Verfechten: Auberginen-Picatta auf Spaghetti mit Paprikasauce

Freitag, 26. August 2016

Heute mache ich es mir einfach. Ich nutze eine Art Feuerwehrleiter, in die ich mich einreihe und den Eimer einfach weiterreiche. Besser treffend wäre eigentlich das *Reise nach Jerusalem-Spiel*, denn ich saß bereits schon ganz am Beginn des Spiels auf einem Stuhl. Aber bevor ich es jetzt ins Komplizierte treibe, wo ich mich doch der Einfachheit verschreiben wollte (zu der man an schönsten Sonnentagen eh IMMER aufgerufen ist), greife ich zurück, auf das, was schon da ist. Der schöne Satz von Ulma, den Stepanini hochhält, gefallen in dem Interview bei Okka, für das ich wiederum Ulma bei Okka vorgeschlagen hatte, der da lautet:

„Muss ich jetzt mal anführen, dass freilich nicht immer alles eitel Wonne ist? Klar. Aber ich bin eine entschlossene Verfechterin der ganz bewussten Wertschätzung dessen, was gut ist. So einfach ist das.“

Ganz genau! Eine Aussage, die ich hiermit nochmals unterstreiche. Denn der Gedanke knüpft sich sowieso ganz hervorragend an diesen hier an. Das Gute ist meist so leise, so unauffällig, so selbstverständlich. Das Bewußtsein braucht für die Bewußtwerdung des Guten einen weit größeren Aufwand wie für das Schlechte, weil es oftmals aus sich selbst herraus das Gute erst ins Bewußtsein heben muß. Versteht ihr, was ich meine? Wenn dir jemand auf den Fuß steht und die Zehen brüllen, dann weiß das Bewußtsein gleich Bescheid. Wenn Dir jemand versucht, den Rücken frei zu halten, damit du mehr Luft für alles andere hast - registrierst du das im gleichen Augenblick? Man kann es also gar nicht oft genug betonen wie simpel man sich zur Zufriedenheit erziehen kann dank der *ganz bewußten Wertschätzung dessen, was gut ist!* Jawohl!

Und das kann so wenig sein und so einfach. Was ist eigentlich gut, fragt sich Katja gerade. Auf unseren Reisen läßt sich das oft auf ein minimalistisches Elaborat runterköcheln: schmerzfrei, satt, sauber, und ein sauberes Bett - so leicht kann der Himmel auf Erden sein. Auch auf Madagaskar.

Bei der Paprikasauce greife ich ebenfalls auf altbekanntes, die bereite ich immer wieder ähnlich zu, weil so gut und so einfach. Lediglich die Picatta nach Lafer sind brand new auf diesem Blog. Die Geschmackssinne lassen das Bewußtsein nie im Stich: sehr, sehr lecker diese Kombi, das sieht man sogar, oder?
Zutaten:

2 rote Paprikaschoten
Harissa
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
einige Thymianzweige
1 Schuß weißer Portwein
2 EL Olivenöl
250 ml Gemüsefond
150 ml Sahne (m: weniger)
etwas Zitronenschale
Salz, Pfeffer

1 große Aubergine
50 g Parmesan
2 Eier
Pflanzenöl zum Ausbacken

ca. 200 g Spaghettini
ca. 4 TL Basilikumpesto
Nach Belieben frittierte Basilikumblätter zum Garnieren
(m: letzteres weggelassen)

Zubereitung:

Paprika halbieren unter den heißen Grill legen bis die Haut schwarze Blasen wirft. In ein feuchtes Tuch einschlagen, abkühlen lassen, schälen und klein schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen, fein würfeln und mit den Paprikastücke sowie dem Thymian in heißem Olivenöl andünsten. Das Ganze mit einem guten Schuß Portwein ablöschen. Gemüsefond und Sahne angießen. Alles bei mittlerer Hitze etwa 20 Min. köcheln lassen (m: gen Ende ein Stück Zitronenschale in die Sauce gegeben und ca. 4min mitköcheln lassen - dann entfernen). Danach die Soße fein pürieren, durch ein Sieb passieren (m: nicht gemacht) und mit Salz, Pfeffer kräftig abschmecken.

Aubergine waschen und in etwa 1 cm breite Scheiben schneiden. Diese von beiden Seiten salzen und ca. 20 Min. ruhen lassen.

Parmesan fein reiben und mit Eiern mixen. Auberginenscheiben nochmals halbieren, mit einem Tuch trocken tupfen, pfeffern und in etwas Mehl wenden. Dann durch die Eier-Parmesan-Mischung ziehen und in heißem Pflanzenöl in einer großen Pfanne von beiden Seiten goldbraun ausbacken. Danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Spaghetti in kochendem Salzwasser bissfest garen. Anschließend abschütten, jeweils eine Portion mit einer Gabel aufdrehen und in die Mitte von tiefen Tellern verteilen. Soße schaumig aufmixen (m: nicht gemacht), um die Nudeln gießen, gebackene Auberginen auf die Nudeln setzen. Etwas Basilikum-Pesto um die Nudeln träufeln und nach Wunsch mit frittierten Basilikumblättern garnieren.
Quelle: Johann Lafer

3 Kommentare

  1. ich lege dann die köstlichen auberginen auf tomatensoße (paprika-allergisch..)! und am wochenende back ich mirabellentarte!
    liebe grüße (mal wieder..)!

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  2. Warum denn kompliziert, wenn einfach doch sooo gut ist! :-)
    Liebe Grüsse aus dem heissen Zürich,
    Andy

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  3. Das klingt sehr köstlich! Und so einfach umzusetzen, dass ich vielleicht sogar dazu komme, das auch zu tun ;)!

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