Gut Brot will Weile haben: Buchrezension & Dinkelvollkornbrot

Mittwoch, 15. Mai 2013

Richtig erstaunt war ich, als ich die Buchrezension zu *Gut Brot will Weile haben* im Plötzblog gelesen hatte. Bisher habe ich Lutz als kritischen bis überkritischen Lektor wahrgenommen. Wie sehr seine Begeisterung für dieses Buch in der I-net-backenden Leserschaft Funken geschlagen hat, zeigt sich an dem Ansturm bei Sandras Buchverlosung - und das kluge Los hat mich gefunden.

Wahrscheinlich hätte ich mir das Buch nämlich nicht gekauft. Nicht aus mangelndem Interesse, sondern weil ich mittlerweile schlicht stapelweise gute Brotrezept habe, und selbst Lieblinge gar nicht so oft backen kann, wie ich wollte - den einschlägigen Foren und Bloggern sei Dank!

Dem Motto *Gut Brot will Weile haben* sind wir Selberbäcker alle verhaftet - das ist nicht neu. Gespannt war ich daher weniger auf die Philosophie dahinter (möglicherweise dem nicht gelesenen Schwerpunkt des Buches), sondern auf das Wesentliche für mich - die Rezepte. Und da war ich halb geschockt, als ich feststellte, dass uns Günther Weber in diesem Buch gerade mal sage und schreibe 8 (!) seiner Brotrezepte verrät. Dazu gesellen sich noch einige süße Rezepte (wie Hefezopf *gähn*, sorry) und einige herzhafte (Brotsalat...). Da sehe ich ein schönes Foto von einem Walnussbrot, aber ein Rezept dazu bekomme ich nicht. Außerdem muß ich mäkeln, dass mir Anschnittsbilder fehlen. Bißchen Optik pimpen kann schließlich jede Frau - was drinne steckt ist die Frage!

Ok, soviel zur Quantität. Ein Brotbackbuch mit 8 Brotrezepten - mutig! Sehr mutig. Aber: *Was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen*, denn alle Theorie ist grau - jetzt gings an den Praxistest. Zumal man ja einem geschenkten Gaul...., aber nun genug der Kalendersprüche...

Herausgesucht habe ich mir als alter Dinkelliebhaber das Dinkelvollkornbrot. Dazu merkt Günther Weber an: *Dinkelbrote, auch die von Profibäckern, haben sehr oft die unerfreuliche Eigenschaft, im Innern rasch trocken zu werden und beim Schneiden extrem zu krümeln*. Wer länger backt, hat diese Erfahrung mit Dinkel bestimmt schon selbst gemacht. 

Und nun kommt das Happy End: Günther Weber hat mich mit diesem Dinkelbrot-Rezept wirklich hundert Prozent überzeugt. Auf alle Zahlen war Verlaß, die Krume ist super und das Brot wird mittels des Flocken-Brühstücks und seiner schonenden Art des Knetens schlicht optimal. So werde ich nun alle meine Brote mit Dinkel behandeln - ein echter Zugewinn also.
Zutaten für 2 Formen à 750g  (18x8x8)*:

Sauerteig (m: 10 Stunden bei etwa 25°):
32g Weizen-Anstellgut (m: aufgefrischt)
145g Dinkel-Schrot, grob
145g Wasser

Brühstück:
130g Dinkelflocken
390g Wasser, kochend

Hauptteig:
Sauerteig
Brühstück
515g Dinkelvollkornmehl, fein gemahlen
(m: 2x durch die Mühle gelassen, dabei beim 2.Mal feiner eingestellt)
130g Wasser (20°)
16g Salz
8g Hefe
(m: 2 EL Walnussöl)
Zubereitung:

Den Sauerteig 10 Stunden vor dem Teigmachen ansetzen. Das Brühstück so ansetzen, dass es vor der Weiterverarbeitung völlig abgekühlt ist (m: zusammen mit ST angesetzt, dann ins Kühle gestellt). Dafür die Flocken mit kochendem Wasser überbrühen und nach 2 min einmal kurz durchrühren, um Klumpenbildung zu vermeiden.

