Zu den Gerichten, die ich in der letzten Zeit mehrfach zubereitet habe, gehört dieser Gemüsestrudel. Er ist variabel, man kann darin Gemüsereste verstecken, er schmeckt sehr gut (Grundidee von Schuhbeck), er ist vegan und ich wollte die Stolpersteine für euch ausräumen.
Denn eigentlich ist so ein Strudel strunzpiep einfach. Ein Gericht ohne jede Pillepalle - wieso ich ihn ja auch so mag. Aber: ich bin schon ins Straucheln gekommen - daher die Fürsorge. Und nee, das Ausziehen des Teiges geht ebenfalls ganz simpel und schnell von statten, WENN die Teigkonsistenz stimmt. Dort liegt der Hund begraben. Mal ist mir der Teig etwas zu fest, mal etwas zu dünn geraten - tja, und schon wirds murgsig. Während man das Wasser zum Teig gibt, darf man sich also konzentrieren. Und nicht wie ich schon wieder mit Gedanken bei den nächsten Schritten sein. Klebt der Teig nicht mehr und ist dennoch schön elastisch - dann läufts...
Als Dipp paßt ein Auberingen-Hummus ebenso gut wie mit Rote Bete oder mein Gemüseconfit. Ein Hummus mit Orange und Safran ginge natürlich auch...
Als Dipp paßt ein Auberingen-Hummus ebenso gut wie mit Rote Bete oder mein Gemüseconfit. Ein Hummus mit Orange und Safran ginge natürlich auch...
Zubereitung:
Strudelteig:
100g Dinkelmehl 630
50g Dinkel-Vollkornmehl, fein gemahlen
95-100ml Wasser
2 EL Pflanzenöl
1 EL Essig (*Edit s. Kommentare)
Salz
Füllung:
2 Frühlingszwiebeln
1 Karotte
1 Paprika (rot/ gelb)
1 Stangensellerie
2 Knoblauchzehen
einige Röschen Brokkoli*
1 TL Zucker
1 EL Petersilie, fein geschnitten
1 TL Ingwer, fein gewürfelt
1/2 TL Zitronenschalen-Abrieb
Chilipulver (oder Harissa)
Salz, Pfeffer
1 EL Sherry
2 EL Gemüsebrühe
Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Die Zutaten für den Teig vermengen und gründlich - ca. 10min zu einem homogenen Teig verkneten, der schön elastisch ist und nicht mehr klebt (demenstrechend entweder noch etwas Wasser oder Mehl an den Teig geben). Mit Öl bepinseln, in Folie wicklen und 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Füllung das Gemüse putzen und schälen. Die Paprika mit dem Sparschäler von der Haut befreien (der besseren Verdaulichkeit zuliebe). Paprika, Karotte und Sellerie zu Julienne schneiden (stiften). Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, Knoblauch fein würfeln, Brokkoli in Röschen teilen.
Den Puderzucker in einer Pfanne karamellisieren lassen. Das Gemüse zufügen und etwas andünsten. Mit Sherry und Brühe ablöschen. Ingwer, Petersilie und Zitronenschale sowie Chili zufügen. Den Deckel 2min auflegen und kurz gar ziehen lassen. Nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Strudelteig flach wellen. Dann auf einem sauberen Küchentuch mit Hilfe des Handrückens so dünn wie möglich ziehen (Stichwort: Zeitung darunter lesbar). Die Ränder abschneiden. Dünn mit Öl bestreichen. Von der Länge nach die Hälfte bis zwei Drittel des Strudelteigs mit der Spinat-Käse-Masse bestreichen und die Kartoffelwürfel darüber streuen. Die Ränder rechts und links nach innen klappen.
*Anmerkung m: Anstelle von Brokoli verwende ich auch gerne Kohlrabi, Weiß- oder Chinakohl. Sojasprossen kann man ebenfalls in die Füllung geben.
