Bitte entschuldigt die kleine Pause, aber ich war damit beschäftigt, die Welt zu retten zu verbessern. Ihr staunt? Tja, man tut, was man kann. Und hätte ich gewußt, wie einfach das ist, ehrlich, ich hätte ja schon viel früher... Jetzt fragt ihr euch, ja WIE denn? Leute: einfach mal keine Bilder von fotographiertem Essen hochladen. That easy! Sagt einem ja keiner. Aber das sind doch Informationen, die ich brauche! Exakt genau dafür gibt es glücklicherweise Experten, Behörden, Erhebungen Minister. Und der Bundesdigitalminister heißt Volker Wissing. Eben jener wieß jüngst im Anschluß der Ministerberatung der G7-Industrienationen darauf hin, dass viele (zu viele) dazu neigen würden, Essen zu fotographieren: *Und wenn man sich die Zahl der Fotos von Essen anschaut weltweit,
kommt man auf einen enormen Energieverbrauch.* Man müsse sich die Frage
stellen, ob das wirklich notwendig sei. Eben. MUSS DAS SEIN!? Einfach mal nachdenken. Aber eben nicht zu lange darauf rumkauen. Und schon gar keine Fotos machen und die dann in Foodistan teilen wollen. Ist machbar, nich? Also ich habs jetzt locker ein paar Tage hingekriegt!
Und wieder einmal ist erkennbar, was alles möglich ist, wenn man von bezwingender Logik, der übergeordneten Wesensebene, spirituellen Werten, willkürlichen Details ausgeht! Sodele und mit dieser eingesparten Energie sollten sich doch wieder mehr Panzer produzieren, Waffen in Kriegsgebiete liefern Wahrheitsministerien gründen, das Land mit ausreichend Energie versorgen schwierige, politische Entscheidungen abwägen lassen. Jeder Minister kann dabei ein bißchen mithelfen, wie wir jetzt wissen, will er denn die Ehrenverdienstmedaille fürs Vaterland in Gold, Silber, Bronze anstreben, sei es sich für seine Nation zum Krüppel zusammenschießen zu lassen, Haus und Hof Bomben zu opfern, Hab und Gut den Teurungen zu übergeben einfach mal drinne ein Pullover im Winter überzustreifen. Echt jetzt, das kann doch nicht zu viel verlangt sein. Dafür muss man doch kein Staatsdiener sein!
Es sind die kleinen Schritte von vielen. Dann, ja dann bin ich zuversichtlich, dass wir die Überflutung von den Niederlanden noch etwas hinauszögern, ein paar Tierarten retten, etwas Plastik aus dem Meer fischeln, besseres Wetter bekommen!
Eines meiner liebsten Frühlingsgemüse - dieses Jahr noch vor dem Spargel - ist das Mairübchen. Mairübchen kommen im Frühling nie alleine, sondern gebündelt mit anderen samt Grün. Sie sind noch so zart, dass man sie nicht schälen muss und mit Haut und Haar verschlingen kann. Dieses Gericht hatte ich eigentlich gar nicht vor zu verbloggen, es schmeckte mir dann aber derart gut, dass ich es für diese Zwecke einfach kurz darauf wieder auf den Tisch brachte. Zumal es bei den Augusttemperaturen meinen Bedürfnissen entgegenkam, nicht zu lange am Herd zu stehen.
Zutaten 2P:
125g Maisgrieß250ml Gemüsebrühe
250ml Milch
2 Knoblauchzehen
2 Stangen frischer Knoblauch*
1 Mozzarella
Bergkäse*
Salz, Pfeffer
1 Prise Muskatnuss-Abrieb
1 Bund Mairübchen/ Navets (ca. 4 Stück)
1 TL Savora-Senf
etwas Gemüsebrühe
Piment d'Espelette
Salz, Pfeffer
ein Stich Butter
Zubereitung:
Mairübchen vom Grün trennen und beides waschen. Die Rübchen - je nach Größe - halbieren oder vierteln und in Scheiben schneiden. In Butter in einer Pfanne etwas Farbe annehmen lassen. Nach etwa 5 min das klein geschnittene Grün zufügen, ebenso etwa 100ml Gemüsebrühe. Mit Senf, Salz und Pfeffer sowie Piment würzen. Nicht völlig durchgaren - die Rübchen sollten noch etwas Biss haben. Warm stellen.
Milch und Brühe zum Kochen bringen zusammen mit den feingeschnittenen Knoblauchzehen und den Knoblauchstangen und die Polenta einrießeln lassen und je nach Packungsangabe kochen lassen (m: vorgekochte Polenta verwendet - die braucht nur 5 min Quellzeit). Dabei stetig rühren damit die Polenta nicht am Topfboden anhängt. Kurz vor dem Servieren den in Stücke geschnittenen sowie geriebenen Käse unterrühren und zum Schmelzen bringen. Darauf achten, dass die Polenta eine schön schlonzige Konsistenz hat. Gegebenenfalls noch etwas Flüssigkeit anschütten.
Zusammen mit den Mairübchen servieren,
Anmerkung m: die Polenta eignet sich hervorragend um Käsereste darin zu verbasteln. Ich hatte neben dem Mozzarella noch ein kleines Stückchen Tomme de brebis und etwas Comté. Die Drôme ist Knoblauchanbaugebiet - der junge Knoblauch bereits im ganz frühen Stadium (s. Foto als Stange) bereits eine kleine Delikatesse. Mittlerweile haben sich bereits kleine Knollen entwickelt und auch dann schmeckt der Knofi so gut wie nie! Ein Löffel Bärlauch-Pesto fügt sich geschmacklich sehr gut ein.
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