90min vor dem Backen wird der Hauptteig mit sämtlichen Zutagen geknetet. Zunächst den Teig (wegen dem knetempfindlichen Dinkel) nur 3 Minuten kneten. Dann dem Teig eine Viertelstunde Ruhe gönnen und anschließend nochmals 1 Minute kneten - diesen Vorgang nach einer weiteren 15 Minuten wiederholen (m: sehr schöne Teigkonsistenz, Teig löst sich vom Schüsselrand)

Nach dem zweiten Nachkneten wird der Teig geformt (m: 2 Teiglinge zuerst rund, dann länglich geformt - sehr gut zu händeln) und in die gefettete Kastenform gesetzt. Je nach Teig- und Raumtemperatur erreichen die Brote ihre volle Reife nach 45-60 min (m: gute Stunde, Gare bis zum oberen Formenrand).

Anbacken bei 280 (m: 240), nach 10 Minuten auf 240° herunterschalten (m: 225) und die letzten 20 Minuten auf 200° (m: 180°) - Mindestbackzeit 50 Minuten (m: fast 60min, letzten Minuten ohne Form bei Umluft und leicht geöffneter Offentür). Dinkelbrot sollte eine ausgesprochen kräftige, hohlklingende Kruste bekommen.

*Anmerkung m: Wer das Dinkelvollkornbrot in einer 1kg-Kastenform backen möchte, teilt die Zutaten durch 1,33

29 Kommentare

  1. Ich mag Dinkel sehr und das Brot sieht wirklich fantastisch aus! Ich würde sofort mal 1-2 Scheiben naschen...

    Und ja, ich habe auch schon festgestellt, dass nicht wirklich viele Rezepte im Buch sind. Dafür gibt es aber Klasse statt Masse, kann ich mit leben. Und ich will jetzt endlich einen Holzofen! ;-)

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  2. Ich komme mit dem Backen nicht mehr nach... aber dieses köstliche Brot MUSS unbedingt ausprobiert werden, vor allem, da für mich Dinkelbrote am besten verträglich sind.

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  3. Lustig, das Dinkelschrotbrot sieht exakt so aus, wie das, was ich während meiner Zeit bei einer Kieler Biobäckerei verkauft habe :-) (und auch das war nach zwei Tagen innen recht dröge). Werde dein Rezept testen! Und danke, dass du mir die Neugier auf das Buch genommen hast ;-) (8 Rezepte, keine Anschnittfotos...hmmm...)

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  4. Das Brot werde ich testen - ich backe sehr viel mit Dinkel, und morgen ist Brot backen fällig. Ich frage mich allerdings, wieso ich nicht von selber auf die Idee gekommen bin, Getreide einfach zweimal durch die Mühle zu jagen....manchmal ist man ein bißchen vernagelt.
    Ansonsten geht es mir wie Eva.....auch wenn Lutz begeistert war, verkneife ich mir das Buch....

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  5. Ich finds gerade super mal eine weitere Rezension zu dem Buch zu lesen!! Ich muss auch sagen ich hatte mit dem Gedanken gespielt das wird mal ein Buch was ich mir mal wieder kaufen werde. Es heißt jetzt nicht das Du mich davon abgebracht hast weil nur 8 Rezepte etc... Ich finde es gut das Du noch einen anderen Blick auf das Buch geworfen hast! Mag es auch nicht wenn man Brote oder Gerichte sieht und dann kein Rezept.... Aber das Brot sieht wirklich super aus und ich denke nach wie vor das sind auch echte Profi Tipps die man da von Ihm bekommt :-) Mal sehen was es zum nächsten Geburtstag soo gibt ;-)

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  6. @Sandra: Auja, Holzbackofen - den verlost du dann das nächste Mal ;O)!

    @Sabine: Selbst Menschen, die unter einer Gluten-Unverträglichkeit leiden, vertragen manchmal Dinkel sehr gut. Nicht umsonst Hildegard Bingens Lieblings-Getreide!

    @Eva: *Dröge* heißt *feucht*? Und bei den Broten gab es 1 Anschnittsbild von eben 7 Broten und einem Brötchen.

    Aber nun nach dem Dinkelbrot-Erfolg hätten es für mich umso freudiger gerne mehr Rezepte sein dürfen!

    @Susanne: Weil der Herr Günther Weber schreibt, dass der Dinkel sehr fein gemahlen sein sollte, habe ich ihn eben erst fast am Anschlag meiner Getreidemühle gemahlen und dann nochmals fast *hinter* dem ersten Strich.

