Dass ich auf dem Land aufgewachsen bin, merke ich zum Beispiel auch daran, dass ich bei so einfachen Dingen wie Kartoffelsalat in Wallung gerate. Für einen guten Kartoffelsalat lasse ich einiges stehen. Paßt doch quasi zu allen Momenten: romantisches Picknick, rustikales Grillen, Buffet, als Compagnon zu XY einer Vorspeise... - mir fällt beim besten Willen keine unpassende Gelegenheit an. Ein Begleiter durch alle Unebenheiten des Lebens. Ja, kann man Kartoffelsalat denn überhaupt ablehnen?
Dieser hier ist DER grundvariabelste Kartoffelsalat - schon wieder schwer inspiriert aus dem Großen Lafer. Der Onkel Laffi wird mit jedem ausprobierten Rezept doller! SO muß Kartoffelsalat grundsätzlich schmecken!
Dazu gabs die leicht abgewandelten Spargel mit Radieschen-Schnittlauch-Vinaigrette, die Juliane ins Blogistan-Universum geschickt hat, und die langsam aber sicher ihre Runden drehen (Madame Ina, Madame Tina). Die Frische des Rezepts hat mich sofort angesprochen - aber mit Rapsöl kann man mir geschmacklich viel kaputt hauen. Daher wurde der vorneweg ersetzt und auch sonst etwas geschraubt. Das Original-Rezept findet ihr ja verlinkt.
Und nun sei auf die Farbe der Spargelspitzen hingewiesen: so geht weißer Spargel in der Drôme. Dafür ist er frisch und kurz gestochen...
Zutaten:
Spargel (2P)
Spargel (2P)
600g Spargel
2 ELNussbutter
Salz, Pfeffer
Zucker
Zitronensaft
1/2 Bund Radieschen
2 EL Haselnussöl
Zitronensaft
1/2 TL Holunderblütensirup
etwas Schnittlauch oder Grün der Frühlingszwiebel
2 ELNussbutter
Salz, Pfeffer
Zucker
Zitronensaft
1/2 Bund Radieschen
2 EL Haselnussöl
Zitronensaft
1/2 TL Holunderblütensirup
etwas Schnittlauch oder Grün der Frühlingszwiebel
Kartoffelsalat (4P):
800g festkochende Kartoffeln, am Vortag gekocht
2 Zwiebeln
50g Butter (m: halb braune Butter)
50ml Weißweinessig
1 EL Zitronensaft
150ml kräftige Brühe
1 EL Senf (m: Dijon)
50ml Sonnenblumenöl
2 EL Essig-Gurkensud
12 kleine Cornichons, in Scheibchen geschnitten
Salz, Pfeffer
etwas gewürfelter Comté
2 gekochte Eier
Zubereitung:
Für den Kartoffelsalat die Kartoffeln rechtzeitig am Vortag nicht zu weich garen. Abgießen und über Nacht auskühlen lassen (dann fallen später die Scheiben auch nicht auseinander - guter Tipp, Herr Lafer)
Für den Kartoffelsalat die Kartoffeln rechtzeitig am Vortag nicht zu weich garen. Abgießen und über Nacht auskühlen lassen (dann fallen später die Scheiben auch nicht auseinander - guter Tipp, Herr Lafer)
Die
Kartoffeln schälen und in etwa 3mm dicke Scheiben hobeln oder schneiden
und in eine Schüssel geben. Zu diesen auch die in Scheibchen geschnittenen Cornichons (Tipp H.Lafer: wenn mit dem Messer
gearbeitet wird, dieses zwischendurch unter Wasser halten, dann kleben
die Scheiben nicht an).
Zwiebeln
fein würfeln. In einer Pfanne Butter erhitzen und glasig dünsten, mit
Weißweinessig und der Brühe ablöschen. Senf zugeben und die Marinade bei
leichter Hitze 3 min köcheln lassen. Anschließend das Öl unter Rühren
einlaufen lassen.. Die heiße Marinade über die Karoffelscheiben geben
und alles gut vermischen (Tipp H.Lafer: durch die heiße Marinade wird
der Kartoffelsalat schön schlotzig).
Mit
Salz und Pfeffer abschmecken, mit Zitrone und event. etwas zusätzlichem
Essig nachjustieren und mindestens 2 Stunden ziehen lassen. Vor dem
Servieren die Käsewürfel unterheben und mit gekochten Eiern und etwas
Schnittlauch-Röllchen garnieren.
