*Alles hat seinen Preis*. Und das ist eine Weisheit, die ich mit zunehmendem Alter tiefer und tiefer durchdringe. *Was war besser, als du jünger warst* möchte Inés wissen - auch eine so gut gestellte Frage, die mich ja zu meinen (noch sehr offenen ;) Fragen brachte (wenn ihr noch antworten wollt: nur zu!)
Früher war ich VIEL begeisterungsfähiger. Um Äonen. Geradezu enthusiatisch. Vorallem im Bezug auf Menschen. Was gab es in meiner Jugend tolle Jungs und Mädels. Ich hatte eine Phase, in der ich bereit gewesen wäre, mit jedem zweiten zu tauschen. Alle toller als ich.
Nur hatte das rein gar nichts mit Unbeschwertheit zu tun, vielmehr sind wir auch schon beim Preis angelangt, wieso ich heute sage *pfffhhhh, Jugend, brauche ich keinen Tag mehr von, hatte ich ja bereits*. Denn so denken konnte ich deshalb ausgeprochen gut, weil ich wahnsinnig unzufrieden und unsicher in mir selbst war. Eigentlich depressiv - die große dunkle Volkskrankheit, die ich versuchte zu betäuben mit Rausch. Da mag der Laib noch so glatt gebügelt gewesen sein, die Seele lag in Runzeln. Und diese Verzweiflung über all die Mißverständnisse mit mir selbst und den anderen, die Not, kein Zuhause in mir selbst zu haben, dieses Wogen von Rausch und Kater, von himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Meine Jugend mag wild und ereignisreich gewesen sein, aber glücklich war sie nicht.
Heute darf ich eine innere Mitte meines nennen, zwei Füße, die stehen, Werte, die mein seelisches Rückgrat ausmachen, eine über 10jährige andauernde Phase der Ausnüchterung und ein besseres Menschenverständis dank Homöopathie. Das schützt zwar nicht vor Schicksalsschlägen, aber es bringt auf den Boden und nimmt.... Begeisterungsfähigkeit ... vorneweg für menschliches Handeln.
Umso bedeutender heute, wenn das Leben eine Begegnung schenkt. Umso mehr freue ich mich an der Strahlkraft, die Lamiacucina für mein kulinarisches Bloggerdasein hat. Bei diesen gefüllten Gnocchi ging mir ja das Herz auf! Müßte - dachte ich mir - auch rustikaler zu machen sein. Und ich probierte mich an gefüllten Knödeln. Nach einem ersten Prototyp-Durchlauf nun der zweite in so zierlich wie möglich. Köstlich. So gut, dass die Knödel euch demnächst hier wieder begegnen werden.
Früher war ich VIEL begeisterungsfähiger. Um Äonen. Geradezu enthusiatisch. Vorallem im Bezug auf Menschen. Was gab es in meiner Jugend tolle Jungs und Mädels. Ich hatte eine Phase, in der ich bereit gewesen wäre, mit jedem zweiten zu tauschen. Alle toller als ich.
Nur hatte das rein gar nichts mit Unbeschwertheit zu tun, vielmehr sind wir auch schon beim Preis angelangt, wieso ich heute sage *pfffhhhh, Jugend, brauche ich keinen Tag mehr von, hatte ich ja bereits*. Denn so denken konnte ich deshalb ausgeprochen gut, weil ich wahnsinnig unzufrieden und unsicher in mir selbst war. Eigentlich depressiv - die große dunkle Volkskrankheit, die ich versuchte zu betäuben mit Rausch. Da mag der Laib noch so glatt gebügelt gewesen sein, die Seele lag in Runzeln. Und diese Verzweiflung über all die Mißverständnisse mit mir selbst und den anderen, die Not, kein Zuhause in mir selbst zu haben, dieses Wogen von Rausch und Kater, von himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt. Meine Jugend mag wild und ereignisreich gewesen sein, aber glücklich war sie nicht.