    Und ob man dieses Buch unbedingt braucht, hängt einfach sehr von der eigenen Ausrichtung aus. Ist man nach wie vor sehr interessiert an den verschiedenen Ansätzen, Brote zu backen, dann bietet dieses Buch genau das, was Lutz so lobt Aaaaber - ich habe mich, wie geschrieben, da nicht reinvertieft, ich bin gleich zu den Rezepten gehastet... ;)

    @Julie: Also wenn ich noch in meiner *heißen-WoW-Brote-backen-macht-mir-ganz-rote-Backen-Phase* wäre, dann würde ich das Buch dennoch kaufen.

    Oder wenn ich damit liebäugeln würde, einen Holzofen in den Garten zu basteln.

    Oder wenn ich Bücher sammeln würde.

    Oder wenn ich mich so ein wenig in das schrullige Coverbild von Günther mit der schönen Brotschaufel verguckt hätte (was mir ja doch auch irgendwie so gegangen ist ;)

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  7. Hallo Micha,

    sieht prima aus Dein Brot :-)!

    Was die Diva Dinkel angeht - Probleme mit der Krume kenne ich auch gut genug, diese gelockerte Krume in der Mitte hat mich schon fast um den Verstand gebracht :-(. Übrigens nach einem ziemlich ähnlichen Rezept wie Deinem mit Brühstück und ST...Ich habe inzwischen nach etlichen Versuchen (Du kennst ja meinen Beruf ;-)) und viel Leserei mitgenommen, dass man bei reinen Dinkelbroten möglichst keine zu großen Brotformen wählen sollte (1 kg ist schon zu groß) oder eben ansonsten die Anbacktemperatur erhöhen muss auf über 250 Grad (wie im Rezept). Mit der 750g-Form bist Du da schon mal auf der richtigen Seite. Wenn Du Lust hast, kannst Du ja mal einen Versuch in der großen Form starten, wäre mal interessant, wie dann die Krume ganz in der Mitte aussieht...Ich hatte da irgendwann echt schon keine Lust mehr auf das Elend, das mehr oder weniger fast immer da war...

    Liebe Grüße
    Dodo

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    1. Das würde erklären, warum die Dinkelschrotbrote des Biobäckers "nur" 750 g wogen!

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  8. nee, dröge heißt trocken ;-)

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  9. ich backe zwar kein brot - also zumindest kein derart qualitatives - aber ich hätte ja nicht gedacht, dass das ende der rezension noch derart positiv ausfällt. 8 rezepte sind ja wirklich nicht viel :)

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  10. @Dodo: Oh, Mensch super Dodo, das ist ja wirklich ein hilfreicher Kommentar von dir - mit für mich völlig neuen Erkenntnissen. Ich nehme also mit und von dir an: Dinkelbrote immer in etwas kleineren Formen - Toll! Ein dickes Merci an dich!

    @Eva: Dröge und trocken liegen eindeutig näher bei einander - hätte ich selbst drauf kommen können ;O)

    @Luna: Auf den letzten Meter noch die Kurve gekriegt, oder ;)? Nun, aber auch das Cover des Buches ist zu gewinnend!

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  11. Micha, gern geschehen...Marla und ich haben da eine Zeitlang mal ziemliche Forschungsarbeit betrieben ;-), aber die perfekte Rezeptur schien es irgendwie nicht zu geben, obwohl eigentlich alles beachtet worden ist. Ich hätte meinen Dinkel damals am liebsten in die Tonne gehauen...In einem Bäckerforum fanden wir dann die Geschichte, dass bei Dinkel die Hitze möglichst schnell in den Kern kommen muss (eben wie oben beschrieben) und das funktionierte dann auch tatsächlich.

    Liebe Grüße
    Dodo

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    1. Liebe Dodo - vielen Dank nochmals dafür, dass du dein Wissen und deine Erfahrung mit hier einbringst. Ich werde das Rezept mit Verweis auf deinen Kommentar edieren!

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  12. Dann kommen die Anschnittbilder halt von dir - die sind nämlich perfekt! Liebe Grüße!

