Ganz ehrlich: keine Zeit zum Kochen zu haben, ist noch lange keine Ausrede, schlecht zu Essen. Mir schwebt da eine Bekannte vor Augen, verheiratet, Mutter zweier Kinder, arbeit zwei Mal morgens und knallt ohne mit der Wimper zu zucken 3x die Woche Spaghetti mit (gekauftem) Pesto oder Ketchup auf den Tisch. Das finde ich so unterambitioniert. Sich gemeinsam einen feinen Moment am Eßtisch zu bereiten, bedeutet nicht gleichzeitig, dass man dreifache Rittberger in der Küche hinlegen muss. Aber ein bissi mehr Mühe dürfte mann/frau sich schon geben. Der Möglichkeit zuliebe, sich das Leben ein Quäntchen schöner zu kochen.
Selbst mit Lustlosigkeit in der Zubereitung, sprich minimalem Aufwand läßt sich köstliches zaubern. Prima Präzedenzfall: diese Pasta - inspiriert von Sandra. Die reiht sich nahtlos ein ins buddenbohmsche Fremdkochen... (s. hier/ hier/ hier).
Tomaten zählen zu den Gemüsen, die ich nie kaufe, sondern nur aus dem eigenen Garten esse. Daher muss ich noch eine lange Weile auf Eingemachtes zurückgreifen. Und hierfür habe ich meine getrockneten verwendet. So schnell gekocht und SOHO lecker! Pasta macht das Leben fein!
Zutaten 2P:
150g getrocknete Tomaten
100ml Wasser, kochend
2 Knoblauchzehen
100g Mascarpone
3-4 Zweige frischer Thymian
Salz, Pfeffer
1Pr Zucker
Harissa
250g Pasta
Parmesan, gerieben
Zubereitung:
Die getrockneten Tomaten grob hacken und mit dem kochenden Wasser übergießen und 15min ziehen lassen.
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Pasta darin al dente kochen.
Währenddessen den Knoblauch schälen und vom Trieb befreien. Vom Thymian die Blättchen abzupfen. Die eingeweichten Tomaten zusammen mit der Mascarpone, dem Knoblauch und dem Thymian mit dem Zauberstab pürieren. Die Sauce mit Harissa würzen, salzen und pfeffern
Die Pasta abschütten und sofort mit der Sauce vermischen.
Mit frisch geriebenem Parmesan servieren.
Inspiration: Sandra von Snuggskitchen
Oh, Harissa werde ich beim nächsten Mal auch versuchen, stelle ich mir sehr gut dazu vor. Ich liebe den intensiven Geschmack der getrockneten Tomaten in der Sauce - ich glaube, die muss ich heute machen...
AntwortenLöschenWie wahr, wie wahr..... warum soll man sich das Leben mit lieblosem Essen versauen?! Das hat schon mein Sohn (16) verinnerlicht und liebt es, wenn wir uns abends noch etwas leckeres kochen. Die Pasta wird auf jeden Fall ausprobiert!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Trudi
Wie recht du hast! Mir war gestern so richtig elend, Kreislauf, gefroren, draußen nur grau und eisig.... aber meine Gemüsekiste kam, ich hab gekocht, eigentlich ganz einfach, kein doppelter Rittberger, ein dreifacher schon gar nicht... Mürbteig, Brokkoli gedünstet, ein paar Blätter Raddichio, Eier, Milch, Joghurt, Lachsschinken, die Quiche war schnell im Ofen, dazu ein frischer Salat mit etwas Gurke - und nach dem Spülen und Abwischen der Küche war mir auch wieder warm! Und es ging mir besser!
AntwortenLöschenDanke für die schönen Rezepte und Fotos, die ich bei dir immer wieder finde.
Da geht doch gleich die Sonne auf :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
HAMMER! Mein Bruder ist ein absoluter Pastafan wenn wir bei Ihm sind gibt es auch nahezu immer solche Pasta! :)
AntwortenLöschenSo eine einfache und absolut geniale Mischung - hab das Rezept grad meiner Mama gesagt, die auch ein riesen Pasta-Fan ist, die war gleich so angetan und hat sofort übers Kochen gerichtet ;O)
AntwortenLöschenTolles Rezept - Danke,
Doris
Klingt sehr lecker, diese Tomatenpaste :)
AntwortenLöschenLG
Ela
Ich werde ab und zu schwach und kaufe Tomaten, bin dann aber immer enttäuscht. Du hast Recht besser zur Konverse greifen, wenn die selbstgemacht ist, natürlich noch besser.
AntwortenLöschenIst noch ein Tellerchen Pasta für mich da? ;-)
das gibts bestimmt nächste woche dreimal ;-)!!!
