Zu meinen liebsten Aprikosen-Rezepten zählt diese Tarte mit Lavendel. Die habe ich dieses Jahr bereits gebacken als wir zum Essen eingeladen waren und ich mich um das Dessert kümmerte - gängige, sehr vernünftige Sitte hier, um den Gastgeber zu entlasten. Man will sich schließlich auf das gesellige Miteinander konzentrieren und durch Vorbereitungen keine abgespannten Momente herauf beschwören. Allerdings in der Thymian-Variante samt passendem, köstlichem Thymian-Honig.
Folgerichtig wollte sich nun endlich Rosmarin zur Aprikose gesellen. Und wie sich das gesellt! Bei der Ausführung habe mir zugegeben jetzt nicht die größte Mühe gemacht. Die Schokolade einfach in den Hexler geschmissen, anstelle sie zu hacken (Kinners, die Hitze). Die clafoutis wären sonst bestimmt eine kleine Winzigkeit mehr Hautevolee geworden trotz schneller Zusammenrührerei. Aber wir halten uns ja glücklicherweise auf dem Land auf. Da ist *rustikal-romantisch* der Untertitel von quasi allem.
Überhaupt: die Schokoholics können die Schokodosis ruhig nach Belieben auf 200g hochschrauben (dann würde ich mit der Butter auf 100g gehen). Nur mit den Fingern lassen sich die Küchlein nicht richtig essen. Dafür sind sie etwas zu gatschig - was wiederum ein Qualitätsmerkmal darstellt. Bref: multiples Geschmackserlebnis versprochen.
Folgerichtig wollte sich nun endlich Rosmarin zur Aprikose gesellen. Und wie sich das gesellt! Bei der Ausführung habe mir zugegeben jetzt nicht die größte Mühe gemacht. Die Schokolade einfach in den Hexler geschmissen, anstelle sie zu hacken (Kinners, die Hitze). Die clafoutis wären sonst bestimmt eine kleine Winzigkeit mehr Hautevolee geworden trotz schneller Zusammenrührerei. Aber wir halten uns ja glücklicherweise auf dem Land auf. Da ist *rustikal-romantisch* der Untertitel von quasi allem.
Überhaupt: die Schokoholics können die Schokodosis ruhig nach Belieben auf 200g hochschrauben (dann würde ich mit der Butter auf 100g gehen). Nur mit den Fingern lassen sich die Küchlein nicht richtig essen. Dafür sind sie etwas zu gatschig - was wiederum ein Qualitätsmerkmal darstellt. Bref: multiples Geschmackserlebnis versprochen.
Zutaten - 8 Förmchen à 10cm Durchmesser:
Butter und Mehl für die Förmchen
8- 10 Aprikosen (m: Bergeron), in Würfel geschnitten
3 Rosmarinzweige, fein gehackt (ca. 2 EL)
125g Schokolade (70%), geraspelt
100g gemahlene Mandeln, ohne Fett in der Pfanne geröstet
6 Eier, getrennt
100g Mehl
3-4El Amaretto
Abrieb 1/2 Orange
125g flüssige Butter
90g Zucker (m: Vollrohrzucker)
1 Tonkabohne, gerieben
8El gehobelte Mandeln
Puderzucker zum bestäuben
Zubereitung:
Die Förmchen vorbereiten: buttern und mit Mehl bestäuben. Den Backofen auf 200° (O/U-Hitze) vorheizen.
Die Eigelb in einer Schüssel mit Mehl, Amaretto, gehackten Rosmarin, Orangenabrieb und Tonkabohnen-Abrieb gründlich verrühren.
Die Eiweiß langsam anschlagen. 1 Pr Salz dazugeben. Nun schneller schlagen und den Zucker nach und nach einrieseln lassen. Solange schlagen bis eine Rasierschaum-Konsistenz erreicht ist.
Eischnee, gemahlene Mandeln und geraspelte Schokolade nacheinander unter den Eigelb-Mehl-Teig heben. Den Teig auf die Förmchen verteilen. Obendrauf die gewürfelten Aprikosen setzen und mit den Mandelblättchen bestreuen. 15-17min backen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestäuben. Schmeckt lauwarm oder kalt. (ich habe sie erst am nächsten Tag serviert, das verstärkt die Aromen)
Anmerkung m: Der clafoutis läßt sich ebenso gut in einer großen moule à manque - Form backen, braucht dann aber etwas länger im Ofen.
Anmerkung m: Der clafoutis läßt sich ebenso gut in einer großen moule à manque - Form backen, braucht dann aber etwas länger im Ofen.
Wenn mein letztes Erlebnis mit süßem Rosmarin nicht in einem solchen Desaster geendet hätte (was zwar weniger am Rosmarin lag, denn an einem fetten Virus, der sich unmittelbar nach Verzehr ersteren in voller Pracht präsentiert hat), könnte ich glatt in Versuchung kommen. Dummerweise hat mein Hirn Rosmarin vorerst mit "ungenießbar" verknüpft (Rosmarin! Eins meiner liebsten Kräuter!), sodass ich es vorerst beim Anblick belassen muss.
AntwortenLöschenDie Dessert-macht-der-Gast-Sitte klingt tatsächlich so, als sollte man sie auch hierzulande propagieren. Ich bin dabei!
Schönes Wochenende Euch!
der gedanke an ihre gatschigkeit macht sie noch verlockender ...
AntwortenLöschenOhohohooo.... das klingt in aller Gesamtheit der Zutaten mal wieder so lecker, dass ich sofort Magenknurren bekomme.
AntwortenLöschenZutaten sind alle da. Wer bäckt für mich? Ich kann mich nicht überwinden, heute am heißen Ofen zu stehen. Zum Glück werden rezepte nicht schlecht. :-)
Herzlich, Katja
Das ist aber mal ein toller Clafoutis! Schokolade, Rosmarin... hört sich toll an, aber irgendwie kriegt mich momentan nichts an den Herd...
AntwortenLöschen@Charlotte: Ja, da kenne ich auch was, das sich eben so in meinem Hirn verknüpft hat - Sperre. Zum Glück gehört dieses Nahrungsmittel eh zu den *Sünden* ;)
AntwortenLöschen@Mme Ulma: Gatschige Kuchen mag ich auch am liebsten...
@Katja: Ich staune immer wieder, wie gut sich Aprikose macht mit den typischen Kräutern von Südfrankreich. Allerdings muß man es hier wie ich tatächlich mögen - denn ich habe nicht gespart mit Rosmarin.
@Britta: Was tut man nicht alles, um den Feriengästen den Aufenthalt zu versüßen. Und wenn es dann gar so schöne Aprikosen gibt, dann überlege ich nicht mehr lange...
Eine traumhafte Kombination - Aprikose, Schoko, Rosmarin - die ganz Kleinfamilie war von diesem Sonntagsdessert begeistert! Das ist mein neuer Aprikosen-Favorit!
AntwortenLöschenHerzlich, Franziska