Zu den Eigenarten, mit denen ich seit jungen Jahren lebe, gehört das klebrige Gedächtnis für Sätze, die mir einleuchten. Wie viele meiner Generation hat das Fernsehen keinen unerheblichen Teil an meiner Konditionierung. Zwar arbeitete meine Mam als Hausfrau daheim, nur bedeutet potentiell mehr Zeit für die eigenen Kinder zu haben nicht gleichzeitig mehr Bock, die zu bespaßen. Zur Ehrenrettung meiner Aufzucht führe ich das Landleben auf und das viele Spielen draußen.
Nun, eine der Sendungen, die ich sehr mochte, war *Anne of Green Gables*. Die temperamentvolle, quasselnde, spitznasige Anne bestach durch ihre impulsive Art, feurig wie ihre Haare und ihre Nachdenklichkeit, gemischt mit Selbstzweifeln und Träumereien. Die Fernsehserie geht zurück auf das im englischsprachigen Raum sehr bekannte und gleichnamige Kinderbuch der Kanadierin Lucy Maud Montgomery (Erstausgabe 1908). Das Lieblingsbuch übrigens von Astrid Lindgren, weshalb Pippi Langstrumpf von der ebenfalls rothaarigen Anne inspiriert ist.
Von Anne stammen solche zauberhaften Sätze wie - auf ein Kompliment: *Irgendwie fällt es mir leichter etwas zu glauben, wenn jemand etwas negatives zu mir sagt.* Und ein anderer meiner Anne-Sätze ist: *Nachahmung ist die ehrlichste Form der Bewunderung.* Womit ich rausgekommen wäre, wo ich hinwollte: bei Robert. Die meisten werden es schon am Titel bemerkt haben. *Citronelle* heißt bei mir nämlich sonst *Verveine* (unlogischerweise getackt unter *Verbene*). Aber da ich mich von Roberts Rezept anstiften ließ - nacheifernd - bleibe ich natürlich beim gleichen Namen. Was eine gute Idee, die Sauce zum ofengeschmurgelten Gemüse extra zuzubereiten! Und mit Verveine kann man ja sowieso nix falsch machen.
Zuletzt platzt es mir - ganz Anne-typisch-vorlaut - einfach raus, aber ist es euch auch aufgefallen??? Ich bin ganz aus dem Häuschen als langjährige Bewunderin und freue mich mit und vor!
Zutaten:
Pasta
80g Mehl
30g Hartweizen
40g Kichererbsenmehl
1 Ei
2 Eigelb
1Pr Salz
1 EL Öl
Ratatouille
1 Aubergine
Salz
1 Zucchino
1 Paprika, rot
1 TL Zitronenthymian, gehackte Blättchen
2-3 EL Olivenöl
Salz
1 Zucchino
1 Paprika, rot
1 TL Zitronenthymian, gehackte Blättchen
2-3 EL Olivenöl
etwas Zitronenabrieb
ca. 20 Blätter Basilikum, gehackt (m: weniger)
etwa 20 Blätter Citronelle, gehackt (m: mehr)
etwa 20 Blätter Citronelle, gehackt (m: mehr)
Sauce
1 rote Zwiebel, geschält, gewürfelt
1 rote Zwiebel, geschält, gewürfelt
2 Knoblauchzehen, geschält
5 Eiertomaten, gehäutet
1 Pr Zucker
1/2 TL Gemüsebrühe-Pulver
1/2 TL Paprika-Pulver
1Msp Pimenton de la vera
Piment d'Espelette
Piment d'Espelette
Zitronenöl
Zubereitung:
Aus den Zutaten für die Pasta einen homogenen Teig kneten, der weder zu fest noch zu weich ist (gegebenenfalls noch etwas Mehl oder Wasser unterkneten). In Folie wickeln und mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen lassen. Mit Hilfe einer Pastamaschien den Teig auswellen und zu Tagliatelle schneiden. Auf ein leicht bemehltes Geschirrtuch auslegen.
Für das Gemüse die Aubergine in 1,5 cm grosse Würfel schneiden. Zucchino entkernen,
würfeln. Zusammen mit 1 EL Salz mischen und 30 Minuten stehen lassen. (m: da sehr frisches Gemüse diesen Schritt übersprungen).
Die Paprika häuten mit dem Sparschäler und in feine Streifen schneiden.
Aubergine und Zucchiniwürfel leicht ausdrücken und auf Küchenpapier etwas abtropfen lassen. Zusammen mit der Paprika auf ein mit Backpapier belegtes Blech ausbreiten - Zitronenthymian, Öl und Zitronenschale zugeben und gut vermischen. Das Gemüse ca. 15 Minuten vor dem Anrichten im vorgeheizten Ofen (Umluft 210°C) backen.
Für die Sauce die Zwiebelwürfel in etwas Olivenöl glasig dünsten. Kurz vor Ende den gehackten Knoblauch zufügen und ebenfalls mitbraten. Die in Würfel geschnittenen Tomaten zufügen, ebenso die Gewürze. Auf kleiner Flamme in ca 25min sämig einköcheln lassen.
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Die Pasta darin al dente kochen. Zum Servieren das Ofengemüse mit der Sauce mischen. Nochmals abschmecken. Die Pasta unterheben und die feingeschnittenen frischen Kräuter Basilikum und Verveine untermischen. Mit etwas Zitronenöl beträufeln.
Quelle: Robert von Lamiacucina
Schöner Satz. Schöne Sätze. Ich merk' mir das. Und langsam ist meine Kichererbsenmehl-Liste lang genug, dass ich gehfahrlos ein Päckchen erstehen kan...
AntwortenLöschenJAAAA SOOOOWAS!!!!!! Nein, es ist mir bis her noch nicht aufgefallen, aber jetzt bin ich mit dir ganz aus dem Häuschen und freue mich mit dir und Robert und.... ja, und kann es kaum erwarten und nochmals JAAAAA SOOOOOOWAS
AntwortenLöschen(p.s. dein schönes Rezept schaue ich mir später an, wenn ich mich wieder beruhigt habe ;-)
Gänzlich teile ich deine Bewunderung! :-)
AntwortenLöschenEine schöne Kombination, leider ist mir das Kichererbsenmehl ausgegangen und noch keine neue Quelle in Sicht.
AntwortenLöschenDanke für die Werbung, in dieser Hinsicht brauche ich dann ja nichts mehr zu unternehmen :-)
@Charlotte: Ja, mein Kichererbsenmehl hält auch schon ganz schön lange ;)
AntwortenLöschen@Sabine: Oder! Das nenne ich SENSATION!
@Eva: Vermutlich kommt in dieser Gesinnung eine ganze Gruppe zusammen...
@Robert: Ich konnte diese Neuigkeit - ein Mal entdeckt - nicht länger für mich behalten. Und du weißt doch: EINE Ziegenglocke gibt es nicht. Die Ziege zählt zu den Herdentieren ;)! Ich wünsche Dir/ Euch von Herzen, dass euer Buch gebührend aufgenommen wird von der Öffentlichkeit!
Das sieht fabelhaft aus und wird es heute Mittag bei mir geben.
AntwortenLöschenDein Blog ist echt toll, ich lese ihn immer wieder mit Freude.
Ich lass mal liebe Grüße da und freue mich, wenn du auch mal einen Blick in meinen Blog wirfst :D