*Komplexfrei dank Körperdouble* lacht eine Freundin von mir gerne. Und ich darf nur an starken Tagen den Blog von Mimi Thorisson besuchen, um nicht anschließend zu denken, dass mir Profi-Fotograph, Models, Antiquitäten, Herrenhaus und fünf Penunzen mehr zum WIRKLICH guten Foodblog fehlen.
An anderen Tagen bin ich bereits ganz froh, wenn ich nach dem Essensshot meine innerliche Heidi sagen höre: *Ich habe heute ein Foto für dich* (wobei ich mir den Schwachsinn noch nie gegeben habe - also BITTE). Bien sûr kenne ich ebenfalls die Kein-Bild-Momente, an denen Essen auf sieben verschiedenen Tellern egal von welchem Winkel einfach wie bereits gegessen aussieht. Foodfotographie hat seine hinterhältigen, wetterwendischen, niederträchtigen, abgründigen Tücken.
Doch dank Jan Peter (kennt ihr von hier) weiß ich: es geht IMMER noch schlimmer. Ja, wir reden von einer Sammlung der Talfahrt der Foodfotographie. Diese Seite spendet sowohl Trost wie Orientierungshilfe (wie es leider nichts wird). Und vorallem schenkt sie Lachfalten. Ich könnt' mir kringeln - ein Schätzchen, diese Seite. Die Untertitel sind so köstlich wie in den seltesten Fällen vermutlich die Gerichte gemundet haben dürften. Also sogar eigentlich absolut sicher. Ich werde ja nicht mehr fertig - was ein Spaß!
Allerletzte Hilfe bietet mir - wenn alle Stricke reißen - das Französisch. Gleich klingt ein Rezept wie direkt aus dem *Café de Paris*. Oder so. Und dieses hier hätte gar das häßliche Wort *Fruchtsuppe* im Titel, wodurch sich alle Geschmacksknospen schreckhaft wie die Fühler einer Schnecke zurückziehen würden. Dem gilts logischerweise vorzubeugen. Denn ein ähnliches Dessert habe ich vor kurzem im Aubergistes gegessen und war hin und weg. So und zwar genau so schmeckt das ideale Sommer-Dessert: frisch, fruchtig, kühlend, leicht! Und auch pur mochte ich das Joghurteis mit Verveine-Sirup, selbst wenn es mir quasi unter den Fingern wegschmolz während ich die Fototapete miemte...
Achso und komplexfreie Menschen halte ich für komplett betriebsblinde Vollspackos... nur falls soetwas frei rumrennt...
Allerletzte Hilfe bietet mir - wenn alle Stricke reißen - das Französisch. Gleich klingt ein Rezept wie direkt aus dem *Café de Paris*. Oder so. Und dieses hier hätte gar das häßliche Wort *Fruchtsuppe* im Titel, wodurch sich alle Geschmacksknospen schreckhaft wie die Fühler einer Schnecke zurückziehen würden. Dem gilts logischerweise vorzubeugen. Denn ein ähnliches Dessert habe ich vor kurzem im Aubergistes gegessen und war hin und weg. So und zwar genau so schmeckt das ideale Sommer-Dessert: frisch, fruchtig, kühlend, leicht! Und auch pur mochte ich das Joghurteis mit Verveine-Sirup, selbst wenn es mir quasi unter den Fingern wegschmolz während ich die Fototapete miemte...
Achso und komplexfreie Menschen halte ich für komplett betriebsblinde Vollspackos... nur falls soetwas frei rumrennt...
Zutaten:
Verveine-Sirup:
1 Bio-Limette, Abrieb davon
die Hälfte des Saftes, die andere Hälfte in Scheiben geschnitten
1/2 ausgekratzte Vanilleschote
1/2 ausgekratzte Vanilleschote
200 g Vollrohrucker
200 ml Wasser
7 Zweige frischer Verveine (Zitronenverbene)
Verveine zusammen mit den Limettenscheiben in ein verschließbares Behältnis geben. Limettensaft, Wasser, Zucker und Vanilleschote aufkochen, über die Limetten-Verveine-Mischung gießen, abkühlen lassen. Schüssel verschließen, ca. 24 h an einem kühlen Ort ziehen lassen (m: nur 12 Stunden). Durch ein Sieb gießen.
7 Zweige frischer Verveine (Zitronenverbene)
Verveine zusammen mit den Limettenscheiben in ein verschließbares Behältnis geben. Limettensaft, Wasser, Zucker und Vanilleschote aufkochen, über die Limetten-Verveine-Mischung gießen, abkühlen lassen. Schüssel verschließen, ca. 24 h an einem kühlen Ort ziehen lassen (m: nur 12 Stunden). Durch ein Sieb gießen.
