Um als Resto ein Zucchini-Risotto auf die Karte zu setzen, benötigt es Mut. Bei der Kombi von Reis und Zucchini klappen den meisten die Augenlider vollautomatisch nach unten. Langweile - ganz knapp vorm Wegdösen. Vorurteile sterben ganz langsam und man kann sich nie ganz sicher sein, dass sie wirklich tot sind (Jules Romains).
Abneigung gegen Zucchini begegnet mir bei unseren Feriengästen nämlich gar nicht mal selten. Und traurig schüttle ich dann den Kopf bei all der schlechten Erfahrung, die mit Zucchini in der Vergangenheit gemacht wurde. Und der armen Zucchini untergeschoben werden. Dabei ist Zucchini neutraler als die Schweiz. Die beißt nicht, die macht nichts, die will noch nicht einmal spielen. Zucchini ist die ruhige Stehlampe in der Ecke. Wenn man sie in die Ecke stellt. Womit ich eigentlich sagen will: es kommt auf die Inszenierung an - am bedürftigen Zucchini liegt es nicht. Nie. Die ist nämlich eine ganz Liebe.
Und besonders teuer ist mir das Rezept von Robert. Selbst der verwachsensten Quasimodo-Keule kitzelt man so die lieblichsten Töne heraus, einen herrlich karamelligen (!!) Geschmack, sowie eine Konsistenz fernab jeder Wässrigkeit. Hier macht eben diese süßliche Ofenzucchini den Clou der Geschichte. Zwei Mal unterschiedlich verarbeitete Zucchini, drei unterschiedliche Gewürze und das Ergebnis würde nicht nur Jamie Oliver *the best Courgette-Risotto EVER* bezeichnen. Ich auch. Spätestens jetzt dürft ihr wieder mit den Augen blinzeln. Ich bin völlig überzeugt, euch zu überzeugen... Und wehe, ihr nennt mir Zucchini noch einmal langweilig!
Abneigung gegen Zucchini begegnet mir bei unseren Feriengästen nämlich gar nicht mal selten. Und traurig schüttle ich dann den Kopf bei all der schlechten Erfahrung, die mit Zucchini in der Vergangenheit gemacht wurde. Und der armen Zucchini untergeschoben werden. Dabei ist Zucchini neutraler als die Schweiz. Die beißt nicht, die macht nichts, die will noch nicht einmal spielen. Zucchini ist die ruhige Stehlampe in der Ecke. Wenn man sie in die Ecke stellt. Womit ich eigentlich sagen will: es kommt auf die Inszenierung an - am bedürftigen Zucchini liegt es nicht. Nie. Die ist nämlich eine ganz Liebe.
Und besonders teuer ist mir das Rezept von Robert. Selbst der verwachsensten Quasimodo-Keule kitzelt man so die lieblichsten Töne heraus, einen herrlich karamelligen (!!) Geschmack, sowie eine Konsistenz fernab jeder Wässrigkeit. Hier macht eben diese süßliche Ofenzucchini den Clou der Geschichte. Zwei Mal unterschiedlich verarbeitete Zucchini, drei unterschiedliche Gewürze und das Ergebnis würde nicht nur Jamie Oliver *the best Courgette-Risotto EVER* bezeichnen. Ich auch. Spätestens jetzt dürft ihr wieder mit den Augen blinzeln. Ich bin völlig überzeugt, euch zu überzeugen... Und wehe, ihr nennt mir Zucchini noch einmal langweilig!
Zutaten:
1 große Zucchini (750g)
140g Risottoreis
1 Schalotte
2 Knoblauchzehen, fein gewürfelt
Weißwein (m: Rosé)
Gemüsebrühe
30g Parmesan, gerieben
einige Butterflöckchen (ca. 30g)
etwas Sahne (ca. 30ml)
1 EL Olivenöl
1 EL Crème fraîche
Salz, Pfeffer
1 EL Zitronensaft
je 1 TL, gehäuft: Oregano, Thymian, Rosmarin
Zubereitung:
Den Ofen auf 220° vorheizen.
500g der Zucchini (m: aus einer Keule) in sehr dünne Scheiben hobeln. Dicht an dicht dachziegelartig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech schichten. (das sieht viel aus, *fällt* aber durch das Confieren deutlich zusammen). Salzen, pfeffern, den Oregano und die Hälfte des Knoblauchs darüber streuen und einige Butterflöckchen darauf verteilen. Sparsam mit Sahne beträufeln.
Für ca. 25min in den Ofen geben bis sich die ersten gebräunten Stellen zeigen.
Während die Zucchinischeiben im Ofen sind 250g Zucchini (befreit vom schwammigen Kerngehäuse) in ca. 0,5cm große Würfel schneiden. Die Schalotte fein würfeln. Die Schalottenwürfel im Olivenöl glasig dünsten. Kurz vor Ende den Knoblauch zufügen. Dann die kleingeschnittene Zucchini, den feingehackten Rosmarin und Thymian 2min mitbraten und ebenfalls 2min den Risottoreis. Mit einem großzügigen Schluck Weißwein (m: Rosé) ablöschen und diesen einreduzieren lassen.