Für die Spargel den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Spargel schälen, holzige Enden abschneiden. Spargel in 2 Portionen teilen und jede Portion auf ein Stück Backpapier setzen. Mit jeweils einem EL Nussbutter beträufeln, mit Salz und Zucker bestreuen. Das Backpapier an allen 4 Ecken zusammenfalten. Jedes Päckchen mit Zitronensaft beträufeln und jedes Päckchen fest und kompakt verschließen. Päckchen auf ein Backblech setzen und im heißen Backofen auf der mittleren Schiene 30 Minuten schmoren lassen.
Für die Spargel den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Spargel schälen, holzige Enden abschneiden. Spargel in 2 Portionen teilen und jede Portion auf ein Stück Backpapier setzen. Mit jeweils einem EL Nussbutter beträufeln, mit Salz und Zucker bestreuen. Das Backpapier an allen 4 Ecken zusammenfalten. Jedes Päckchen mit Zitronensaft beträufeln und jedes Päckchen fest und kompakt verschließen. Päckchen auf ein Backblech setzen und im heißen Backofen auf der mittleren Schiene 30 Minuten schmoren lassen.
Derweil die Radieschen-Schnittlauch-Vinaigrette zubereiten. Dafür die Radieschen waschen, putzen und in dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben anschließend in dünne Stifte schneiden. In einer Schüssel 2 EL Haselnussöl mit dem Zitronensaft und dem Holunderblütensirup verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. Radieschenstreifen unterrühren.
Schnittlauch waschen, trocken schütteln und in Röllchen schneiden. Spargelpäckchen aus dem Ofen nehmen, portionsweise auf Teller verteilen und mit der Radieschen-Vinaigrette anrichten.
Den hat sich Herr H auch schon ganz oben auf die Liste gesetzt ;-) Und es sitmmt, Kartoffelsalat geht immer.
AntwortenLöschenWeiß gar nicht was du hast, der Spargel sieht fantastisch aus. Schmecken die farbigen Köpfe nicht sogar intensiver?
Oh, das hört sich ja super lecker an! Das muss ich als absoluter Spargelfan unbedingt ausprobieren. Danke für deine wunderbaren Koch- und Backinspirationen! Dein Blog gehört zu meinen Lieblingsblogs!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Andrea
Wunderschön, wie Du diesen Teller angerichtet hast, ich bin mal wieder hin und weg (und neidisch auf Deine Borretschblüten). Gerade durch diese farbigen Köpfe schmeckt der Spargel ja auch intensiver als der Weisse und passt doch auch besser zur Radieschen-Vinaigrette.
AntwortenLöschendas sieht wunderschön aus, ich krieg gleich einen Mordsappetit!
AntwortenLöschenLiebe Grüsse aus Zürich,
Andy
Ich bin doch auch so ein Landei - und jawohl, Kartoffelsalat geht immer. Am liebsten lauwarm.
AntwortenLöschenIch bin auch begeistert vom Lafer, an dessen Anschaffung Du nicht ganz unschuldig bist. Bis zum Kartoffelsalat bin ich allerdings noch nicht durchgedrungen und staune gerade.....ich kenne den ganz wichtigen Leitspruch dass man für Kartoffelsalat gaaaanz unbedingt die heißen Kartoffeln mit der Marinade mischen soll, damit sich die Aromen schön verbinden. Klar, dass ich den Lafern Gegenentwurf testen werde.
AntwortenLöschen@Eva: Kartoffelsalat - wenn er gut ist - paßt echt immer. Und zum Spargel, nunja, der weiße und der grüne Spargel sind ja so unterschiedlich wie Boskop und Granny Smith. Eigentlich schwer zu vergleichen. Und der Habib mag den blütenweißen am allerliebsten. Aber ich mag auch den Grünen gerne - dieser hier schmeckt ein wenig wie die Kreuzung aus beiden ;)
AntwortenLöschen@Andra: Ach guck, dir bin ich von Mme Kännchen wegen deines schönen Holunder-Namens gefolgt!
Merci beaucoup für dein liebliches Kompliment - Musik in meinen Ohren :)
@Sabine: Der Borretsch blüht über all über und über - deiner noch nicht?
Und eigentlich hast du recht - grüner Spargel ist fast passender für dieses Gericht.
@Andy: Wir Foodies zählen ja allgemein zu der eher apetitlichen Gattung ;O)
@Henne: Oder? An der frischen Luft schmeckt Kartoffelsalat noch besser!
@Susanne: GENAU - so kennne ich das auch: die heißen Kartoffeln mit der Marinade mischen. Und was war das Ende vom Lied: selbst die festkochendste Sorte verlor ihre geschnittene Haltung!
