Der Holunder blüht verschwenderisch und duftet dabei derart betörend und berauschend, dass auf dem Land an ihm gerade kein Weg vorbeiführt. Gleichzeitg verfärben sich an den Sträuchern die ersten Johannisbeeren rot und erinnern mich daran, dass noch welche von letztem Jahr tiefgekühlt auf Verwertung warten.
Eine weitere Weisung in Richtung dieser Tarte waren freundliche Feriengäste aus der Schweiz, die auf der Suche nach einem Tarte-Rezept erst über das Blog gestolpert waren, um schließlich als Urlauber bei uns zu landen. Ich wußte die Zeichen wohl zu lesen und trollte mich brav gen Küche, um allen gesehenen, gerochenen und erzählten Boten der Zeit gerecht zu werden. So einfach kann Kochen oder Backen sein, wenn die Musen flüstern...
Zutaten:
240g Mehl
130g Butter
Salz
60g Zucker
1 TL Crème fraîche
(oder 1 Ei)
etwas kaltes Wasser
Abrieb einer 1/2 Tonka-Bohne
450g Johannisbeeren
250g Mascarpone
1 Ei
6 EL Holunderblütensirup
40g Zucker*
12 Blätter Verveine
Zubereitung:
Aus den
Zutaten für den Tarteboden einen homogenen Teig kneten und mindestens
eine halbe Stunde kalt stellen. Eine Tarteform buttern, den Teig
auswellen und die Form damit samt Rand auskleiden. Den Boden mit der
Gabel mehrfach einstechen und ca. eine halbe Stunde in die Tiefkühle
stellen.
Den Ofen
auf 200° Umluft vorheizen. Die Tarte mit Backpapier auslegen, mit
Hülsenfrüchte belegen und 10min backen - Backpapier und Hülsenfrüchte
entfernen und weitere 10min backen.
Währenddessen von den Verveine-Blättern die Mittelrippe herausschneiden und fein hacken. Mascarpone, Ei, Holunderblütensirup, Zucker und Verveine mit einem Handrührgerät glatt rühren. Die Johannisbeeren untermischen.
Den Backofen von Umluft auf Ober-/Unterhitze umstellen. Den Belag auf den vorgebackenen Boden verstreichen und die Tarte weitere 20min bei 190° und 15min bei 180° backen. Auskühlen lassen - ich finde, etwas gekühlt schmeckt die Tarte besonders erfrischend.
*Anmerkung m: Die Johannisbeeren lassen sich auch prima durch Brombeeren, Himbeeren oder Blaubeeren ersetzen. Möglicherweise würde ich den Zucker dann etwas reduzieren, weil man weniger Säure als bei den Johannisbeeren ausbalancieren muss.
Liebe Micha
AntwortenLöschenInspiration gelungen!!!
Auch bei mir lagen noch Johannisbeeren im Kühler. Deine Tarte wurde sofort nachgebacken. Sehr lecker! Werde ich sicher noch öfters machen. Danke.
Liebes Grüßle Lotte
Hach, Feedback ganz nach meinem Gusto - vielen Dank, Lotte, über alles kulinarisches Nachziehen kann ich mich kringelig freuen :)
LöschenLiebe Micha, diese Tarte habe ich inzwischen mit frischen Johannisbeeren, Stachelbeeren und Aprikosen gebacken. Tolles Rezept. Schmeckt einfach gut!
LöschenSchönen Sonntag noch, liebe Grüße Lotte
Liebe Micha, du weißt schon, dass das mal wieder so ein Rezept ist, bei dem ich gar nicht anders kann... Und zumal sich unerwartet Besuch angekündigt hatte, ich bereits fleißig Holler Sirup eingekocht hatte, Himbeeren nicht alle verkauft wurden und "wegmussten", dann dein Rezept. Das nenne ich glückliche Fügung ;-) Danke! Hoffe ihr hattet schöne Pfingsten. Liebe Grüße von Hannah
AntwortenLöschenSind das schöne Probleme, Hannah, wenn *Himbeeren wegmüssen*, oder? Die Tarte stelle ich mir mit Himbeeren fast noch einen Ticken leckerer vor - vielleicht weil Himbeeren eindeutig die Nase vorn haben, ein gutes Stück vor den Johannisbeeren. Aber was macht man mit Johannisbeeren - außer verbacken oder Marmelade??? Hoffentlich hat euch die Tarte geschmeckt und euch das Pfingsten etwas versüßt... herzliche Grüße zurück!
LöschenHallo Micha,
AntwortenLöscheneine "technische" Frage:
Wenn Du tiefgefrorene Johannisbeeren für die Tarte verwendest: Läßt Du sie vorher auftauen oder mischt Du sie gefroren unter die Mascarpone-Masse?
Herzliche Grüße, Anita
eine treue Leserin und großer Fan Deines Blogs)
Vielen Dank, liebe Anita, für deinen lieben Kommentar! Nun, die Johannisbeeren kannst du frisch in die Mascarpone-Masse untermischen oder - wie ich in diesem Fall - geforen. Funktioniert beides! liebe Grüße zurück...
LöschenHabe den Kuchen inzwischen gebacken: Funktioniert sehr gut mit den gefrorenen Beeren und kam sehr gut an bei der Fresser-Bande...
LöschenVielen Dank und Herzliche Grüße
Anita