Heute darf ich eine innere Mitte meines nennen, zwei Füße, die stehen, Werte, die mein seelisches Rückgrat ausmachen, eine über 10jährige andauernde Phase der Ausnüchterung und ein besseres Menschenverständis dank Homöopathie. Das schützt zwar nicht vor Schicksalsschlägen, aber es bringt auf den Boden und nimmt.... Begeisterungsfähigkeit ... vorneweg für menschliches Handeln.
Umso bedeutender heute, wenn das Leben eine Begegnung schenkt. Umso mehr freue ich mich an der Strahlkraft, die Lamiacucina für mein kulinarisches Bloggerdasein hat. Bei diesen gefüllten Gnocchi ging mir ja das Herz auf! Müßte - dachte ich mir - auch rustikaler zu machen sein. Und ich probierte mich an gefüllten Knödeln. Nach einem ersten Prototyp-Durchlauf nun der zweite in so zierlich wie möglich. Köstlich. So gut, dass die Knödel euch demnächst hier wieder begegnen werden.
Zutaten 18 Stück -3P:
500g Kartoffeln
1 Eigelb
30g Kartoffelstärke
80g Mehl
40g Parmesan
Salz
Muskatnuss
1 EL Tapenade aus grünen Oliven
1 Ziegenfrischkäse (ca. 120g)
Salz, Pfeffer
1/2 Bund Basilikum
Öl oder Butterschmalz
Zubereitung:
Die Kartoffeln in kaltem Wasser aufsetzen und weich garen. Währenddessen die Füllung zubereiten: Dafür Tapenade mit dem Ziegenfrischkäse und dem Basilikum vermengen, pürieren und abschmecken (wie bei allen Füllungen gilt hier etwas zu überwürzen). Dann die begleitende Sauce zubereiten nach Wahl zubereiten (m: Tomaten-Paprika-Sauce).
Die Kartoffeln abschütten, pellen und noch warm zwei Mal hintereinander durch die Kartoffelpressen drücken. Mit Karoffelstärke, Mehl, Parmesan und Eigelb vermengen. Nicht zu zaghaft salzen und mit Muskatnuss abschmecken. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem homogenen Teig verkneten, der nur noch leicht klebt. Stücke von 40g abschneiden, platt drücken auf ca. 1/2cm Dicke, auf die Hand nehmen und darauf ein Löffelchen Füllung setzen. Die Kartoffelmasse sorgfältig um die Füllung zudrücken (der Teig verbindet sich gut, vorallem, wenn er noch etwas warm ist) und rund rollen. Dann etwas platt drücken (geht wirklich leicht von der Hand).
Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Nach und nach die Knödel derart darin garen, dass sie nicht übereinander liegen. Wenn sie nach oben steigen, sind sie gar. (keine Sorge: die Knödel haben keinerlei Tendenz, aufgehen zu wollen). Auf ein geöltes Backblech setzen bis alle Knödel fertig sind.
In einer Pfanne das Öl (oder das Butterschmalz) erhitzen und von beiden Seiten goldbraun braten.
*Anmerkung m: Die Knödelchen schmecken natürlich bereits nur gekocht, aber angebraten schmeckt doch alles besser. Sie lassen sich - ebenfalls bien sûr - auch gut am nächsten Tag noch braten.
Als begleitende Sauce paßt letztlich nahezu alles, daher habe ich meine schlichte Gemüsesauce gar nicht aufgeschrieben.
*Anmerkung m: Die Knödelchen schmecken natürlich bereits nur gekocht, aber angebraten schmeckt doch alles besser. Sie lassen sich - ebenfalls bien sûr - auch gut am nächsten Tag noch braten.
Als begleitende Sauce paßt letztlich nahezu alles, daher habe ich meine schlichte Gemüsesauce gar nicht aufgeschrieben.
Die kenn' ich doch! Oft habe ich dran gedacht, mit Sehnsucht und Appetit wohlgemerkt - nun, mit dem Rezept hier, werde ich mich dran wagen, eine Freiburger Variante herzustellen und mich dabei mit euch verbunden fühlen. Liebe Micha, ich sende dir aus der Kommentarfunktion herzliche Grüße und sage noch mal merci - ausführlicher folgt.
