachen mir dabei in den kopf kommen.
AntwortenLöschenliebe grüße und frohe adventstage,
mano
und eine ganz praktische frage: kann man pistazien in so einer ganz altmodischen nussmühle mahlen?
Ganz kurz vor Schluss habe ich heute die Monde gebacken - herrlich mürbe sind sie geworden, zergehen auf der Zunge, und hübsch sind sie auch.. wenn auch vom Grün auch bei mir nicht allzu viel übrig geblieben ist... Nun ja, vielleicht passen sie sich der norddeutschen, an eine Autowaschanlage erinnernde, Umgebung an :)
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