AntwortenLöschenich kann immer überhaupt nicht verstehen, wenn im einkaufswagen von oft jungen leuten diese tüten mit pulver liegen, die eine tomaten- oder käsesoße versprechen (oder auch dieses eklige fertige billigpesto). ich bin immer geneigt, ihnen mal zu sagen, wie schnell, einfach und oft sogar preiswerter und tausendmal leckerer man nudelsoßen mit frischen zutaten machen kann - auch wenn man keine tomatenvorräte wie du zu hause hat.
danke für dieses rezept und einen schönen gruß von mano
Tolles Rezept und gleich eine Verwendungsmöglichkeit für die Tomaten in 2015. Dieses Jahr wird bei mir selbst getrocknet. Hast du vielleicht noch ein paar Tipps zum Haltbarmachen von eigenem Gemüse?
AntwortenLöschenViele liebe Grüße,
Janine
Das Rezept und die Zubereitung klingen wunderbar einfach und sehr lecker!
AntwortenLöschenAber bei mir bleibt nach dem Lesen ein ungutes Gefühl zurück und zwar wegen des Textes zu Beginn. Da geht es für mein Gefühl etwas zu pauschal zu.
Es gibt mehr Gründe, als "keine Zeit" und "Lustlosigkeit", und Eltern wollen sich nicht "rausreden", wenn es manchmal ein mehr als einfaches Essen gibt! Wenn irgend möglich versuche ich auch, meine Familie mit Frischem zu versorgen. Aber es gibt tatsächlich Tage, da bin ich dankbar für das hier geschmähte gekaufte Pesto. Und wenn ich eins als Mutter gelernt habe, dann: sehr vorsichtig zu sein in der Be- und Verurteilung anderer Eltern. Was weiß ich, was hinter deren Entscheidungen steckt? Für mich mag das Kochen erfüllend sein, für andere ist es die eine Belastung zu viel nach einem langen Tag und ich übersehe vielleicht, wo diese Person an anderer Stelle ihrer Familie die Zuwendung zukommen lässt, die ich in der Zubereitung z. B. dieses leckeren Pastagerichts meiner Familie gebe.
...und es hat nun mal nicht jeder das Glück (und das Klima), seine eigenen Tomaten zu ziehen. Was sollen die Leute denn machen?!
Beste Grüße,
Sina
Hallo,
AntwortenLöschenwir haben die Pasta gestern nachgekocht. Leider waren uns die 150 g getrockneten Tomaten (natürlich mit der angegebenen Wassermenge und den 100 g Mascarpone) zu intensiv, obwohl wir den Geschmack getrockneter Tomaten sehr gerne mögen. Ich habe dann noch kräftig mit Nudelwasser "verdünnt", aber es war insgesamt doch zu viel an Tomate bzw. einfach etwas zu säurelastig.
Die Grundidee haben wir aber sehr gerne übernommen - nächstes Mal werde ich jedoch wirklich weniger Tomaten nehmen. Ich denke, so 6 - 8 Stück sollten reichen. Wie immer ist einfach alles Geschmackssache.
Als regelmäßige und stille Mitleserin möchte ich Dir ein großes Lob für Deinen tollen Blog, die interessanten Beiträge, die schönen Rezepte und die stets ansprechenden Fotos aussprechen! Es macht große Freude, hier regelmäßig auf einen Besuch vorbeizukommen.
Wenn meine Teigknetmaschine von Häußler läuft, denke ich oft an Dich.
Herzliche Grüße
Melanie
Du hast aber nicht in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten verwendet, oder? Die sind nämlich meist intensiver im Geschmack als die schlicht getrockneten. Weil - was mich nämlich wundert - viel mehr als 6-8Stück werde ich auch nicht verwendet haben. Aber ich messe beim nächsten Mal gerne nach... sicherheitshalber
LöschenLiebes Salzkorn,
Löschenich habe getrocknete Tomaten ohne Öl (aber leider gekaufte, weil die selbstgetrockneten schon aufgebraucht waren) verwendet.
Dann ist schon klar, warum das bei mir so intensiv war... Danke!!!
Liebe Grüße
Melanie
Liebes Salzkorn,
AntwortenLöschenheute war die Zeit knapp - also habe ich ganz fix dieses Pesto gezaubert; dazu gab es den am Morgen zubereiteten Rote-Bete-Salat. Auch ich habe (wie Melanie) weniger Tomaten ohne Öl verwendet, etwa 100 g. Ein tolles Essen - es beweist wieder mal, dass die Qualität der Zutaten siegt und nicht die Länge des Rezepts!
Dank und herzliche Grüße,
Salzkorn