Welche Provokation sich hinter dem Vorschlag, sich ein Mal die Woche vegetarisch zu ernähren, verstecken soll, blieb mir bis heute verborgen. Oder gar sich darin in seinen ureigenen, freiheitlichen Grundrechten bedroht zu fühlen... da staune ich. Ad hoc würden mir mindstens 10 heißere Themen einfallen, die MEINE Persönlichkeitsrechte gefährden... mais bon. Am Schluß gibt es wirklich Gegner des guten Geschmacks.
Dass eben für diese Art der Ernährung grundeigentlich der gesunde Menschenverstand spricht, hat Maria anschaulich vorgeführt - ich glaube, dass den meisten, die sich mit Essen etwas tiefer auseinandersetzen, vieles davon bereits bewußt ist. (Und ich rede jetzt nur mal von der Idee, ein oder zwei Tage die Woche sein Essen in diese Richtung zu verändern). Nun, ich behaupte gerne, dass wir Menschen intuitiv oft einen erstaunlich guten Riecher haben. Trotzdem ists dann immernoch ein großer Schritt, solche Ahnungen in das Bewußtsein zu ziehen. Aber um einen regelrechten Siebenmeilensprung handelt es sich, wenn es darum geht, die neu gewonnene Klarheit in die Konsequenz, sprich das Tun zu bringen. Ohhhh, da werden wir Menschen schreckhaft...
Wie gut, dass ihr mich habt, denn ich habe eine wunderbare, neue Inspirationsquelle für euch - und natürlich auch für mich. Denn nichts ist besseres Aushängeschild und lieblichere Werbung für die vegetarische, beziehungsweise vegane Küche wie Rezepte, die einfach köstlich schmecken. Womit wir bei Bettina Matthaei gelandet sind (bei mir mit eigener Ruprik), die ein neues Buch rausbrachte: Gemüse kann auch anders.
Melissa hat das Buch letzten Monat ausführlich beschrieben und zeigt sich SEHR begeistert. Wie ich. Halt ein typisches Bettina Matthaei-Buch mit kreativen, neuartigen, köstlichen, ausgeklügelten Ideen. Wunderschön fotographiert: natürlich, appetitlich, jede Zutat erkennbar. Jawohl, ich bin Groupie! Über ihr *Mezze* lasse ich ebensowenig kommen wir über *Vegetarisch vom Feinsten*(einem meiner absoluten Lieblingskochbücher). In gleiche Tradition stellt sich Kathi, die auch schon daraus vorkochte. Nach 15 Minuten stand diese Pasta auf dem Tisch: heute also waschechtes Fast-Food - in köstlich, cremig, würzig... vegan! Für den Tierfreitag. Und meine Konsequenz.
Wie gut, dass ihr mich habt, denn ich habe eine wunderbare, neue Inspirationsquelle für euch - und natürlich auch für mich. Denn nichts ist besseres Aushängeschild und lieblichere Werbung für die vegetarische, beziehungsweise vegane Küche wie Rezepte, die einfach köstlich schmecken. Womit wir bei Bettina Matthaei gelandet sind (bei mir mit eigener Ruprik), die ein neues Buch rausbrachte: Gemüse kann auch anders.
Melissa hat das Buch letzten Monat ausführlich beschrieben und zeigt sich SEHR begeistert. Wie ich. Halt ein typisches Bettina Matthaei-Buch mit kreativen, neuartigen, köstlichen, ausgeklügelten Ideen. Wunderschön fotographiert: natürlich, appetitlich, jede Zutat erkennbar. Jawohl, ich bin Groupie! Über ihr *Mezze* lasse ich ebensowenig kommen wir über *Vegetarisch vom Feinsten*(einem meiner absoluten Lieblingskochbücher). In gleiche Tradition stellt sich Kathi, die auch schon daraus vorkochte. Nach 15 Minuten stand diese Pasta auf dem Tisch: heute also waschechtes Fast-Food - in köstlich, cremig, würzig... vegan! Für den Tierfreitag. Und meine Konsequenz.
