Bubenspitzle finde ich ja zu niedlich als Name für ein Gericht.
Irgendwann kommt das auf die Liste der bedrohten Worte und wird wohl wie im vorherigen (?) Jahr *Kleinod* zum Wort des Jahres gekürt. Unser Wortschatz ist ja schon seit einiger Zeit am Schrumpfen. Daher kann man Astrids Engagement zur kreativen Wortschatzerweiterung nicht genug unterstützen. Wobei mein Vorschlag für Astrid aus dem Bereich *Kindermund* stammt:
Die belauschte Beschimpfung eines Jungen zum andern, beide mit noch Miniaturausgaben von *Bubenspitzlen*, ist bei uns zum geflügelten Wort geworden. Laut und höchst verärgert meinte doch einer zum andern: DU PERVER!
Ziemlich fiese Beleidigung, nich ;O)? Mit Sicherheit ist einer, der Bubenspitzle ißt, ein übler Perver.
Ziemlich fiese Beleidigung, nich ;O)? Mit Sicherheit ist einer, der Bubenspitzle ißt, ein übler Perver.
Die Bubenspitzle heißen im Badischen, wo ich aufgewachsen bin, ja gar nicht Bubenspitzle sondern Schupfnudeln. Daher ist mein Rezept ein solches. Wer weiß, ob Bubenspitzle nicht anders schmecken. Zumindest gibts da viele, viele unterschiedliche Rezepte für. Als ich Roberts Erdäpfelnudeln gesehen habe, haben die mich so angelüstet, dass ich die umgehend nachgekocht habe.
Aber so schmecken halt die badischen nicht. Roberts sehen zwar genauso aus, aber die Konsistenz ist völlig anders. Eher wie Kroketten. Da fehlt der Biss der badischen Variante, deren Teig im Prinzip identisch ist mit dem für Kartoffelknödel. Super gekocht oder gebraten, mit dem Apfelmus, mit Sahnespinat und Spiegelei usw., einfach immer lecker. Und welche Pfanne würde sich da wohl besser zum knusprig braten anbieten, wie jene die die Astrid so dramatisch eingebrannt hat.
Aber so schmecken halt die badischen nicht. Roberts sehen zwar genauso aus, aber die Konsistenz ist völlig anders. Eher wie Kroketten. Da fehlt der Biss der badischen Variante, deren Teig im Prinzip identisch ist mit dem für Kartoffelknödel. Super gekocht oder gebraten, mit dem Apfelmus, mit Sahnespinat und Spiegelei usw., einfach immer lecker. Und welche Pfanne würde sich da wohl besser zum knusprig braten anbieten, wie jene die die Astrid so dramatisch eingebrannt hat.
Zutaten 4-6P:
600g Kartoffeln
(ca. 5 Stück - am Vortag gekocht)
200g Mehl
1 Ei
1 Eigelb
1/2 Bund Petersilie
1 kleine Zwiebel
1/2 TL Majoran (getr.)
1 TL Salz
Muskatnuss-Abrieb
Mehl für die Arbeitsfläche
evt. Butterschmalz zum Braten
Mehl für die Arbeitsfläche
evt. Butterschmalz zum Braten
Zubereitung:
Kartoffeln am Vortag kochen und ausdampfen lassen.
Am nächsten Tag schälen (kann man ebenso bereits am Vortag erledigen) und durch die Kartoffelpresse drücken.
Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. In etwas Butter die Zwiebelwürfel glasig dünsten. Kurz vor Ende die feingeschnittene Petersilie und den zerriebenen Majoran dazu geben.
In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Den Ofen zum Warmstellen vorheizen.
In einer Schüssel die Kartoffeln mit den Mehl, den Eiern, der Zwiebel und den Gewürzen vermengen. Auf einer Arbeitsplatte zu einem homogenen Teig verkneten und dann wie bei den Kartoffelgnocchis direkt mit der Verarbeitung beginnen - dabei die Arbeitsunterlage immer gut bemehlen. Den Teig in ca. 4-5 Portionen verteilen und die erste Portion zu einer etwa 2-3cm dicken Rolle formen. Mit dem Messer 2cm dicke Stücke abschneiden und zu Bubenspitzle rollen. Nach einander ins kochende Wasser geben und abschöpfen, wenn sie nach oben gestiegen sind. So fortfahren, bis der Teig verbraucht ist.
Wenn man die Schupfnudeln gebraten genießen will, ein einer Pfanne von allen Seiten goldbraun knusprig braten.
Anmerkung m: Das ist eine relativ große Portion - die Schupfnudeln lassen sich aber nachdem sie gekocht sind prima einfrieren.
Kartoffeln am Vortag kochen und ausdampfen lassen.