Strudelteig:
100g Dinkelmehl 630
50g Dinkel-Vollkornmehl, fein gemahlen
95-100ml Wasser
2 EL Pflanzenöl
1 EL Essig (*Edit s. Kommentare)
Salz
Füllung:
2 Frühlingszwiebeln
1 Karotte
1 Paprika (rot/ gelb)
1 Stangensellerie
2 Knoblauchzehen
einige Röschen Brokkoli*
1 TL Zucker
1 EL Petersilie, fein geschnitten
1 TL Ingwer, fein gewürfelt
1/2 TL Zitronenschalen-Abrieb
Chilipulver (oder Harissa)
Salz, Pfeffer
1 EL Sherry
2 EL Gemüsebrühe
Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Die Zutaten für den Teig vermengen und gründlich - ca. 10min zu einem homogenen Teig verkneten, der schön elastisch ist und nicht mehr klebt (demenstrechend entweder noch etwas Wasser oder Mehl an den Teig geben). Mit Öl bepinseln, in Folie wicklen und 2 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Für die Füllung das Gemüse putzen und schälen. Die Paprika mit dem Sparschäler von der Haut befreien (der besseren Verdaulichkeit zuliebe). Paprika, Karotte und Sellerie zu Julienne schneiden (stiften). Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, Knoblauch fein würfeln, Brokkoli in Röschen teilen.
Den Puderzucker in einer Pfanne karamellisieren lassen. Das Gemüse zufügen und etwas andünsten. Mit Sherry und Brühe ablöschen. Ingwer, Petersilie und Zitronenschale sowie Chili zufügen. Den Deckel 2min auflegen und kurz gar ziehen lassen. Nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Strudelteig flach wellen. Dann auf einem sauberen Küchentuch mit Hilfe des Handrückens so dünn wie möglich ziehen (Stichwort: Zeitung darunter lesbar). Die Ränder abschneiden. Dünn mit Öl bestreichen. Von der Länge nach die Hälfte bis zwei Drittel des Strudelteigs mit der Spinat-Käse-Masse bestreichen und die Kartoffelwürfel darüber streuen. Die Ränder rechts und links nach innen klappen.
Mit Hilfe des Küchentuchs den Strudel rollen, dabei das Tuch immer nachfassen, damit der Strudel schön eng gerollt ist.
Auf ein mit Backpapier
ausgelegtes Backblech setzen. Mit Öl bestreichen und
20-25min auf der mittleren Schiene goldbraun backen. Mit einem Dipp der Wahl servieren (Schuhbeck nimmt eine Thunfischsauce).
*Anmerkung m: Anstelle von Brokoli verwende ich auch gerne Kohlrabi, Weiß- oder Chinakohl. Sojasprossen kann man ebenfalls in die Füllung geben.
Inspiration: Alfons Schuhbeck
Ich würde ja davon zuuu gerne ein Stückchen haben - aber Strudelteig ist ein Angstgegner von mir ;-)
AntwortenLöschenSehr schön, vor allem mit der roten Beete. Und Hummus mit Orange und Safran klingt auch überzeugend. Liebe Grüße aus der Stadt!
AntwortenLöschenJaja meine Liebe, strunzpiep einfach . . . WENN . . .
AntwortenLöschenWenn ich das nur schon lese, läuten sämtliche Stolperstein-Alarmglocken bei mir!
Aber fein wär's schon :-)
Liebe Grüsse aus Stolperstein-City,
Andy
Mit Strudeln aller Art hast du mich sofort :-) Und Gemüserestverwertung mag ich auch. Mal sehen, was unser Gemüsefach hergibt...
AntwortenLöschenFür den Teig nehme ich (nach A. und O. Hess Wiener Küche) immer etwas Essig, da die Säure das Gluten dehnbarer macht und sich der Teig so sehr gut ausziehen lässt.
@Sabine: Strudelteig ist auch nur ein Mythos. Wie Blätterteig. Oder Hefeteig.
AntwortenLöschenWahrscheinlich muß man den Strudelteig ein Mal anständig verhauen - ab dann hat man den Bogen raus...
@Svea: Rote Bete - macht da die ganze Familie mit oder gibt es wieder Aussteiger? ;)
@Andy: Stolperstein-City :)
Pfff, jemanden, der so leidenschaftlich gerne kocht wie du, dem traue ich Strudelteig mit zugebunden Augen und rechter Hand auf den Rücken gebunden zu!!
@Stefanie: Deinen Tipp werde ich direkt edieren und ins Rezept aufnehmen - damit auch ich mich daran erinnere! Diesen Strudel kann ich dir wirklich empfehlen, weil der Sherry und der Ingwer wirklich den Schnipps extra geben.