Eis:
250 g griechischer Joghurt (10 % Fett) 80 ml Verveine-Sirup
1 EL Zitronensaft
200 g Sahne
Joghurt mit Verveine-Sirup und Zitronensaft mischen. Die Sahne schlagen und unterheben. In einer Eismaschine zu Eis gefrieren lassen.
Zutaten Soupe d'abricot et melon:
50g getrocknete Aprikosen, klein gewürfelt
500g frische Aprikosen, gewürfelt
400g Galia-Melone, gewürfelt
Saft 1 Orange
Saft 1 Zitrone
2 EL Vollrohrzucker
1 Pr Salz
Die getrockneten Aprikosen mit 3 EL dese Orangesaftes in einem kleinen Topf fast bis zum Kochen bringen, zudecken und 20min ziehen lassen. In einem anderen Topf die frischen Aprikosen zusammen mit den eingeweichten mit dem Zucker mischen und zugedeckt bei mittlerer Hitze kochen, bis sie gar sind, aber noch leicht fest. Zitronensaft und restlichen Orangensaft zufügen, abkühlen lassen. Die Melone nun untermischen und fein pürrieren. Mit einer Prise Salz abschmecken. Wer es süßer mag (oder an wenig süße Früchte geraten ist) zuckert nochmals nach. Die Früchte durch einen Sieb streichen. Die Suppe kalt stellen.
Die Fruchtsuppe auf 4 Teller verteilen und jeweils eine Kugel Joghurteis in die Mitte setzen. Servieren.
Anmerkung m: Anstelle des obigen Eises paßt natürlich auch ein Vanille-Eis oder das Crème-Fraîche-Eis
50g getrocknete Aprikosen, klein gewürfelt
500g frische Aprikosen, gewürfelt
400g Galia-Melone, gewürfelt
Saft 1 Orange
Saft 1 Zitrone
2 EL Vollrohrzucker
1 Pr Salz
Die getrockneten Aprikosen mit 3 EL dese Orangesaftes in einem kleinen Topf fast bis zum Kochen bringen, zudecken und 20min ziehen lassen. In einem anderen Topf die frischen Aprikosen zusammen mit den eingeweichten mit dem Zucker mischen und zugedeckt bei mittlerer Hitze kochen, bis sie gar sind, aber noch leicht fest. Zitronensaft und restlichen Orangensaft zufügen, abkühlen lassen. Die Melone nun untermischen und fein pürrieren. Mit einer Prise Salz abschmecken. Wer es süßer mag (oder an wenig süße Früchte geraten ist) zuckert nochmals nach. Die Früchte durch einen Sieb streichen. Die Suppe kalt stellen.
Die Fruchtsuppe auf 4 Teller verteilen und jeweils eine Kugel Joghurteis in die Mitte setzen. Servieren.
Anmerkung m: Anstelle des obigen Eises paßt natürlich auch ein Vanille-Eis oder das Crème-Fraîche-Eis
Die Seite kenne ich auch und schau sie mir gelegentlich an, wenn mal wieder etwas so richtig misslungen ist *grins* da hab ich schon Tränen gelacht.
AntwortenLöschenMimi Thorisson sah ich übrigens letztens im Fernsehen, sie hat jetzt wohl auch eine Kochsendung und ich fand sie seltsam seelenlos und gähnend langweilig... obwohl auf dem Blog natürlich schöne Fotos zu sehen sind.
Irgendwie gefällt es mir hier besser... :-) und dein Dekoletée ist wow ;-)
Herrlich, diese Lach-und-Trost-Seite! Danke, das tut gut ;-)
AntwortenLöschenDein Tipp mit dem Französischen ist es wert, direkt übernommen zu werden - vielleicht sollte ich auch einmal wieder mein Schulfranzösisch ausgraben? Auf jeden Fall, ganz ehrlich: Dein Blog ist mir weit lieber als der von Mimi. Hier ist alles authentisch und trotzdem schön - einfach zum Anbeissen. Bei Mimi drüben hab ich oft das Gefühl, es wär alles nur Show.
AntwortenLöschenDein Eisfoto ist übrigens sehr ... sexy :-)
Und ich liebe deinen Schreibstil ... Du schreibst so bildhaft, das mag ich sehr.
Danke für das Rezept!
Liebe Grüße vom Mädel
P.S.: Machst du die Bilder von dir mit Selbstauslöser? Oder drückt dein Habib auf den Knopf?