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    1. Merci, aber ich hätte schon gerne gewußt, wie Günthers Brot innen aussieht!
      viele liebe Grüße zurück

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  13. Wenn ich jetzt mal ganz kurz als Subjekt auf den Plan treten darf, dann würde ich gerne zu ein paar Punkten , die in der Rezension und den Kommentaren angesprochen sind, Stellung nehmen.
    Aber zunächst: ich habe mich sehr über die Rezension und ihr glückliches Ende gefreut, auch darüber, dass mal ein paar Kritikpunkte zur Sprache kommen, denn Lob und Jubel hab ich wahrlich schon ne Menge eingesammelt für das Buch ...
    Also: "Nur acht Rezepte." Es sind genau genommen knapp dreißig Rezepte, denn seit Marie Antoinette wissen wir, dass Kuchen auch nur die Fortsetzung des Brotes mit anderen Mitteln ist.
    Warum also "nur dreißig" Rezepte in so einem dicken, teuren Buch?
    Weil ich eine Holzofenbäckerei führe und kein Modehaus.
    Mit den Rezepten, die in dem Buch enthalten sind, habe ich die letzten sechzehn Jahre gebacken, und glaubt mir, kein einziger Backtag war langweilig. Es fehlen lediglich ein paar Rezepte, die mir entweder zu entlegen schienen (z.B. Toastbrot mit Ziegenmolke) oder zu banal (das -gut erkannte- Nussbrot ist ein ganz einfacher Ableger vom Bauernbrot), alle wesentlichen Rezepte der Loretto-Bäckerei sind drin.
    Dann die "riesigen" Rezepte. Ein Bäcker bringt es nicht über sich, ein Rezept aufzuschreiben, das aus 432g Mehl, 278 g Wasser, 2,5 g hefe usw besteht, das geht einfach nicht. Wir gehen normalerweise immer von 10 kg Mehl aus. Ich habe lange nachgedacht und mein Kompromiss war, alles auf ein Ergebnis von 4kg Brot oder 20 Stücke Kleingebäck herunterzurechnen. Die Überlegung dazu lautet: Wer mit dem Küchenherd arbeitet, der braucht diese Rezepte nur zu halbieren, und wer im Garten einen mittelgroßen Hobby-Holzofen stehen hat, der kann sie ganz einfach verdoppeln. Falsch gedacht?
    Dann die fehlenden Anschnittbilder. Da muss ich zugeben, dass wir beim Fotografieren die Brote fast nur vom ästhetischen Standpunkt betrachtet haben und nicht an ein fachlich interessiertes Publikum dachten. (Ich habe auch bis vor vier Wochen nicht geahnt, was für eine unglaublich lebendige und fachkundige Szene sich da im Netz rumtreibt, ehrlich!) Als das Buch fertig war, fanden wir, dass die Fotos zu den Rezepten ein wenig langweilig geraten sind in ihrer Gleichförmigkeit ...schade, dass wir nicht ein paar mehr angeschnitten haben. Die meisten kamen halt noch heiß aus dem Ofen vor die Kamera und da greife ich nicht so gerne zum Messer ... trotzdem gebe ich der Kritik hier 100% Recht.
    Ich kann aber bestätigen, dass mein Dinkelbrot von innen und von außen absolut gleich aussieht, wie das abgebildete. Perfekt nachgebacken! Glückwunsch. Zehn Minuten früher eingeschossen wär die Wölbung vielöleicht noch ein bisschen schöner.
    So, nun solls aber gut sein. Ich bedanke mich nochmals für Eure anregende Kritik. Schöne Grüße vom Loretto-Ofen Günther

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    1. Lieber Günther,

      vielen Dank für Deine Stellungnahme über die und ihre Art und Weise ich mich sehr freue!

      Und Deine Warte - etwa was die Mengenangabe angeht - kann ich nicht nur sehr gut nachvollziehen, sie ist sogar einleuchtend. Wobei ich das Runterrechnen mit dem guten alten Dreisatz nicht weiters unzumutbar finde... Das macht man im kleinen Haushalt eh ständig. Und vom kleinen Küchenherd her kann ich natürlich auch nur beurteilen, denn ich bin lediglich ein passionierter Laie und bei Weitem kein Professioneller wie du!

      Die Ästhetik der Bilder Deines Buches finde ich absolut gelungen - da fehlt mir rein gar nix. Und warme Brote schneide ich natürlich auch nicht an. Wobei es manchmal immernoch kribbelt in dieser Hinsicht. Man ist halt auch ein bißle verliebt in seine Brote! Und die Neugier des Weibes ist legendär. Daher wirklich schade um die fehlenden Anschnittsbilder. Auch zum Zwecke des Vergleichs, ob Du das Brot auch so gedacht hast und selbst so aus dem Ofen ziehst.