Liebe Micha, du hast mal irgendwo geschrieben, dass du dir über das Internet das Kochen "beigebracht" hast - erinnere ich richtig? Nun, ich könnte das in Bezug auf mich und meine "Kochkünste" noch enger einkreisen: Ich habe beim Nachkochen DEINER Rezepte unheimlich viel dazu gelernt und bin voll ungebrochener Begeisterung dabei. Nachdem der Apfelstrudel als erstes Strudelerlebnis leider nicht so ganz geriet, hatte ich das Thema "Strudel" erstmal beiseite gelegt, jedoch nicht vergessen, denn schließlich fuchst es mich auch zu sehr, wenn mir etwas nicht gelingt... So machte ich mich mit neuem Mut an diesen Gemüsestrudel und schwimme auf einem Strudel der Freude: Er ist mir gelungen. War gar nicht schwer! Und superlecker natürlich.... DANKE sagt Hannah
AntwortenLöschenAch, Du bist eine Schmeichlerin par excellence, liebe Hannah! Du machst mich ganz rotbackig!
LöschenNun, Strudel ist bei mir auch so eine Sache... irgendwie aprilig. Mal gelingt er mir, dann wieder nicht. Und wenn er gelingt, dann ist es die einfachste Sache der Welt und wenn nicht, habe ich keine Ahnung, was an dem Strudelteig anders gewesen sein soll als sonst. Strudel ist irgendwie heikel - und trotzdem mache ich mich immer wieder ran...
herzliche Grüße zurück mit einem mindestens so herzlichem BITTE :)
... weiter geht's, liebe Micha, ich lasse dich jetzt (ungefragt) an meinem "Strudelwerdegang" teilhaben: Nachdem mir ein verhunzter Apfelstrudel am Wochenende kurzzeitig die Laune vermiest hat (ich hätte gleich lieber einen Crumble backen sollen :-(, hab ich mir gedacht: "Warte Freundchen, jetzt arbeite ich mich an dir ab. JEDE WOCHE mache ich jetzt einen... bis ich das genauso souverän hinbekomme, wie diese österreichischen Frauen und Männer, die mir da auf YouTube was vorstrudeln. Einfach so." Zu meiner Ehrenrettung sei gesagt, dass bei mir der Anspruch auf die "Vollkornvariante" erschwerend hinzukommt. Aber auch das muss klappen?! Bei diesem, obigen Rezept hatte ich nun heute wieder Erfolg. Ich glaube dieses Mischungverhältnis nehme ich beim nächsten Apfelstrudel auch. Und nicht mehr reines Einkorn Vollkorn, sondern bleib erstmal bei DVK. Ich hab den Teig übrigens diesmal bei Raumtemp. rasten lassen. Das wird in der Mehrzahl der Ösi Küchen so gemacht und nach dem Apfelstrudeldisaster, ist mein Vertrauen in Lafer irgendwie zwiespältig... ABER ich bin noch nicht am Ende... noch nicht :-) Liebe Grüße von Hannah... Mail folgt. Paket lagert wartend. Alles Liebe!
LöschenDie Vollkorn-Variante ist beim Strudelteig eindeutig die Masterklasse, Hannah! Darüber darfst du sehr (SEHR) gerne gastbloggen. Auch mir zuliebe/ zuhilfe. Ich beiße mir daran immernoch die Zähne aus: mal klappt es, mal nicht! Und ich kann nicht sagen, warum? Ja, Raumtemperatur. Auch gut! Aber manchmal scheint es mir, als verhaut man das Mischungsverhältnis zur gering (zu feucht/ zu fest) und schon misslingt das ganze Strudel-Unterfangen. Mit sind auch schon Strudel (wunderhübsch - in Momenten, in denen ich dachte, pfhhhh, Strudel, nichts einfacher) im Ofen geplatzt und gerissen... ohne, dass ich mir richtig erklären könnte, warum! Du siehst: das Strudelmysterium - auch hier hochlebendig! Ich scheine anfangs einfach nur Glück gehabt zu haben! Also, ich kann mich nur wiederholen: für jede Unterstützung dankbar! liebe Grüße nach SD...
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