Nun auf kleiner Flamme immer kellenweise Gemüsebrühe so viel wie nötig anschütten, dabei stetig rühren, damit das Risotto nicht anhängt. So lange rühren und Gemüsebrühe anschütten bis das Risotto gar und schön schlotzig ist. Zuletzt die Crème und den Parmesan unterrühren.
Zum Servieren die Ofenzucchini nochmals grob kleiner schneiden und ebenfalls unter das Risotto ziehen. Mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken.
Ich liebe Zucchini! Heute gibt es sie als Auflauf, aber das Risotto werde ich auf jeden Fall auch für die nächsten Tag einplanen!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Trudi
Was, wer wagt es Zucchini langweilig zu nennen? Ausgerechnet langweilig... Dies grüne Kürbisgewächs ist doch sooo vielseitig. Was man damit alles machen kann. Und immer lecker! Nein, nein, ich mag die Zucchini. Sehr. Und esse sie auch immer wieder gerne. :) Ach und Risotto lieb ich ja eh, von der stelle ich mir dein Rezept knallermäßig gut vor. :)
AntwortenLöschenLG, Ramona
Aha - der seinerzeit vorgeschlagene DUBB in gepimpter Form. Sehr "gluschtig" !
AntwortenLöschennachdem Du es vorgemacht hast, kann ich mir die Zucchini gut vorstellen im Risotto (wäre mir nie eingefallen). Heuer habe ich mal nichts gepflanzt, was im Nachhinein ein guter Entscheid war, bei der monatelangen Trockenheit. So war auch nichts zu giessen.
AntwortenLöschen...nicht nur, weil ich im Garten wie jedes Jahr Zuccinischwemme habe, pinne ich mir dieses Rezept...die Ofenvariante gefällt mir sehr gut und ist bestimmt auch anderweitig gut weiter zu verwenden...aber das Risotto so wie hier schmeckt mir bestimmt auch...wird ausprobiert,
AntwortenLöschenLG Birgitt
Überzeugen musstest du mich gar nicht, aber die Idee die Ofenzucchini zum Risotto zu kombinieren, ist toll!
AntwortenLöschenWas für eine witzige Ode an die neutrale, geschmacklose, harmlose....Quasimodokeule! Spätestens bei diesem Wort fliegt jeder Trübsinn aus dem Fenster.
AntwortenLöschenGegen Zucchini habe ich gar nichts, eher bin ich nicht so der Risottofreund, aber Du kannst ja nicht nur wunderbar kochen und wunderbar fotografieren, sondern auch wunderbar verkaufen ;-)
AntwortenLöschenAlso ja, überzeugt!
Liebe Grüße, Mond
danke, dass du hier eine lanze für zucchini brichst, denn nur falsch zubereitet schmecken sie dumpf und wässrig. ich mag sie sehr, sehr gern, nur im risotto hatte ich sie noch nicht. und schon gar nicht in der zweifach-variante. super rezept, danke!! ach ja, und geriebene zitronenschale bewirken bei ihnen auch oft wunder!
AntwortenLöschenliebe grüße
..bei schrullig musste ich so lachen!! ich mag das wort und ich bins tatsächlich gern!!
Liebes Salzkorn,
AntwortenLöschendanke für die Erinnerung an Roberts Zucchino-Wunder-Rezept! Und wenn Herr Sandkorn (der mag nur Dein Möhren-Paprika-Oliven-Risotto) mal außer Haus ist, wird sofort Dein tolles Zucchini-Risotto ausprobiert.
Herzliche Grüße,
Sandkorn
Eventuell könnte ich mit diesem Gericht die tief sitzende Zucchini-Phobie meines Mannes kurieren - oder zumindest mildern. Er musste sich in seiner Kindheit und Jugendzeit allzu oft mit derlei totgekochten Gemüseriesen abgeben. Seitdem isst er Zucchini nur noch aus Höflichkeit ;-) Liebe Grüße!
AntwortenLöschenMan könnte Zucchini nicht treffender beschreiben. :-)
AntwortenLöschenWie man sie nicht mögen kann ist mir ein Rätsel, sie schmecken doch nach fast nichts... was eben den Vorteil hat, dass man ihnen fast jeden geschmack ans bein binden kann und sie sich deshalb hervorragend als Gemüsebeilage zu fast allem kombinieren lassen. Hier auch gerne im Risotto, wenn bisher auch noch nie vorher im Ofen geröstet. Allerdings gibt es ja auch menschen die behaupten, Reis wäre langweilig und würde nach nihcts schmecken, dabei esse ich Reis am liebsten pur (mit Salz) - wegen dem Geschmack. :-)
Herzlich, Katja