Manchmal muss es Fleisch sein. Fleisch ist mein Gemüse, ist nicht mein Satz. Aber wenn es Fleisch bei uns gibt, dann mit richtig Lust drauf - nee, keine halbe Sachen! Hach, und dann noch frische Artischocken...
Lammkeule und Lammstelze bereite ich gerne zu, auch mit deshalb, weil hier noch viel Schafe quasi wild auf der Wiese tollen. Aber auch, weil so Keulengerichte in mir gute, alte Bilder hochrufen. Wer von uns ist den in den letzten Jahrzehnten um *Asterix und Obelix* drumrum gekommen? Na, Hände hoch! Ich seh keine!
Sämtliche Comics waren verpönt, *lies ein anständiges Buch..., (okay, über *Lurchi* reden wir ein anderes Mal), aber die große Ausnahme waren die *Asterix und Obelix*-Heftchen. Da haben selbst Väter völlig selbstlos die pädagogische Pficht bierernst genommen und jedes Heft zuerst einer vollstängigen Prüfung unterzogen, bevor es in Kinderhände weiterdurfte. Einig waren sich alle: das neuste Asterix und Obelix-Heft muß in Papas Sammlung.
Worauf ich eigentlich rauswill ist die letzte Seite, das übliche Ende eines jeden Heftchens: das ganze Dorf mampft diese sauleckeren Wildschweine. Als Kind hätte ich da zu gerne mal mitgegessen. Das sah einfach schweinegut aus.
So ein klein wenig ist ein gutes Lammkeulen-Rezept Ersatz für den Obelix-Schmaus! Und das hier ist ein SUPER Rezept mit Lamm. Das Fleisch fällt mürbe von den Knochen, getränkt in eine wunderbare Sauce. Beim Gästeessen mit charmanten Franzosen (dann mit Keule zubereitet), habe ich gestandene Männer alle Nonchalence verlieren sehen beim völlig unseriösen Nachschlag. Keine Bange, hier werden ganze Männer von satt.
Und dann sei noch erwähnt, dass dieses Gericht mal wieder ein Hinweis von Christiane (coucou Christiane!) ist, auf deren Tipps man sich blind verlassen kann! Mögen die Bilder nicht ganz gelungen sein, braucht man nur die Zutaten durchlesen.
Zutaten:
4 Lammstelzen
(küchenfertig, à ca.400g)
200g weiße Zwiebeln
6 Knoblauchzehen
1 rote Chili
50g durchwachsener Speck
800g Tomaten
Salz, Pfeffer
7 EL Olivenöl
150ml Weißwein
500ml Lammfond
1 Zimtstange
2 Gewürznelken
Saft von einer Biozitrone
4 mittelgroße Artischocken
1 Rosmarinzweig
6 Stiele Thymian
80g Rosinen
40g Pinienkerne (geröstet)
100g schwarze Oliven
Zwiebel in dünne Spalten, Knoblauch in dünne Scheiben, Chili in feine Ringe schneiden. Den Speck fein würfeln, die Tomaten vierteln (m: vorher gehäutet).
Die Lammstelzen trocken tupen und rundherum salzen und pfeffern. 5 ELOlivenöl in einem schweren Bräter erhitzen und die Lammstelzen darin bei mittlerer Hitze rundherum goldbraun anbraten. Herausnehmen.
Restliches Olivenöl in den Bräter geben. Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Speck darin bei mittlerer Hitze leicht Farbe annehmen lassen. Dann die Tomaten dazugeben, umrühren, und alles 4-5 Minuten bei starker Hitze dünsten. Mit Weißwein und Lammfond auffüllen und kurz aufkochen lassen. Zimt, Gewürznelken und Lammstelzen dazugeben, im vorgeheizten Backofen bei 180°( Gas 2-3, Umluft nicht empfehlenswert) auf der 2. Schiene von unten 2:30 Stunden offen schmoren und mit Garflüssigkeit übergießen.
Inzwischen für die Artischocken den Zitronensaft mit 1 l Wasser in eine Schüssel geben. Von den Artischocken die obere Hälfte abschneiden. Die äußeren, harten Blätter großzügig entfernen, den Stiel um 1/3 kürzen. Mit einem scharfem Messer die dunkelgrünen Teile rund um den Boden entfernen und den Stiel schälen. Das Heu im Inneren mit einem Eßlöffel herauskratzen. Die Artischocken längs vierteln und sofort in das Zitronenwasser legen.
Abgetropfte Artischocken, Rosmarin, Thymian, Rosinen, Pinienkerne und abgetropfte Oliven nach 2 Stunden der Garzeit die Lammstelzen mit Artischocken und die Sauce im Bräter servieren. Dazu paßt Baguette - oder Couscous.
Quelle: essen&trinken Juli2010 - Tipp Christiane
Und ein kleines Wort Zum Topf: Es muss nicht immer eine Cocotte von Creuset sein - zudem die vachement teuer sind. Wesentlich günstiger und ein ebenso guter Schmortopf bietet zum Beispiel Fontignac für die Hälfte...
Quelle: essen&trinken Juli2010 - Tipp Christiane
Und ein kleines Wort Zum Topf: Es muss nicht immer eine Cocotte von Creuset sein - zudem die vachement teuer sind. Wesentlich günstiger und ein ebenso guter Schmortopf bietet zum Beispiel Fontignac für die Hälfte...
Durch das Verfolgen der leidenschaftlichen Diskussion heute bei Astrid, (Gratulation auch hier zur kostenlosen Werbung für dein Blog!)kam mir doch grad wieder, dass zuguterletzt das Rezept mit dem letzten BuchstabeN für Astrids Blogevent wie bestimmt ist. Also gerade noch zur Halbzeit des Tages ediert!
Hände hoch, ich habe kein einziges Asterix und Obelix-Heftchen gelesen. ;-) Und Lammfan bin ich auch nicht so. Aber dein Gericht sieht köstlich aus und seit Frank geht ja vielleicht Lamm wieder. Rezept ist mal gespeichert. Im schlimmsten Fall könnte ich es mir auch mit Schweinshaxen vorstellen.
AntwortenLöschen@Zorra: Du siehst mich fassungslos! Wie, Zorra, wie?? Waldorfschule? :-)
AntwortenLöschenDas mit dem Lamm muß eine falsche Kodierung sein - vielleicht ähnlich, wie wenn man beim Ziegenkäse mit dem sehr gereiften einsteigt?!
Das Rezept sieht umwerfend aus, die Zutatenliste ist beeindruckend, das muss einfach toll schmecken! - ich liebe Lammfleisch!
AntwortenLöschenUnd: Erwischt! Ich hab ziemlich alle Asterix zuhause. Sogar gebunden!
@Uschi: Das schmeckt wirklich herrlich!
AntwortenLöschenDann gehörst du auch zu denjenigen, die sich miterschrecken können, wenn man jemand begegnet, der aussieht wie Greulix oder Appetit bekommt beim Lesen der letzten Asterix-Seite ;)?!
Bin schon auf dem Weg. Hoffentlich habt ihr noch ein Zimmer frei. - Egal. Hauptsache es gibt solche tollen Lammstelzen!
AntwortenLöschen@Franz: Wer so ein Gericht zu würdigen weiß, für den gibs auch noch was von der Haxe ;o)!
AntwortenLöschen@Franz:
AntwortenLöschennix da. Zimmer belegt. Inklusive Vollpension! :)