      Voilà! Ich bedanke mich auch für Deine fachliche Anregung, das Brot zeitlich etwas früher einzuschießen - die nehme ich von Dir mit besonderer Leichigkeit an.

      Lieber Günther, vielen Dank für Deine Wortmeldung mit herzlichen Grüßen aus dem zu kalten Südfrankreich zum Lorettohof

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    2. Achso, und trotz des vielen eingeheimsten Lobes wollte ich meines auch noch ein weiteres Mal verdeutlicht hinterherschieben: ein schönes Brotbackbuch! Hach, und das Walnussbrot habe ich dir nun tatsächlich derart doch noch rausgeloddelt...

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    3. Das ist wirklich kein Geheimnis. Ich wollte es bloß nicht als eigenständiges Rezept verkaufen, denn da fallen einem sofort nochmal zwanzig andere Ableger ein.
      Ich nehme für ein 500g-Nussbrot 550 g vom fertigen, noch jungen Bauernbrot ab, knete 50 g geröstete Nüsse darunter, forme den Teig zu einem kurzen länglichen Brot, lasse es schön reif werden, schneide zweimal schräg ein und schiebe bei ca. 280°C ,, rasch fallend für ca. 30 min. mit etwas Dampf in den Ofen.
      Als Nussmischung verwende ich halb Walnuss-, halb Haselnusskerne. Das würde aber genauso mit Mandeln, Pistazien, Erdnüssen, Cashew oder sonst was passen ...

      Ja, gut, so viel für heute Gruß Günther

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    4. Lieber Günther, schon Anfang der Woche habe ich dein Bauernbrot gebacken - nach dem ersten Erfolg mit dem schönen Dinkelbrot und nach deinem gewinnenden Kommentar, der mich ganz und gar für dich eingenommen hat. Und auch das Bauernbrot hält, was es verspricht. Es ist toll geworden! Ich freue mich jetzt schon darauf, bei diesem Brot mit den Mehltypen zu spielen...

      Und nun bist du obendrein so freigiebig und gibst dein Walnussbrot ohne jedes Zögern preis. Oberlässig hättest du Ableger des Bauernbrotes als eigenständige Rezepte veröffentlichen können. Denn meiner Erfahrung nach backen die allermeisten Heimbäcker vorzugsweise nach fertigen Rezepten und wollen nicht groß rumexperimentieren. Vermutlich bist du zu redlich und zu bescheiden - rare und schöne Eigenschaften.

      Günther, Günther, du gefällst mir. Und deine Brote auch.
      viele freundliche Grüße zurück

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    5. ich habs noch nicht verbloggt, aber das roggenschrothbrot ist DER absolute knaller... musst Du unbedingt auch nachbacken. das backe ich mittlerweile übrigens in der 4 kg variante, passt eben so in den Backofen.

      ich freu mich schon, wenn wir es endlich mal auf den hof schaffen!

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    6. Tatsächlich werde ich sämtliche Brote von Günther nachbacken. 1 Viertel habe ich bereits und freue mich auf das nächste... ;)

      Und den Lorettohof mit Günther vor Ort würde ich auch gerne mal besuchen - wenn wir nur dort mal in der Gegend wären...

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    7. und wenn du dann mal in der gegend bist, musst du dich unbedingt melden! - ich bin da ka auch gleich "ums eck" :-)

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  14. Nachdem ich eben die ganze Diskussion das erste Mal durchgelesen habe, möchte ich auch noch meinen "Senf" dazu geben.

    Ich habe das Buch von Anfang an so verstanden, dass es Günthers Standardrezepte wiedergibt. Es gehört zu einem guten Bäcker, dass er kein Sortiment von 20 verschiedenen Broten und noch mehr Brötchensorten im Angebot hat. Das wäre mit traditionellen Backmethoden nicht oder nur über weite Umwege zu schaffen. Günther Weber hat das irgendwo im Buch angesprochen. Insofern war das für mich kein Kritikpunkt, sondern sehr verständlich, zumal er im Holzbackofen bäckt, in dem nur ein bestimmtes Zeit- und Temperaturfenster zum Abbacken zur Verfügung steht.