Eis mit Verveine- wie toll ist denn das? Das wird das nächste Eis-Projekt, ganz bestimmt. Aprikosen sind hier leider launisch, Glückssache wenn man gute erwischt.
AntwortenLöschenGröhl ... Vollspackos :-)
AntwortenLöschenIch habe kürzlich traumhaufte Aprikosen aus dem Wallis mitgebracht. Roh gegessen und meine erste eigene Konfitüre gemacht ... mmmhhh. Eben so wie Dein Dessert - gelungen!
Liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Komplexfrei durch die (Foodblogger)-Welt? Unmöglich! Hier ein tolles Bild, da ein zum Tränen lachender Text, dort ein tiefsinniger Gedanke und schon ist man drinnen im "Jealous Reading". Ich versuch mich da zwar von frei zu machen, aber das wird eh nix mehr... darauf die wundervolle soupe und das deliziöse glacé!
AntwortenLöschenLeider hatten wir es hier schon lange nicht mehr Eistauglichwarm.....und dein Rezept klingt sooo lecker.
AntwortenLöschenAch Micha, ich bin froh dass Du nicht Mimi bist. Ich mag ihren Blog zwar sehr gerne aber irgendwie ist Deiner 1000 mal authentischer!
AntwortenLöschenLiebe Michaela, dein Blog ist so herrlich erfrischend und authentisch. Du brauchst keine Fotografen, Villen oder anderes Gedöns, um deine Gerichte zu präsentieren. Bei dir habe ich den Eindruck, du schnippelst, kochst und backst, weil dir das Spaß macht und Essen für dich sinnlich und dir wichtig ist. Und das ist der ausschlaggebende Punkt; das kommt rüber. Das macht dich unglaublich sympathisch. Das wirkt echt. Und ganz "nebenbei" kommt bei dir echte Lebensfreude rüber. Das bei Mimi sind tolle Fotos aber das wirkt alles so gestellt und inszeniert, um den Leser zu gefallen. Liebe Michaela, mach bitte weiter wie bisher - du bist große Klasse!
AntwortenLöschenhehe, mir ist jetzt ein klein wenig schlecht von den fotos dort; also vom anblick der ... hm, undefinierbaren konsistenz so mancher gerichte dort. und ein klein wenig fad von blog nummer 1. herrje, bin ich froh, dass du dieser accoissoires entbehrst. dafür bist du in aller grandiosheit du. und was du immer feines kochst – da kommt sowieso nix mit. gerade vorgestern gabs gleich die schönen auberginen-röllchen, uuuuuh, so SO gut.
AntwortenLöschenaccessoires. französisch halt.
LöschenWarum lese ich denn das jetzt erst? Geschmacksknospen, die sich schreckhaft wie die Fühler... großartig!
AntwortenLöschenAmateurkochfotos ist ähnlich gut, indeed. Danke fürs Erinnern!
Obwohl ich den erwähnten Blogg kenne, liegt mir dein Blogg viel näher. Deine Texte, deine Bilder und deine Rezepte entsprechen meiner Lebenseinstellung, Betrachtung und meinem Genussempfinden. Wirken echt, identisch und nicht inszeniert.
AntwortenLöschen"Die Suppe" ist gebucht, dein Crème-Fraîche-Eis bleibt.
P.S. Ich hoffe doch, du hast mein Merci beaucoup bei "Pasta für den Steppensommer" nicht übersehen. ;-)
Dank Jan Peter habe ich jetzt auch ein paar Falten mehr...vom Lachen...LG Lotta.
AntwortenLöschenIch mag beide gern: Micha und Mimi. Jede der Damen eine Schönheit und kreativ auf Ihre je unverwechselbare Art.
AntwortenLöschen(a propos "Manger": Ich finde, der immer gleich schmutzige Fliesenboden in der Küche relativiert Einiges...). Ich meins nicht böse! eher im Sinn von: auch da wird nur mit Wasser gekocht... Oder: auch da reicht's nicht für alles...
Scharf beobachtet - Bravo !
LöschenDa ich den gleichen Boden in der Küche habe (auf dem man sogar essen könnte) ist es mir auch schon aufgefallen. :-)
Verveine-Eis? Oh ja, bitte! Das schlecke ich auch ohne Double.
AntwortenLöschenUm meinen abendlichen Hungeranfall zu töten hab ich mir jetzt die Foodfotos angesehen. Klappt. Inges Eierpfannkuchen sieht aus wie der Hausschwamm in unserem Keller.
Herzlich, Katja