Zutaten 4P*:
250g Lauch (nur die weißen Teile)*
2 Bio-Limetten
4 EL geschälter Sesam
1 EL Kreuzkümmel
1/2 Bund Koriander*
200g Seidentofu
2 EL Sesampaste
2 EL Mandelmus
3 EL Birnen-Fruchtessig
(ersatzweise Apfelessig)
3 EL Teriyaki-Sauce
1-2 EL Ahornsirup
Salz
gemahlener Szechuanpfeffer
300g Soba-Nudeln
Chiliflocken
weißer Pfeffer
Zubereitung:
Den Lauch ordentlich putzen (Obacht: gerne sandig), längs halbieren und in sehr dünne Streifen schneiden (wirklich dünn - sonst stimmt die Garzeit nicht mehr). Eine Limette heiß waschen und die Zesten abreiben. Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett solange rösten, bis er duftet und Farbe annimmt, abkühlen lassen, mit dem Schwarzkümmel mischen und zur Seite stellen. Vom Koriander die Blättchen abzupfen (m: mit Pimpinelle ersetzt).
Seidentofu, Sesampaste und Mandelmus mit dem Schneebesen glatt rühren. Dann Essig, Teriyaki-Sauce und Ahornsirup unterrühren. Die Creme mit Salz und pfeffer würzen.
Die Nudeln in leicht gesalzenem Wasser 4min (oder nach Packungsangabe kochen), dann den Lauch hinzugeben, unterrühren und weitere 2-3min kochen.
Nudeln und Lauch abgießen, abtropfen lassen und mit der Tofucreme in einer vorgewärmten Schüssel vermengen. Mit dem Limettensaft abschmecken. Nach Belieben mit Chiliflocken und pfeffer scharf würzen.
Die Hälfte der Sesammischung unter die Nudeln heben, den Rest mit Korianderblättchen und Limettenzesten darüber streuen.
*Anmerkung m: In Kürze fängt der Lauch an zu schießen - daher schnell nachmachen. Die Portion ist für 4 Personen nicht üppig, aber ausreichend. Den Lauch habe ich deutlich erhöht (für uns zu zweit 200-250g). Bei frischem Koriander zaudere ich immer - nicht mein Lieblingskraut. Auch als Gartenpflanze: er fängt unglaublich schnell an, Samen auszubilden - anstelle von Blättchen...
250g Lauch (nur die weißen Teile)*
2 Bio-Limetten
4 EL geschälter Sesam
1 EL Kreuzkümmel
1/2 Bund Koriander*
200g Seidentofu
2 EL Sesampaste
2 EL Mandelmus
3 EL Birnen-Fruchtessig
(ersatzweise Apfelessig)
3 EL Teriyaki-Sauce
1-2 EL Ahornsirup
Salz
gemahlener Szechuanpfeffer
300g Soba-Nudeln
Chiliflocken
weißer Pfeffer
Zubereitung:
Den Lauch ordentlich putzen (Obacht: gerne sandig), längs halbieren und in sehr dünne Streifen schneiden (wirklich dünn - sonst stimmt die Garzeit nicht mehr). Eine Limette heiß waschen und die Zesten abreiben. Den Sesam in einer Pfanne ohne Fett solange rösten, bis er duftet und Farbe annimmt, abkühlen lassen, mit dem Schwarzkümmel mischen und zur Seite stellen. Vom Koriander die Blättchen abzupfen (m: mit Pimpinelle ersetzt).
Seidentofu, Sesampaste und Mandelmus mit dem Schneebesen glatt rühren. Dann Essig, Teriyaki-Sauce und Ahornsirup unterrühren. Die Creme mit Salz und pfeffer würzen.
Die Nudeln in leicht gesalzenem Wasser 4min (oder nach Packungsangabe kochen), dann den Lauch hinzugeben, unterrühren und weitere 2-3min kochen.
Nudeln und Lauch abgießen, abtropfen lassen und mit der Tofucreme in einer vorgewärmten Schüssel vermengen. Mit dem Limettensaft abschmecken. Nach Belieben mit Chiliflocken und pfeffer scharf würzen.
Die Hälfte der Sesammischung unter die Nudeln heben, den Rest mit Korianderblättchen und Limettenzesten darüber streuen.
*Anmerkung m: In Kürze fängt der Lauch an zu schießen - daher schnell nachmachen. Die Portion ist für 4 Personen nicht üppig, aber ausreichend. Den Lauch habe ich deutlich erhöht (für uns zu zweit 200-250g). Bei frischem Koriander zaudere ich immer - nicht mein Lieblingskraut. Auch als Gartenpflanze: er fängt unglaublich schnell an, Samen auszubilden - anstelle von Blättchen...
Quelle: Bettina Matthaei - Gemüse kann auch anders. Mit Dank an den GU-Verlag, der mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellte
Dies schaut genau so aus, wie ich Pasta gerne mag: cremig! Und wie du dieses Buch beschreibst, muss ich das jetzt auch unbedingt haben ;-)
AntwortenLöschenIch möchte hier – wie so oft – gerne einfach nur einen Punkt hinterlassen. Genau so – vor allem auch, was Satz 1 angeht – sehe ich das auch. Und das Rezept liest sich so großartig, dass ich wohl auch um eine Matthaei'sche Ergänzung meines Kochbuchregals nachdenken sollte...
