Badesommer: Joghurteis mit Mirabellen-Swirl

Freitag, 25. August 2017

Das ist einer der längsten, wärmsten und trockensten Sommer, an die ich mich erinnern kann. Wäre unser Garten nicht, vielleicht würde er mir sogar gefallen. Aber ich leide mit unseren Pflanzen - unmöglich kann man alles gießen - und so werde ich langsam Sommer müde. Wenn der Herbst demnächst beginnt, dann wird er bereits erwartet.

Mit dem Habib wundere ich mich oft, wie minderwertig die abstrakte Vorstellungsfähigkeit des Menschen veranlagt ist. Zu sehr ist er mit seinem Körper und seinen Sinnen im Jetzt und Hier verankert (ganz im Gegensatz zum Geist übrigens). Scheint die Sonne hitzig auf unsere Köpfe, kann man sich kaum bis unmöglich ausmalen, wie es ist, wenn das Gegenteil der Fall ist und es aus Kübeln schüttet. Während ich schwitzig im Garten arbeite, sind kalte Füße gefühlt ein einziges Rätsel... Ja klar, man kennt es, aber man fühlt es in diesem Augenblick einfach nicht.

Ausgiebig war ich dieses Jahr baden, immer und immer wieder an der Gervanne, dem nächst gelegenen Fluß von uns und meiner Indianerfreundin. Sommerurlaub in klarem Wasser und je nachdem, wie ich lustig bin, in Begleitung oder allein.

Dass der äußerlichen Abkühlung eine innere Eis-Abkühlung folgen muß, habe ich dieses Jahr ritualisiert. Ebenso wie die Eissorte. Es ist nun die dritte in Folge, durch die sich ein Fruchtmus mäandert. Gutes darf Gutes bleiben.
Zutaten:

200g Mirabellen
1/4 TL frisch geriebener Zimt
20g Zucker (m: Rohrzucker)


300g griechischer Joghurt
30g Zucker (m: Rohrzucker)
2 frische Eigelb
100ml Sahne
1/2 Limette, Saft und Zesten
1 Pr Salz

Zubereitung:

Für das Mirabellemus Mirabellen, Zucker und Zimt bei kleiner Flamme ausetzen und ca. 10min köcheln, dabei achten, dass die Mirabellen nicht am Topfboden anhängen. Auskühlen lassen.

Die Eigelb mit der Sahne und dem Zucker über einem Wasserbad zur Rose aufschlagen (Achtung: die Eigelb dürfen nicht zu heiß werden, sonst flocken sie - zur Rose bedeutet, dass Sahne und Eigelb Bindung aufnehmen und eine cremige Konsistenz bilden). Vom Wasserbad nehmen, die Prise Salz und das Ziegenkäse-Faisselle einrühren, außerdem Limettensaft- und zesten und über einem kalten Wasserbald kühler rühren. Die Masse in einer Eismaschine zu Eis gefrieren lassen.

Nun 5 Schichten (beginnend mit der Eismasse) Mirabellen-Püree und Eismasse abwechelnd in eine Box schichten und so in das Gefrierfach geben.

5 Kommentare

  1. Das Rezept löst ganze Wasserfälle in meinem Mund aus. Was mir zu den Bildern noch einfällt: in dem Flüsschen gibt es bestimmt sehr wohlschmeckende Forellen. Das wäre doch was vor dem Eis??? Vielleicht sogar selbst geräuchert???
    Viele Grüße
    Rainer

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  2. Hmm...was für eine Köstlichkeit! Ich kann dich gut verstehen, mir war es die letzten Tagen auch viel zu heiß, obwohl es doch so schön ist. Aber mit der Abkühlung im Fluss und das köstliche Eis... so lässt es sich leben :) Liebe Grüße aus Österreich, Petra

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  3. Ich muss auch mal wieder Eis machen!

    Bei uns war der Sommer leider etwas durchwachsen - und unser Schweizer Mittellandbach ist ein bisschen zu kalt zum baden. Aber zum Füsse kühlen eignet er sich prima.

    Es gab aber doch die Gelegenheit im Urlaub in der Saône zu baden ;-)

    Vielleicht sollte ich mir unseren Entschluss, uns in Nordhessen zur Ruhe zu setzen, noch mal ganz gewaltig überdenken. (Süd)Frankreich wäre deutlich besser, nicht nur vom Klima her.


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  4. Liebe Micha, ja ich bin es schon wieder und ich bin auch des Sommers etwas müde und freue mich auf den Herbst. Sommer mit ganz kleinem Baby ist irgendwie nicht das Wahre, ständig schwitzt man sich beim Tragen gegenseitig an, die Hitze schafft die Kleinen schon richtig und die Großen auch... Nicht über bin ich des Eises und ernsthaft am Überlegen, ob ich mir eine Eismaschine zulegen soll... Nun steht diese Köstlichkeit aber auch schon bereits in unserem TK und ich nutze das gelegentliche Umrühren (gegen lange Eiskristalle) zum Probieren ;-) und kann schon sagen: Sehr, sehr gut! Man kann es wohl auch mit Faisselle und mit Blaubeeren machen? ;-) (guck mal in die Beschreibung) Liebe Grüße aus der heißen Rheinebene und bloß kein Stress mit dem Beantworten von Mails, du hast genug zu tun und sei es deinen Pflänzchen zu trinken zu geben! Vielleicht sehen wir uns ja auch im Herbst!

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  5. Oh, was habe ich frohlockt, als es jetzt zwei Tage hintereinander am Morgen dichten Nebel hatte, so dass man den Berg nicht sehen konnte, bis Mittag war der Himmel aber strahlend tief blau - es IST Herbst, auch wenn es tagsüber nochmals fast 30°C gab. Badezimmer noch täglich, Eis fast...
    Gruss Bea

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