Es gibt auf diesem Planeten viele beeindruckende Gotteshäuser, aber die islamischen sind für mich die schönsten. Dieses erhabene Raumgefühl in ihnen ist für mich einmalig. Als hätten die Architekten stets nach der größtmöglichen Harmonie gestrebt - angezogen vom Quadrat, vom Kreis. Wohin das Auge trifft stimmige Proportionen. Und nichts erinnert mehr an das Himmelszelt wie die Gewölbe, die mächtigen Kuppeln, die die Moscheen überdachen. Im Detail verzieren feinste Mosaik-Arbeiten oder bunte Kacheln Wände und Decken.
Auf dem Weg nach Iran während unserem Stop in Istanbul war es dementsprechend mir ein bedeutender Moment nun endlich leibhaftig in der Hagia Sophia zu stehen - die mir so viele Jahre stetig in den Kunstgeschichtsbüchern begegnete (vorletztes Foto). Sie gilt völlig zurecht als achtes Weltwunder. Weniger präsent in diesen Schulmedien waren mir die Schätze Irans. Völlig zu unrecht. An dieser Stelle lasse ich Fotos für sich sprechen.
Wunderbar faßt es mal wieder mein Goethe in Worte, dass für alle Wahrheitsliebenden der Orient und Okzident sich nicht polar gegenüber stehen, sondern Brüder im gleichen Streben sind. In seinem *west-östlichen Divan* preist Goethe die poetische Kraft einer der größten Dichter Persiens: Hafis. Aus dem Divan habe ich euch eines meiner liebsten Gedichte rausgesucht. Passend zu den Gotteshäusern - ein spirituelles:
Unbegrenzt
Daß du nicht enden kannst, das macht dich groß,
Und daß du nie beginnst, das ist dein Los.
Dein Lied ist drehend wie das Sterngewölbe,
Anfang und Ende immerfort dasselbe,
Und was die Mitte bringt, ist offenbar
Das, was zu Ende bleibt und anfangs war.
Du bist der Freuden echte Dichterquelle,
Und ungezählt entfließt dir Well' auf Welle.
Zum Küssen stets bereiter Mund,
Ein Brustgesang, der lieblich fließet,
Zum Trinken stets gereizter Schlund,
Ein gutes Herz, das sich ergießet.
Und mag die ganze Welt versinken!
Hafis, mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken,
Das soll mein Stolz, mein Leben sein.
Nun töne, Lied, mit eignem Feuer!
Denn du bist älter, du bist neuer.
beeindruckend!
AntwortenLöschenEs muss ein erhebendes Gefühl sein diese Schönheit in Natura erleben/sehen zu können!
AntwortenLöschenGanz tolle Fotos!!! Ich stimme dir zu, die Architektur von Moscheen ist etwas ganz besonderes, und die ausstrahlende Ruhe ist körperlich spürbar. Mein Favorit ist der Ulu Camii in Bursa wo innen im Gebetsraum ein Brunnen plätschert. Die persischen Moscheen sind ganz sicher eine Reise wert. Danke fürs zeigen
AntwortenLöschenLG Papatya
Herrlich. Ihre Ornamentik ist für mich schon lange eine Quelle der Inspiration.
AntwortenLöschenVielen Dank für die erhabenen Bilder,
Angelika
Ja. Diese Gotteshäuser zu sehen ist einfach....ich klaue mir Evas "erhebend", aber im Grunde habe ich dafür keine Worte.
AntwortenLöschenDie christlichen Gotteshäuser sind so ehrfurchtgebietend und angsteinflößend - vermutlich war das so gewollt! In Moscheen fühlt man sich hochgehoben und nicht niedergedrückt, die Farben leuchten und die Muster lassen einen darin verloren gehen!
AntwortenLöschenTolle Bilder! Danke!
Gros bisou
Sandra
Umwerfende Bilder! (liegend hätte man wahrscheinlich sowieso die beste Perspektive ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße!
Was für eine tolle Architektur und was für umwerfende Bilder! Diese Bienenwaben-Struktur ist beeindruckend extravagant! Traumhaft, danke für's mitnehmen <3
AntwortenLöschenDanke fuer diese tolle Bilder!
AntwortenLöschenSehr beeindruckende Bilder....direkt dort zu stehen ist natürlich noch etwas ganz anderes.
AntwortenLöschenEinfach wunderschön! Danke für diese tollen Bilder!!!!
AntwortenLöschenMeine einzige Begegnung mit muslimischer Architektur waren die Alhambra, und der Alcázar in Sevilla - umwerfend schön. Aber deine Bilder zeigen etwas noch Sublimeres.
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