AntwortenLöschennach meiner blogpause hab ich mich jetzt durch deine letzen vier beiträge gelesen und könnte alles sofort auf dem verspäteten frühstückstisch stehen haben. ja: alles!!!
AntwortenLöschenherzliche grüße und ein wunderbares gartenwochenende,
mano
Eine neues Buch von Frau Matthaei? Da werde auch ich gleich hellhörig. ;-)
AntwortenLöschenUnd was den Koriander angeht. Ich mag ihn zwar als Kraut inzwischen gern, aber auch mein Balkonpflänzchen hat innerhalb von wenigen Woche direkt angefangen zu blühen...scheint also nichts ungewöhnliches zu sein.
Super, so sehe ich das auch und solche Rezepte und Kochbücher machen einfach Spaß. Schönes Rezept - irgendwie hapert es bei mir gerade an Soba, schießenden Lauch hätte ich noch im Garten.
AntwortenLöschenKoriander liebe ich, allerdings mag der in meinem Garten auch nie so richtig...
Es ist eigentlich ganz egal, ob ich regelmäßig oder mit längeren Unterbrechungen bei Dir vorbeischaue, ich bookmarke sowieso annähernd jedes Rezept ;) Erst recht, wenn es von einer geschätzten Kollegin stammt. Hab Bettina vor langer Zeit bei einem Gewürz-Workshop kennengelernt und mag ihre Rezepte sehr (ebenfalls die aus "Mezze" ganz besonders!).
AntwortenLöschenAber auch sonst bin ich ganz bei Dir, die Entrüstung über einen vegetarischen Wochentag gab einen erschreckenden Einblick, was Menschen wirklich wichtig ist. Oder scheinbar wichtig? Manchmal hatte ich das Gefühl, es ging eher um's bevormundet werden, denn um die Sache selbst. Ich kann nämlich kaum glauben, dass jemand heutzutage tatsächlich noch täglich Fleisch isst und nicht zu diesem kleinsten Kompromiss bereit sein sollte...
Cremige Pasta ist etwas Himmlisches.
AntwortenLöschenIch verstehe es auch nicht, warum so viele Leute glauben, dass vegetarische Ernährung bedeutet, dass man einfach nur die Beilagen isst. Schade, denn sie versäumen viel.
@Sabine: Meine Empfehlung zu dem Buch hast du ;)
AntwortenLöschen@Charlotte: Dann hänge ich einfach noch mal ein bekräftigendes *Genau, genau* an :)
@Mano: Mit lauter schönen Eindrücken bist du aus deiner Pause zurück - dir auch ein sonniges, letztes Mai-WE...
@Eva: Nee, der Koriander ist tatsächlich so einer, der schnell in die Höhe schießt und vergeht. Da ich aber ja auf frischen Koriander nicht so abfahre, bedauere ich seine *Charakterschwäche* nicht weiters :)
@Barbara: Echt? Lauch bereits durch? Hmmm, stimmt, meiner ist auch vom Markt - der aus dem Garten längst rausgeschmissen...
@Nicka: Hach, du Schmeichlerin - jetzt glühen mir die Backen :)
Und ja, Bettinas Art zu kochen hat auf mich wirklich eine insprierende Wirkung. Und freundlich ist sie obendrein, wie ich von einem kleinen- feinen Mail-Hinundher weiß.
Vermutlich hast du recht: man reagiert empfindlich auf Missionieren und jede Form des Diktats. Was jetzt wiederum nicht SO unverständlich ist. Aber dann kann ich halt dennoch nur den Kopf schütteln, weil ein so kleiner Kompromiss (wie 1x die Woche auf Fleisch zu verzichten) nicht direkt in tiefste Not stürzen würde. Sondern im Gegenteil anderen Lebewesen zu gute käme....
@Susi: Du sagst es. Aber vielleicht kann ich mich da schon gar nicht mehr reinversetzen ;)
Ich finde vegetarisch zu Essen einfach lecker, obwohl ich auch ab und zu gerne Fleisch nicht aus Massentierhaltung esse. Und wenn es dann zufällig auch noch rein pflanzlich wird, auch gut. Jeder nach seinem Geschmack, doch es gilt: Zu wissen woher mein Essen kommt.
AntwortenLöschenEine Pasta, ganz nach meinem Geschmack ;-)