AntwortenLöschenKatharina
ach, wie ging mir da das Herz auf: "...die Not, kein Zuhause in mir..dieses Wogen von Rausch und Kater..von himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt..." Und dann auch Du das 10.Jahr nun in Freiheit; welch schöner Lohn, nicht wahr!? Ich geh dann mal Kartoffeln aufsetzen. Und denk immer noch über die -für mich schönste- Frage nach, welchen Baum ich pflanzen würde...
AntwortenLöschenWie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit .... da fällt mir mein Lieblingsgedicht von Hesse ein, welches ich letzte Woche beim Wandern vor mich hin rezitiert habe.. ich finde auch, dass bei mir mit den Jahren mehr an Ausgeglichenheit und Angekommensein hinzukommt - auch wenn ich mich trotz noch sehr stark verändere. Gruss, Sarah
AntwortenLöschenDie Jugend schaut zum Alter auf; später schaut dann das Alter zur Jugend empor, genauso, wie ich heute beim Anblick deiner gefüllten Kartoffelknödel. Ich kann mir genau vorstellen, wie gut sie schmecken, ohne einen probiert zu haben.
AntwortenLöschenOhh wie lecker! Ich will unbedingt mal wieder was mit Kartoffeln machen, das ist jetzt meine Inspiration :)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Ela
Das sieht sehr lecker und frisch aus.
AntwortenLöschen@Katharina: Ja als mit *Verursacherin und Verbrecherin* der Prototyp-Knödel kann sich vermutlich niemand besser wie du Nummero 2 vorstellen? Wandern war schön? liebe Grüße nach FR!
AntwortenLöschen@Anu: Oder? Die Baumfrage finde ich besonders schwer zu beantworten! WIE sich für nur einen Baum entscheiden? Und welchen? Ich habe noch keine Antwort...
@Sarah: Wenns mir recht ist, dann ist das Leben eine einzige Pupertät - da hat der Hesse wiederum mehr als recht. Gerade, wenn man denkt, nun festigt sich ein Weltbild, dann passiert etwas, dass einen veranlaßt erneut neu über sich nachzudenken. Zumindest ist die See nicht mehr ganz so stürmisch (scheinbar?) wie in der Jugend)
@Robert: Ja? Ist das so? Das Alter schaut zur Jugend empor? Wolltest du noch irgendetwas von der/deiner Jugend zurück? Leider kann ich mir ja deine Gnocchi ob der famos-komplexen Art der Herstellung überhaupt nicht vorstellen. Die stehen immer noch auf der Liste - logo!
@Ela: Der Teig läßt sich kinderleicht verarbeiten - weit weniger aufwendig das Ganze als man meinen möchte!
Je älter man wird, desto mehr wird man sich der zunehmenden, eigenen Unfähigkeit bewusst. Da ergibt sich das Aufschauen zur Jugend von selbst.
LöschenDeine gefüllten Kartoffelknödelchen mag ich sehr. Die Zeilen dazu noch mehr.
AntwortenLöschenIch mag es, älter und ruhiger zu werden. Ruhiger im Sinne von in sich ruhender. Nicht dass meine Jugend eine besonders aufregende Zeit gewesen wäre. Die fing erst nach der Wende an und hat mir wunderbare Reisen und Menschen beschert. Davon zehre ich heute noch in Zeiten, die auf andere Weise am Fundament rütteln. Dankbar bin ich aber, dass ich mich nach wie vor für Menschen begeistern kann. Es gibt gerade in den alten Foodblogger-Sphären eine ganze Reihe Wundervolle. Dich zum Beispiel …
Ich freu mich sehr, dass ich dieses schöne Rezept heute bei dir entdeckt habe!! Angebraten schmecken diese Kartoffelteigdinger sicher besonders gut! Ich habe im Juli Ähnliches probiert, wenn du schauen magst:
AntwortenLöschenhttp://fliederbaum.blogspot.co.at/2016/08/fiori-di-patate-kartoffelteigtaschen.html
lg
Deine philosophischen Gedanken lese ich immer mit Vergnügen!