Am nächsten Tag schälen (kann man ebenso bereits am Vortag erledigen) und durch die Kartoffelpresse drücken.
Die Zwiebeln schälen und fein würfeln. In etwas Butter die Zwiebelwürfel glasig dünsten. Kurz vor Ende die feingeschnittene Petersilie und den zerriebenen Majoran dazu geben.
In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Den Ofen zum Warmstellen vorheizen.
In einer Schüssel die Kartoffeln mit den Mehl, den Eiern, der Zwiebel und den Gewürzen vermengen. Auf einer Arbeitsplatte zu einem homogenen Teig verkneten und dann wie bei den Kartoffelgnocchis direkt mit der Verarbeitung beginnen - dabei die Arbeitsunterlage immer gut bemehlen. Den Teig in ca. 4-5 Portionen verteilen und die erste Portion zu einer etwa 2-3cm dicken Rolle formen. Mit dem Messer 2cm dicke Stücke abschneiden und zu Bubenspitzle rollen. Nach einander ins kochende Wasser geben und abschöpfen, wenn sie nach oben gestiegen sind. So fortfahren, bis der Teig verbraucht ist.
Wenn man die Schupfnudeln gebraten genießen will, ein einer Pfanne von allen Seiten goldbraun knusprig braten.
Anmerkung m: Das ist eine relativ große Portion - die Schupfnudeln lassen sich aber nachdem sie gekocht sind prima einfrieren.
Ein schönes Rezept. Und dass, wo ich von vorgestern noch Pellkartoffeln übrig habe. Das müsste mengenmässig hinhauen! Sehr schöne Bilder übrigens - vielen Dank für das Rezept. ;-)
AntwortenLöschenViele Grüße, Kerstin
Ich liebe Schnupfnudeln! Am allerliebsten mit Sauerkraut und Speck. Und immer schön gebraten, mmmh ... Oh Gott, wieviel Uhr haben wir gerade?!? ;-)
AntwortenLöschenGibts bestimmte zweimal im Monat. Mit Kraut oder Apfelmus. Mag ich sehr gerne und auch so knusprig braun.
AntwortenLöschenWir machen so immer unseren Schneeknödelteig, und am nächsten Tag werden sie dann in Butter gebraten ;o) was herrliches mit Salat .
AntwortenLöschenLg Kerstin
Ja das sit bestimm leker und der Name sit ganz passend:)
AntwortenLöschenzwuggel :) ich kenn nur noch eine lehrerin, die die kinder so nennt. sehr süßes wort :) und ich kann ja mal sehen, ob die auch singen wollen ... dann nehm ich das für dich auf :)
AntwortenLöschen@Kerstin: Dann ist das Rezept ja eine Punktlandung. Ich bin gespannt, obs euch schmeckt?!
AntwortenLöschen@Christina: Jaaa, mit Sauerkraut und Speck auch SUPER - halt voll badisch :)
@Anna: Die Schwaben mögens auch, gell? Also meiner zuhause mag die ebenfalls.
@Kerstin: Schneeknödelteig? Noch nie gehört! Ist das auch ein Regio-Schmaus?
@Dzoli: Bubenspitzle - Nomen et omen ;)
@Katrin: Ich nehm dich beim Wort - so ein Kinderchor, seufzz, ich kann mich nur wiederholen :)
OK. Überredet!
AntwortenLöschenLiebe Micha, glaubst du es: Gestern habe ich meine ersten Schupfnudeln selbst gemacht! Davor - ich gestehe - habe ich tatsächlich zu denen aus der (Bio)Kühltheke gegriffen. Aaaaber seit Mme anfing Schupfnudeln gerne zu essen hab ich mir gedacht, da muss die Mamma Variante her und nicht so'n abgepacktes Zeug. Tja, und nun sind wir "verdorben" ;-) Nie mehr abgepackte! Danke auch für dieses gelingsichere Basis Rezept, dass fest in mein Standard Repertoire wandert... Frühlingshafte Grüße von Hannah
AntwortenLöschenGerne behaupte ich, Hannah, dass ich mit *Schupfnudeln* großgezogen worden bin. Ich liebe Schupfnudeln - und ich halte sie für ein echtes Kinderessen. So eine Art *gute Pommes* :) Schön, dass eure Kleine das genauso sieht. Mittlerweile mache ich sie gerne so:
Löschenhttps://salzkorn.blogspot.com/2017/04/echte-mama-kuche-schupfnudeln-mit-rahm.html
oder so: https://salzkorn.blogspot.com/2019/02/prinzipien-petersilien.html
Aber eigentlich sind Schupfnudeln *rustikal-romantische Landküche* - viel kaputt machen kann man bei denen nicht :)
sonnige Grüße zurück...