Ich bleibe auf jeden Fall bei der Lafer-Zubereitungsart - das war mein schönster und einer meiner leckersten Kartoffelsalate - ever :)
Das Kartoffelsalatrezept muss ich mir merken. Ist bei mir schon so lange her, dass ich Kartoffelsalat gemacht habe, dass ich ganz vergessen habe, wie es geht. Der Rest auf dem Teller sieht auch entzückend aus, vor allem die blauen Blümchen (essbar nehme ich an?). Ich hab mit Vergissmeinnicht lediglich meine Puddingschälchen dekoriert.
AntwortenLöschenGrüsse,
Sarah
Nein, mein Borretsch denkt nicht im geringsten ans Blühen, der überlegt sich gerade, ob er überhaupt noch grüne Blätter bilden will
AntwortenLöschenGerade habe ich zu Abend gegessen. Warum nur bekomme ich gerade wieder Hunger?
AntwortenLöschenEinen wundervollen Teller hast Du da zubereitet!
Saluti
Ariane
Beim Borretsch sieht es bei mir so aus wie bei Sabine, kaum mehr als das Keimblatt.
AntwortenLöschenEigentlich bin ich bei Spargel sehr einspurig, mehr als Hollandaise brauch ich nicht zum Glück, nicht mal Schinken muss dabei sein.
Im vergangenen Jahr kam noch ein grüner Spargel dazu, überbacken mir einer Parmesan-Cremefraiche(mit Basilikum!). Nun sieht es schwer danach aus, dass ein drittes Lieblingsrezept dazukommt. Weißer Spargel mit Nussbutter kann nur traumhaft schmecken. Auf die Kombination mit der Radieschen-Vinaigrette bin ich sehr gespannt.
Und Kartoffelsalat geht immer und zu allem ;-)
Grüner Spargel und Thai läuft außer Konkurrenz, da bin ich für alle Variationen offen. Nur beim weißen Spargel bin ich zickig, wenn ich allein an die Kombination mit Speck oder Gouda oder gebratenen Zwiebeln denke................
Ach ja...solchen Spargel bekomme ich hier auch. Es ist die preiswerteste Sorte nach dem Bruch bei meinem Spargelbauern. Das ist der Alltagsspargel, nur zu besonderen Anlässen gibt es den Schneeweißen.
AntwortenLöschenDas ist ja sooo reizend. Ich hoffe ich darf es 1:1 nachbauen und bloggen?
AntwortenLöschen@Sarah: Das Kartoffelrezept bekommt den hochgestreckten Daumen - Käse, Gürkchen, Eier sind dazugedichtet, dafür habe ich Laffis Speck weggeixt.
AntwortenLöschenUnd ja, den Borretsch finde ich auch so schmucke, ich könnte ihn über alles drüber streuen ;)
@Sabine: Unser blühender wird gerade von Endlos-Schauern ertränkt...
@Ariane: Vielen Dank, liebe Ariane - uns hats auch ganz prima geschmeckt!
@Ulrike: Dann sind wir beide aktive Mitglieder im Kartoffelsalat-Verein! Geht immer ist Vereins-Motto :)
Und der Habib mag ihn so wie du gerne schlicht, klassisch mit Hollandaise (oder Béchamelsauce) - und mit dem edlen hasenreinweißen Spargel. Das ist schon der schickste von allen!
@Ilse: Mit nix kann man mir eine größere Freude machen, als wenn man etwas nachkocht/ bäckt. Bon appétit!
danke für den Tipp, die Teller sieht sehr lecker aus :p
AntwortenLöschenDanke Micha - ich hab das Rezept vorletzte Woche morgens in der U-Bahn entdeckt, gelesen, gleich den Essensplan für den Feiertag über den Haufen geworfen und in der Mittagspause eingekauft.
AntwortenLöschenDas Ergebnis hat uns sehr gut geschmeckt, v.a. der Kartoffelsalat ist der Hammer - wird der neue Favourit im Hause Kochfrosch! Herr Kochfrosch dankt dir :)
Den Laffi-Kartoffelsalat finde ich auch genau SO wie er sein soll! Gürkchen, Ei und Käse habe ich ihm angedichtet, dafür den Speck rausgekürzt. Und man kann bestimmt auch noch herrlich mit Kräutern variieren ;). Herr Kochfrosch und ich scheinen den gleichen Kartoffelsalat-Geschmack zu haben :)
LöschenSchönes Wochenende euch!