    Ich habe inzwischen einige der Rezepte nachgebacken und wurde nicht enttäuscht. Ich kann Michaelas guten Eindruck von Günthers Rezepten also voll bestätigen.

    Bestimmte Dinge, z.B. Anschnittfotos sind nicht immer möglich, sei es aus Platz-, Finanz- oder Gründen der Praktikabilität, wie sie Günther hier beschrieben hat. Ich kann seit anderthalb Jahren aus eigener Erfahrung sprechen, wie schwierig es ist, alle eigenen Wünsche an ein Buch gegenüber vielen anderen Interessen im Verlag durchzusetzen.

    Wie dem auch sei: vor dem Kauf sollte niemand nur deshalb zurückschrecken, weil Anschnittfotos fehlen oder nur 8 Rezepte enthalten sind. Diese Rezepte sind wenigstens so gut, dass man daraus durch Variation der Zutaten gut und gerne ein Vielfaches an sehr guten Brotsorten backen kann.

    Nun bin ich wieder ruhig ;-).

    Viele Grüße nach Frankreich,

    Lutz

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    1. Lieber Lutz,

      möglich, dass du nicht mitbekommen hast, dass ich mittlerweile ebenfalls das Bauernbrot von Günther gebacken und vorgestellt habe: http://salzkorn.blogspot.fr/2013/06/gut-ding-braucht-weile-das-variable.html

      Mein Kritik-Punkt der wirklich übersichtlichen Rezepte ist damit hinfällig geworden. Ich bleibe allerdings dabei, dass ich die fehlenden Anschnittsbilder vermisse: eben für den Vergleich zuhause, ob das Brot so gedacht war.

      Da ich mittlerweile ein drittes Brot von Günther nachgebacken habe (wieder mit super Ergebnis) kann ich meine uneingeschränkte Kaufempfehlung (s. Bauernbrot) nur wiederholen. Der Günther, der kann es!

      viele liebe Grüße zurück...

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  15. Verdammt...jetzt muss ich mich doch noch an das Dinkelbrot machen! Bei der ganzen Lobhudelei...ich kenn die Rezepte...habe das Buch und finde es toll! ABER...als kleine Hausfrauenbäckerin habe ich meine Standartrezepte und ein Dinkelbrot gehört da noch nicht rein....bis jetzt! Also ans Backrohr und los! Hab deine Seite übrigens über den Plötzblog gefunden!
    Ich werde Dir mal unauffällig folgen und schauen was Du noch so alles zusammenbrutzelst!
    Bis dann...
    LG

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  16. Hallo,
    mein Brot sieht quasi gleich aus, die Porung evtl noch etwas gleichmäßiger (auch im unteren Teil) aber von formen resp gut zu händeln wie du schreibst kann bei mir nicht wirklich die Rede sein. Der Teig ist schon sehr weich. Da das Ergebnis aber stimmt störte es mich bis dato nicht wirklich.
    Trotzdem würde mich interessieren wie genau deine Teigkonsistenz aussieht.
    Vielen Dank.
    Mit freundlichen Grüßen aus Luxemburg,
    Laurent

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    1. Nee, der Teig läßt sich prima formen - da ich deine Teigkonsistenz nicht kenne, ebensowenig deine Backerfahrung kann ich natürlich nicht beantworten, was du als *sehr weich* empfindet. Aber hey: du scheinst zurecht gekommen zu sein - wenn du mit deinem Brot zufrieden bist. Was willst du mehr?

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    2. Ich würde mich mal selbstsicher las backerfahren bezeichnen. Eines meiner Brote kanns du bei der 2ten Plötziade sehen. Der Teig von Lutz's Präsidentenbaguette würde ich als weich bezeichnen. Ich habe dieses Brot bereits zum 3x gebacken um jeglichen Abwiegefehler auszuschließen, die Konsistenz war jedesmal die gleiche. Formbar nicht wirklich möglich, ich muß auch mit nassen Händen arbeiten um den Teig in die Form zu bekommen.
      Mit dem Resultat bin ich zufrieden, absolut! Trotzdem will ich herausfinden weshalb der Teig so weich ist. Wenn ich mit Dinkel backe ist es immer Urdinkel, evtl ist hier die Ursache zum Problem…!
      Daß sich mein Teig vom Schüsselrand löst kann def. keine Rede sein….!
      MfG,
      Laurent

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